Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore25. April

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25. April
HL. MARKUS, EVANGELIST

Fest

LE5EHORE

V. Den Kündern seiner Botschaft gibt Gott das rechte Wort. Halleluja.
R. Daß sie es verkünden mit Weisheit und Macht. Halleluja.


ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Epheser. 4,1-16

Aufruf zur Einheit

Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch auch durch eure Berufung eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

Gnadengaben zum Aufbau der Kirche

Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat. Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke. Wenn er aber hinaufstieg, was bedeutet dies anderes, als daß er auch zur Erde herabstieg? Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen. Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen. Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt. Wir wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das Haupt. Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut.


RESPONSORIUM
R. Keine Weissagung wurde ausgesprochen, weil ein Mensch es wollte;* vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen geredet. Halleluja.
V. Der Herr gibt Weisheit, aus seinem Mund kommen Erkenntnis und Einsicht. * Vom Heiligen Geist getrieben, haben Menschen geredet. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Irenäus von Lyon (um 202)

Aus dem Buch gegen die Irrlehren.

Die Verkündigung der Wahrheit

Die Kirche, die bis an die Grenzen der Erde wie Samenkörner auf ein Ackerfeld ausgesät ist, empfing von den Aposteln und ihren Schülern den Glauben an den einen Gott, den allherrschenden Vater, der Himmel und Erde gemacht hat und das Meer und alles, was in ihnen ist, und an den einen Jesus Christus, Gottes Sohn, der zu unserm Heil Mensch geworden ist, und an den Heiligen Geist, der durch die Propheten die Ratschlüsse Gottes verkündigt hat. Sie empfing den Glauben an Christi Kommen, seine Geburt aus der Jungfrau, sein Leiden und seine Auferstehung von den Toten, an die leibliche Himmelfahrt Christi Jesu, unseres geliebten Herrn, an seine Wiederkunft vom Himmel in der Herrlichkeit des Vaters, um alles unter einem Haupt zusammenzufassen und alles Fleisch des ganzen Menschengeschlechtes aufzuerwecken, damit nach dem Ratschluß des unsichtbaren Vaters vor Jesus Christus, unserm Herrn und Gott, unserm Erretter und König, alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters (1) und er über alles ein gerechtes Gericht abhält. Diese Verkündigung, die sie empfangen hat, und diesen eben ausgesprochenen Glauben bewahrt die Kirche, obwohl sie über die ganze Erde zerstreut ist, so gewissenhaft, als bewohnte sie ein einziges Haus. Sie glaubt die verkündigte Wahrheit, als habe sie nur eine Seele und ein Herz. Sie predigt, lehrt und überliefert sie einmütig weiter, als besitze sie nur einen Mund. Denn wenn die Sprachen in der Welt auch verschieden sind, so ist doch die Kraft der Überlieferung eine und die gleiche. Die in Germanien gegründeten Kirchen glauben und überliefern nicht etwas anderes, nicht die bei den Iberern oder die bei den Kelten, nicht die im Osten, nicht die in Ägypten, nicht die in Libyen und die in der Mitte der Welt (in Jerusalem) gegründeten. Wie vielmehr die Sonne, Gottes Geschöpf, in der ganzen Welt eine und dieselbe ist, so leuchtet auch die Predigt der Wahrheit überall und erleuchtet alle Menschen, die zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen wollen (2).
Auch wer unter den Vorstehern der Kirche durch besondere Beredsamkeit hervorragt, verkündet nichts anderes als dies - denn keiner ist höher als der Meister; und auch wer sich in der Rede schwertut, verkürzt die Überlieferung nicht. Da der Glaube nur einer und derselbe ist, vermehrt ihn keiner, der viel über ihn sagen kann, und vermindert ihn niemand, der weniger sagt.

1. Vgl. Phil.2,10-11. 2. Vgl. 1.Tim.2,4.


RESPONSORIUM
R. Christus hat mich gesandt, das Evangelium zu verkünden, nicht in gewandten Worten, damit das Kreuz Christi nicht um seine Kraft gebracht wird. * Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Halleluja.
V. Da die Welt Gott mit ihrer Weisheit nicht erkannte, beschloß Gott, durch die Torheit der Verkündigung alle zu retten. * Das Wort vom Kreuz ist denen, die verlorengehen, Torheit, uns aber, die gerettet werden, ist es Gottes Kraft. Halleluja.


Te Deum


ORATION
Herr, unser Gott, du hast den heiligen Markus auserwählt, durch das Wort des Evangeliums dein Heil zu verkünden. Gib, daß wir gläubig auf die Botschaft hören und unserem Herrn Jesus Christus in Treue nachfolgen, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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