Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore27.Dezember

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Jahresreihen I und II:

V. Sie priesen den Herrn und erzählten von seiner Macht.
R. Von den Wundertaten, die er vollbracht.

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Johannesbrief 1,1-2,3

Das Wort des Lebens

Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefaßt haben, das verkünden wir, vom Wort des Lebens (sprechen wir). Denn das Leben wurde offenbart; wir haben gesehen und bezeugen und verkünden euch das ewige lieben, das beim Vater war und uns offenbart wurde. Was wir gesehen und gehört haben, das Verkünden wir auch euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt. Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Wir schreiben dies, damit unsere Freude vollkommen ist.

Gott ist Licht

Das ist die Botschaft, die wir von ihm gehört haben und euch verkünden: Gott ist Licht, und keine Finsternis ist in ihm. Wenn wir sagen, daß wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde.

Der Christ und die Sünde

Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, führen wir uns selbst in die Irre, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Wenn wir sagen, daß wir nicht gesündigt haben, machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
Meine Kinder, ich schreibe euch dies, damit ihr nicht sündigt. Wenn aber einer sündigt, haben wir einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. Er ist die Sühne für unsere Sünden, aber nicht nur für unsere Sünden, sondern auch für die der ganzen Welt. Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, daß wir ihn erkannt haben.


RESPONSORIUM
R. Wir verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und uns erschienen ist. * Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade.
V. Der einzige Sohn, der an der Brust des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht. * Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (+430)

Zum ersten Johannesbrief.

Das Leben selbst ist im Fleisch erschienen „Was von Anfang an war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen, was wir geschaut und was unsere Hände angefaßt haben, das verkünden wir, vom Wort des Lebens" (1). Wer könnte das Wort mit den Händen anfassen, wäre das Wort nicht Fleisch geworden und hätte nicht unter uns gewohnt? (2) Dieses Wort, das Fleisch geworden ist, um sich mit Händen berühren zu lassen, begann Fleisch zu sein aus der Jungfrau Maria. Aber das Wort selbst begann damals nicht; denn es heißt: „Im \nfang war es bei Gott." (3)
Vielleicht könnte einer unter dem „Wort des Lebens" ein Wort über Christus verstehen und nicht den Leib Christi, der mit Händen berührt werden kann. Aber seht, was im Text folgt: ,Das Leben ist erschienen." Christus selbst ist also das Wort des Lebens. Wieso ist es erschienen? Es war ja im Anfang, doch den Menschen war es nicht erschienen. Aber den Engeln war es erschienen; sie sahen es und aßen es gleichsam als ihr Brot. Was sagt die Schrift? ,Brot der Engel aß der Mensch." (4) Also ist das Leben selbst im Fleisch erschienen; denn es liegt in der Natur der Erscheinung, daß man etwas mit den Augen sieht, was man an und für sich nur mit dem Herzen schauen kann. Man sah es mit den Augen, damit das Herz gesundete. Nur mit dem Herzen sieht man das Wort. Das Fleisch dagegen sieht man mit den leiblichen Augen. Nun gab es aber eine Möglichkeit, das Wort zu schauen: das Wort ist Fleisch geworden, daß wir es sehen können. So sollte in uns geheilt werden das Herz, mit dem wir das Wort zu sehen vermögen.
Es heißt: „Wir bezeugen und verkünden euch das ewige Leben, das beim Vater war und bei uns erschienen ist." (5) Das heißt: unter uns erschienen. Noch deutlicher müßte es heißen: Es ist uns erschienen.
Beachtet, meine Lieben, daß es heißt: „Was wir gesehen und gehört haben, das verkünden wir euch." Sie sahen den Herrn gegenwärtig vor sich im Fleisch, und sie hörten die Worte aus dem Munde des Herrn und verkündeten sie uns, und so hörten wir, schauten aber nicht. Sind wir also weniger glücklich als jene, die sahen und hörten? Wieso fügt er dann hinzu: „Damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt"? Jene sahen, wir sehen nicht, und dennoch haben wir Gemeinschaft, weil wir den gleichen Glauben haben. „Wir aber haben Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus. Wir schreiben dies, damit eure Freude vollkommen ist." (6) Er will sagen: Die volle Freude sollen wir haben in dieser Gemeinschaft, in dieser Liebe, in dieser Einheit.
1. 1.Joh.1,1. 2.Vgl. Joh.1,14. 3.Joh.1,1. 4.Ps.78,25. (Vg) 5.Joh.1,2. 6.1.Joh.1,3.4.


RESPONSORIUM

R. Dies ist Johannes, der an der Brust des Herrn geruht hat. * Selig der Apostel: ihm wurden die Geheimnisse des Himmels enthüllt.
V. Er trank von dem Strom der Frohen Botschaft, aus dem Quell am Herzen des Herrn. * Selig der Apostel: ihm wurden die Geheimnisse des Himmels enthüllt.


Te Deum.


ORATION
Allmächtiger Gott, du hast uns durch den Evangelisten Johannes einen Zugang eröffnet zum Geheimnis deines ewigen Wortes. Laß uns mit erleuchtetem Verstand und liebendem Herzen erfassen, was er in gewaltiger Sprache verkündet hat. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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