Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore2OsterwocheDienstag

Aus Vulgata
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V. Christus ist erstanden und stirbt nicht mehr. Halleluja.
R. Der Tod hat über ihn keine Macht mehr. Halleluja.

ERSTE JAHRESREIHE
ERSTE LESUNG

Aus der Offenbarung des Johannes. 2,1-11

An die Gemeinde in Ephesus

An den Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: So spricht er, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält und mitten unter den sieben goldenen Leuchtern einhergeht: Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren; ich weiß: Du kannst die Bösen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt. Du hast ausgeharrt und um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden.
Ich werfe dir aber vor, daß du deine erste Liebe verlassen hast. Bedenke, aus welcher Höhe du gefallen bist. Kehr zurück zu deinen ersten Werken! Wenn du nicht umkehrst, werde ich kommen und deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken. Doch für dich spricht: Du verabscheust das Treiben der Nikolaiten, das auch ich verabscheue. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem werde ich zu essen geben vom Baum des Lebens, der im Paradies Gottes steht.

An die Gemeinde in Smyrna

An den Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: So spricht er, der Erste und der Letzte, der tot war und wieder lebendig wurde: Ich kenne deine Bedrängnis und deine Armut; und doch bist du reich. Und ich weiß, daß du von solchen geschmäht wirst, die sich als Juden ausgeben; sie sind es aber nicht, sondern sind eine Synagoge des Satans. Fürchte dich nicht vor dem, was du noch erleiden mußt! Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um euch auf die Probe zu stellen, und ihr werdet in Bedrängnis sein, zehn Tage lang. Sei treu bis in den Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer siegt, dem kann der zweite Tod nichts anhaben.


RESPONSORIUM
R. Sei treu bis in den Tod; dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.* Alle, die siegen, kann der zweite Tod nicht verderben. Halleluja.
V. Bis zum Tod streite für die Wahrheit, und Gott, der Herr, wird für dich kämpfen.* Alle, die siegen, kann der zweite Tod nicht verderben. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Fulgentius von Ruspe (533)

Aus dem Buch an Ruhlis.

Das Sakrament der Einheit und Liebe

Der geistliche Aufbau des Leibes Christi vollzieht sich in Liebe, gemäß den Worten des heiligen Petrus: „Laßt euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen!“ (1) Um diesen geistlichen Aufbau beten wir niemals so zutreffend, wie wenn der Leib Christi selbst - nämlich die Kirche - im Sakrament des Brotes und des Kelches den Leib und das Blut Christi darbringt. „Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi? E i n Brot ist es. Darum sind wir viele e i n Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.“ (2) Darum bitten wir: Die Gnade, durch welche die Kirche der Leib Christi werden konnte, möge auch bewirken, daß die Glieder des Leibes, die durch die Liebe zusammengefügt wurden, in der Einheit verharren.
Mit Recht beten wir, dies möge durch die Gabe des Geistes in uns geschehen; denn er ist der eine Geist des Vaters und des Sohnes. Die heilige Dreifaltigkeit ist vom Wesen her Einheit und Gleichheit und Liebe. Sie ist der eine, einzige und wahre Gott. Sie heiligt und macht eines Sinnes alle, die sie annimmt. Darum heißt es: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (3)
Der Heilige Geist, der eine Geist des Vaters und des Sohnes, wirkt nämlich in allen, denen er die Gnade der Kindschaft geschenkt hat, dasselbe wie in denen, die nach den Worten der Apostelgeschichte den Heiligen Geist empfingen. Von ihnen heißt es: „Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele.“ (4) Der Heilige Geist schuf das eine Herz und die eine Seele in der an Gott glaubenden Schar, er, der eine Geist des Vaters und des Sohnes, der mit dem Vater und dem Sohn der eine Gott ist. Darum sagt der Apostel auch, diese geistliche Einheit im Band des Friedens müsse sorgfältig gewahrt werden. Er mahnt die Epheser: „Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch auch durch eure Berufung eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist.“ (5) Gott sorgt dafür, daß seine Liebe, die er durch den Heiligen Geist in der Kirche ausgegossen hat, in ihr bleibt. Dadurch macht er die Kirche zu einem Opfer, das ihm gefällt. Stets empfängt sie die Gabe der geistlichen Liebe, die es ihr möglich macht, sich immer wieder als lebendiges und heiliges Opfer darzubringen, das Gott gefällt“ (6).

1. 1.Petr.2,5. 2. 1.Kor.10,16.17. 3. Röm.5,5. 4. Apg.4,32. 5. Eph.4,1-5a. 6. Vgl. Röm.12,1.


RESPONSORIUM
R. Ich bitte für sie, daß sie alle eins seien wie du, Vater, in mir und ich in dir. Ich habe die Herrlichkeit, die du mir gabst, ihnen verliehen, * damit sie eins sind wie wir. Halleluja.
V. Wie du mich in die Welt gesandt hast, so sende auch ich sie in die Welt. * Damit sie eins sind wie wir. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte. 5,17-42

Verhaftung und Befreiung der Apostel

Damals erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer. Sie ließen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen. Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte: Geht, tretet im Tempel auf und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens! Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.

Die Apostel vor dem Hohen Rat

Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte (Boten) zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen. Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten: Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin. Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wußten nicht, was nun werden sollte. Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk. Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden. Man führte sie herbei und stellte sie vor den Hohen Rat. Der Hohepriester verhörte sie und sagte: Wir haben euch streng verboten, in diesem Namen zu lehren; ihr aber habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt; ihr wollt das Blut dieses Menschen über uns bringen. Petrus und die Apostel antworteten: Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ans Holz gehängt und ermordet habt. Ihn hat Gott als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben, um Israel die Umkehr und Vergebung der Sünden zu schenken. Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist, den Gott allen verliehen hat, die ihm gehorchen. Als sie das hörten, gerieten sie in Zorn und beschlossen, sie zu töten. Da erhob sich im Hohen Rat ein Pharisäer namens Gamaliel, ein beim ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer; er ließ die Apostel für kurze Zeit hinausführen. Dann sagte er: Israeliten, überlegt euch gut, was ihr mit diesen Leuten tun wollt. Vor einiger Zeit nämlich trat Theudas auf und behauptete, er sei etwas Besonderes. Ihm schlössen sich etwa vierhundert Männer an. Aber er wurde getötet, und sein ganzer Anhang wurde zerstreut und aufgerieben. Nach ihm trat in den Tagen der Volkszählung Judas, der Galiläer, auf; er brachte viel Volk hinter sich und verleitete es zum Aufruhr. Auch er kam um, und alle seine Anhänger wurden zerstreut. Darum rate ich euch jetzt: Laßt von diesen Männern ab, und gebt sie frei; denn wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen stammt, wird es zerstört werden; stammt es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht vernichten; sonst werdet ihr noch als Kämpfer gegen Gott dastehen. Sie stimmten ihm zu, riefen die Apostel herein und ließen sie auspeitschen; dann verboten sie ihnen, im Namen Jesu zu predigen, und ließen sie frei. Sie aber gingen weg vom Hohen Rat und freuten sich, daß sie gewürdigt worden waren, für seinen Namen Schmach zu erleiden. Und Tag für Tag lehrten sie unermüdlich im Tempel und in den Häusern und verkündeten das Evangelium von Jesus, dem Christus.


RESPONSORIUM
R. Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt. * Halleluja, halleluja.
V. Ihn hat er als Herrscher und Retter an seine rechte Seite erhoben.* Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG
Guerricus (Werricho) von Igny (1157)

Aus einer Predigt über die Auferstehung des Herrn.

Unter den Patriarchen und Propheten stellt keiner so deutlich den Erlöser dar wie Josef

Die Söhne Jakobs berichteten ihrem Vater: „Josef ist noch am Leben. Er ist sogar Herr über ganz Ägypten." Israel sagte: „Genug! Mein Sohn Josef lebt noch. Ich will hingehen und ihn sehen, bevor ich sterbe." (1) Vielleicht sagt ihr mir: Gut, aber was bedeutet Josef für die Freude des heutigen Tages, für die Herrlichkeit der Auferstehung Christi? Es ist Ostern, und du setzt uns wieder Fastenspeise vor? Unsere Seele hungert nach dem Osterlamm, auf das sie sich durch langes Fasten vorbereitet hat. Unser Herz brennt nach Jesus (2). Wir verlangen nach Jesus und dürfen ihn nicht sehen und nicht von ihm hören. Nach Jesus, nicht nach Josef hungern wir; nach dem Retter, nicht nach dem Träumer; nach dem Herrscher über den Himmel, nicht nach dem Herrscher über Ägypten; nicht nach dem, der den Leib ernährt, sondern nach dem, der den hungernden Geist sättigt. Warum bringst du uns also Josef? Nichts schmeckt uns von dem, was du sagst, außer Jesus, besonders heute, da das Osterlamm gegessen wird und „Christus als unser Osterlamm geopfert worden ist" (3).
Liebe Brüder, ich habe euch ein Ei oder eine Nuß vorgelegt. Zerbrecht die Schale, und ihr findet die Nahrung! Über Josef soll gesprochen, aber Jesus, das Osterlamm, nach dem ihr hungert, wird gefunden werden. Sein Genuß ist um so angenehmer, je mehr er sich verborgen hält, je eifriger er darum gesucht wird und je schwerer er zu finden ist. Ihr sagt mir: Was hat Josef mit Christus zu tun, was die Erzählung, die du vorgetragen hast, mit dem heutigen Tag? Nun, in mancherlei Hinsicht viel. Ruft euch die Erzählung ins Gedächtnis, und ganz von selbst enthüllt sich der tiefe Sinn des Mysteriums, wenn ihr Jesus jetzt als Erklärer habt, der heute auferstanden, den Seinen auf dem Weg von dem tötenden Buchstaben spricht und ihnen den Sinn der Schrift erschließt (4). Denn wer von allen Patriarchen und Propheten stellt so klar und deutlich den Erlöser im Bilde dar wie Josef? Wenn wir mit Glauben und frommem Sinn die Bedeutung seines Namens bedenken und sodann, daß er schöner von Gestalt und Aussehen war als die übrigen Brüder (5); daß er unschuldig in seinem Tun, klug an Verstand war; daß er von den Seinen verkauft wurde und die Seinen vom Tod rettete; daß er bis zur Gefängnisstrafe gedemütigt und dadurch bis zum Thron erhöht wurde; daß er schließlich als Lohn für seine Tat unter den Völkern den Namen erhielt: „Retter der Welt“ (6) - ich meine, wenn wir das alles fromm und gläubig bedenken, erkennen wir dann nicht unverzüglich, wie wahr der Herr gesagt hat: „Den Propheten bin ich ähnlich geworden" (7)?

1. Gen.45,26.28. 2. Vgl. Lk.24,32. 3. 1.Kor.5,7. 4. Vgl. Lk.24,32. 5. Vgl. Gen.39,6. 6. Gen.41,45 (Vg.). 7. Hos.12,10 (Vg.).


RESPONSORIUM
R. Christus erniedrigte sich und wurde gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. * Halleluja, halleluja.
V. Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Allmächtiger Gott, du hast uns in den österlichen Sakramenten das Unterpfand der kommenden Herrlichkeit gegeben. Hilf uns, den Sieg des Auferstandenen zu verkünden, und laß die Fülle seiner Herrlichkeit an uns offenbar werden, wenn er wiederkommt. Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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