Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore2Osterwoche Montag: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aus der Offenbarung des Johannes. 1,1-20'''<br/>
'''Aus der Offenbarung des Johannes. 1,1-20'''<br/>
Vision vom Menschensohn<br/>
Aus der Offenbarung des Johannes. 1,1-20


Vorwort<br/>
Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten anzuzeigen, was bald geschehen soll; durch Sendung seines Engels gab er sie einem Knechte Johannes kund, der Zeugnis ablegte vom Worte Gottes und vom Zeugnis Jesu Christi, von allem, was er sah. Selig, der vorliest und die hinhören auf die Worte der Prophetie und die beachten, was darin geschrieben steht. Denn die Zeit ist nahe. <br/>
Zueignung und Einstimmung<br/>
Johannes an die sieben Gemeinden in Asia. Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen der Toten, dem Herrscher über die Könige der Erde. Er hat uns geliebt und uns erlöst von unseren Sünden in seinem Blut; er hat uns zu einem Königreich gemacht, zu Priestern vor seinem Gott und Vater: Ihm ist die Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit! Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und schauen wird ihn jedes Auge, auch jene, die ihn durchbohrten, und wehklagen werden über ihn alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega, [der Anfang und das Ende,] spricht der Herr und Gott, der ist und der war und der kommt, der Allherrscher. <br/>
Beauftragung des Sehers<br/>
Ich, Johannes, euer Bruder und Gefährte in der Drangsal, im Königtum und im Ausharren in [Christus] Jesus, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus. Ich kam in eine Entrückung des Geistes am Tage des Herrn und hörte hinter mir eine Stimme, gewaltig wie von einer Posaune, die sprach: »Was du erblickst, das schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden [in Asia], nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach Laodizea!« Ich wandte mich um, nach der Stimme zu sehen, die mit mir sprach, und da ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und inmitten der [sieben goldenen] Leuchter einen, der einem Menschensohn glich; er trug ein Gewand, das bis zu den Füßen ging, und an der Brust war er umgürtet mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt und seine Haare waren leuchtend hell wie schneeweiße Wolle, seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße glichen glänzendem Erz, als wären sie im Feuerofen zum Glühen gebracht, und seine Stimme war wie das Rauschen vieler Wasser. In seiner Rechten hielt er sieben Sterne, und aus seinem Munde ging ein Schwert hervor, zweischneidig scharf, und sein Antlitz strahlte wie die Sonne in ihrer Kraft. <br/>
Als ich ihn sah, fiel ich wie tot zu seinen Füßen hin, und er legte seine Rechte auf mich und sprach: »Fürchte dich nicht. Ich bin es, der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot, doch siehe, ich bin lebend in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel des Todes und der Unterwelt. Schreibe nun auf, was du sahst, sowohl was ist, als auch, was geschehen wird hernach. Das Geheimnis der sieben Sterne, die du sahst auf meiner Rechten, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.« <br/>


Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gegeben hat, damit er seinen Knechten zeigt, was bald geschehen muß; und er hat es durch seinen Engel, den er sandte, seinem Knecht Johannes gezeigt. Dieser hat das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt: alles, was er geschaut hat. Selig, wer diese prophetischen Worte vorliest und wer sie hört und wer sich an das hält, was geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.<br/>
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/>
 
Briefliche Einleitung<br/>
 
Johannes an die sieben Gemeinden in der Provinz Asien: Gnade sei mit euch und Friede von ihm, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron und von Jesus Christus; er ist der treue Zeuge, der Erstgeborene der Toten, der Herrscher über die Könige der Erde. Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott, seinem Vater. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben; und alle Völker der Erde werden seinetwegen jammern und klagen. Ja, amen. Ich bin das Alpha und das Omega, spricht Gott, der Herr, der ist und der war und der kommt, der Herrscher über die ganze Schöpfung.<br/>
 
Johannes an die sieben Gemeinden <br/>
Beauftragung des Johannes<br/>
 
Ich, euer Bruder Johannes, der wie ihr bedrängt ist, der mit euch an der Königsherrschaft teilhat und mit euch in Jesus standhaft ausharrt, ich war auf der Insel Patmos um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus. Am Tag des Herrn wurde ich vom Geist ergriffen und hörte hinter mir eine Stimme, laut wie eine Posaune. Sie sprach: Schreib das, was du siehst, in ein Buch und schick es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach Laodizea.<br/>
Da wandte ich mich um, weil ich sehen wollte, wer zu mir sprach. Als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, und mitten unter den Leuchtern einen, der wie ein Mensch aussah; er war bekleidet mit einem Gewand, das bis auf die Füße reichte, und um die Brust trug er einen Gürtel aus Gold.<br/>
Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie weiße Wolle, leuchtend weiß wie Schnee, und seine Augen wie Feuerflammen; seine Füße glänzten wie Golderz, das im Schmelzofen glüht, und seine Stimme war wie das Rauschen von Wassermassen.
In seiner Rechten hielt er sieben Sterne, und aus seinem Mund kam ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Gesicht leuchtete wie die machtvoll strahlende Sonne. Als ich ihn sah, fiel ich ihm wie tot zu Füßen. Er aber legte seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel des Todes und der Unterwelt. Schreib auf, was du gesehen hast: was ist und was danach geschehen wird. Der geheimnisvolle Sinn der sieben Sterne, die du auf meiner rechten Hand gesehen hast, und der sieben goldenen Leuchter ist: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.<br/>




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'''Aus der Apostelgeschichte. 4,32 – 5,16'''<br/>
'''Aus der Apostelgeschichte. 4,32 – 5,16'''<br/>


Die Gütergemeinschaft der Urgemeinde<br/>
Ein Herz und eine Seele<br/>
 
Die Gesamtheit der Gläubigen war ein Herz und eine Seele, und nicht ein einziger nannte etwas von dem, was er besaß, sein eigen, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Macht gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus [Christus], und große Gnade ruhte auf ihnen allen. Denn kein Notleidender war unter ihnen. Alle nämlich, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften sie und brachten den Erlös vom Verkauften und legten ihn zu den Füßen der Apostel, und es wurde einem jeden zugeteilt, je nachdem einer bedürftig war. Joseph, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas, das heißt Sohn der Tröstung, erhielt, ein Levit, der aus Cypern stammte, verkaufte den Acker, den er besaß, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel. <br/>
Die Gemeinde der Gläubigen war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Kraft legten die Apostel Zeugnis ab von der Auferstehung Jesu, des Herrn, und reiche Gnade ruhte auf ihnen allen. Es gab auch keinen unter ihnen, der Not litt. Denn alle, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften ihren Besitz, brachten den Erlös und legten ihn den Aposteln zu Füßen. Jedem wurde davon so viel zugeteilt, wie er nötig hatte. Auch Josef, ein Levit aus Zypern, der von den Aposteln Barnabas, das heißt übersetzt Sohn des Trostes, genannt wurde, verkaufte einen Acker, der ihm gehörte, brachte das Geld und legte es den Aposteln zu Füßen.<br/>
Strafgericht über Ananias und Saphira<br/>
 
Ein Mann mit Namen Ananias verkaufte mit Saphira, seiner Frau, ein Grundstück, unterschlug aber unter Mitwissen auch seiner Frau vom Erlös und brachte nur einen Teil und legte ihn zu Füßen der Apostel. Petrus aber sprach: »Ananias, warum erfüllte der Satan dein Herz, dass du den Heiligen Geist belogen und vom Erlös des Grundstückes etwas unterschlagen hast? Wäre es nicht unverkauft dein eigen geblieben und auch nach dem Verkauf zu deiner Verfügung gestanden? Wie kamst du in deinem Herzen zu solcher Tat? Nicht Menschen hast du belogen, sondern GottAls Ananias diese Worte hörte, fiel er um und gab den Geist auf, und große Furcht kam über alle, die davon hörten. Die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn, Nach einer Zwischenzeit von etwa drei Stunden geschah es, da kam auch seine Frau herbei, ohne zu wissen, was geschehen war. Petrus sprach zu ihr: »Sage mir, habt ihr das Grundstück um so viel verkauft?« Sie sagte: »Ja, um so viel!« Petrus aber entgegnete ihr: »Warum habt ihr euch verbündet, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begruben, sind schon vor der Tür und werden auch dich hinaustragen.« Und sie fiel auf der Stelle vor seinen Füßen um und gab den Geist auf; die jungen Männer kamen herein, fanden sie tot und trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. Große Furcht kam über die ganze Gemeinde und über alle die davon hörten.  
Der Betrug des Hananias und der Saphira<br/>
Ansehen der Apostel<br/>
 
Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volke. Sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomons; von den anderen wagte niemand, sich zu ihnen zu gesellen, aber mit Hochachtung redete das Volk von ihnen. Mehr und mehr wuchs die Zahl derer, die an den Herrn glaubten, Scharen von Männern und Frauen. Ja, man trug sogar die Kranken auf die Gassen und legte sie auf Betten und Tragbahren, damit, wenn Petrus käme, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen falle. Es kam aber auch das Volk der umliegenden Städte in Menge nach Jerusalem und brachte Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle Heilung fanden. <br/>
Ein Mann namens Hananias aber und seine Frau Saphira verkauften zusammen ein Grundstück, und mit Einverständnis seiner Frau behielt er etwas von dem Erlös für sich. Er brachte nur einen Teil und legte ihn den Aposteln zu Füßen. Da sagte Petrus: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belügst und von dem Erlös des Grundstücks etwas für dich behältst? Hätte es nicht dein Eigentum bleiben können, und konntest du nicht auch nach dem Verkauf frei über den Erlös verfügen? Warum hast du in deinem Herzen beschlossen, so etwas zu tun? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott. Als Hananias diese Worte hörte, stürzte er zu Boden und starb. Und über alle, die es hörten, kam große Furcht. Die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn. Nach etwa drei Stunden kam seine Frau herein, ohne zu wissen, was geschehen war. Petrus fragte sie: Sag mir, habt ihr das Grundstück für soviel verkauft? Sie antwortete: Ja, für soviel. Da sagte Petrus zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn auf die Probe zu stellen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, stehen vor der Tür; auch dich wird man hinaustragen. Im selben Augenblick brach sie vor seinen Füßen zusammen und starb. Die jungen Männer kamen herein, fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann. Da kam große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die davon hörten.<br/>
 
Zeichen und Wunder der Apostel<br/>


Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. Alle kamen einmütig in der Halle Saflomos zusammen. Von den übrigen wagte niemand, sich ihnen anzuschließen; aber das Volk) schätzte sie hoch. Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen. Selbst die Kranken trug man auf die Straßen hinaus und legte sie auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus vorüberkam, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen fiel. Auch aus den Nachbarstädten Jerusalems strömten die Leute zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte mit. Und alle wurden geheilt.<br/>
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/>





Aktuelle Version vom 26. Juni 2016, 05:52 Uhr

V. Mein Herz und mein Leib. Halleluja.
R. Jubeln dem lebendigen Gott zu. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Offenbarung des Johannes. 1,1-20
Aus der Offenbarung des Johannes. 1,1-20

Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten anzuzeigen, was bald geschehen soll; durch Sendung seines Engels gab er sie einem Knechte Johannes kund, der Zeugnis ablegte vom Worte Gottes und vom Zeugnis Jesu Christi, von allem, was er sah. Selig, der vorliest und die hinhören auf die Worte der Prophetie und die beachten, was darin geschrieben steht. Denn die Zeit ist nahe.
Zueignung und Einstimmung
Johannes an die sieben Gemeinden in Asia. Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern vor seinem Thron und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen der Toten, dem Herrscher über die Könige der Erde. Er hat uns geliebt und uns erlöst von unseren Sünden in seinem Blut; er hat uns zu einem Königreich gemacht, zu Priestern vor seinem Gott und Vater: Ihm ist die Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit! Amen. Siehe, er kommt mit den Wolken, und schauen wird ihn jedes Auge, auch jene, die ihn durchbohrten, und wehklagen werden über ihn alle Geschlechter der Erde. Ja, Amen. Ich bin das Alpha und das Omega, [der Anfang und das Ende,] spricht der Herr und Gott, der ist und der war und der kommt, der Allherrscher.
Beauftragung des Sehers
Ich, Johannes, euer Bruder und Gefährte in der Drangsal, im Königtum und im Ausharren in [Christus] Jesus, war auf der Insel, die Patmos genannt wird, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses für Jesus. Ich kam in eine Entrückung des Geistes am Tage des Herrn und hörte hinter mir eine Stimme, gewaltig wie von einer Posaune, die sprach: »Was du erblickst, das schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden [in Asia], nach Ephesus, nach Smyrna, nach Pergamon, nach Thyatira, nach Sardes, nach Philadelphia und nach Laodizea!« Ich wandte mich um, nach der Stimme zu sehen, die mit mir sprach, und da ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter und inmitten der [sieben goldenen] Leuchter einen, der einem Menschensohn glich; er trug ein Gewand, das bis zu den Füßen ging, und an der Brust war er umgürtet mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt und seine Haare waren leuchtend hell wie schneeweiße Wolle, seine Augen wie eine Feuerflamme, und seine Füße glichen glänzendem Erz, als wären sie im Feuerofen zum Glühen gebracht, und seine Stimme war wie das Rauschen vieler Wasser. In seiner Rechten hielt er sieben Sterne, und aus seinem Munde ging ein Schwert hervor, zweischneidig scharf, und sein Antlitz strahlte wie die Sonne in ihrer Kraft.
Als ich ihn sah, fiel ich wie tot zu seinen Füßen hin, und er legte seine Rechte auf mich und sprach: »Fürchte dich nicht. Ich bin es, der Erste und der Letzte und der Lebendige; ich war tot, doch siehe, ich bin lebend in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel des Todes und der Unterwelt. Schreibe nun auf, was du sahst, sowohl was ist, als auch, was geschehen wird hernach. Das Geheimnis der sieben Sterne, die du sahst auf meiner Rechten, und die sieben goldenen Leuchter: Die sieben Sterne sind die Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.« 

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Christus liebt uns und hat uns durch sein Blut von unsern Sünden befreit. * Ihm sei die Herrlichkeit und die Herrschermacht in Ewigkeit. Halleluja, halleluja.
V. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene der Toten; so hat er in allem den Vorrang. * Ihm sei die Herrlichkeit und die Herrschermacht in Ewigkeit. Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Johannes Chrysostomus (407) zugeschrieben

Aus einer Osterhomilie.

Das geistliche Pascha

Das Pascha, das wir feiern, ist für alle Menschen Ursache des Heils, angefangen bei dem Ersterschaffenen. Er wird in allen Menschen gerettet und mit Leben beschenkt. Das Pascha des Alten Bundes, das die gemeinte vollkommene und ewige Wirklichkeit nur bruchstückhaft und zeitgebunden im Bild wiedergab, war gedacht als Schattenbild der Wirklichkeit, die uns jetzt aufgeht. Nachdem die Wirklichkeit da ist, ist die Zeit des Bildes vorbei. Niemand wird den lebenden König bei seiner Ankunft außer acht lassen und sich vor seinem Bild verneigen.
Darum ist es deutlich, wie weit das Bild hinter der Wirklichkeit zurückbleibt. Das Bild feiert das kurze Leben der erstgeborenen Juden, die Wirklichkeit aber das immerwährende Leben aller Menschen.
Es bedeutet nicht viel, dem Tod auf eine Zeitlang zu entfliehen, wenn man wenig später doch sterben muß. Aber eine große Sache ist es, ihm ganz zu entgehen, wie es uns geschieht, für die Christus als Paschalamm geopfert wurde (1). Schon der Name des Festes enthüllt seinen erhabenen Rang, wenn man ihn richtig erklärt. „Pascha“ bedeutet „Vorübergang“, weil der Würger, der die Erstgeburt schlug, an den Häusern der Hebräer vorüberging. Der wirkliche Vorübergang des Würgeengels vollzieht sich bei uns. Denn wenn wir durch Christus auferweckt werden, geht er ein für allemal an uns vorbei. Anschließend wird offenbart, daß der Tag, auf den das Pascha und die Rettung der Erstgeburt fielen, den Anfang des Jahres bestimmt. Was hat das zu bedeuten? Nun, auch für uns ist das Opfer des Paschalammes Anfang des ewigen Lebens. Das Jahr ist ein Sinnbild der Ewigkeit. Im Kreislauf kehrt es immer wieder in sich selbst zurück und kommt an keinem Ziel zur Ruhe. Christus hat sich als Vater der künftigen Welt (2) für uns als Opfer dargebracht und dadurch unser ganzes früheres Leben gleichsam zunichte gemacht. Durch die Taufe der Wiedergeburt wird uns der Anfang des neuen Lebens geschenkt nach dem Bild des Todes und der Auferstehung des Herrn (3).
Jeder, der weiß, daß das Paschalamm für ihn geopfert wurde, beginne ein neues Leben von dem Augenblick an, in dem Christus für ihn geopfert wurde. Der Herr wird für den Menschen geopfert, der die Gnade erkennt und das durch jenes Opfer gewirkte Leben versteht. Wenn er das erkennt, dann verlange er, den Anfang des neuen Lebens zu ergreifen. Er wende sich nicht mehr zum alten zurück, dessen Ende gekommen ist. Denn es steht geschrieben: „Wie können wir, die wir für die Sünde tot sind, noch in ihr leben?“ (4)

1. Vgl. 1.Kor.5,7. 2. Vgl. Jes.9,6. 3. Vgl. Röm.6,5. 4. Röm.6,2.


RESPONSORIUM
R. Das Ende des alten Lebens ist gekommen, * als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. Halleluja.
V. Durch die Taufe jder Wiedergeburt wird uns ein neues Leben geschenkt. * Als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. Halleluja.


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte. 4,32 – 5,16

Ein Herz und eine Seele
Die Gesamtheit der Gläubigen war ein Herz und eine Seele, und nicht ein einziger nannte etwas von dem, was er besaß, sein eigen, sondern sie hatten alles gemeinsam. Mit großer Macht gaben die Apostel Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus [Christus], und große Gnade ruhte auf ihnen allen. Denn kein Notleidender war unter ihnen. Alle nämlich, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften sie und brachten den Erlös vom Verkauften und legten ihn zu den Füßen der Apostel, und es wurde einem jeden zugeteilt, je nachdem einer bedürftig war. Joseph, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas, das heißt Sohn der Tröstung, erhielt, ein Levit, der aus Cypern stammte, verkaufte den Acker, den er besaß, brachte das Geld und legte es zu den Füßen der Apostel.
Strafgericht über Ananias und Saphira
Ein Mann mit Namen Ananias verkaufte mit Saphira, seiner Frau, ein Grundstück, unterschlug aber unter Mitwissen auch seiner Frau vom Erlös und brachte nur einen Teil und legte ihn zu Füßen der Apostel. Petrus aber sprach: »Ananias, warum erfüllte der Satan dein Herz, dass du den Heiligen Geist belogen und vom Erlös des Grundstückes etwas unterschlagen hast? Wäre es nicht unverkauft dein eigen geblieben und auch nach dem Verkauf zu deiner Verfügung gestanden? Wie kamst du in deinem Herzen zu solcher Tat? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott!« Als Ananias diese Worte hörte, fiel er um und gab den Geist auf, und große Furcht kam über alle, die davon hörten. Die jungen Männer standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn, Nach einer Zwischenzeit von etwa drei Stunden geschah es, da kam auch seine Frau herbei, ohne zu wissen, was geschehen war. Petrus sprach zu ihr: »Sage mir, habt ihr das Grundstück um so viel verkauft?« Sie sagte: »Ja, um so viel!« Petrus aber entgegnete ihr: »Warum habt ihr euch verbündet, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begruben, sind schon vor der Tür und werden auch dich hinaustragen.« Und sie fiel auf der Stelle vor seinen Füßen um und gab den Geist auf; die jungen Männer kamen herein, fanden sie tot und trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann. Große Furcht kam über die ganze Gemeinde und über alle die davon hörten. Ansehen der Apostel
Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volke. Sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomons; von den anderen wagte niemand, sich zu ihnen zu gesellen, aber mit Hochachtung redete das Volk von ihnen. Mehr und mehr wuchs die Zahl derer, die an den Herrn glaubten, Scharen von Männern und Frauen. Ja, man trug sogar die Kranken auf die Gassen und legte sie auf Betten und Tragbahren, damit, wenn Petrus käme, wenigstens sein Schatten auf einen von ihnen falle. Es kam aber auch das Volk der umliegenden Städte in Menge nach Jerusalem und brachte Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle Heilung fanden.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder im Volk. * Halleluja, halleluja.
V. Immer mehr wurden im Glauben zum Herrn geführt, Scharen von Männern und Frauen.* Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Cäsarius von Arles (542)

Aus einer Osterpredigt.

Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat

Das Pascha Christi bedeutet Königsherrschaft des Himmels, Heil der Welt, Untergang der Unterwelt; Herrlichkeit derer, die droben sind. Leben der Glaubenden, Auferstehung der Toten; Zeugnis der göttlichen Huld, Preis für die Erlösung der Menschen; Überwindung und Vernichtung des Todes.
Dieses Fest ist durch das Mysterium\geheiligt und wird durch das Sakrament bezeugt. Durch die Engel zeigt es die Kraft des Herrn in der Auferstehung, macht diese Kraft durch die Apostel kund und vervielfältigt sie durch die guten Herzen der Glaubenden. „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat" (1), wie ihr gehört habt. Der Tag ist festlicher und froher als alle. An ihm ist der Herr erstanden, an ihm hat er die Leiber der Heiligen erweckt (2), an ihm hat er sich, wie ihr seht, durch den Geist der Wiedergeburt ein neues Volk erworben; an ihm hat er das Herz eines jeden mit Freude und Jubel erfüllt; an ihm hat er das Angesicht der Erde mit der Lieblichkeit des Frühlings und mit der Vielfalt farbenprächtiger Blüten geschmückt. Dieser Tag der Auferstehung verkündet im voraus die ewige Auferstehung. Denn die Auferstehung Christi bedeutet Leben für die Verstorbenen, Vergebung für die Sünder, Herrlichkeit für die Heiligen. Die Auferstehung Christi hebt uns durch die Kraft ihres Wirkens aus der Tiefe empor, erhöht uns über das Irdische und siedelt uns an in der Höhe. Sie vollendet die Gerechten und festigt die Zweifelnden; sie verurteilt die Ungläubigen. Der Herr ist auferstanden, um uns ein Bild unserer künftigen Auferstehung zu zeigen. Darum erleuchtet er das aus dem lebenspendenden Bad erstandene Gottesvolk, die Kirche, und macht sie hell mit dem Glanz, der leuchtet wie Schnee. Wir müssen unserm Gott danken, daß wir bei der Feier des heiligen Pascha schon das Bild der kommenden Auferstehung schauen dürfen. Denn das Menschengeschlecht, das jetzt schon in der Taufe ersteht, wird am Ende der Welt vom Tod auferstehen. Dann wird das Volk aus dem tiefen Schlaf (des Todes) erweckt werden; jetzt wird es erweckt vom Schlaf des Unglaubens. Dann muß es von der Sterblichkeit seiner Natur befreit werden; jetzt wird es geheilt von der Blindheit mangelnder Erkenntnis; jetzt wird es neu geboren für das Heil; dann für die Ewigkeit.
Wir wollen uns also freuen und jubeln an diesem Tag, an dem der Herr erstand und Frieden und Heil brachte, damit durch ihn und in ihm unsere Herzen befriedet werden; damit wir so das Paschafest mit Freude begehen und einst selig die ewige Belohnung erlangen.

1. Ps.118,24. 2. Vgl. Mt.27,52.53.


RESPONSORIUM
R. Christus, von den Toten auf erweckt, stirbt nicht mehr; der Tod hat keine Macht mehr über ihn. * Halleluja, halleluja.
V. Wegen unserer Verfehlungen wurde er hingegeben, wegen unserer Gerechtmachung wurde er auferweckt. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Allmächtiger, ewiger Gott, wir dürfen dich Vater nennen, denn du hast uns an Kindes Statt angenommen. Gib, daß wir mehr und mehr aus dem Geist der Kindschaft leben, damit wir die wahre Freiheit finden und das unvergängliche Erbe erlangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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