Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore2Osterwoche Sonntag

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ZWEITER SONNTAG DER OSTERZEIT
WEISSER SONNTAG

LESEHORE

V. Der Herr ist den Jüngern erschienen. Halleluja.
R. Sie sahen ihn und freuten sich. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Kolosser. 3,1-17

Inhalt und Ziel sittlichen Strebens
Wurdet ihr also auferweckt mit Christus, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Was droben ist, habt im Sinn, nicht das auf Erden! Denn gestorben seid ihr, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus erscheinen wird, er, unser Leben, werdet auch ihr mit ihm erscheinen in Herrlichkeit.
So ertötet denn, was an euren Gliedern noch irdisch ist: Unzucht, Unlauterkeit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. Derentwegen kommt das Strafgericht Gottes über die Söhne des Ungehorsams; deren Weg seid ehedem auch ihr gegangen, als ihr in diesen Dingen lebtet. Jetzt aber legt auch ihr dies alles ab: Zorn, Erbitterung, Bosheit, Lästerung, unehrbares Reden eures Mundes. Belügt nicht einander, die ihr den alten Menschen samt seinen Werken ausgezogen habt und angezogen den neuen, den man in seiner Erneuerung wiedererkennen soll nach dem Bilde dessen, der ihn schuf (1Mos 1,27). Da gilt nicht mehr Hellene und Jude, nicht Beschneidung und Unbeschnittensein, nicht Barbar, Skythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allem Christus.
So ziehet denn an als von Gott erwählte Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt und verzeiht einander, falls einer dem andern gegenüber zu klagen hat; wie auch der Herr euch verzieh, so sollt auch ihr es tun. Über all das ziehet die Liebe an, sie ist das zusammenschließende Band der Vollendung. Der Friede Christi herrsche in euren Herzen; für ihn seid ihr ja gerufen in dem einen Leib. Auch dankbar sollt ihr sein. Das Wort Christi wohne in seiner Fülle unter euch: lehret und mahnet einander in Weisheit, und singet voll Dank in euren Herzen Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder! Alles, was ihr tut, in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus, und saget Dank Gott, dem Vater, durch ihn!

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



RESPONSORIUM
R. Ihr seid mit Christus auferweckt; strebt darum nach dem, was im Himmel ist. * Richtet euren Sinn auf das Himmlische. Halleluja, halleluja.
V. Ihr seid gestorben, und euer neues Leben ist mit Christus verborgen in Gott. * Richtet euren Sinn auf das Himmlische. Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (430)

Aus einer Predigt zum Weißen Sonntag.

Die neue Schöpfung in Christus

Meine Rede gilt euch, ihr neugeborenen Kinder, ihr Kleinen in Christus. Ihr neuen Kinder der Kirche, Gnadengeschenk des Vaters, Frucht der Mutter, heiliges Geschlecht, neue Schar, Blüte unserer Ehre und Frucht unserer Arbeit, meine Freude und mein Ehrenkranz, alle, die ihr feststeht im Herrn. (1)
Ich spreche zu euch mit den Worten des Apostels: „Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an und sorgt nicht so für euren Leib, daß die Begierden erwachen“ (2), damit ihr auch im Leben Christus tragt wie ein Gewand, das ihr angezogen habt im Sakrament. „Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus (als Gewand) angelegt. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid ,einer' in Christus Jesus.“ (3)
Das vermag die Kraft des Sakramentes: Es ist das Sakrament des neuen Lebens, das in dieser Zeit mit der Vergebung! der Sünden beginnt und bei der Auferstehung der Toten vollendet wird. „Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.“ (4) Ihr lebt jetzt noch im Glauben, solange ihr in diesem sterblichen Leib fern vom Herrn in der Fremde lebt (5). Er selbst, zu dem ihr hin wollt, ist euch der sichere Weg (6), Christus Jesus in seiner Menschheit, die er unseretwegen angenommen hat. Er hat denen, die ihn fürchten, viele Freuden aufbewahrt. Er wird sie denen erschließen und vollenden, die auf ihn hoffen. Das wird geschehen, wenn wir in der ewigen Wirklichkeit erhalten, was wir jetzt schon in der Hoffnung empfangen haben.
Heute ist der achte Tag eurer Wiedergeburt. Heute wird an euch das Siegel des Glaubens vollendet, das bei den alten Vätern die Beschneidung des Fleisches am achten Tag nach der leiblichen Geburt war. So legte der Herr durch seine Auferstehung die Sterblichkeit des Fleisches ab und erweckte einen Leib, nicht einen andern, aber einen, der in Zukunft nicht mehr stirbt. Durch seine Auferstehung gab er so dem Herrentag sein Gepräge, dem dritten Tag nach seinem Leiden. In der Zählung der Tage folgt er auf den Sabbat und ist so der achte. Aber er ist zugleich der erste.
Ihr lebt noch nicht in der Wirklichkeit, aber in sicherer Hoffnung, weil ihr das Zeichen der Wirklichkeit und das Angeld des Geistes empfingt. Daher gilt: „Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.“ (7)

1. Vgl. Phil.4,1. 2. Röm.13,14. 3. Gal.3,27.28. 4. Röm.6,4. 5. Vgl. 2.Kor.5,6. 6. Vgl. Joh.14,6. 7. Kol.3,1-4.


RESPONSORIUM
R. Ihr seid gestorben, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. * Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar in Herrlichkeit. Halleluja.
V. Ihr seid tot für die Sünde, aber ihr lebt für Gott in Christus Jesus. * Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar in Herrlichkeit. Halleluja.


Te Deum


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG


Aus dem Brief an die Kolosser. 3,1-17

Inhalt und Ziel sittlichen Strebens
Wurdet ihr also auferweckt mit Christus, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes! Was droben ist, habt im Sinn, nicht das auf Erden! Denn gestorben seid ihr, und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus erscheinen wird, er, unser Leben, werdet auch ihr mit ihm erscheinen in Herrlichkeit.
So ertötet denn, was an euren Gliedern noch irdisch ist: Unzucht, Unlauterkeit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist. Derentwegen kommt das Strafgericht Gottes über die Söhne des Ungehorsams; deren Weg seid ehedem auch ihr gegangen, als ihr in diesen Dingen lebtet. Jetzt aber legt auch ihr dies alles ab: Zorn, Erbitterung, Bosheit, Lästerung, unehrbares Reden eures Mundes. Belügt nicht einander, die ihr den alten Menschen samt seinen Werken ausgezogen habt und angezogen den neuen, den man in seiner Erneuerung wiedererkennen soll nach dem Bilde dessen, der ihn schuf (1Mos 1,27). Da gilt nicht mehr Hellene und Jude, nicht Beschneidung und Unbeschnittensein, nicht Barbar, Skythe, Knecht, Freier, sondern alles und in allem Christus.
So ziehet denn an als von Gott erwählte Heilige und Geliebte herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Milde, Geduld! Ertragt und verzeiht einander, falls einer dem andern gegenüber zu klagen hat; wie auch der Herr euch verzieh, so sollt auch ihr es tun. Über all das ziehet die Liebe an, sie ist das zusammenschließende Band der Vollendung. Der Friede Christi herrsche in euren Herzen; für ihn seid ihr ja gerufen in dem einen Leib. Auch dankbar sollt ihr sein. Das Wort Christi wohne in seiner Fülle unter euch: lehret und mahnet einander in Weisheit, und singet voll Dank in euren Herzen Gott Psalmen, Hymnen und geistliche Lieder! Alles, was ihr tut, in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus, und saget Dank Gott, dem Vater, durch ihn!

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Ihr seid mit Christus auferweckt; strebt darum nach dem, was im Himmel ist. * Richtet euren Sinn auf das Himmlische. Halleluja, halleluja.
V. Ihr seid gestorben, und euer neues Leben ist mit Christus verborgen in Gott. * Richtet euren Sinn auf das Himmlische. Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Johannes Chrysostomus (407)

Aus einer Taufkatechese.

Freude der Kirche über die Neugetauften

Heute ist unsere Versammlung freudiger gestimmt als gewöhnlich. Die Kirche Gottes freut sich über ihre eigenen Kinder. Wie eine liebende Mutter beim Anblick ihrer sie umringenden Sprößlinge außer sich ist vor Freude und Glück, so freut sich auch diese geistige Mutter und ist voll heiterer Fröhlichkeit; denn sie sieht ihre Kinder wie geistige Ähren auf einem fruchtbaren Acker prangen. Beachte das Übermaß an Gnade! Denn siehe, wie viele diese geistige Mutter in einer einzigen Nacht geboren hat. Wundere dich nicht darüber; diese geistigen Geburtswehen brauchen nicht Zeit noch einen Kreislauf von Monaten.
Wohlan, auch wir wollen uns mitfreuen und an ihrem Glück teilnehmen. Denn wenn „im Himmel Freude herrscht über einen einzigen Sünder, der umkehrt“ (1), ziemt es sich dann nicht vielmehr, daß wir über eine so große Menge voll heiterer Freude sind und den menschenliebenden Gott preisen wegen seines unfaßbaren Geschenkes? (2) Denn wirklich, die Gaben Gottes sind viel größer, als daß die Sprache sie gebührend schildern könnte. Welcher Geist, welcher Gedanke, welche Überlegung kann die überströmende Güte Gottes erfassen und die Größe seiner unsagbaren Geschenke, die er der menschlichen Natur so reich gespendet hat? Jene nämlich, die noch gestern und vorgestern Sklaven der Sünde und ohne Zuversicht waren, unter der Herrschaft des Teufels standen und wie Kriegsgefangene hierhin und dorthin verschleppt wurden, siehe, heute wurden sie in den Rang von Söhnen aufgenommen, legten die Lasten der Sünden ab und zogen das königliche Gewand an (3); beinahe wetteifern sie sogar mit dem Himmel und bestrahlen, leuchtender als die Sterne, das Angesicht der sie Erblickenden. Ihr aber, neue Soldaten Christi, die ihr heute im Himmel als Bürger eingeschrieben wurdet, die ihr zu diesem geistigen Gastmahl gerufen seid und vom königlichen Tisch kosten werdet, zeigt einen der Größe des Geschenks entsprechenden Eifer, damit ihr die himmlische Gnade in reicherem Maße noch auf euch herabziehen könnt. Denn unser Herrscher liebt die Menschen; wenn er sieht, daß wir für die empfangenen Gaben dankbar sind und große Wachsamkeit aufwenden, um die Größe der Geschenke zu bewahren, dann wird er seine Gnade im Überfluß ausgießen, wenn wir nur ein weniges beitragen, und er wird uns mit großen Ehrengaben beschenken.

1. Lk.15,7. 2. Vgl. 2.Kor.9,15. 3. Vgl. Lk.15,22.


RESPONSORIUM
R. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit. * Halleluja, halleluja.
V. Ihr seid tot für die Sünde, aber ihr lebt für Gott in Christus Jesus! * Halleluja, halleluja.


Te Deum


ORATION
Barmherziger Gott, durch die jährliche Osterfeier erneuerst du den Glauben deines Volkes. Laß uns immer tiefer erkennen, wie heilig das Bad der Taufe ist, das uns gereinigt hat, wie mächtig dein Geist, aus dem wir wiedergeboren sind, und wie kostbar das Blut, durch das wir erkauft sind. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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