Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore6Osterwoche Donnerstag

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DONNERSTAG LESEHORE

Wo  Christi  Himmelfahrt  auf den  nächsten  Sonntag verlegt ist, Versikel, Lesungen und Responsorien vom nächsten Freitag, 
Oration wie in den Laudes, 


CHRISTI HIMMELFAHRT

Hochfest

LESEHORE

V. Der Herr öffnete ihren Sinn. Halleluja.
R. Und sie verstanden die Schriften. Halleluja.


ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Epheser 4,1-24

Er stieg hinauf zur Höhe und gab den Menschen Geschenke

Aufruf zur Einheit

Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch auch durch eure Berufung eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

Gnadengaben zum Aufbau der Kirche

Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat. Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke. Wenn er aber hinaufstieg, was bedeutet dies anderes, als daß er auch zur Erde herabstieg? Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen. Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen. Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt. Wir wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das Haupt. Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut.

Der alte und der neue Mensch

Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken. Ihr Sinn ist verfinstert. Sie sind Gott und seinem Leben entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens. Haltlos wie sie sind, geben sie sich der Ausschweifung hin, um voll Gier jede Art von Gemeinheit zu begehen. Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt. Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist. Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.


RESPONSORIUM
R. Christus ist hinaufgestiegen zur Höhe und hat Gefangene mitgeführt. * Er hat den Menschen Gaben gespendet. Halleluja, halleluja.
V. Gott stieg empor unter Jubel, der Herr beim Schall der Hörner. * Er hat den Menschen Gaben gespendet. Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (+ 430)

Aus einer Predigt auf Christi Himmelfahrt

Niemand ist zum Himmel hinaufgestiegen außer dem,
der vom Himmel herabgestiegen ist

Heute ist unser Herr Jesus Christus in den Himmel aufgestiegen. Mit ihm steige auch unser Herz empor. Laßt uns den Apostel hören, der sagt: „Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische.“ (1) Er ist aufgestiegen, aber nicht von uns gegangen. So sind auch wir mit ihm schon dort, wenn unser Leib auch noch nicht erfahren hat, was uns verheißen ist. Er ist schon über die Himmel erhoben. Dennoch leidet er noch auf Erden alle Mühen und Plagen, die wir, seine Glieder, empfinden. Das bezeugte er von oben, als er rief: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?“ (2) und: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“ (3) Warum mühen nicht auch wir uns so auf der Erde, daß wir durch Glauben, Hoffnung und Liebe, die uns mit ihm verbinden, schon jetzt mit ihm im Himmelreich ausruhen? Obwohl er dort ist, ist er bei uns, und obwohl wir noch hier sind, sind wir auch bei ihm. Das gilt bei ihm für seine Gottheit, seine Macht und seine Liebe. Wir vermögen es nicht wie er durch die Gottheit, aber wir vermögen es mit der Liebe, mit der Liebe zu ihm.
Er verließ den Himmel nicht, als er von dort zu uns herabstieg. Auch ist er von uns nicht fortgegangen, als er wieder zum Himmel zurückkehrte. Daß er dort war, als er hier weilte, hat er mit den Worten bestätigt: „Niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen außer dem, der vom Himmel herabgestiegen ist: der Menschensohn.“ (4) Das ist wegen der Einheit gesagt, weil er unser Haupt ist und wir sein Leib sind. Denn der Apostel sagt: „Wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: so ist es auch mit Christus.“ (5) Er sagt nicht: So ist es mit Christus, sondern: So ist es auch mit Christus. Christus hat also zwar viele Glieder, aber nur einen Leib. Er stieg vom Himmel herab aus Erbarmen. Niemand ist hinaufgestiegen als er, da auch wir nur in ihm hinaufgestiegen sind durch die Gnade. So ist niemand herabgestiegen außer Christus, und niemand ist hinaufgestiegen außer ihm.

1. Kol.3,1-2. 2. Apg.9,4. 3. Mt.25,35. 4. Joh.3,13. 5. 1.Kor.12,12.


RESPONSORIUM
R. Nach seinem Leiden erschien er ihnen vierzig Tage und sprach mit ihnen vom Reiche Gottes. * Er wurde vor ihren Augen erhoben. Halleluja.
V. Beim Mahl gebot er: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters. * Er wurde vor ihren Augen erhoben. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Epheser 4,1-24

Er stieg Hinauf zur Höhe und gab den Menschen Geschenke

Aufruf zur Einheit

Ich, der ich um des Herrn willen im Gefängnis bin, ermahne euch, ein Leben zu führen, das des Rufes würdig ist, der an euch erging. Seid demütig, friedfertig und geduldig, ertragt einander in Liebe und bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch durch eure Berufung auch eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.

Gnadengaben zum Aufbau der Kirche

Aber jeder von uns empfing die Gnade in dem Maß, wie Christus sie ihm geschenkt hat. Deshalb heißt es: Er stieg hinauf zur Höhe und erbeutete Gefangene, er gab den Menschen Geschenke. Wenn er aber hinaufstieg, was bedeutet dies anderes, als daß er auch zur Erde herabstieg? Derselbe, der herabstieg, ist auch hinaufgestiegen bis zum höchsten Himmel, um das All zu beherrschen. Und er gab den einen das Apostelamt, andere setzte er als Propheten ein, andere als Evangelisten, andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen für die Erfüllung ihres Dienstes zu rüsten, für den Aufbau des Leibes Christi. So sollen wir alle zur Einheit im Glauben und in der Erkenntnis des Sohnes Gottes gelangen, damit wir zum vollkommenen Menschen werden und Christus in seiner vollendeten Gestalt darstellen. Wir sollen nicht mehr unmündige Kinder sein, ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen, dem Betrug der Menschen ausgeliefert, der Verschlagenheit, die in die Irre führt. Wir wollen uns, von der Liebe geleitet, an die Wahrheit halten und in allem wachsen, bis wir ihn erreicht haben. Er, Christus, ist das Haupt. Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut.

Der alte und der neue Mensch

Ich sage es euch und beschwöre euch im Herrn: Lebt nicht mehr wie die Heiden in ihrem nichtigen Denken! Ihr Sinn ist verfinstert. Sie sind dem Leben, das Gott schenkt, entfremdet durch die Unwissenheit, in der sie befangen sind, und durch die Verhärtung ihres Herzens. Haltlos wie sie sind, geben sie sich der Ausschweifung hin, um voll Gier jede Art von Gemeinheit zu begehen. Das aber entspricht nicht dem, was ihr von Christus gelernt habt. Ihr habt doch von ihm gehört und seid unterrichtet worden in der Wahrheit, die Jesus ist. Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben und erneuert euren Geist und Sinn! Zieht den neuen Menschen an, der nach dem Bild Gottes geschaffen ist, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit.


RESPONSORIUM
R. Christus ist hinaufgestiegen zur Höhe und hat Gefangene mitgeführt. * Er hat den Menschen Gaben gespendet. Halleluja, halleluja.
V. Gott stieg empor unter Jubel, der Herr beim Schall der Hörner. * Er hat den Menschen Gaben gespendet. Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Leo der Große (+ 461)

Aus einer Predigt zum fest Christi Himmelfahrt

Nähe und Ferne des zu Gott erhobenen Herrn

Damals wurde der Menschensohn auf höhere und heiligere Weise als Gottes Sohn anerkannt. Als der Menschensohn sich in die Herrlichkeit der väterlichen Majestät zurückzog und auf unaussprechliche Weise begann, seiner Gottheit nach gegenwärtiger zu sein, während er seiner Menschheit nach in größere Ferne rückte. Damals wurde der Glaube der Gläubigen vertieft und begann mit geistigen Schritten zu ihm, dem Sohn, der dem Vater gleich ist, hinzutreten und die Berührung der körperlichen Natur, durch die er geringer ist als der Vater, nicht zu vermissen. Denn die Natur des verherrlichten Leibes blieb bestehen. So wurde der Glaube dorthin gerufen, wo Christus als der dem Vater gleiche, einzige Sohn nicht mit körperlicher Hand, sondern mit geistigem Verständnis berührt würde. Als daher Maria aus Magdala, welche die Person der Kirche darstellt, nach der Auferstehung des Herrn zur Berührung seines Leibes herbeieilt, sagt er zu ihr: „Berühre mich nicht, denn noch bin ich nicht zu meinem Vater hinaufgegangen.“ (1) Damit will er sagen: Ich will nicht, daß du mich mit leiblichen Sinnen erkennst; ich verweise dich auf Höheres, ich bereite dir Größeres. Wenn ich zu meinem Vater aufgestiegen bin, wirst du mich vollkommener und wahrer betasten; dann wirst du wahrnehmen, was du nicht berührst, und glauben, was du nicht siehst.
Als die Augen der Jünger dem in den Himmel aufsteigenden Herrn folgten und in gespanntem Staunen aufwärts blickten, traten zwei Engel in glänzenden Kleidern vor die Jünger hin und sagten zu ihnen: „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor? Dieser Jesus, der von euch ging und in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen.“ (2) Mit diesen Worten wurden alle Söhne der Kirche belehrt, zu glauben, daß Jesus Christus im gleichen Fleisch, in dem er aufgefahren war, sichtbar wiederkehren wird. Laßt uns also mit geistlicher Freude jubeln und uns freuen, indem wir Gott würdig danken; laßt uns die nicht mehr gehaltenen Augen (3) unseres Herzens zu jener Höhe erheben, in der Christus ist.

1. Joh.20,17. 2. Apg.1,11. 3. Vgl. Lk.24,16.


RESPONSORIUM
R. Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater. * Halleluja, halleluja.
V. Zu meinem Gott und zu eurem Gott. * Halleluja, halleluja.


Te Deum


ORATION
Allmächtiger, ewiger Gott, erfülle uns mit Freude und Dankbarkeit, denn in der Himmelfahrt deines Sohnes hast du den Menschen erhöht. Schenke uns das feste Vertrauen, daß auch wir zu der Herrlichkeit gerufen sind, in die Christus uns vorausgegangen ist, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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