Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore6Osterwoche Samstag

Aus Vulgata
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Wo  Christi Himmelfahrt auf den nächsten Sonntag verlegt ist, Versikel, Lesungen und Responsorien vom nächsten Sonntag. 
Oration wie in den Laudes.


SAMSTAG

LESEHORE

V. Gott hat uns gezeugt zu lebendiger Hoffnung. Halleluja.
R. Durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Johannesbrief 3,11-17

Liebe zu den Brüdern

Das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben und nicht wie Kain handeln, der von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug. Warum hat er ihn erschlagen? Weil seine Taten böse, die Taten seines Bruders aber gerecht waren. Wundert euch nicht, meine Brüder, wenn die Welt euch haßt. Wir wissen, daß wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Mörder, und ihr wißt: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt. Daran haben wir die Liebe erkannt, daß er sein Leben für uns hingegeben hat. So müssen auch wir für die Brüder das Leben hingeben. Wenn jemand Vermögen hat und sein Herz vor dem Bruder verschließt, den er in Not sieht, wie kann die Gottesliebe in ihm bleiben?


RESPONSORIUM
R. Daran haben wir die Liebe erkannt: Christus gab für uns sein Leben: * So müssen auch wir das Leben hingeben für die Brüder. Halleluja.
V. Wir wissen, daß wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind. Wer nicht liebt, bleibt im Tod. * So müssen auch wir das Leben hingeben für die Brüder. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (+ 430)

Zum Johannesevangelium

Die zwei Leben

Die Kirche kennt zwei Leben, die ihr von Gott verkündet und empfohlen sind: das Leben des Glaubens und das Leben des Schauens. Das eine in der Zeit der Pilgerschaft, das andere in der ewigen Wohnung; das eine in Mühen, das andere in Ruhe; das eine auf dem Weg, das andere in der Heimat; das eine in tätiger Arbeit, das andere im Lohn der Schau. Das eine ist durch den Apostel Petrus dargestellt, das andere durch Johannes. Das Leben hier auf der Erde währt bis zum Ende der Welt und findet dort sein Ziel. Die Vollendung des anderen Lebens ist aufgeschoben, bis diese Welt zu Ende geht; doch auch in der künftigen Welt hat es kein Ende. Darum wird dem einen gesagt: „Folge mir nach!“, über den anderen aber: „Wenn ich will, daß er bis zu meinem Kommen bleibt, was geht das dich an? Du aber folge mir nach.“ (1)
Du aber folge mir nach! Ahme du mich nach, indem du die Leiden dieser Zeit erträgst. Er soll bleiben, bis ich komme, um mit ewigen Gütern zu entlohnen. Das kann noch deutlicher ausgesprochen werden: Das abgeschlossene Werk soll mir folgen, geformt durch das Beispiel meines Leidens; die begonnene Schau aber soll bleiben, bis ich komme. Dann wird sie vollendet. Niemand jedoch trenne die beiden großen Apostel voneinander! Denn beide lebten in dem Bereich, den Petrus darstellt, und beide sollten auch einst in dem Bereich leben, den Johannes darstellt. Beide ertrugen im Glauben die Übel der armseligen Gegenwart, und beide erwarteten die Güter der künftigen Seligkeit. Nicht sie allein, sondern die gesamte Kirche, die Braut Christi, handelt so. Sie soll den irdischen Versuchungen entrissen und in der Seligkeit des Himmels erhalten werden. Petrus und Johannes stellen die beiden Leben dar, jeder das seine für sich. Aber in dem einen Leben gingen beide den zeitlichen Weg im Glauben. Das andere Leben werden beide auf ewig genießen in der Schau. Für alle Heiligen, die untrennbar zum Leib Christi gehören, hat Petrus, der oberste Apostel, die Schlüssel des Himmelreichs erhalten, um Sünden nachzulassen oder zu behalten in diesem sturmbewegten Leben. Und für alle diese Heiligen hat der Evangelist Johannes an der Brust des Herrn geruht wegen jenes geheimen Lebens im ruhevollen Schoß des Vaters. Denn nicht Petrus allein, sondern die ganze Kirche bindet oder löst die Sünde. Auch Johannes hat nicht allein von der Quelle an der Brust des Herrn getrunken. Gott hat (vielmehr) das Evangelium auf dem ganzen Erdkreis verbreitet, und alle sollen davon trinken, jeder nach dem Maß seiner Befähigung.

1. Joh.21,19.22.


RESPONSORIUM
R. Der Gott aller Gnade, der uns durch Jesus Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit beruft, * er wird euch nach kurzer Zeit des Leidens aufrichten und auf festen Grund stellen. Halleluja.
V. Der den Herrn Jesus erweckt hat, wird auch uns mit Jesus erwecken. * Er wird euch nach kurzer Zeit des Leidens aufrichten und auf festen Grund stellen. Halleluja.


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 23,12-35

Die Verschwörung der Juden gegen Paulus

Nach Tagesanbruch rotteten sich die Juden zusammen und schworen einen heiligen Eid, weder zu essen noch zu trinken, bis sie Paulus getötet hätten. An dieser Verschwörung waren mehr als vierzig Männer beteiligt. Sie gingen zu den Hohenpriestern und den Ältesten und sagten: Wir haben mit einem heiligen Eid geschworen, nichts zu essen, bis wir Paulus getötet haben. Geht also jetzt zusammen mit dem Hohen Rat zum Obersten, und bittet ihn, Paulus zu euch herunterzuführen, da ihr den Fall noch genauer untersuchen wollt; wir aber halten uns bereit, um ihn, noch bevor er hierher kommt, umzubringen.
Der Neffe des Paulus, der Sohn seiner Schwester, erfuhr jedoch von dem Anschlag. Er ging in die Kaserne und verständigte Paulus. Paulus ließ einen der Hauptleute rufen und sagte: Bring diesen jungen Mann zum Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden. Der nahm ihn mit sich, brachte ihn zum Obersten und sagte: Der Gefangene Paulus hat mich gerufen und gebeten, diesen jungen Mann zu dir zu führen, da er dir etwas mitzuteilen habe. Der Oberst faßte ihn bei der Hand, nahm ihn beiseite und fragte: Was hast du mir zu melden? Er antwortete: Die Juden haben verabredet, dich zu bitten, du mögest morgen den Paulus vor den Hohen Rat hinunterführen lassen. Angeblich wollen sie Genaueres über ihn erfahren. Trau ihnen nicht! Denn mehr als vierzig Männer von ihnen lauern ihm auf. Sie haben sich geschworen, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben; schon stehen sie bereit und warten auf deine Anordnung. Der Oberst befahl dem jungen Mann: Sag niemand etwas darüber, daß du mir das angezeigt hast. Dann ließ er ihn gehen.

Die Überführung des Paulus nach Cäsarea

Er rief zwei von den Hauptleuten und gab ihnen den Befehl: Haltet von der dritten Stunde der Nacht an zweihundert Soldaten zum Marsch nach Cäsarea bereit, außerdem siebzig Reiter und zweihundert Leichtbewaffnete; auch Tragtiere soll man bereitstellen, Paulus aufsitzen lassen und sicher zum Statthalter Felix bringen. Und er schrieb einen Brief mit folgendem Inhalt: Klaudius Lysias entbietet dem erlauchten Statthalter Felix seinen Gruß! Dieser Mann wurde van den Juden ergriffen und wäre beinahe von ihnen umgebracht worden; da habe ich mit der Wachtruppe eingegriffen und ihn befreit. Ich hatte nämlich erfahren, daß er Römer ist. Und weil ich ermitteln wollte, wessen sie ihn beschuldigen, brachte ich ihn vor ihren Hohen Rat. Ich fand heraus, daß er wegen Streitfragen über ihr Gesetz angeschuldigt wird, daß aber keine Anklage gegen ihn vorliegt, auf die Tod oder Haft steht. Da mir aber angezeigt wurde, gegen den Mann sei ein Anschlag geplant, schicke ich ihn sogleich zu dir; auch habe ich die Kläger angewiesen, ihre Sache gegen ihn bei dir vorzubringen.
Die Soldaten übernahmen Paulus, wie ihnen befohlen war, und brachten ihn bei Nacht bis Antipatris. Am anderen Tag ließen sie die Reiter mit ihm weiterziehen und kehrten in die Kaserne zurück. Diese gaben nach ihrer Ankunft in Cäsarea den Brief beim Statthalter ab und führten ihm Paulus vor. Er las (den Brief) und fragte Paulus, aus welcher Provinz er stamme. Als er hörte, er sei aus Zilizien, sagte er: Ich werde dich vernehmen, sobald deine Ankläger eingetroffen sind. Dann befahl er, ihn im Prätorium des Herodes in Gewahrsam zu halten.


RESPONSORIUM

R. Wenn man euch vor die Herrscher und Machthaber schleppt, dann macht euch keine Sorge, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.* Der Heilige Geist wird euch eingeben, was ihr sagen müßt. Halleluja.
V. Nicht ihr werdet dann reden. * Der Heilige Geist wird euch eingeben, was ihr sagen müßt. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Johannes Chrysostomus (+ 407)

Aus einer Auslegung zur Apostelgeschichte

Das Schauen der Himmelfahrt

„Er wurde vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf.“ (1) Die Auferstehung erfolgte nicht vor ihren Augen, emporgehoben aber wurde er vor ihren Augen. Doch auch hier vermochte das Sehen nicht alles. Denn sie sahen das Ende des Auferstehungsgeschehens, nicht jedoch den Anfang. Sie sahen den Anfang der Himmelfahrt, nicht jedoch das Ende. Den Anfang der Auferstehung zu sehen war nämlich überflüssig, da er, der zu ihnen sprach, gegenwärtig war, und da das Grab offenbarte, daß er nicht mehr darin lag. Dagegen mußten sie das, was auf die Himmelfahrt folgte, durch Belehrung lernen. Daß er in den Himmel aufgenommen wurde, darüber unterrichteten sie nachher die Engel. Beachte, wie er nicht alles durch den Geist, sondern manches auch durch das Sehen vermittelt.
Warum nahm ihn eine Wolke auf? Auch das ist ein Zeugnis dafür, daß er in den Himmel aufgestiegen ist. Nicht ein Feuer, wie bei Elija, und nicht ein feuriger Wagen (2), sondern eine Wolke nahm ihn auf. Die Wolke ist ein Symbol des Himmels, wie der Prophet sagt: „Du nimmst dir die Wolke zum Wagen“ (3), obschon das in bezug auf den Vater gesagt ist.
Deswegen heißt es: „auf einer Wolke“, um zu zeigen, daß er gerade von diesem Symbol der göttlichen Macht aufgenommen wurde: denn nirgendwo erscheint eine andere Macht auf einer Wolke. Höre wiederum, was ein anderer Prophet sagt: „Der Herr reitet auf einer leichten Wolke.“ (4) Und auf dem Berg Sinai erschien eine dunkle Wolke, nicht wegen Mose, sondern als Zeichen Gottes (5). „Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel schauten, standen plötzlich zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel?“ (6)
Warum sagt er ihnen das nicht selbst, warum sagen es die Engel? Er hatte ihnen im voraus alles selbst gesagt; darum erinnerte er sie nun durch die Engel an das, was sie bereits vernommen hatten.
Der Geist der Schauenden wurde emporgehoben; er schenkte ihnen ein nicht geringes Kennzeichen seiner Wiederkunft. „So wird er kommen“, das bedeutet:, mit dem Leib; das wünschten sie zu hören; und auch, daß er auf einer Wolke zum Gericht wiederkommen werde.

1. Apg.1,9. 2. Vgl. 2.Kön.2,11. 3. Ps.104,3. 4. Jes.19,1. 5. Vgl. Ex.20,21. 6. Apg.1.10f.


RESPONSORIUM
R. Ihr werdet den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen. * Halleluja, halleluja.
V. Dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Herr, unser Gott, dein Sohn hat vor seiner Himmelfahrt seinen Aposteln den Heiligen Geist verheißen. Sie haben den Reichtum der göttlichen Weisheit empfangen; schenke auch uns die Gaben deines Geistes. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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