Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore8.Februar

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8. Februar
HL. HIERONYMUS AMILIANI,
PRIESTER, ORDENSGRÜNDER



ZWEITE LESUNG
Hieronymus Ämiliani (+ 1537)


Aus einem Brief an seine Mitbrüder.
Wir sollen nur auf Gott vertrauen

In Jesus Christus geliebte Brüder, Söhne der Gesellschaft der Diener der Armen! Euer geringer Vater grüßt euch. Unser Ziel ist Gott, der Quell alles Guten, und wir müssen, wie wir es in unserem Gebet aussprechen, nur auf ihn vertrauen, nicht auf andere. Unser Herr ist gütig. Er wird unseren Glauben mehren, ohne den, wie der Evangelist sagt, Christus die vielen Zeichen nicht wirken kann. Er wollte euer Gebet erhören und beschloß, euch arm, gequält, betrübt, ermüdet, von allen mißachtet zu machen, euch auch meiner leiblichen Gegenwart zu berauben, nicht jedoch des Geistes eures armen, geliebten und liebenden Vaters. Warum er euch so haben wollte, weiß er selbst allein. Wir können jedoch drei Gründe dafür sehen. Erstens erinnert euch unser gepriesener Herr daran, daß er euch seinen geliebten Söhnen zurechnen will, wenn ihr auf seinen Wegen bleibt; denn so tat er seinen Freunden und machte sie heilig.
Der zweite Grund ist dieser: Er will, daß ihr immer mehr nur auf ihn vertraut, nicht auf andere. Wie gesagt, wirkt Gott seine Werke nicht an denen, die sich weigern, ihren ganzen Glauben und ihre ganze Hoffnung nur auf ihn zu setzen. Dagegen gießt er die ganze Fülle seiner Liebe aus auf die, welche einen großen Glauben und eine große Hoffnung haben. Ihnen hat er Großes getan. Wenn ihr daher mit Glauben und Hoffnung ausgerüstet seid, tut er Großes an euch, da er die Niedrigen erhöht. Wenn er euch daher mich oder jemand anders, der euch angenehm ist, weggenommen hat, hat er euch zwei Möglichkeiten zur Wahl gestellt: entweder den Glauben aufzugeben und zu den Dingen der Welt zurückzukehren oder im Glauben stark zu bleiben und euch so vor ihm (Gott) zu bewähren. Dazu kommt noch ein dritter Grund: Gott will euch wie Gold im Feuer läutern. Die Schlacken des Goldes werden im Feuer verzehrt, das gute Gold aber bleibt zurück und gewinnt an Wert. So macht es Gott mit dem guten Knecht, der hofft und während der Bedrängnis standhaft in ihm bleibt. Gott richtet ihn auf, erstattet ihm in dieser Welt hundertfach, was er aus Liebe zu ihm verlassen hat, und gibt ihm einst das ewige Leben.



RESPONSORIUM
R. Seid alle eines Sinnes, habt Mitgefühl und brüderliche Liebe; * denn ihr seid berufen, Segen zu erlangen.
V. Laßt nicht nach in eurem Eifer, brennt im Geist und dient dem Herrn! * Denn ihr seid berufen, Segen zu erlangen.



ORATION
Gott, du Quelle der Barmherzigkeit, im heiligen Hieronymus Amiliani hast du den Waisenkindern einen Helfer und Vater gegeben. Schenke allen, die in Not sind, deine sorgende Liebe und gib uns die Bereitschaft, ihnen zu helfen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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