Kategorie:Stundenbuch:Lesung/LesehoreFestHerzJesu

Aus Vulgata
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Heiligstes Herz Jesu
Freitag der dritten Woche nach Pfingsten

JAHRESREIHE I und II:

V: Ich denke an die Taten des Herrn.
R: Ich denke an seine Wunder von Anbeginn.


ERSTE LESUNG


Aus dem Brief an die Römer. (8,28-39)
Wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles mitwirkt zum Guten, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind. Denn die er im Voraus erkannte, die bestimmte er auch im Voraus zur Teilhabe an der Bildgestalt seines Sohnes, auf dass er Erstgeborener sei unter vielen Brüdern; 30 die er aber vorherbestimmte, die rief er auch, und die er rief, die machte er auch gerecht; die er aber gerecht machte, die verherrlichte er auch.
Geborgen in der Liebe Gottes
Was sollen wir angesichts dessen nun sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? Der seines eigenen Sohnes nicht schonte, sondern für uns alle ihn hingab, wie sollte er nicht auch mit ihm uns alles geben? Wer soll Klage führen gegen die Auserwählten Gottes? Gott, der gerecht macht? Wer soll verurteilen? Christus Jesus, der für uns starb? Mehr noch: der auferweckt wurde und der zur Rechten Gottes sitzt und der eintritt für uns? Wer will uns trennen von der Liebe Christi? Trübsal oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert, wie geschrieben steht: »Um deinetwillen werden wir hingemordet den ganzen Tag, werden wir erachtet wie Schafe, die zu schlachten sind« (Ps 44,23)? Doch in all dem obsiegen wir durch den, der uns liebte. Denn ich bin überzeugt, weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Kräfte, weder Höhe noch Tiefe noch sonst etwas Geschaffenes wird uns zu trennen vermögen von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn.


(Quelle: Vulgata nach Hamp, Stenzel und Kürzinger ) 


RESPONSORIUM
R. Durch die Sünde waren wir tot, doch Gott hat uns in Christus wieder lebendig gemacht * wegen der großen Liebe, mit der er uns geliebt hat.
V. Um in den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zu zeigen. * Wegen der großen Liebe, mit der er uns geliebt hat.


Zweite Lesung

Bonaventura († 1274)

Aus dem Opusculum „Das Holz des Lebens“.

Bei dir ist die Quelle des Lebens

Betrachte auch, du erlöster Mensch, wer es ist, der für dich am Kreuz hängt, wie groß und heilig er ist, er, dessen Tod die Toten lebendig macht, bei dessen Hinübergang Himmel und Erde trauerte und harte Felsen zersprangen.

Aus der Seite des am Kreuz entschlafenen Christus sollte die Kirche gebildet werden, und es sollte sich die Schrift erfüllen: „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.“1 Darum verfügte Gott, dass einer der Soldaten diese Seite durchbohrte und öffnete. Blut und Wasser flossen heraus, der Lösepreis unseres Heils. Ausgegossen aus dem Quell, dem Allerheiligsten des Herzens, sollte dieser Preis den Sakramenten der Kirche die Kraft geben, das Leben der Gnade zu gewähren. Den bereits in Christus Lebenden sollte er der Becher lebendigen Wassers für das ewige Leben sein2.

Eile hin zu diesem Quell des Lebens und des Lichtes mit lebendigem Verlangen, du gottliebende Seele, wer immer du bist, und rufen zu ihm mit der innersten Kraft des Herzens: Du unsagbare Schönheit des höchsten Gottes, du reinster Abglanz des ewigen Lichtes, du Leben, das allem Leben das Leben gibst, du Licht, das allem Licht das Licht verleiht und seit dem ersten Morgenrot die vielfältigen Lichter des Himmels in immerwährenden Glanz erhält, vor dem Thron deiner Gottheit.

Du ewiger, unzugänglicher, lauterer und süßer Strom aus der Quelle, die vor den Augen der sterblichen Menschen verborgen ist, deren Tiefe ohne Grund, deren Höhe ohne Grenzen, deren Weite ohne Schranken ist und deren Reinheit nicht getrübt werden kann! Aus ihr entspringt der Fluss, der die Gottesstadt erfreut3, damit wir unter Jubel und Dank Loblieder singen und uns die Erfahrung bezeuge: „Bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht“.4

(1) Sach 12,10, vgl. Joh 19,17. (2) vgl. Joh 4,14. (3) vgl. Ps 46,5 (4) (Ps 36,10).


RESPONSORIUM
R. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat, * der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt.
V. Kostet und seht, wie gütig der Herr ist. * Der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt.


ORATION
Allmächtiger Gott, wir verehren das Herz deines geliebten Sohnes und preisen die großen Taten seiner Liebe. Gib, dass wir aus dieser Quelle göttlichen Erbarmens die Fülle der Gnade und des Lebens empfangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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