Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Osterwoche03 Freitag

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FREITAG

LESEHORE

V. In deiner Auferstehung, Christus. Halleluja.
R. Freuen sich Himmel und Erde. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Offenbarung des Johannes. 10,1-11

Erneute Berufung des Sehers

Ein anderer gewaltiger Engel kam aus dem Himmel herab; er war von einer Wolke umhüllt, und der Regenbogen stand über seinem Haupt. Sein Gesicht war wie die Sonne, und seine Beine waren wie Feuersäulen. In der Hand hielt er ein kleines, aufgeschlagenes Buch. Er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer, den linken auf das Land und rief laut, so wie ein Löwe brüllt.
Nachdem er gerufen hatte, erhoben die sieben Donner ihre Stimme. Als die sieben Donner gesprochen hatten, wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme vom Himmel her rufen: Halte geheim, was die sieben Donner gesprochen haben, schreib es nicht auf! Und der Engel, den ich auf dem Meer und auf dem Land stehen sah, erhob seine rechte Hand zum Himmel. Er schwor bei dem, der in alle Ewigkeit lebt, der den Himmel geschaffen hat und was darin ist, die Erde und was auf ihr ist, und das Meer und was darin ist: Es wird keine Zeit mehr bleiben, denn in den Tagen, wenn der siebte Engel seine Stimme erhebt und seine Posaune bläst, wird auch das Geheimnis Gottes vollendet sein; so hatte er es seinen Knechten, den Propheten, verkündet.
Und die Stimme aus dem Himmel, die ich gehört hatte, sprach noch einmal zu mir: Geh, nimm das Buch, das der Engel, der auf dem Meer und auf dem Land steht, aufgeschlagen in der Hand hält! Und ich ging zu dem Engel und bat ihn, mir das kleine Buch zu geben. Er sagte zu mir: Nimm und iß es! In deinem Magen wird es bitter sein, in deinem Mund aber süß wie Honig. Da nahm ich das kleine Buch aus der Hand des Engels und aß es. In meinem Mund war es süß wie Honig. Als ich es aber gegessen hatte, wurde mein Magen bitter. Und mir wurde gesagt: Du mußt noch einmal weissagen über viele Völker und Nationen mit ihren Sprachen und Königen.


RESPONSORIUM
R. Wenn die Posaune erschallt, ist das Geheimnis Gottes vollendet, * wie er es seinen Knechten, den Propheten, verkündete. Halleluja, halleluja.
V. Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und sie werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels sehen, mit großer Macht und Herrlichkeit.* Wie er es seinen Knechten, den Propheten, verkündete. Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Ephräm der Syrer (+ 373)

Aus einer Predigt über unseren Herrn.

Das Kreuz Christi ist das Heil der Menschen

Unser Herr wurde vom Tod zertreten, dafür zertrat sein Fuß den Tod. Er unterwarf sich dem Tod und ertrug ihn aus freien Stücken, um den Tod entgegen dessen Willen zu zerschmettern. Weil der Tod es so wollte, ging unser Herr hinaus und trug sein Kreuz. Aber dann erhob er am Kreuz seine Stimme und führte die Toten aus der Unterwelt herauf, sosehr auch der Tod sich dagegen wehrte. Dadurch, daß Christus einen Leib hatte, konnte der Tod ihn morden. Doch der Herr gewann den Sieg über den Tod mit der gleichen Waffe. Die Gottheit verbarg sich unter der Hülle der Menschheit und ging in den Tod; dieser tötete und wurde getötet. Der Tod mordete das irdische Leben. Dafür tötete das überirdische Leben den Tod.
Weil also der Tod ihn nicht ohne den Leib und die Unterwelt nicht ohne das Fleisch verschlingen konnte, darum kam der Sohn Gottes zur Jungfrau, nahm aus ihr Fleisch an, gleichsam als sein Gefährt, um damit zur Unterwelt zu fahren. Mit dem Leib, den er angenommen hatte, drang er in die Welt des Todes ein, beraubte ihre Schatzkammern und zerstreute ihre Reichtümer. Er kam zu Eva, der Mutter aller Lebendigen (1). Sie ist der Weinberg, dessen Zäune der Tod durch ihre, Evas, eigene Hände einriß. Dadurch wurde die Mutter der Lebendigen für alle, die leben, zur Quelle des Todes.
Da erblühte Maria, der neue Weinstock, an Ehren reicher als der alte Weinstock Eva. In Maria nahm Christus Wohnung, das neue Leben. Er verbarg in der sterblichen Frucht ihres Leibes das Leben, das den Tod vernichtet, vor dem Tod, der immer näher kam. Er, der Sohn des Zimmermanns, richtete sein Kreuz auf über dem alles verschlingenden Abgrund des Todes und trug das Menschengeschlecht hinüber in das Haus des Lebens. Weil das Menschengeschlecht (im Paradies) durch das Holz des Baumes tief gesunken war, gelangte es nun über das Holz des Kreuzes in das Haus des Lebens.
Dir sei Ehre (du Sohn des Zimmermanns)! Du hast dein Kreuz gezimmert als Brücke über den Abgrund des Todes, damit die Seelen vom Land des Todes zu dem des Lebens hinüberschreiten können (2).
Dir sei Ehre! Du nahmst den Leib eines sterblichen Menschen an und machtest ihn für alle Sterblichen zur Ursache des Lebens. Ja, du lebst! Denn deine Mörder taten mit dir, wie die Bauern tun: Sie säten dein Leben wie Weizen tief in die Erde. Aus ihr mußtest du auferstehen, um viele Menschen zugleich mit dir zu erwecken.
Kommt, laßt uns unsere Liebe als großes und allumfassendes Opfer darbringen. Volltönende, reiche Lieder laßt uns singen und Gebete an den richten, der sein Opfer am Kreuz Gott darbrachte, um uns alle durch sein Kreuz reich zu machen (3).

1. Vgl. Gen.3,20. 2. Vgl. Ps.116,9. 3. Vgl. 2.Kor.8,9.


RESPONSORIUM
R. Tod, wo ist dein Sieg, Tod, wo ist dein Stachel? Der Stachel des Todes ist die Sünde. * Dank sei Gott, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus. Halleluja.
V. Wir glauben, daß der, welcher den Herrn Jesus erweckte, auch uns erwecken wird mit Jesus. * Dank sei Gott, der uns den Sieg geschenkt hat durch Jesus Christus. Halleluja.


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 10,34 – 11,4.18

Die Taufe des Kornelius

Petrus begann zu reden und sagte: Wahrhaftig, jetzt begreife ich, daß Gott nicht auf die Person sieht, sondern daß ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist. Er hat das Wort den Israeliten gesandt, indem er den Frieden verkündete durch Jesus Christus; dieser ist der Herr aller.
Ihr wißt, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet. Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkündigen und zu bezeugen: Das ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, daß jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt. Noch während Petrus dies sagte, kam der Heilige Geist auf alle herab, die das Wort hörten. Die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, konnten es nicht fassen, daß auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde. Denn sie hörten sie in Zungen reden und Gott preisen. Petrus aber sagte: Kann jemand denen das Wasser zur Taufe verweigern, die ebenso wie wir den Heiligen Geist empfangen haben? Und er ordnete an, sie im Namen Jesu Christi zu taufen. Danach baten sie ihn, einige Tage zu bleiben.

Die Rechenschaft des Petrus vor der Gemeinde in Jerusalem

Die Apostel und die Brüder in Judäa erfuhren, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten. Als nun Petrus nach Jerusalem hinaufkam, hielten ihm die gläubig gewordenen Juden vor: Du hast das Haus von Unbeschnittenen betreten und hast mit ihnen gegessen. Da begann Petrus, ihnen der Reihe nach zu berichten.
Als sie das (alles) hörten, beruhigten sie sich, priesen Gott und sagten: Gott hat also auch den Heiden die Umkehr zum Leben geschenkt.


RESPONSORIUM
R Der Heilige Geist kam auf alle herab, die das Wort hörten; auch auf die Heiden wurde die Gabe des Geistes ausgegossen. * Halleluja, halleluja.
V Gott, der die Herzen kennt, bestätigte dies, indem er ihnen den Heiligen Geist gab. * Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Heinrich Schlier (+ 1978)

Aus dem Buch „Über die Auferstehung Jesu Christi".

Die Auferstehung Jesu ist keine Rückkehr ins irdische Leben

Zur Verdeutlichung des Aufweckens oder Aufstehens Jesu wird häufig ein „aus den Toten" hinzugefügt (1). Dies kann dann gelegentlich ein wenig entfaltet werden. In Anlehnung an ein Psalmwort spricht eine Stelle der Apostelgeschichte (2) vom „Lösen der Todeswehen“ und davon, daß Jesus „weder im Totenreich gelassen worden ist noch sein Fleisch die Verwesung gesehen hat“ und daß er vom Tod „nicht festgehalten wurde“ (3).
Aber ist er dann ins irdische Leben zurückgekehrt, wie solche Totenerweckungen durch Jesus in den Evangelien vorausgesetzt werden (4)? Nein, zum Phänomen der Auferweckung Jesu Christi von den Toten gehört nach dem Neuen Testament ausdrücklich, „daß er" - anders als David - „nicht mehr in die Verwesung zurückkehren sollte“ (5). Und Paulus sagt deutlich: „Christus, von den Toten erweckt, stirbt nicht mehr, der Tod hat keine Herrschaft mehr über ihn . . . was er lebt, das lebt er Gott.“ (6) Diese Auferweckung von den Toten ist ein Aufstehen-Lassen in das Leben, das dem Tod endgültig entnommen und dem gegenüber der Tod ohnmächtig ist. Auch die Berichte der Evangelien lassen in unterschiedlicher Weise die unfaßbare Transzendenz des Auferstandenen in seiner Erscheinung erkennen. Er wird erkannt und ist doch nicht zu erkennen. Er ist anwesend im Gewähren seiner selbst und zugleich im Entzug. Er gibt sich zu berühren und verweigert sich solcher Berührung. Er ist leibhaftig da, aber in unfaßlicher, himmlischer Andersartigkeit. Daß die Auferstehung Jesu Christi nicht Wiederkehr in die irdische Seinsweise ist, ergibt sich auch daraus, daß von ihr als von einem „Lebendig-Werden“ die Rede ist und das Auferstanden-Sein „Leben" genannt wird, und zwar im Sinn des eigentlichen, wirklichen Lebens. „Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig wurde“, heißt es in der Offenbarung (7). Eben dieses Leben des Auferstandenen wird von Paulus als „lieben für Gott“ (8) und als „Leben aus der Macht Gottes“ (9), also als Leben göttlicher Gabe und Hingabe charakterisiert. Der Auferstandene ist ja auch schon wesenhaft der „Erhöhte", und seine Auferweckung von den Toten ist in einem bestimmten Sinn schon „erhöht werden“, nämlich in dem Sinn, daß Auferstehen im Zuge der Erhöhung zu Gott und Erhöhung in der Kraft der Auferweckung geschieht.

1.Vgl. Apg.3,15; 4,10; Röm.10,9. 2. Apg.2,24ff. 3.Vgl. Apg.13,34ff. 4.Vgl. Mk.5,21ff.; Lk7,11ff.; Joh.11. 5.Apg.13,34, 6. Röm 6,9ff. 7. Offb.2,8. 8. Röm.6,9. 9. 2.Kor.13,4.


RESPONSORIUM

R. Durch den Glauben seid ihr gerettet, nicht aus eigener Kraft, sondern Gott hat es gegeben. * Halleluja, halleluja.
V. Nicht aufgrund von Werken, damit keiner sich rühmen kann. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Allmächtiger Gott, wir glauben und bekennen, daß unser Herr Jesus Christus für uns gestorben und auferstanden ist. Erwecke auch uns durch die Kraft des Heiligen Geistes zum neuen Leben. Darum bitten wir durch ihn, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit.

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