Kategorie:Vulgata:AT:2Chr36

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Zweites Buch der Chronik

Kapitel 36

Joachas (608)

1 Die Bevölkerung des Landes holte Joachas, den Sohn des Josia, und machte ihn zum König von Jerusalem an Stelle seines Vaters. 2 Joachas war dreiundzwanzig Jahre alt, als er zu herrschen begann, und regierte drei Monate als König in Jerusalem. 3 Der König von Ägypten setzte ihn als König von Jerusalem ab und legte dem Land eine Abgabe von hundert Talenten Silber und zehn Talenten Gold auf. 4 Dann machte der König von Ägypten seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und Jerusalem und änderte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joachas aber nahm Necho und führte ihn nach Ägypten fort. Dort starb er.

Jojakim (608-597)

5 Jojakim war fünfundzwanzig Jahre alt, als er zu herrschen begann, und regierte elf Jahre als König in Jerusalem. Er tat, was dem Herrn, seinem Gott, mißfiel. 6 Gegen ihn rückte Nebukadnezar, der König von Babel, heran und legte ihn in Ketten, um ihn nach Babel zu bringen. 7 Auch einen Teil der Gerätschaften des Hauses des Herrn brachte Nebukadnezar nach Babel und hinterlegte sie in seinem Palast zu Babel. 8 Die übrige Geschichte Jojakims, seine Greueltaten, die er vollbrachte, und was ihm widerfuhr, all das ist niedergeschrieben im Buch der Könige von Israel und Juda. Sein Sohn Jojachin folgte ihm in der Königsherrschaft.

Jojachin (597)

9 Jojachin war achtzehn Jahre alt, als er zu herrschen begann, und regierte drei Monate und zehn Tage als König von Jerusalem. Er tat, was dem Herrn mißfiel. 10 Um die Jahreswende ließ ihn der König Nebukadnezar nach Babel schaffen samt den wertvollen Gerätschaften aus dem Tempel des Herrn. Er bestimmte seinen Oheim Zidkia zum König über Juda und Jerusalem.

Zidkia (597-586)

11 Zidkia war einundzwanzig Jahre alt, als er zu herrschen anfing. Er regierte als König elf Jahre in Jerusalem. 12 Er tat, was dem Herrn, seinem Gott, mißfiel und beugte sich nicht vor dem Propheten Jeremias und den Drohungen aus dem Mund des Herrn. 13 Auch empörte er sich gegen König Nebukadnezar, der ihm bei Gott einen Eid abgenommen hatte. Er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz, ohne zum Herrn, dem Gott Israels, umzukehren. 14 Ebenso häuften alle Fürsten Judas, die Priester und das Volk viel Untreue an, entsprechend all den Greueln der Heidenvölker. Sie verunreinigten das Haus des Herrn, das er in Jerusalem geheiligt hatte. 15 Der Herr, der Gott ihrer Väter, sandte rechtzeitig immer wieder durch seine Boten Warnungen; denn er hatte Erbarmen mit seinem Volk und seiner Wohnstätte. 16 Doch sie verhöhnten die Boten Gottes, verachteten seine Worte und machten sich lustig über seine Propheten, bis der Zorn des Herrn wider sein Volk so hoch stieg, daß eine Heilung ausgeschlossen war.
17 So ließ er den König der Kaldäer gegen sie heranrücken. Dieser tötete ihre Jungmannschaft im Haus ihres Heiligtums mit dem Schwert und verschonte weder Jüngling und Jungfrau noch Greis und Betagten. Alles gab Gott in seine Gewalt. 18 Alle Gerätschaften des Gotteshauses, die großen und die kleinen, die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königs und seiner Fürsten ließ er insgesamt nach Babel bringen. 19 Man brannte das Haus Gottes nieder, riß die Mauern von Jerusalem ein und belegte mit Feuer alle seine Paläste; alle seine prachtvollen Einrichtungen wurden vernichtet. 20 Den Rest, den das Schwert verschonte, führte er in die Verbannung nach Babel, wo sie ihm und seinen Söhnen als Knechte dienen mußten, bis das Perserreich die Königsherrschaft übernahm. 21 So ging das durch den Propheten Jeremias gesprochene Wort des Herrn in Erfüllung. Das Land hatte Ruhe, »bis es seine Sabbate abgetragen hatte, die gesamte Zeit der Verwüstung hindurch, bis daß siebzig Jahre vollendet waren.« 

Befreiung

22 Im ersten Jahre des Perserkönigs Cyrus erweckte der Herr, damit das durch Jeremias ergangene Wort des Herrn sich erfüllte, den Geist des Perserkönigs Cyrus. Dieser ließ in seinem ganzen Reich mündlich und auch schriftlich kundgeben: 23 »So spricht Cyrus, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat mir der Herr, der Gott des Himmels, überliefert. Er trug mir auf, ihm in Jerusalem, das in Juda liegt, ein Haus zu erbauen. Wer unter euch zur Gesamtheit seines Volkes gehört, dem stehe sein Gott zur Seite! Er ziehe hinauf!«


Fußnote

36,11-23: Ein zusammenfassendes Wort über jenen König, unter dem das Unheil über Jerusalem hereinbrach. Es war nicht zuletzt von ihm selbst verschuldet. Zweimal wird in diesem Bericht auf den Schriftpropheten Jeremias Bezug genommen, der Beginn und Ende des Exils vorausgesagt hatte; vgl. 3Mos 26,34f; Jer 29,10; Jer 25,11f; Jer 51,44-48. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 |

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