Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore7Osterwoche Mittwoch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Seite wurde neu angelegt: „'''MITTWOCH''' <br/> '''LESEHORE'''<br/> V. Gott hat Christus von den Toten erweckt. Halleluja.<br/> R. Damit wir an Gott glauben und auf ihn hoffen. Halleluj…“
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 11: Zeile 11:
'''Aus dem ersten Johannesbrief  5,1-12'''<br/>
'''Aus dem ersten Johannesbrief  5,1-12'''<br/>


Sieg über die Welt<br/>
Zuversichtlicher Glaube<br/>
Jeder, der glaubt, dass Jesus ist der Christus (Messias), ist aus Gott geboren, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm geboren ist. Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. <br/>
Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote wahren; seine Gebote aber sind nicht schwer; denn alles, was geboren ist aus Gott, überwindet die Welt; und das ist der Sieg, der die Welt überwand: unser Glaube. <br/>
Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht jener, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut [und Geist], Jesus Christus, nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis gibt; denn der Geist ist die Wahrheit. Denn drei sind es, die Zeugnis geben [im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins. Und drei sind, die Zeugnis geben auf Erden]: der Geist und das Wasser und das Blut, und diese drei beziehen sich auf das Eine.
Nehmen wir schon das Zeugnis der Menschen an - das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, [das größer ist,] dass er Zeugnis gab von seinem Sohne. Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieses Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis glaubte, mit dem Gott Zeugnis gab von seinem Sohne. Und dies ist das Zeugnis, dass uns Gott ewiges Leben gab, und dieses Leben ist in seinem Sohne. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, der hat das Leben nicht. <br/>


Jeder, der glaubt, daß Jesus der Christus ist, stammt von Gott, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt. Wir erkennen, daß wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen. Denn die Liebe zu Gott besteht darin, daß wir seine Gebote halten. Seine Gebote sind nicht schwer. Denn alles, was von Gott stammt, besiegt die Welt. Und das ist der Sieg, der die Welt besiegt hat, unser Glaube. Wer sonst besiegt die Welt außer dem, der glaubt, daß Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist: Jesus Christus. Er ist nicht nur im Wasser gekommen, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt; denn der Geist ist die Wahrheit. Drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins.<br/>
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/>
 
Das Zeugnis Gottes<br/>
 
Wenn wir von Menschen ein Zeugnis annehmen, so ist das Zeugnis Gottes gewichtiger; denn das ist das Zeugnis Gottes: Er hat Zeugnis abgelegt für seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, macht ihn zum Lügner, weil er nicht an das Zeugnis glaubt, das Gott für seinen Sohn abgelegt hat. Und das Zeugnis besteht darin, daß Gott uns das ewige Leben gegeben hat; und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.<br/>




Zeile 46: Zeile 46:
R. Am letzten Tag des Festes rief Jesus: Wer an mich glaubt, aus dem werden Ströme lebendigen Wassers hervorfließen.* Das sagte er von dem Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben. Halleluja.<br/>
R. Am letzten Tag des Festes rief Jesus: Wer an mich glaubt, aus dem werden Ströme lebendigen Wassers hervorfließen.* Das sagte er von dem Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben. Halleluja.<br/>
V. Aus seinem Innern wird lebendiges Wasser fließen. Wer dürstet, komme und trinke. * Das sagte er von dem Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben. Halleluja.<br/>
V. Aus seinem Innern wird lebendiges Wasser fließen. Wer dürstet, komme und trinke. * Das sagte er von dem Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben. Halleluja.<br/>




Zeile 54: Zeile 56:
'''Aus der Apostelgeschichte  27,1-20'''<br/>
'''Aus der Apostelgeschichte  27,1-20'''<br/>


Die Abfahrt des gefangenen Apostels nach Rom<br/>
Auf dem Weg nach Rom<br/>
 
Nachdem unsere Abfahrt nach Italien entschieden war, übergab man Paulus mit anderen Gefangenen dem Hauptmann einer kaiserlichen Kohorte namens Julius. Wir bestiegen ein Schiff aus Adramyttium, das zu den Plätzen an der Küste von Asia fahren sollte, und segelten ab, begleitet von dem Mazedonier Aristarchus aus Thessalonich. Am folgenden Tag liefen wir in Sidon ein, und Julius, der sich freundlich gegen Paulus verhielt, erlaubte ihm, seine Freunde aufzusuchen und sich versorgen zu lassen. Von dort fuhren wir weiter, segelten, da wir Gegenwind hatten, um Cypern herum, durchquerten das Meer längs Cilicien und Pamphylien und kamen nach Myra in Lycien. Dort traf der Hauptmann ein Schiff aus Alexandrien, das nach Italien fuhr, und brachte uns an Bord von diesem. Eine Reihe von Tagen kamen wir nur langsam voran und gelangten mit Mühe auf die Höhe von Knidos; weil uns der Wind nicht vorankommen ließ, umsegelten wir Kreta in der Gegend von Salmone und erreichten in mühsamer Fahrt an der Küste entlang einen Ort, der Kaloi Limenes (»Schönhafen«) heißt, in der Nähe der Stadt Lasäa. <br/>
Als unsere Abfahrt nach Italien feststand, wurden Paulus und einige andere Gefangene einem Hauptmann der kaiserlichen Kohorte namens Julius übergeben. Wir bestiegen ein Schiff aus Adramyttium, das die Orte entlang der Küste Kleinasiens anlaufen sollte, und fuhren ab; bei uns war Aristarch, der Mazedonier aus Thessalonich. Am anderen Tag liefen wir in Sidon ein, und Julius, der Paulus wohlwollend behandelte, erlaubte ihm, zu seinen Freunden zu gehen und sich versorgen zu lassen. Von dort fuhren wir weiter und umsegelten, weil wir Gegenwind hatten, Zypern. Wir fuhren durch das Meer von Zilizien und Pamphylien und erreichten Myra in Lyzien. Dort fand der Hauptmann ein alexandrinisches Schiff, das nach Italien fuhr, und er brachte uns an Bord. Viele Tage lang kamen wir nur langsam vorwärts, und mit Mühe erreichten wir die Höhe von Knidos. Da uns der Wind nicht herankommen ließ, umsegelten wir Kreta bei Salmone, fuhren unter großer Mühe an Kreta entlang und erreichten einen Ort namens Kaloi Limenes, in dessen Nähe die Stadt Lasäa liegt. Da inzwischen längere Zeit vergangen und die Schiffahrt bereits unsicher geworden war -sogar das Fasten war schon vorüber -, warnte Paulus und sagte: Männer, ich sehe, die Fahrt wird mit Gefahr und großem Schaden verbunden sein, nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben. Der Hauptmann aber vertraute dem Steuermann und dem Kapitän mehr als den Worten des Paulus. Da der Hafen zum Überwintern ungeeignet war, beschloß die Mehrheit weiterzufahren, um nach Möglichkeit Phönix zu erreichen, einen nach Südwesten und Nordwesten offenen Hafen von Kreta; dort wollten sie überwintern. Als leichter Südwind aufkam, meinten sie, ihr Vorhaben sei schon geglückt; sie lichteten den Anker und fuhren dicht an Kreta entlang.<br/>
Im Seesturm<br/>
Da geraume Zeit verflossen und die Schifffahrt schon unsicher war - das Fasten war ja schon vorüber -, warnte Paulus und sagte: »Männer, ich sehe, dass die Weiterfahrt mit Ungemach und viel Schaden nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben verknüpft sein wird.« Der Hauptmann aber glaubte mehr dem Steuermann und dem Kapitän als den Worten des Paulus. Da der Hafen zum Überwintern nicht geeignet war, entschloss sich die Mehrzahl, von dort wegzufahren, um womöglich nach Phönix, einem nach Süd- und Nordwest offenen Hafen von Kreta, zu kommen und zu überwintern. <br/>
Als ein leichter Südwind wehte, glaubten sie, ihr Vorhaben sicher ausführen zu können, lichteten die Anker und fuhren an Kreta entlang. Aber nicht lange danach brach von der Insel ein Wirbelsturm, der sogenannte Eurakylon, herab; weil das Schiff mit fortgerissen wurde und nicht mehr gegen den Wind zu bringen war, gaben wir es preis und ließen es treiben. Als wir an einer kleinen Insel mit Namen Klauda vorbeifuhren, konnten wir uns mit Not des Beibootes bemächtigen; sie zogen es empor und trafen Vorkehrungen, indem sie das Schiff umgürteten. Weil man fürchtete, auf die Syrte zu geraten, zogen wir die Segel ein und ließen uns treiben. Da uns der Sturm gewaltig zusetzte, warfen sie am folgenden Tag Ladung aus, und am dritten Tag warfen sie eigenhändig die Schiffseinrichtung über Bord. Als mehrere Tage weder die Sonne schien noch Sterne sich zeigten und der Sturm mit unverminderter Gewalt uns bedrängte, schwand uns zuletzt alle Hoffnung auf Rettung. <br/>


Der Seesturm<br/>
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/>


Doch kurz darauf brach von der Insel her ein Orkan los, Eurakylon genannt. Das Schiff wurde mitgerissen, und weil es nicht mehr gegen den Wind gedreht werden konnte, gaben wir auf und ließen uns treiben. Während wir unter einer kleinen Insel namens Kauda hinfuhren, konnten wir das Beiboot nur mit Mühe in die Gewalt bekommen. Die Matrosen hoben es hoch, dann sicherten sie das Schiff, indem sie Taue darum herumspannten. Weil sie fürchteten, in die Syrte zu geraten, ließen sie den Treibanker hinab und trieben dahin. Da wir vom Sturm hart bedrängt wurden, erleichterten sie am nächsten Tag das Schiff, und am dritten Tag warfen sie eigenhändig die Schiffsausrüstung über Bord, Mehrere Tage hindurch zeigten sich weder Sonne noch Sterne, und der heftige Sturm hielt an. Schließlich schwand uns alle Hoffnung auf Rettung.<br/>





Aktuelle Version vom 27. Juni 2016, 04:39 Uhr

MITTWOCH

LESEHORE
V. Gott hat Christus von den Toten erweckt. Halleluja.
R. Damit wir an Gott glauben und auf ihn hoffen. Halleluja.

ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Johannesbrief 5,1-12

Zuversichtlicher Glaube
Jeder, der glaubt, dass Jesus ist der Christus (Messias), ist aus Gott geboren, und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der aus ihm geboren ist. Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote erfüllen.
Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote wahren; seine Gebote aber sind nicht schwer; denn alles, was geboren ist aus Gott, überwindet die Welt; und das ist der Sieg, der die Welt überwand: unser Glaube.
Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht jener, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut [und Geist], Jesus Christus, nicht im Wasser allein, sondern im Wasser und im Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis gibt; denn der Geist ist die Wahrheit. Denn drei sind es, die Zeugnis geben [im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist; und diese drei sind eins. Und drei sind, die Zeugnis geben auf Erden]: der Geist und das Wasser und das Blut, und diese drei beziehen sich auf das Eine. Nehmen wir schon das Zeugnis der Menschen an - das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, [das größer ist,] dass er Zeugnis gab von seinem Sohne. Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat dieses Zeugnis in sich. Wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis glaubte, mit dem Gott Zeugnis gab von seinem Sohne. Und dies ist das Zeugnis, dass uns Gott ewiges Leben gab, und dieses Leben ist in seinem Sohne. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn nicht hat, der hat das Leben nicht.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Dieser ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist, Jesus Christus; nicht nur durch Wasser allein, sondern durch Wasser und Blut. * Der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, denn der Geist ist die Wahrheit. Halleluja.
V. Wer an den Sohn Gottes glaubt, trägt das Zeugnis in sich. * Der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, denn der Geist ist die Wahrheit. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

II. Vatikanisches Konzil (1962-1965)

Aus der dogmatischen Konstitution über die Kirche

Die Sendung des Heiligen Geistes in der Kirche

Als das Werk vollendet war, das der Vater dem Sohn auf Erden zu tun aufgetragen hatte (1), wurde am Pfingsttag der Heilige Geist gesandt, damit er die Kirche immerfort heilige und die Gläubigen so durch Christus in dem einen Geist Zugang hätten zum Vater (2). Er ist der Geist des Lebens, die Quelle des Wassers, das zu ewigem Leben aufsprudelt (3); durch ihn macht der Vater die in der Sünde erstorbenen Menschen lebendig, um endlich ihre sterblichen Leiber in Christus aufzuerwecken (4). Der Geist wohnt in der Kirche und in den Herzen der Gläubigen wie in einem Tempel (5), in ihnen betet er und bezeugt ihre Annahme an Sohnes Statt (6). Er führt die Kirche in alle Wahrheit ein (7), eint sie in Gemeinschaft und Dienstleistung, bereitet und lenkt sie durch die verschiedenen hierarchischen und charismatischen Gaben und schmückt sie mit seinen Früchten (8). Durch die Kraft des Evangeliums läßt er die Kirche allezeit sich verjüngen, erneut sie immerfort und geleitet sie zur vollkommenen Vereinigung mit ihrem Bräutigam (9). Denn der Geist und die Braut sagen zum Herrn Jesus: „Komm!“ (10)
So erscheint die ganze Kirche als ,das von der Einheit des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes her geeinte Volk' (11). Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben (12), kann im Glauben nicht irren. Und diese ihre besondere Eigenschaft macht sie durch den übernatürlichen Glaubenssinn des ganzen Volkes dann kund, wenn sie ,von den Bischöfen bis zu den letzten gläubigen Laien' (13) ihre allgemeine Übereinstimmung in Sachen des Glaubens und der Sitten äußert. Durch jenen Glaubenssinn nämlich, der vom Geist der Wahrheit geweckt und genährt wird, hält das Gottesvolk unter der Leitung des heiligen Lehramtes, in dessen treuer Gefolgschaft es nicht mehr das Wort von Menschen, sondern wirklich das Wort Gottes empfängt (14), den einmal den Heiligen übergebenen Glauben (15) unverlierbar fest. Durch ihn dringt es mit rechtem Urteil immer tiefer in den Glauben ein und wendet ihn im Leben voller an.
Derselbe Heilige Geist heiligt außerdem nicht nur das Gottesvolk durch die Sakramente und die Dienstleistungen, er führt es nicht nur und bereichert es mit Tugenden, sondern „teilt einem jeden seine besondere Gabe zu, wie er will“ (16), und verteilt unter den Gläubigen jeglichen Standes auch besondere Gnaden. Durch diese macht er sie geeignet und bereit, für die Erneuerung und den vollen Aufbau der Kirche verschiedene Werke und Dienste zu übernehmen gemäß dem Wort: „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.“ (17) Solche Gnadengaben, ob sie nun von besonderer Leuchtkraft oder aber schlichter und allgemeiner verbreitet sind, müssen mit Dank und Trost angenommen werden, da sie den Nöten der Kirche besonders angepaßt und nützlich sind.

1. Vgl. Joh.17,4. 2. Vgl. Eph.2,18. 3. Vgl. Joh.4.14; 7,38 bis 39. 4. Vgl. Röm.8,10-11. 5. Vgl. 1.Kor.3,16; 6,19. 6. Vgl. Gal.4,6; Röm.8,15-16.26. 7. Vgl. Joh.16,13. 8.Vgl.Eph.4,11-12; 1.Kor.12,4; Gal.5,22. 9. Vgl. Irenäus, Adv. Haer.III, 24,1: PG7, 966 B. 10.Offb.22,17. 11. Cyprian, De Orat. Dominica 23: PL 4,553.12. Vgl. 1.Joh.2,20.27. 13.Vgl.Augustinus, De Praed. Sanct.14, 27: PL 44, 980. 14.Vgl.1.Thess.2,13. 15.Vgl.Jud.3. 16.1.Kor.12.11. 17.1.Kor.12,7.


RESPONSORIUM
R. Am letzten Tag des Festes rief Jesus: Wer an mich glaubt, aus dem werden Ströme lebendigen Wassers hervorfließen.* Das sagte er von dem Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben. Halleluja.
V. Aus seinem Innern wird lebendiges Wasser fließen. Wer dürstet, komme und trinke. * Das sagte er von dem Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 27,1-20

Auf dem Weg nach Rom
Nachdem unsere Abfahrt nach Italien entschieden war, übergab man Paulus mit anderen Gefangenen dem Hauptmann einer kaiserlichen Kohorte namens Julius. Wir bestiegen ein Schiff aus Adramyttium, das zu den Plätzen an der Küste von Asia fahren sollte, und segelten ab, begleitet von dem Mazedonier Aristarchus aus Thessalonich. Am folgenden Tag liefen wir in Sidon ein, und Julius, der sich freundlich gegen Paulus verhielt, erlaubte ihm, seine Freunde aufzusuchen und sich versorgen zu lassen. Von dort fuhren wir weiter, segelten, da wir Gegenwind hatten, um Cypern herum, durchquerten das Meer längs Cilicien und Pamphylien und kamen nach Myra in Lycien. Dort traf der Hauptmann ein Schiff aus Alexandrien, das nach Italien fuhr, und brachte uns an Bord von diesem. Eine Reihe von Tagen kamen wir nur langsam voran und gelangten mit Mühe auf die Höhe von Knidos; weil uns der Wind nicht vorankommen ließ, umsegelten wir Kreta in der Gegend von Salmone und erreichten in mühsamer Fahrt an der Küste entlang einen Ort, der Kaloi Limenes (»Schönhafen«) heißt, in der Nähe der Stadt Lasäa.
Im Seesturm
Da geraume Zeit verflossen und die Schifffahrt schon unsicher war - das Fasten war ja schon vorüber -, warnte Paulus und sagte: »Männer, ich sehe, dass die Weiterfahrt mit Ungemach und viel Schaden nicht nur für die Ladung und das Schiff, sondern auch für unser Leben verknüpft sein wird.« Der Hauptmann aber glaubte mehr dem Steuermann und dem Kapitän als den Worten des Paulus. Da der Hafen zum Überwintern nicht geeignet war, entschloss sich die Mehrzahl, von dort wegzufahren, um womöglich nach Phönix, einem nach Süd- und Nordwest offenen Hafen von Kreta, zu kommen und zu überwintern.
Als ein leichter Südwind wehte, glaubten sie, ihr Vorhaben sicher ausführen zu können, lichteten die Anker und fuhren an Kreta entlang. Aber nicht lange danach brach von der Insel ein Wirbelsturm, der sogenannte Eurakylon, herab; weil das Schiff mit fortgerissen wurde und nicht mehr gegen den Wind zu bringen war, gaben wir es preis und ließen es treiben. Als wir an einer kleinen Insel mit Namen Klauda vorbeifuhren, konnten wir uns mit Not des Beibootes bemächtigen; sie zogen es empor und trafen Vorkehrungen, indem sie das Schiff umgürteten. Weil man fürchtete, auf die Syrte zu geraten, zogen wir die Segel ein und ließen uns treiben. Da uns der Sturm gewaltig zusetzte, warfen sie am folgenden Tag Ladung aus, und am dritten Tag warfen sie eigenhändig die Schiffseinrichtung über Bord. Als mehrere Tage weder die Sonne schien noch Sterne sich zeigten und der Sturm mit unverminderter Gewalt uns bedrängte, schwand uns zuletzt alle Hoffnung auf Rettung.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



RESPONSORIUM
R. Plötzlich brach ein gewaltiger Sturm los, so daß das Boot von den Wellen überflutet wurde. * Da stand Jesus auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein. Halleluja.
V. Die Jünger riefen: Herr, rette uns, wir gehen zugrunde! * Da stand Jesus auf, drohte den Winden und dem See, und es trat völlige Stille ein. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Gregor der Große (+ 604)

Aus einer Homilie zu den Evangelien

Die Echtheit unseres Glaubens muß an unserem Leben erkennbar sein
„Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“ (1) Vielleicht sagt jeder bei sich: Ich glaube, also werde ich gerettet! Ganz recht - wenn er den Glauben in Werken bewährt! Jener Glaube ist der wahre, der dem, was die Worte sagen, nicht durch das sittliche Leben widerspricht. Daher kommt es, daß Paulus von gewissen falschen Gläubigen sagt: „Sie beteuern, Gott zu kennen, durch ihr Tun aber verleugnen sie ihn.“ (2) Darum schreibt Johannes: „Wenn jemand sagt: Ich habe ihn erkannt, aber seine Gebote nicht hält, ist er ein Lügner.“ (3) Wenn dem so ist, dann muß die Echtheit unseres Glaubens beim Anblick unseres Lebens sichtbar sein. Dann nämlich sind wir wirklich Glaubende, wenn wir in unseren Taten ausführen, was wir mit Worten versprechen. Am Tauftag haben wir versprochen, allen Werken des alten Feindes abzusagen und auf all sein Gepränge zu verzichten. Darum möge ein jeder von euch die Augen des Geistes wieder zu aufmerksamer Selbstbesinnung führen. Wenn er nach der Taufe hält, was er versprochen hat, dann ist er geborgen und darf sich freuen, daß er gläubig ist. Wenn er aber nicht hält, was er versprach, wenn er abgleitet, schlechte Taten liebt und sich der Begierde nach der Üppigkeit der Welt überläßt - laßt uns sehen, ob er seine Irrtümer nun zu bereuen weiß. Bei dem barmherzigen Richter wird er ja nicht als falsch gelten, wenn er zur Wahrheit zurückkehrt, nachdem er vorher gelogen hat. Denn der lebendige Gott nimmt unsere Buße gerne an und sieht beim Gericht über unsere Irrtümer hinweg.

1. Mk.16,16. 2. Tit.1,16. 3. 1.Joh.2,4.


RESPONSORIUM
R. Mit meinem ganzen Herzen suche ich dich, mein Gott.* Laß mich nicht abirren von deinen Wegen. Halleluja.
V. Gepriesen seist du, Herr, lehre mich deine Gebote.* Laß mich nicht abirren von deinen Wegen. Halleluja.


ORATION
Barmherziger Gott, du versammelst deine Kirche im Heiligen Geist. Gib, daß sie dir von ganzem Herzen dient und in aufrichtiger Liebe die Einheit bewahrt. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.