Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Chr25

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Liber secundus Paralipomenon. Hebraice Dibre Hajamim. Caput XXV.

Das zweite Buch Paralipomenon oder der Chronik Kap. 25


2. Herrschaft des Amasias, des Sohnes Joas. (Kap. 25) A. Im Anfange nach dem Gesetze wandelnd, ist Amasias im Kriege gegen die Idumäer glücklich. (V. 13) B. Nachdem er aber, die Warnungen eines Propheten verachtend, die Götter Edoms zu verehren begonnen, wird er von Joachaz, dem Könige von Israel, besiegt und von seinen Untertanen getötet.

1. Viginti quinque annorum erat Amasias cum regnare cœpisset, et viginti novem annis regnavit in Jerusalem, nomen matris ejus Joaden de Jerusalem.

2. Fecitque bonum in conspectu Domini: verumtamen non in corde perfecto.
3. Cumque roboratum sibi videret imperium, jugulavit servos, qui occiderant regem patrem suum,
4. Sed filios eorum non interfecit sicut scriptum est in Libro legis Moysi, ubi præcepit Dominus, dicens: Non occidentur patres pro filiis, neque filii pro patribus suis, sed unusquisque in suo peccato morietur.


5. Congregavit igitur Amasias Judam, et constituit eos per familias: tribunosque et centuriones in universo Juda, et Benjamin: et recensuit a viginti annis supra, invenitque trecenta millia juvenum, qui egrederentur ad pugnam, et tenerent hastam et clypeum.

6. Mercede quoque conduxit de Israel centum millia robustorum, centum talentis argenti.
7. Venit autem homo Dei ad illum, et ait: O rex, ne egrediatur tecum exercitus Israel: non est enim Dominus cum Israel, et cunctis filiis Ephraim:

8. Quod si putas in robore exercitus bella consistere, superari te faciet Deus ab hostibus: Dei quippe est et adjuvare et in fugam convertere.

9. Dixitque Amasias ad hominem Dei: Quid ergo fiet de centum talentis, quæ dedi militibus Israel? Et respondit ei homo Dei: Habet Dominus unde tibi dare possit multo his plura.

10. Separavit itaque Amasias exercitum, qui venerat ad eum ex Ephraim, ut reverteretur in locum suum: at illi contra Judam vehementer irati, reversi sunt in regionem suam.
11. Porro Amasias confidenter eduxit populum suum, et abiit in Vallem salinarum, percussitque filios Seir decem millia.
12. Et alia decem millia virorum ceperunt filii Juda, et adduxerunt ad præruptum cujusdam petræ, præcipitaveruntque eos de summo in præceps, qui universi crepuerunt.
13. At ille exercitus, quem remiserat Amasias ne secum iret ad prœlium, diffusus est in civitatibus Juda a Samaria usque ad Bethoron, et interfectis tribus millibus, diripuit prædam magnam.

14. Amasias vero post cædem Idumæorum, et allatos deos filiorum Seir, statuit illos in deos sibi, et adorabat eos, et illis adolebat incensum.

15. Quam ob rem iratus Dominus contra Amasiam misit ad illum prophetam, qui diceret ei: Cur adorasti deos, qui non liberaverunt populum suum de manu tua?
16. Cumque hæc ille loqueretur, respondit ei: Num consiliarius regis es? quiesce ne interficiam te. Discedensque propheta, Scio, inquit, quod cogitaverit Deus occidere te, quia fecisti hoc malum, et insuper non acquievisti consilio meo.
17. Igitur Amasias rex Juda inito pessimo consilio, misit ad Joas filium Joachaz filii Jehu, regem Israel, dicens: Veni, videamus nos mutuo.


18. At ille remisit nuntios, dicens: Carduus, qui est in Libano, misit ad cedrum Libani, dicens: Da filiam tuam filio meo uxorem: et ecce bestiæ, quæ erant in silva Libani, transierunt, et conculcaverunt carduum.


19. Dixisti: Percussi Edom, et idcirco erigitur cor tuum in superbiam: sede in domo tua, cur malum adversum te provocas, ut cadas et tu, et Juda tecum?
20. Noluit audire Amasias, eo quod Domini esset voluntas ut traderetur in manus hostium propter deos Edom.

21. Ascendit igitur Joas rex Israel, et mutuos sibi præbuere conspectus: Amasias autem rex Juda erat in Bethsames Juda:
22. Corruitque Juda coram Israel, et fugit in tabernacula sua.
23. Porro Amasiam regem Juda, filium Joas filii Joachaz, cepit Joas rex Israel in Bethsames, et adduxit in Jerusalem: destruxitque murum ejus a porta Ephraim usque ad portam anguli quadringentis cubitis.

24. Omne quoque aurum, et argentum, et universa vasa, quæ repererat in domo Dei, et apud Obededom in thesauris etiam domus regiæ, necnon et filios obsidum reduxit in Samariam.
25. Vixit autem Amasias filius Joas rex Juda, postquam mortuus est Joas filius Joachaz rex Israel, quindecim annis.
26. Reliqua autem sermonum Amasiæ priorum et novissimorum scripta sunt in Libro regum Juda et Israel.
27. Qui postquam recessit a Domino, tetenderunt ei insidias in Jerusalem. Cumque fugisset in Lachis, miserunt, et interfecerunt eum ibi.
28. Reportantesque super equos, sepelierunt eum cum patribus suis in Civitate David.


1. Fünfundzwanzig Jahre war Amasias alt, als er König ward, und neunundzwanzig Jahre herrschte er in Jerusalem; seine Mutter hieß Joaden aus Jerusalem. [2Koe 14,2]
2. Er tat, was in den Augen des Herrn gut war, aber nicht mit ungeteiltem Herzen.1
3. Als er nun seine Herrschaft gesichert sah, ließ er die Diener, welche den König, seinen Vater, ermordet hatten, töten;
4. ihre Söhne aber tötete er nicht, wie im Buche des Gesetzes Moses geschrieben steht, in dem der Herr geboten und gesagt hat: Die Väter sollen nicht um der Söhne willen getötet werden, noch die Söhne um der Väter willen, sondern ein jeder soll für seine eigene Sünde sterben. [5Mos 24,16, 2Koe 14,6, Ez 18,20]
5. Da ließ Amasias Juda sich versammeln und ordnete sie nach Geschlechtern, nach Obersten und Hauptleuten in ganz Juda und Benjamin; sodann musterte er die von zwanzig Jahren und darüber Zählenden und fand dreimalhunderttausend junge Männer, die in den Kampf ziehen und Speer und Schild führen konnten.2
6. Dazu dingte er um Sold von Israel hunderttausend tapfere Männer für hundert Talente Silbers.
7. Es kam aber ein Mann Gottes zu ihm und sprach: O König! lass das Heer von Israel nicht mit dir ziehen; denn der Herr ist nicht mit Israel und allen Söhnen Ephraims.3
8. Wenn du aber meinst, auf der Heeresmacht beruhe der Ausgang des Krieges, so wird Gott dich von den Feinden überwinden lassen; denn Gott gehört es zu, zu helfen und die Flucht ergreifen zu lassen.
9. Da sprach Amasias zu dem Manne Gottes: Was wird denn dann aus den hundert Talenten werden, die ich den Soldaten Israels gegeben habe? Der Mann Gottes antwortete ihm: Der Herr ist reich, dass er dir viel mehr zu geben vermag als dies.
10. Amasias also sonderte das Heer, das aus Ephraim zu ihm gekommen war, ab, dass es in seine Heimat zurückkehre; sie aber kehrten mit heftigem Groll wider Juda in ihr Land zurück.
11. Amasias führte indes sein Volk mutig aus, zog in das Salztal und schlug von den Söhnen Seirs4 zehntausend.

12. Und weitere zehntausend Mann nahmen die Söhne Judas gefangen, führten sie auf die Spitze des Felsens5 und stürzten sie von oben herab in die Tiefe, dass sie alle zerschmettert wurden.
13. Jenes Heer aber, welches Amasias zurückgeschickt hatte, dass es nicht mit ihm in den Kampf ziehen sollte, zerstreute sich über die Städte Judas von Samaria bis Bethoron,6 erschlug dreitausend und raubte viele Beute.
14. Als nun Amasias die Edomiter geschlagen hatte, brachte er die Götter der Söhne Seirs mit sich, stellte sie für sich als Götter auf und fiel vor ihnen nieder und zündete ihnen Räucherwerk an.7
15. Darum zürnte der Herr über Amasias und sandte einen Propheten zu ihm, der ihm sagen sollte: Warum hast du Götter angebetet, die ihr eigenes Volk nicht aus deiner Hand gerettet haben?
16. Da er so zu ihm sprach, antwortete ihm jener: Bist du des Königs Ratgeber? Schweige, dass ich dich nicht töte! Der Prophet sprach hinweg gehend: Nun weiß ich, dass Gott beschlossen hat, dich zu töten, weil du diese böse Tat begangen und überdies auf meinen Rat8 nicht gehört hast.
17. Amasias also, der König von Juda, fasste einen schlimmen Plan,9 er sandte zu Joas, dem Sohne des Joachaz, des Sohnes Jehus, dem Könige von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, wir wollen einander entgegentreten.10
18. Dieser aber sandte die Boten zurück und ließ ihm sagen: Die Distel auf dem Libanon sandte zu der Zeder des Libanon und sprach: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe; siehe, da gingen die wilden Tiere, die im Walde des Libanon waren, über die Distel hin und zertraten sie.11 [2Koe 14,9]
19. Du sagst: Ich habe Edom geschlagen, und darum erhebt sich dein Herz in Stolz; aber bleibe zu Hause! Warum willst du das Unglück wider dich herausfordern, dass du zu Fall kommst und Juda mit dir?
20. Aber Amasias wollte nicht hören, denn es war des Herrn Wille, dass er wegen der Götter Edoms in die Hände der Feinde überliefert werde.12
21. Da zog Joas, der König von Israel, herauf und sie traten einander entgegen; Amasias aber, der König von Juda, war in Bethsames Juda.
22. Und Juda ward von Israel geschlagen und floh, ein jeder in seine Hütte.
23. Amasias aber, den König von Juda, den Sohn Joas, des Sohnes Joachaz, nahm Joas, der König von Israel, zu Bethsames gefangen und führte ihn nach Jerusalem; alsdann zerstörte er die Mauer der Stadt vom Tore Ephraim bis an das Ecktor,13 vierhundert Ellen weit.
24. Auch nahm er alles Gold und Silber und alles Geräte, die er im Hause Gottes und bei Obededom14 und in den Schätzen des Königshauses fand; dazu führte er auch die Söhne der Geiseln mit sich nach Samaria.
25. Amasias aber, der Sohn des Joas, der König von Juda, lebte, nachdem Joas, der Sohn des Joachaz, der König von Israel, gestorben war, noch fünfzehn Jahre.
26. Die übrige Geschichte Amasias aber, die frühere wie die spätere, ist im Buche der Könige von Juda und Israel aufgeschrieben.
27. Nachdem er aber den Herrn verlassen, wurden ihm Nachstellungen zu Jerusalem bereitet. Und als er nach Lachis floh, sandten sie dorthin und töteten ihn daselbst.15
28. Alsdann brachten sie ihn auf Pferden zurück und begruben ihn bei seinen Vätern in der Davidsstadt.


Fußnote

Kap. 25 (1) Wie sein Vater Joas, aber nicht wie David. - (2) Also sehr viel weniger als [2Chr 14,8] unter Asa und [2Chr 17,14ff] unter Josaphat. - (3) Israel. - (4) Den Edomiten. - (5) Die Höhe von Sela? - (6) Die im Norden des Reiches von Samaria bis Bethhoron gelegenen Städte. Der Einfall hatte wohl während des Edomiterkrieges statt. - (7) Um ein Volk in Unterwerfung zu halten, glaubte man, sich dessen Götter geneigt machen zu müssen. - (8) So nennt der Prophet seine Warnung wohl mit Anspielung darauf, dass Amasias gesagt, der Prophet sei nicht sein Ratgeber. - (9) Hebr.: Und es beriet sich Amasias, der König von Juda usw. - (10) Vergl. [2Koe 14,8]. - (11) Zwischen dir, dem Dornstrauch, und mir, der Zeder, gibt es keine ebenbürtige Gemeinschaft. - (12) Die Ursache V. 14. - (13) Auf der Nordseite, wo Jerusalem jede natürliche Befestigung fehlte. - (14) Dem Schatzmeister. In Obededoms Familie [1Chr 26,15] war dies Amt wohl erblich. - (15) Die Ursache ist, wie es scheint, in seiner Verfehlung V. 14 zu suchen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.