Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos08

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Liber Exodus, Hebraice Veele Semoth. Caput VIII.

Das zweite Buch Moses Exodus Kap. 8


Die zweite Plage. (V. 15) 2. Die dritte und vierte Plage. (V. 16 – 32) Die dritte Plage: Stechmücken. (V. 19) Die vierte Plage: Fliegen.

1. Dixit quoque Dominus ad Moysen: Ingredere ad Pharaonem: et dices ad eum: Hæc dicit Dominus: Dimitte populum meum, ut sacrificet mihi:
2. Sin autem nolueris dimittere, ecce ego percutiam omnes terminos tuos ranis.
3. Et ebulliet fluvius ranas: quæ ascendent, et ingredientur domum tuam, et cubiculum lectuli tui, et super stratum tuum, et in domos servorum tuorum, et in populum tuum, et in furnos tuos, et in reliquias ciborum tuorum:

4. Et ad te, et ad populum tuum, et ad omnes servos tuos intrabunt ranæ.

5. Dixitque Dominus ad Moysen: Dic ad Aaron: Extende manum tuam super fluvios ac super rivos et paludes, et educ ranas super terram Ægypti.

6. Et extendit Aaron manum super aquas Ægypti, et ascenderunt ranæ, operueruntque terram Ægypti.

7. Fecerunt autem et malefici per incantationes suas similiter, eduxeruntque ranas super terram Ægypti.

8. Vocavit autem Pharao Moysen et Aaron, et dixit eis: Orate Dominum ut auferat ranas a me et a populo meo: et dimittam populum, ut sacrificet Domino.

9. Dixitque Moyses ad Pharaonem: Constitue mihi quando deprecer pro te, et pro servis tuis, et pro populo tuo, ut abigantur ranæ a te et a domo tua et a servis tuis et a populo tuo: et tantum in flumine remaneant.

10. Qui respondit: Cras. At ille: Juxta, inquit, verbum tuum faciam: ut scias quoniam non est sicut Dominus Deus noster.
11. Et recedent ranæ a te, et a domo tua, et a servis tuis, et a populo tuo: et tantum in flumine remanebunt.

12. Egressique sunt Moyses et Aaron a Pharaone: et clamavit Moyses ad Dominum pro sponsione ranarum quam condixerat Pharaoni.
13. Fecitque Dominus juxta verbum Moysi: et mortuæ sunt ranæ de domibus, et de villis, et de agris.
14. Congregaveruntque eas in immensos aggeres, et computruit terra.

15. Videns autem Pharao quod data esset requies, ingravavit cor suum, et non audivit eos, sicut præceperat Dominus.
16. Dixitque Dominus ad Moysen: Loquere ad Aaron: Extende virgam tuam, et percute pulverem terræ: et sint scinephes in universa terra Ægypti.
17. Feceruntque ita. Et extendit Aaron manum, virgam tenens: percussitque pulverem terræ, et facti sunt sciniphes in hominibus, et in jumentis: omnis pulvis terræ versus est in sciniphes per totam terram Ægypti.

18. Feceruntque similiter malefici incantationibus suis, ut educerent sciniphes, et non potuerunt: erantque sciniphes tam in hominibus quam in junentis.
19. Et dixerunt malefici ad Pharaonem: Digitus Dei est hic: induratumque est cor Pharaonis, et non audivit eos sicut præceperat Dominus.
20. Dixit quoque Dominus ad Moysen: Consurge diluculo, et sta coram Pharaone: egredietur enim ad aquas: et dices ad eum: Hæc dicit Dominus: Dimitte populum meum, ut sacrificet mihi.
21. Quod si non dimiseris eum, ecce ego immittam in te, et in servos tuos, et in populum tuum, et in domos tuas omne genus muscarum: et implebuntur domus Ægyptiorum muscis diversi generis, et universa terra in qua fuerint.

22. Faciamque mirabilem in die illa terram Gessen, in qua populus meus est, ut non sint ibi muscæ: et scias quoniam ego Dominus in medio terræ.

23. Ponamque divisionem inter populum meum, et populum tuum: cras erit signum istud.
24. Fecitque Dominus ita. Et venit musca gravissima in domos Pharaonis et servorum ejus, et in omnem terram Ægypti: corruptaque est terra ab hujuscemodi muscis.
25. Vocavitque Pharao Moysen et Aaron, et ait eis: Ite et sacrificate Deo vestro in terra hac.

26. Et ait Moyses: Non potest ita fieri: abominationes enim Ægyptiorum immolabimus Domino Deo nostro: quod si mactaverimus ea quæ colunt Ægyptii coram eis, lapidibus nos obruent.

27. Viam trium dierum pergemus in solitudinem: et sacrificabimus Domino Deo nostro, sicut præcepit nobis.

28. Dixitque Pharao: Ego dimittam vos ut sacrificetis Domino Deo vestro in deserto: verumtamen longius ne abeatis, rogate pro me.
29. Et ait Moyses: Egressus a te, orabo Dominum: et recedet musca a Pharaone, et a servis suis, et a populo ejus cras: verumtamen noli ultra fallere, ut non dimittas populum sacrificare Domino.

30. Egressusque Moyses a Pharaone oravit Dominum.
31. Qui fecit juxta verbum illius: et abstulit muscas a Pharaone, et a servis suis, et a populo ejus: non superfuit ne una quidem.
32. Et ingravatum est cor Pharaonis, ita ut nec hac quidem vice dimitteret populum.

1. Da sprach der Herr zu Moses:1 Gehe zu Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer bringe.
2. Wenn du es aber nicht ziehen lassen willst, siehe, so werde ich dein ganzes Gebiet mit Fröschen schlagen.
3. Der Strom2 wird von Fröschen wimmeln, und sie werden heraufkommen und bis in dein Haus, und in dein Schlafgemach und auf dein Ruhebett dringen, sowie in die Wohnungen deiner Diener, und unter deine Untertanen, auch in deine Backöfen und auf deine Speisevorräte;3
4. ja zu dir und deinem Volk, und zu allen deinen Dienern werden die Frösche eindringen.4
5. Und der Herr sprach zu Moses: Sprich zu Aaron: Strecke deine Hand aus über die Flüsse und über die Bäche und die Teiche, und lass Frösche über das Land Ägypten herauskommen.
6. Da streckte Aaron seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus, und es kamen Frösche hervor und bedeckten das ganze Land Ägypten. [Ps 104,30]
7. Aber auch die Zauberer taten desgleichen mittels ihrer Beschwörungen, und ließen Frösche über das ganze Land Ägypten kommen. [Weish 17,7]
8. Da ließ Pharao den Moses und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Bittet den Herrn, dass er die Frösche von mir und von meinem Volke hinwegnehme,5 dann werde ich das Volk ziehen lassen, damit es dem Herrn Opfer bringe.6
9. Moses sprach zu Pharao: Bestimme mir,7 wann ich für dich, und für deine Diener, und für dein Volk Fürbitte einlegen soll, dass die Frösche von dir, und von deinem Hause entfernt werden, und nur im Strome solche übrigbleiben.
10. Er antwortete: Morgen.8 Und jener sprach: Ich will nach deinem Worte tun, damit du erfahrest, dass niemand ist, wie der Herr unser Gott.9
11. Die Frösche werden von dir und deinem Hause, und von deinen Dienern, und von deinem Volke weichen, und nur im Strome werden solche übrigbleiben.
12. Als nun Moses und Aaron Pharao verlassen hatten, rief Moses zum Herrn seinem Versprechen gemäß, das er der Frösche wegen dem Pharao gegeben hatte.
13. Und der Herr tat nach der Bitte Moses; und es starben die Frösche in den Häusern, in den Höfen, und auf den Feldern.10
14. Und man brachte sie auf sehr große Haufen zusammen, und das Land ward voll üblen Geruches.11
15. Als aber Pharao sah, dass ihm Ruhe vergönnt war, verhärtete er sein Herz und hörte nicht auf sie, wie der Herr es vorausgesagt hatte.
16. Und der Herr sprach zu Moses: Sprich zu Aaron: Strecke deinen Stab aus und schlage damit den Staub der Erde; und dieser soll im ganzen Lande Ägypten zu Stechmücken werden.12
17. Da taten sie also. Aaron streckte seine Hand aus, den Stab in derselben haltend; und er schlug damit den Staub der Erde, da kamen Stechmücken über Menschen und Vieh; aller Staub der Erde ward zu Stechmücken im ganzen Lande Ägypten.13 [Ps 104,31]
18. Da suchten die Zauberer mit ihren Beschwörungen desgleichen zu tun,14 um Stechmücken hervorzubringen, aber sie konnten es nicht; und die Stechmücken kamen sowohl über Menschen wie über das Vieh.
19. Und die Zauberer sprachen zu Pharao: das ist Gottes Finger!15 Aber Pharaos Herz verhärtete sich,16 und er hörte nicht auf sie, wie der Herr vorhergesagt hatte.
20. Hierauf sprach der Herr zu Moses: Mache dich morgens in der Frühe auf und tritt vor Pharao; denn er wird an das Wasser hinausgehen, und sage zu ihm: So spricht der Herr: Lass mein Volk ziehen, dass es mir Opfer bringe!
21. Wenn du es aber nicht ziehen lässest,17 siehe, so werde ich über dich, und über deine Diener, und über dein Volk, und über deine Häuser alle Arten von Fliegen18 kommen lassen, und es sollen die Häuser der Ägypter voller Fliegen verschiedener Art werden, ja der ganze Boden, auf dem sie sich befinden.
22. Zu gleicher Zeit werde ich im Lande Gessen, in dem mein Volk weilt, wunderbar bewirken,19 dass daselbst keine Fliegen sein sollen; und du sollst erkennen, dass ich der Herr20 auf Erden21 bin.
23. Und ich werde eine Scheidung machen zwischen meinem Volke und deinem Volke; morgen soll dieses Wunderzeichen geschehen.
24. Und der Herr tat also. Da kamen22 sehr lästige Fliegenschwärme in die Häuser Pharaos und seiner Diener, und über das ganze Land Ägypten; und das Land ward von diesen Fliegen verheert. [Weish 16,9]
25. Da ließ Pharao Moses und Aaron rufen und sprach zu ihnen: Gehet hin und bringet eurem Gott hier im Lande Opfer dar!23
26. Moses aber sprach: So kann es nicht geschehen; denn wir werden dem Herrn, unserm Gott, Opfer darbringen, welche den Ägyptern ein Greuel sind.24 Wenn wir das, was die Ägypter verehren, vor ihren Augen schlachten, so werden sie uns steinigen.
27. Wir wollen drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen und dem Herrn, unserm Gott, Opfer bringen, wie er uns geboten hat. [2Mos 3,18]
28. Pharao sprach: Ich will euch ziehen lassen, damit ihr dem Herrn, euerem Gott, in der Wüste Opfer bringt, doch, dass ihr euch nicht weiter entfernt! Betet für mich.25
29. Da sprach Moses: Sobald ich dich verlassen habe,26 werde ich zum Herrn beten, und die Fliegen werden morgen von Pharao, und von seinen Dienern, und von seinem Volke weichen; doch täusche uns nicht ferner mehr, dass du das Volk doch nicht ziehen lässest, dem Herrn ein Opfer zu bringen.
30. Hierauf verließ Moses den Pharao, und betete zu dem Herrn.
31. Dieser aber tat, wie er bat, und nahm die Fliegen von Pharao und seinen Dienern, und seinem Volke hinweg, es blieb auch nicht eine übrig.
32. Aber Pharaos Herz ward verhärtet, so dass er auch dieses Mal das Volk nicht ziehen ließ.

Fußnote

Kap. 8 (1) Vergl. [2Mos 5,3, 2Mos 7,16]. - (2) Ebenso die Kanäle und Sümpfe. (V. 5) Die Froschplage wird immer schlimmer: die Tiere verfolgen Pharao in das Haus hinein, in das innere Gemach, bis auf das Lager. - (3) Die Ägypter liebten die Reinigkeit überaus. - (4) Wiederholung von V. 3, um zu sagen, dass niemand ausgenommen war. Die Frösche drangen in die Häuser, weil sie nicht genug Nahrung fanden. - (5) Richtiger: vernichtet werden. So wird Gottes Macht klar gezeigt und den Magiern der Vorwand genommen, als ob sie die Plage beseitigt hätten, die er wohl vergeblich um Befreiung gebeten. - (6) Jetzt erkennt Pharao, vergl. [2Mos 5,2], Gott aus den Wundern und begreift, dass dieser allein Befreiung schaffen kann. Von der Plage des Blutes bat er nicht um Befreiung, weil er sie nicht selbst empfunden. - (7) Hebr.: rühme dich meinetwegen, d. i. sei guten Mutes; ich werde tun, um was du gebeten. - (8) Pharao bittet nicht so um das Gebet, wie um Aufhören der Plage. Dieselbe dauerte wohl einige Tage. - (9) Und so das Volk entlassest. - (10) Von allen Orten außer dem Flusse. - (11) Aus den verwesenden Leibern ging die dritte Plage hervor. - (12) Das dritte und vierte Wunder geht wohl eines neben dem andern her. Ob Pharao zuvor gemahnt wird, ist aus dem Texte, vergl. [2Mos 9,28.35], nicht zu entnehmen. - (13) Dem Anscheine nach. Die Worte enthalten in ihrer Lebhaftigkeit eine kleine rhetorische Übertreibung. - (14) Die Zauberer taten mit ihren Beschwörungen Ähnliches wie Moses und Aaron mit dem Stabe. - (15) Die Macht Gottes: oder: eines Gottes, eines mächtigeren als der ist, auf den wir vertrauen. Deshalb vermögen wir dies Wunder nicht mehr nachzuahmen. - (16) Verschiedene Umstände trugen zu dieser Verhärtung bei. Die erste Plage kümmerte ihn wenig, deshalb blieb er hart, nach der zweiten sah er alles wieder ruhig. Die Geduld Gottes wirkt nach der Beschaffenheit der Herzen verschieden, die einen führt sie zur Buße, für andere bleibt sie ohne Nutzen, da diese sie dazu missbrauchen, Gott zu widerstehen und im Bösen zu beharren. (Aug.) Nach der dritten Plage bleibt Pharao verhärtet, obwohl selbst die Zauberer das Eingreifen einer Gottheit anerkennen. - (17) Wie [2Mos 8,15]. Ob die vorhergehende Plage schon beendet ist? - (18) Besser: Ein Heer von Fliegen oder schwarze Fliegen. Diese waren besonders den Augen gefährlich und kamen oft scharenweise über ein Dorf, ein anderes verschonend. - (19) Besser: ich werde trennen, von der Plage ausnehmen; allerdings wird dadurch Gessens Verschonung wunderbar. - (20) Ich werde zeigen, dass ich wirklich der bin, der ich zu sein behaupte, und das zu erreichen vermag, was ich verlange. - (21) Oder: mitten im Lande, mitten in Ägypten, also Pharao nahe und nicht durch seinen Willen und durch Zauberkünste auszuschließen, dies hatten die Zauberer V. 19 noch nicht bekannt. - (22) Ob Moses und Aaron dabei als Werkzeuge dienten, wird nicht gesagt. - (23) Pharao gesteht die Hälfte der Forderung Gottes zu, das Opfer, doch nicht, dass es an der vorgeschriebenen Stätte, in der Wüste, dargebracht werde. - (24) Der Hauptgrund für Moses war Gottes Gebot, doch nennt er hier einen, der für Pharao besonders wichtig war. Es werden Tiere als Opfer dargebracht werden, welche die Ägypter verehren und die zu opfern sie für Unrecht halten. Moses wusste wohl, was Gott als Opfer darzubringen war: das Gleiche, was die Patriarchen dargebracht. In der Wüste wurden ja auch schon, ehe der Mosaische Ritus bestimmt war, Opfer dargebracht: [2Mos 17,15; 2Mos 18,12, 2Mos 20,24, 2Mos 24,5]. - (25) Dass ich von der Fliegenplage frei werde. - (26) Diesmal darf Pharao nicht den Tag des Aufhörens bestimmen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 |

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