Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos09

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Liber Exodus, Hebraice Veele Semoth. Caput IX.

Das zweite Buch Moses Exodus Kap. 9


3. Die fünfte und sechste Plage (V. 1 – 12): Die fünfte Plage, die Pest des Viehes. (V. 7) Die sechste Plage, Geschwüre. (V. 12) b. Zweite Reihe von Plagen (9,13 – 12,36): 4. Die siebente und achte Plage (9,13 – 10,29): Die siebente Plage, Hagel.

1. Dixit autem Dominus ad Moysen: Ingredere ad Pharaonem, et loquere ad eum: Hæc dicit Dominus Deus Hebræorum: Dimitte populum meum, ut sacrificet mihi.
2. Quod si adhuc renuis, et retines eos:
3. Ecce manus mea erit super agros tuos, et super equos, et asinos, et camelos, et boves, et oves, pestis valde gravis.
4. Et facit Dominus mirabile inter possessiones Israel, et possessiones Ægyptiorum, ut nihil omnino pereat ex his quæ pertinent ad filios Israel.

5. Constituitque Dominus tempus, dicens: Cras faciet Dominus verbum istud in terra.
6. Fecit ergo Dominus verbum hoc altera die: mortuaque sunt omnia animantia Ægyptiorum: de animalibus vero filiorum Israel nihil omnino periit.
7. Et misit Pharao ad videndum: nec erat quidquam mortuum de his quæ possidebat Israel. Ingravatumque est cor Pharaonis, et non dimisit populum.
8. Et dixit Dominus ad Moysen, et Aaron: Tollite plenas manus cineris de camino, et spargat illum Moyses in cœlum coram Pharaone.
9. Sitque pulvis super omnem terram Ægypti: erunt enim in hominibus, et jumentis ulcera, et vesicæ turgentes in universa terra Ægypti.
10. Tuleruntque cinerem de camino, et steterunt coram Pharaone, et sparsit illum Moyses in cœlum: factaque sunt ulcera vesicarum turgentium in hominibus et jumentis:
11. Nec poterant malefici stare coram Moyse propter ulcera quæ in illis erant, et in omni terra Ægypti.

12. Induravitque Dominus cor Pharaonis, et non audivit eos, sicut locutus est Dominus ad Moysen.
13. Dixitque Dominus ad Moysen: Mane consurge, et sta coram Pharaone, et dices ad eum: Hæc dicit Dominus Deus Hebræorum: Dimitte populum meum, ut sacrificet mihi.
14. Quia in hac vice mittam omnes plagas meas super cor tuum, et super servos tuos, et super populum tuum: ut scias quod non sit similis mei in omni terra.
15. Nunc enim extendens manum percutiam te, et populum tuum peste, peribisque de terra.

16. Idcirco autem posui te, ut ostendam in te fortitudinem meam, et narretur nomen meum in omni terra.

17. Adhuc retines populum meum: et non vis dimittere eum?
18. En pluam cras hac ipsa hora grandinem multam nimis, qualis non fuit in Ægypto a die qua fundata est, usque in præsens tempus.

19. Mitte ergo jam nunc, et congrega jumenta tua, et omnia quæ habes in agro: homines enim, et jumenta, et universa quæ inventa fuerint foris, nec congregata de agris, cecideritque super ea grando, morientur.
20. Qui timuit verbum Domini de servis Pharaonis, fecit confugere servos suos, et jumenta in domos:

21. Qui autem neglexit sermonem Domini, dimisit servos suos, et jumenta in agris.
22. Et dixit Dominus ad Moysen: Extende manum tuam in cœlum, ut fiat grando in universa terra Ægypti super homines, et super jumenta, et super omnem herbam agri in terra Ægypti.

23. Extenditque Moyses virgam in cœlum, et Dominus dedit tonitrua, et grandinem, ac discurrentia fulgura super terram: pluitque Dominus grandinem super terram Ægypti.
24. Et grando et ignis mista pariter ferebantur: tantæque fuit magnitudinis, quanta ante nunquam apparuit in universa terra Ægypti ex quo gens illa condita est.
25. Et percussit grando in omni terra Ægypti cuncta quæ fuerunt in agris, ab homine usque ad jumentum: cunctamque herbam agri percussit grando, et omne lignum regionis confregit.
26. Tantum in terra Gessen, ubi erant filii Israel, grando non cecidit.
27. Misitque Pharao, et vocavit Moysen et Aaron, dicens ad eos: Peccavi etiam nunc: Dominus justus: ego et populus meus, impii.
28. Orate Dominum ut desinant tonitrua Dei, et grando: ut dimittam vos, et nequaquam hic ultra maneatis.

29. Ait Moyses: Cum egressus fuero de urbe, extendam palmas meas ad Dominum, et cessabunt tonitrua, et grando non erit: ut scias quia Domini est terra:

30. Novi autem quod et tu, et servi tui necdum timeatis Dominum Deum.
31. Linum ergo, et hordeum læsum est, eo quod hordeum esset virens, et linum jam folliculos germinaret:
32. Triticum autem, et far non sunt læsa, quia serotina erant.
33. Egressusque Moyses a Pharaone ex urbe, tetendit manus ad Dominum: et cessaverunt tonitrua et grando, nec ultra stillavit pluvia super terram.

34. Videns autem Pharao quod cessasset pluvia, et grando et tonitrua, auxit peccatum:
35. Et ingravatum est cor ejus, et servorum illius, et induratum nimis: nec dimisit filios Israel, sicut præceperat Dominus per manum Moysi.

1. Der Herr aber befahl Moses: Gehe hin zu Pharao und sage zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, damit es mir Opfer bringe!

2. Wenn du dich aber noch weigerst und sie zurückhältst,
3. siehe, so soll meine Hand über deine Äcker1 kommen und2 deine Pferde und Esel, und Kamele, und Rinder und Schafe, eine sehr schwere Pest befallen.
4. Und der Herr wird wunderbar scheiden zwischen dem, was Israel gehört,3 und dem Eigentume der Ägypter, so dass von allem, was den Söhnen Israels gehört, durchaus nichts zu Grunde gehen wird.
5. Und der Herr setzte eine Frist und sprach: Morgen wird der Herr dies an dem Lande tun.
6. Der Herr also erfüllte diese Drohung am folgenden Tage, und alles4 Vieh der Ägypter fiel; aber von dem Viehe der Söhne Israels ging nicht ein Stück zu Grunde.
7. Da sandte Pharao Boten hin, um nachzusehen; da war kein Stück von dem gefallen, was Israel gehörte. Aber Pharaos Herz verstockte sich und er ließ das Volk nicht ziehen.
8. Hierauf sprach der Herr zu Moses und Aaron:5 Nehmet beide Hände voll Asche aus dem Ofen, und Moses streue sie vor den Augen Pharaos6 zum Himmel empor,
9. und Staub falle über das ganze Land7 Ägypten; denn es sollen Geschwüre entstehen an Menschen und Vieh, und aufbrechende Beulen, im ganzen Lande Ägypten.8
10. Da nahmen sie Asche aus dem Ofen und traten vor Pharao hin, und Moses streute sie gegen den Himmel; und es entstanden aufbrechende Beulen mit Geschwüren an Menschen und an Tieren.
11. Selbst die Zauberer konnten nicht vor Moses erscheinen wegen der Geschwüre, mit denen sie behaftet waren, wie das ganze Land Ägypten.9
12. Doch der Herr verhärtete das Herz Pharaos, und er hörte nicht auf sie, wie es der Herr zu Moses gesagt hatte.
13. Da sprach der Herr zu Moses: Mache dich auf des Morgens und tritt vor Pharao, und sage zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: Lass mein Volk ziehen, dass es mir Opfer bringe!
14. Denn dieses Mal10 werde ich alle11 meine Plagen über dein Herz,12 und über deine Diener, und über dein Volk kommen lassen, damit du erkennest, dass meines Gleichen nicht ist auf der ganzen Erde.
15. Denn würde ich jetzt meine Hand ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest13 schlagen, so würdest du von der Erde vertilgt werden.
16. Aber dazu habe ich dich bestimmt, dass ich meine Macht an dir erweise, und dass mein Name auf der ganzen Erde gepriesen werde.14
17. Hältst du mein Volk noch15 zurück und willst es nicht ziehen lassen?
18. Siehe, morgen zu eben dieser Stunde werde ich einen sehr schweren Hagelschlag niederfallen lassen, wie ein solcher in Ägypten nicht dagewesen ist, seit dem Tage, an dem es gegründet ward, bis jetzt.16
19. Schicke daher sogleich hin und lasse dein Vieh und alles, was du auf dem Felde hast, hereinbringen; denn Menschen, und Vieh, und alles, was im Freien getroffen wird und nicht von dem Felde hereingeholt ist, wird dieser Hagel treffen und es wird sterben.17
20. Wer nun unter den Dienern Pharaos diese Drohung des Herrn fürchtete, ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser flüchten;
21. wer aber die Drohung des Herrn nicht beachtete, ließ seine Knechte und sein Vieh auf dem Felde.
22. Da sprach der Herr zu Moses: Strecke deine Hand zum Himmel18 empor, dass Hagel falle im ganzen Lande Ägypten auf die Menschen und auf die Tiere, und auf alles, was im Lande Ägypten auf dem Felde gewachsen ist.
23. Da streckte Moses seinen Stab zum Himmel empor, und der Herr ließ Donner und Hagel entstehen, und Blitze zur Erde niederfahren; und der Herr ließ Hagel auf das Land Ägypten fallen. [Weish 16,16, Weish 19,19]
24. Hagel mit Feuer gemischt19 kam zugleich herab, und zwar von solcher Größe,20 wie seines Gleichen zuvor nie im ganzen Lande Ägypten gesehen ward, seit jenes Volk besteht.
25. Und der Hagel schlug im ganzen Lande21 Ägypten alles nieder, was auf dem Felde war, Menschen wie Tiere; alles, was auf dem Felde gewachsen war, schlug der Hagel nieder, und alle Bäume des Landes zerbrach er.
26. Nur im Lande Gessen, wo die Söhne Israels waren, fiel kein Hagel.
27. Da sandte Pharao hin, und ließ Moses und Aaron rufen, und sprach zu ihnen: Ich habe auch22 dieses Mal gefehlt. Der Herr ist gerecht, ich und mein Volk aber Gottlose.
28. Betet zu dem Herrn, dass Gott die Donner und den Hagel aufhören lasse, so will ich euch ziehen lassen, und ihr sollt nicht länger hier bleiben.
29. Moses sprach: Wenn ich zur Stadt hinausgegangen bin, will ich meine Hände zu dem Herrn ausstrecken,23 und dann werden die Donner aufhören und der Hagel wird nicht mehr fallen, damit du erkennest, dass die Erde24 dem Herrn gehört.
30. Aber ich weiß, du und deine Diener, ihr fürchtet euch noch nicht vor Gott, dem Herrn.
31. So wurden denn Flachs und Gerste vernichtet, denn die Gerste stand schon in Ähren und der Flachs trieb schon Knospen;
32. der Weizen und der Spelt aber wurden nicht beschädigt, weil sie erst später kommen.25
33. Hierauf ging Moses von Pharao hinweg aus der Stadt und streckte seine Hände aus zu dem Herrn; und alsbald hörte der Donner und der Hagel auf, und es fiel kein Tropfen Regen mehr auf die Erde.
34. Als aber Pharao sah, dass Regen und Hagel und Donner aufgehört hatten, fuhr er fort zu sündigen;
35. denn sein und seiner Diener Herz ward verstockt und überaus hart; und er ließ die Söhne Israels nicht ziehen, wie der Herr es durch Moses vorausgesagt hatte.

Fußnote

Kap. 9 (1) Hebr.: Das Vieh, das auf dem Acker ist. - (2) Das ist. - (3) Das Vieh. - (4) Alles, was starb, gehörte den Ägyptern an. Die Zahl der gestorbenen Tiere wird nicht angegeben. - (5) Die 6. Bis 9. Plage legte Moses in Gegenwart Aarons auf. (Aug.) Die Saaten waren den Ägyptern wertvoller als die Herden. Die letzte Plage kommt von Gott selbst [2Mos 11,4]. - (6) Damit Pharao sieht, dass diese Plage von Gott kommt. - (7) Ganz. Moralisch, da der Staub in die vier Himmelsgegenden geschleudert wird. - (8) Hebr.: Und der Staub wird an Menschen und Vieh Entzündungen verursachen. Er wird als moralisch vorbedeutende Ursache bezeichnet. - (9) Die Zauberer können diese Plage nicht nur nicht verhängen, sondern nicht einmal sich selbst schützen. - (10) Die übrigen Strafwunder standen mit der Überschwemmung des Flusses in Verbindung. Jetzt, da die Zeit der Ernte gekommen, wendet sich Gottes Zorn gegen diese. Die neue Art von Wundern wird feierlich eingeleitet. V. 17 – 19 wird Pharao nicht ohne Ironie von ihrem Eintritte unterrichtet, Tag und Stunde angegeben, die Größe verkündet. V. 23 – 25 lebendige Beschreibung. Auf Moses Wink beginnen die Plagen, auf sein Gebet hören sie auf; um dieses Gebet bittet Pharao. - (11) Die ich senden wollte. - (12) Dein verhärtetes Herz. Eine allgemeine Drohung sendet Moses der besonderen V. 17, vorauf. - (13) Wohl der Untergang der Erstgeborenen. - (14) Zweifaches Ziel: Offenbarung der göttlichen Allmacht und Mehrung der Ehre Gottes seitens der Geschöpfe. Vergl. [Roem 9,17]. - (15) Nach so viel Plagen. - (16) Damit Gott desto ersichtlicher als Urheber feststehe und die Menschen suchen können, sich davor sicher zu stellen. - (17) Diese Worte sind für die Diener Pharaos, seine Höflinge, beigefügt. Für Pharao enthalten sie bittere Ironie. - (18) Zum Zeichen, dass der Hagel von Gott kommt auf Moses Begehren. - (19) Hebr.: Sich umfassend inmitten des Hagels. Es waren wohl feurige Kugeln. [Ez 1,4] - (20) Vielleicht: Heftigkeit. Vergl. die poetische Darstellung [Weish 16,16ff]. - (21) Wie V. 6. - (22) Auch fehlt im Hebr. - (23) Gestus des Betens. - (24) Besonders Ägypten. - (25) Es blieb etwas für die Heuschrecken übrig. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 |

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