Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos14

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Liber Exodus, Hebraice Veele Semoth. Caput XIV.

Das zweite Buch Moses Exodus Kap. 14


III. Durchzug durch das rote Meer. (14,1 – 15,21): 1. Die Hebräer und Ägypter lagern am roten Meere. (V. 14) 2. Die Rettung der Israeliten und Untergang der Ägypter.

1. Locutus est autem Dominus ad Moysen, dicens:
2. Loquere filiis Israel: Reversi castrametentur e regione Phihahiroth, quæ est inter Magdalum et mare contra Beelsephon: in conspectu ejus castra ponetis super mare.
3. Dicturusque est Pharao super filiis Israel: Coarctati sunt in terra, conclusit eos desertum.
4. Et indurabo cor ejus, ac persequetur vos: et glorificabor in Pharaone, et in omni exercitu ejus: scientque Ægyptii quia ego sum Dominus. Feceruntque ita.
5. Et nuntiatum est regi Ægyptiorum quod fugisset populus: immutatumque est cor Pharaonis et servorum ejus super populo, et dixerunt: Quid voluimus facere ut dimitteremus Israel, ne serviret nobis?
6. Junxit ergo currum, et omnem populum suum assumpsit secum.
7. Tulitque sexcentos currus electos, et quidquid in Ægypto curruum fuit: et duces totius exercitus.
8. Induravitque Dominus cor Pharaonis regis Ægypti, et persecutus est filios Israel: at illi egressi erant in manu excelsa.
9. Cumque persequerentur Ægyptii vestigia præcedentium, repererunt eos in castris super mare: omnis equitatus et currus Pharaonis, et universus exercitus erant in Phihahiroth contra Beelsephon.
10. Cumque appropinquasset Pharao, levantes filii Israel oculos, viderunt Ægyptios post se: et timuerunt valde: clamaveruntque ad Dominum,
11. Et dixerunt ad Moysen: Forsitan non erant sepulcra in Ægypto, ideo tulisti nos ut moreremur in solitudine: quid hoc facere voluisti, ut educeres nos ex Ægypto?
12. Nonne iste est sermo, quem loquebamur ad te in Ægypto, dicentes: Recede a nobis, ut serviamus Ægyptiis? multo enim melius erat servire eis, quam mori in solitudine.
13. Et ait Moyses ad populum: Nolite timere: state, et videte magnalia Domini quæ facturus est hodie: Ægyptios enim, quos nunc videtis, nequaquam ultra videbitis usque in sempiternum.
14. Dominus pugnabit pro vobis, et vos tacebitis.
15. Dixitque Dominus ad Moysen: Quid clamas ad me? Loquere filiis Israel ut proficiscantur.
16. Tu autem eleva virgam tuam, et extende manum tuam super mare, et divide illud: ut gradiantur filii Israel in medio mari per siccum.
17. Ego autem indurabo cor Ægyptiorum ut persequantur vos: et glorificabor in Pharaone, et in omni exercitu ejus, et in curribus et in equitibus illius.
18. Et scient Ægyptii quia ego sum Dominus cum glorificatus fuero in Pharaone, et in curribus atque in equitibus ejus.
19. Tollensque se Angelus Dei, qui præcedebat castra Israel, abiit post eos: et cum eo pariter columna nubis, priora dimittens, post tergum.
20. Stetit inter castra Ægyptiorum et castra Israel: et erat nubes tenebrosa, et illuminans noctem, ita ut ad se invicem toto noctis tempore accedere non valerent.
21. Cumque extendisset Moyses manum super mare, abstulit illud Dominus flante vento vehementi et urente tota nocte, et vertit in siccum: divisaque est aqua.
22. Et ingressi sunt filii Israel per medium sicci maris: erat enim aqua quasi murus a dextra eorum et læva.

23. Persequentesque Ægyptii ingressi sunt post eos, et omnis equitatus Pharaonis, currus ejus et equites per medium maris.
24. Jamque advenerat vigilia matutina, et ecce respiciens Dominus super castra Ægyptiorum per columnam ignis et nubis, interfecit exercitum eorum:
25. Et subvertit rotas curruum, ferebanturque in profundum. Dixerunt ergo Ægyptii: Fugiamus Israelem: Dominus enim pugnat pro eis contra nos.

26. Et ait Dominus ad Moysen: Extende manum tuam super mare, ut revertantur aquæ ad Ægyptios super currus et equites eorum.
27. Cumque extendisset Moyses manum contra mare, reversum est primo diluculo ad priorem locum: fugientibusque Ægyptiis occurrerunt aquæ, et involvit eos Dominus in mediis fluctibus.

28. Reversæque sunt aquæ, et operuerunt currus et equites cuncti exercitus Pharaonis, qui sequentes ingressi fuerant mare: nec unus quidem superfuit ex eis.
29. Filii autem Israel perrexerunt per medium sicci maris, et aquæ eis erant quasi pro muro a dextris et a sinistris:

30. Liberavitque Dominus in die illa Israel de manu Ægyptiorum.
31. Et viderunt Ægyptios mortuos super littus maris, et manum magnam quam exercuerat Dominus contra eos: timuitque populus Dominum, et crediderunt Domino, et Moysi servo ejus.

1. Der Herr aber redete zu Moses und sprach:
2. Sage den Söhnen Israels, dass sie umkehren1 und sich bei Phihahiroth2 lagern, welches zwischen Magdal3 und dem Meere Beelsephon gegenüber4 liegt; angesichts desselben sollt ihr euch am Meere lagern.
3. Dann wird Pharao von den Söhnen Israels sagen: Sie sind eingeengt in der Gegend, und die Wüste5 umschließt sie.
4. Und ich werde sein Herz verhärten,6 und er wird euch nachjagen; alsdann will ich mich an Pharao und an seinem ganzen Heere herrlich erweisen, und die Ägypter sollen erfahren, dass ich der Herr bin. Sie taten also.
5. Als nun dem Könige der Ägypter berichtet ward,7 dass das Volk entflohen sei,8 wurde das Herz Pharaos und seiner Diener9 gegen das Volk umgestimmt, und sie sprachen: Was haben wir doch getan, dass wir Israel aus unserer Dienstbarkeit entließen?
6. Und er ließ seinen Wagen10 anspannen, und sammelte sein ganzes Volk11 um sich,
7. und nahm sechshundert auserlesene Wagen, und was sonst von Wagen12 in Ägypten war, und die Führer des ganzen Heeres.
8. Und der Herr verhärtete das Herz Pharaos, des Königs von Ägypten, und er jagte den Söhnen Israels nach; sie aber waren in der Macht des Höchsten13 ausgezogen.
9. Als nun die Ägypter den Spuren der Vorangezogenen nachsetzten, ereilten sie dieselben, als sie am Meere14 lagerten; alle Reiter15 und Wagen Pharaos und sein ganzes Heer waren in Phihahiroth, Beelsephon gegenüber. [Jos 24,6, 1Mak 4,9]
10. Und da Pharao nahe herangekommen war, erhoben die Söhne Israels ihre Augen und sahen die Ägypter hinter sich; da fürchteten sie sich sehr, und riefen zu dem Herrn,
11. und sprachen zu Moses: Waren etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste16 sterben? warum hast du uns das getan, dass du uns aus Ägypten wegführtest?
12. Ist es nicht dies, was wir zu dir in Ägypten sprachen,17 da wir sagten: Lass ab von uns, wir wollen den Ägyptern dienen?18 denn viel besser war es, ihnen zu dienen, als in der Wüste zu sterben.
13. Moses sprach zu dem Volke: Fürchtet euch nicht; harret aus19 und schauet die Großtaten des Herrn, welche er heute tun wird;20 denn die Ägypter, welche ihr jetzt sehet, werdet ihr fortan in Ewigkeit nimmer sehen.
14. Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet euch ruhig verhalten.21
15. Und der Herr sprach zu Moses: Was rufst du zu mir?22 Befiehl den Söhnen Israels, aufzubrechen.23
16. Du aber24 erhebe deinen Stab, und strecke deine Hand über das Meer aus, und teile es voneinander, damit die Söhne Israels mitten durch das Meer auf dem Trockenen gehen.
17. Ich aber werde das Herz der Ägypter verhärten, so dass sie euch nachsetzen, und werde mich an Pharao, und an seinem ganzen Heere, und an seinen Wagen, und an seinen Reitern herrlich erweisen.25
18. Und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich mich herrlich erweise an Pharao, und an seinen Wagen, und an seinen Reitern.
19. Da erhob sich der Engel Gottes, der vor dem Lager Israels herzog,26 und stellte sich hinter sie; und mit ihm ging auch die Wolkensäule von vorne weg, und trat hinter sie,
20. und stand zwischen dem Lager der Ägypter und dem Lager Israels; und die Wolke war auf der einen Seite finster,27 auf der anderen die Nacht erhellend, so dass sie die ganze Nacht nicht zueinander kommen konnten.
21. Als nun Moses seine Hand über das Meer ausstreckte, ließ es der Herr durch einen starken, heißen Wind, der die ganze Nacht hindurch wehte, hinwegtreiben und legte es trocken;28 und das Wasser teilte sich.29
22. Da gingen die Söhne Israels mitten durch das trockengelegte Meer; denn das Wasser stand wie eine Mauer30 zu ihrer Rechten und zur Linken. [Ps 77,13, Ps 104,37, Ps 113,3, Hebr 11,29]
23. Auch die nachsetzenden Ägypter gingen hinter ihnen hinein, und alle Reisigen Pharaos, seine Wagen und seine Reiter mitten durch das Meer.
24. Und schon war die Morgenwache31 gekommen, da siehe, vernichtete der Herr, aus der Feuer- und Wolkensäule32 auf das Lager der Ägypter schauend,33 ihr Heer;
25. und er ließ die Räder von den Wagen abspringen,34 und sie fielen zu Boden. Da sprachen die Ägypter: Lasset uns vor Israel fliehen; denn der Herr streitet für sie gegen uns!
26. Und der Herr sprach zu Moses: Strecke deine Hand über das Meer aus, damit das Wasser wieder hereinbreche über die Ägypter, über ihre Wagen und Reiter.
27. Als nun Moses seine Hand gegen das Meer ausstreckte, kehrte es früh Morgens wieder an seine frühere Stätte zurück; da kam den fliehenden Ägyptern das Wasser entgegen, und der Herr hüllte sie in die Fluten ein.
28. Das Wasser kehrte also zurück und bedeckte die Wagen und Reiter des ganzen Heeres Pharaos, die gefolgt und in das Meer hineingezogen waren, und es blieb auch nicht einer von ihnen übrig.35
29. Die Söhne Israels aber zogen mitten durch das trockene Meeresbett, und das Wasser stand wie eine Mauer zu ihrer Rechten und zur Linken.
30. So errettete der Herr an diesem Tage Israel aus der Hand der Ägypter.
31. Und sie sahen die Ägypter tot am Ufer des Meeres, und die gewaltige Hand, welche der Herr jene hatte fühlen lassen; da fürchtete das Volk den Herrn und glaubte dem Herrn und seinem Diener Moses.

Fußnote

Kap. 14 (1) Nicht weiter in die Wüste von Etham vorrückend, kehrten sie nach Sokoth um und an das Westufer des roten Meeres zurück. - (2) Phihahiroth, ägyptisch Pikeheret, blieb wohl südlich vom Lager. - (3) Magdala, ägyptisch Maktira. - (4) Beelsephon ist ein semitisches Wort. Entweder war der Ort semitischen Ursprungs oder dessen Name ist semitisch umgebildet. Alle diese Orte lagen in der Nähe des Timsah Sees. - (5) Pharao vermutet, dass Gott sie nicht mehr führt, er sie also ungestraft überfallen kann. Ägypten, das Meer und die Wüste schließen sie ein. - (6) Dreimal (V. 4, V. 8, V. 17) wird bemerkt, dass Jahve Pharaos Herz verhärtete, dass er den Israeliten nachsetzte: Gott will Gericht halten über den stolzen König, der ihm nicht die Ehre geben wollte. - (7) Die Befehlshaber der Grenzfeste machten wohl die Meldung. - (8) Sie hatten ja drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen wollen, um zu opfern. Die Abweichung von dem Wege in dieselbe zeugte von der Absicht, zu fliehen. - (9) Viele derselben waren zuvor dafür eingetreten, dass das Volk ziehen dürfe. [2Mos 10,7, 2Mos 12,33.36] - (10) Kollektivisch. - (11) Fußvolk. Die genauere Beschreibung folgt. - (12) Die Sept. übersetzt: Reiterei. [1Koe 22,34] und [2Chr 18,33] bezeichnet das hebr. Wort Wagenführer. - (13) Die Wolke und Feuersäule war hiervon ein Anzeichen. Welcher Wahnsinn also war es, die Israeliten zu verfolgen! - (14) Dort machte die Säule halt. - (15) Diese waren nach sonstigen Nachrichten nicht zahlreich. - (16) Sie sind noch gar nicht in der Wüste. - (17) [2Mos 6,9] waren sicher einige Unzufriedene. - (18) Im Unmut behaupten sie wohl mehr als vorgekommen ist. Sie hatten den Vorschlag angenommen [2Mos 4,31], oder sich doch wenigstens nur nach der Steigerung des Druckes beklagt. [2Mos 5,21] (Vergl. [2Mos 6,9].) - (19) Fliehet nicht und rücket nicht zum Kampfe aus. - (20) Richtiger Septuag: Wie ihr sie heut gesehen habt, nämlich lebend. - (21) Ihr habt nicht Teil zu nehmen. - (22) Du wirst erhört werden. Moses rief mit den frommen Männern V. 10 zu Gott. - (23) Ein ausdrücklicher Befehl war notwendig, da dieses Mal die Wolke nicht vorausgehen sollte. - (24) Gegensatz zu V. 17: Ich aber. - (25) Sie werden euch in das rote Meer hinein verfolgen, aber nicht erreichen. So werden nicht allein die Israeliten, sondern auch die Ägypter erkennen, dass ich bin, was ich heiße. - (26) Gottes in der Wolke verborgene Macht. - (27) Für die Ägypter. - (28) Die Ursachen werden aufgezählt, welche Israel wahrnahm. Es war wohl eine natürliche, auf übernatürliche Weise wirkende Erscheinung, da sonst die Ägypter nicht in das Meer hinabgestiegen wären. Der Wind (Sirokko) trocknete das Meer. - (29) Der letzte Teil von V. 21 ist zu verbinden mit V. 22. - (30) Der freie Raum muss eine große Breite gehabt haben, da die Hebräer nicht die ganze Nacht brauchen, um an das andere Ufer zu gelangen. Mauer: Das Wasser stand höher als der Meeresgrund und schloss die Israeliten ein. - (31) Die Hebräer zählten, ebenso wie die Babylonier und Assyrer, ehemals drei Nachtwachen. (Erste: [Klagel 2,19]. Mittlere: [Rich 7,9]. Dritte. Hier und [1Koe 11,11]). - (32) Die Wolke schied noch immer die beiden Heere. - (33) [Ps 76,18]: Donner und Blitz, durch welche die Pferde der Ägypter erschreckt wurden. - (34) Nach der Sept. fuhren sie ineinander. - (35) Kurze Zusammenfassung des Erzählten und Angabe des Erfolges: der Glaube an Gott und Moses. Nach ägyptischen Nachrichten entging Pharao selbst dem Verderben. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 |

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