Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos02

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Liber Leviticus, Hebraice Vaicra. Caput II.

Das dritte Buch Moses Leviticus Kap. 2


b. Vorschriften über die Darbringung der Speiseopfer und den Anteil der Priester an denselben.

1. Anima cum obtulerit oblationem sacrificii Domino, simila erit ejus oblatio: fundetque super eam oleum, et ponet thus,
2. Ac deferet ad filios Aaron sacerdotes: quorum unus tollet pugillum plenum similæ et olei, ac totum thus, et ponet memoriale super altare in odorem suavissimum Domino.

3. Quod autem reliquum fuerit de sacrificio, erit Aaron et filiorum ejus, Sanctum sanctorum de oblationibus Domini.
4. Cum autem obtuleris sacrificium coctum in clibano: de simila, panes scilicet absque fermento, conspersos oleo, et lagana azyma oleo lita.

5. Si oblatio tua fuerit de sartagine, similæ conspersæ oleo et absque fermento,
6. Divides eam minutatim, et fundes super eam oleum.
7. Sin autem de craticula fuerit sacrificium, æque simila oleo conspergetur:

8. Quam offerens Domino, trades manibus sacerdotis.
9. Qui cum obtulerit eam, tollet memoriale de sacrificio, et adolebit super altare in odorem suavitatis Domino,

10. Quidquid autem reliquum est, erit Aaron, et filiorum ejus. Sanctum sanctorum de oblationibus Domini.
11. Omnis oblatio, quæ offertur Domino, absque fermento fiet, nec quidquam fermenti ac mellis adolebitur in sacrificio Domino.

12. Primitias tantum eorum offeretis ac munera: super altare vero non imponentur in odorem suavitatis.

13. Quidquid obtuleris sacrificii, sale condies, nec auferes sal fœderis Dei tui de sacrificio tuo. In omni oblatione tua offeres sal.


14. Sin autem obtuleris munus primarum frugum tuarum Domino de spicis adhuc virentibus, torrebis igni, et confringes in morem farris, et sic offeres primitias tuas Domino,
15. Fundens supra oleum, et thus imponens, quia oblatio Domini est:

16. De qua adolebit sacerdos in memoriam muneris partem farris fracti, et olei, ac totum thus.


1. Wenn jemand dem Herrn ein Speiseopfer1 darbringen will, so soll feines Mehl2 seine Gabe sein; auf dieses soll er Öl3 gießen und Weihrauch darauf legen.
2. Alsdann soll er es den Söhnen Aarons, den Priestern, bringen, von denen einer eine Handvoll von dem Mehl und Öl, samt allem Weihrauch, nehme und es als Gedächtnis4 auf den Altar lege zum süßen Geruche für den Herrn.
3. Was aber von dem Opfer übrigbleibt, soll Aaron und seinen Söhnen gehören als Hochheiliges5 von den Opfern des Herrn. [JSir 7,34]
4. Willst du aber etwas im Ofen6 Gebackenes als Speiseopfer darbringen, so soll es von feinem Mehl sein, nämlich ungesäuerte7 mit Öl angemachte Brote, und ungesäuerte mit Öl bestrichene Fladen.8
5. Ist dein Opfer aus der Pfanne, bestehend aus mit Öl angemachtem und ungesäuertem feinem Mehl,
6. so sollst du dies in Stücke teilen und Öl darauf gießen.
7. Ist aber dein Opfer etwas auf dem Rost Bereitetes,9 so soll feines Mehl in gleicher Weise mit Öl zubereitet werden.
8. Dies sollst du dem Herrn darbringen und den Händen des Priesters übergeben.10
9. Hat dieser es dargebracht, so nehme er ein Gedächtnis von dem Speiseopfer und verbrenne es auf dem Altare zum lieblichen Geruche für den Herrn.
10. Alles übrige soll Aaron und seinen Söhnen gehören, als Hochheiliges von den Opfern des Herrn.
11. Alle Speiseopfer, welche dem Herrn dargebracht werden, sollen ohne Sauerteig gemacht sein;11 und12 kein Sauerteig, noch Honig,13 soll bei dem Opfer für den Herrn verbrannt werden.
12. Nur die Erstlinge14 davon sollt ihr als Gaben darbringen; aber auf den Altar sollen sie nicht gelegt werden zum süßen Geruche.
13. Alle Speiseopfer, die du darbringst, sollst du mit Salz würzen,15 und sollst das Salz des Bundes16 deines Gottes nicht fehlen lassen bei deinen Speiseopfern. Bei allen deinen Opfern sollst du Salz darbringen. [Mk 9,48]
14. Bringst du aber dem Herrn die Gabe der Erstlinge deiner Früchte von noch grünenden Ähren dar,17 so sollst du sie am Feuer rösten18 und wie Mehl zerstoßen, und so sollst du dem Herrn deine Erstlinge darbringen.
15. Dazu sollst du Öl darauf gießen und Weihrauch darauf legen, denn es ist das Opfer des Herrn.
16. Sodann soll der Priester einen Teil der Gabe des zerstoßenen Mehles und des Öles, und den ganzen Weihrauch als Gedächtnis verbrennen.

Fußnote

Kap. 2 (1) Zur Zeit Moses waren die unblutigen Opfer von nicht geringerer Wichtigkeit als die Friedopfer, ja hielten die zweite Stelle inne. Vorgeschrieben sind sie freilich nur für den Tag der Salbung der Priester [3Mos 6,19ff] und für das Eifersuchtsopfer. [4Mos 5,15ff] Den Armen werden sie statt der Sündopfer gestattet. [3Mos 5,11ff] Hierher gehören auch zur Osterzeit die Erstlingsgarben [3Mos 23,10] und die zu Pfingsten darzubringenden Brote. [3Mos 23,17ff] In den Zeiten vor Moses waren indes die unblutigen Opfer viel häufiger, wie das Opfer Kains und das Melchisedechs zeigen, und die Vorbedeutung auf das unblutige Opfer andeutet. Doch da diese Opfer nur selten vorgeschrieben waren und bei dem Volke weniger Ansehen hatten als blutige, wurden sie immer seltener dargebracht. - (2) Das feinste Mehl, doch nicht notwendig Weizenmehl. - (3) Das Öl diente zum Backwerk. Das Verhältnis des Öles zum Opfermahle war vielleicht das gleiche wie [4Mos 15]. - (4) Es soll den Darbringer bei Gott in Erinnerung bringen. - (5) Vergl. [2Mos 29,37]. Hochheilig werden die Schaubrote [3Mos 24,9], das heilige Räucherwerk [2Mos 30,36] genannt, deren Weihung im Heiligtume selbst stattfand. Zweitens heißen so nur teilweise auf den Altar gelangende Opfergaben, bei denen die Verwendung eines Teiles für andere Zwecke möglich war, deren höhere Heiligkeit sich dadurch kundtat, dass das, was den Priestern zufiel, nur von den männlichen Nachkommen Aarons [3Mos 6,11.22, 3Mos 7,6] und zwar nur an heiligem Orte, d.i. im Vorhofe, verzehrt werden durfte, sowie dadurch, dass alles, was an sie rührte, heilig, d.i. dem gewöhnlichen Gebrauche entzogen wurde; also das Sündopfer [3Mos 6,17, 3Mos 10,17], Brandopfer, das gänzlich verbrannt wurde, und das Friedopfer, von dessen Fleisch nichts auf den Altar kam (außer dem Fett). - (6) Im Feuertopfe. - (7) Zum Sinnbilde für den Opfernden, dass er rein sein müsse, denn der Sauerteig ist das Sinnbild der Verdorbenheit des Herzens [1Kor 5,8]; das Öl und der Weihrauch sinnbilden die geistige Salbung und das Gebet. - (8) Bei den dünnen Fladen genügte Bestreichung, damit sie von Öl durchzogen wurden, bei den dickeren Kuchen (sie hatten die Dicke etwa eines Fingers) wurde schon das Mehl mit Öl durchrührt. - (9) Das hebr. Wort bedeutet nicht Rost, sondern ein Gefäß, in dem die Speisen aufsieden. Es ist die Rede von Gesottenem, nicht von Gebackenem. - (10) Vers 8 – 10 beziehen sich auf alle Arten Gebäck, die V. 4 – 7 genannt sind. V. 8 lautet im Hebr.: Sodann bringe das Speiseopfer, das von solche Dingen bereitet ist, hin zu Jahve; und zwar soll man es dem Priester übergeben, damit er es an den Altar bringe. - (11) Zum Andenken an die Befreiung aus Ägypten? - (12) Hebr.: denn. - (13) Der Honig geht leicht in Säuerung über. - (14) Siehe [4Mos 18,11-14]. Diese kamen aber nicht auf den Altar. - (15) Salz ist ein Teil jedes Mahles und bewahrt die Opfer vor dem Verderbnis. - (16) Das Salz ist das Zeichen der Beständigkeit, daher auch im gewöhnlichen Leben Bundessymbol. - (17) Über dies Gemeindeerstlingsopfer siehe [3Mos 23,9ff]. - (18) Geröstete Körner waren ein beliebtes Nahrungsmittel. - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |

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