Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:3Mos15

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Liber Leviticus, Hebraice Vaicra. Caput XV.

Das dritte Buch Moses Leviticus Kap. 15


D. Unreinigkeit des Samenflusses (Kap. 15): a. Erklärung der Unreinigkeit des Samenflusses. (V. 12) Vorschriften über die Reinigung Geheilter. (V. 8) b. Unreinigkeit der Frau zur Zeit des Monatsflusses (V. 24) oder irgend eines anderen Blutflusses.

1. Locutusque est Dominus ad Moysen et Aaron, dicens:
2. Loquimini filiis Israel, et dicite eis: Vir, qui patitur fluxum seminis, immundus erit.
3. Et tunc judicabitur huic vitio subjacere, cum per singula momenta adhæserit carni ejus, atque concreverit fœdus humor.
4. Omne stratum, in quo dormierit, immundum erit, et ubicumque sederit.
5. Si quis hominum tetigerit lectum ejus, lavabit vestimenta sua: et ipse lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.
6. Si sederit ubi ille sederat, et ipse lavabit vestimenta sua: et lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.

7. Qui tetigerit carnem ejus, lavabit vestimenta sua; et ipse lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.
8. Si salivam hujuscemodi homo jecerit super eum qui mundus est, lavabit vestimenta sua: et lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.
9. Sagma, super quo sederit, immundum erit:
10. Et quidquid sub eo fuerit, qui fluxum seminis patitur, pollutum erit usque ad vesperum. Qui portaverit horum aliquid, lavabit vestimenta sua: et ipse lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.
11. Omnis, quem tetigerit qui talis est, non lotis ante manibus, lavabit vestimenta sua: et lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.

12. Vas fictile quod tetigerit confringetur: vas autem ligneum lavabitur aqua.

13. Si sanatus fuerit qui hujuscemodi sustinet passionem, numerabit septem dies post emundationem sui, et lotis vestibus et toto corpore in aquis viventibus, erit mundus.

14. Die autem octavo sumet duos turtures, aut duos pullos columbæ, et veniet in conspectum Domini ad ostium tabernaculi testimonii, dabitque eos sacerdoti.
15. Qui faciet unum pro peccato, et alterum in holocaustum: rogabitque pro eo coram Domino, ut emundetur a fluxu seminis sui.
16. Vir de quo egreditur semen coitus, lavabit aqua omne corpus suum: et immundus erit usque ad vesperum.

17. Vestem et pellem, quam habuerit, lavabit aqua, et immunda erit usque ad vesperum.
18. Mulier, cum qua coierit, lavabitur aqua, et immunda erit usque ad vesperum.
19. Mulier, quæ redeunte mense patitur fluxum sanguinis, septem diebus separabitur.
20. Omnis qui tetigerit eam, immundus erit usque ad vesperum:
21. Et in quo dormierit vel sederit diebus separationis suæ, polluetur.

22. Qui tetigerit lectum ejus, lavabit vestimenta sua: et ipse lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.
23. Omne vas, super quo illa sederit, quisquis attigerit, lavabit vestimenta sua: et ipse lotus aqua, pollutus erit usque ad vesperum.
24. Si coierit cum ea vir tempore sanguinis menstrualis, immundus erit septem diebus: et omne stratum, in quo dormierit, polluetur.

25. Mulier, quæ patitur multis diebus fluxum sanguinis non in tempore menstruali, vel quæ post menstruum sanguinem fluere non cessat, quamdiu subjacet huic passioni, immunda erit quasi sit in tempore menstruo.
26. Omne stratum, in quo dormierit, et vas in quo sederit, pollutum erit.

27. Quicumque tetigerit ea, lavabit vestimenta sua: et ipse lotus aqua, immundus erit usque ad vesperum.
28. Si steterit sanguis, et fluere cessaverit, numerabit septem dies purificationis suæ:
29. Et die octavo offeret pro se sacerdoti duos turtures, aut duos pullos columbarum ad ostium tabernaculi testimonii:
30. Qui unum faciet pro peccato, et alterum in holocaustum, rogabitque pro ea coram Domino, et pro fluxu immunditiæ ejus.
31. Docebitis ergo filios Israel ut caveant immunditiam, et non moriantur in sordibus suis, cum polluerint tabernaculum meum quod est inter eos.

32. Ista est lex ejus, qui patitur fluxum seminis, et qui polluitur coitu,

33. Et quæ menstruis temporibus separatur, vel quæ jugi fluit sanguine, et hominis, qui dormierit cum ea.

1. Und der Herr redete zu Moses und Aaron und sprach:
2. Redet zu den Söhnen Israels und saget ihnen: Ein Mann, der am Samenflusse leidet, soll unrein sein.
3. Und dann soll man urteilen, dass er mit diesem Gebrechen behaftet ist, wenn die hässliche Feuchtigkeit alle Augenblicke an seinem Leibe haftet und gerinnt.1
4. Jedes Lager, auf dem er schläft, und jeder Ort, an dem er sitzt, soll unrein sein.
5. Wenn jemand sein Lager berührt, soll er seine Kleider waschen und sich im Wasser baden, und soll unrein sein bis zum Abend.
6. Wenn sich irgend jemand da hinsetzt, wo er gesessen hat, so soll er seine Kleider waschen und sich mit Wasser waschen, und soll unrein sein bis zum Abend.
7. Wer seinen Leib berührt, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser waschen, und soll unrein sein bis zum Abend.
8. Wenn ein solcher Mensch auf einen, der rein ist, speit, so soll dieser seine Kleider waschen, und sich mit Wasser waschen, und soll unrein sein bis zum Abend.
9. Der Sattel,2 auf dem er sitzt, soll unrein sein;
10. und was immer unter dem ist, der am Samenflusse leidet,3 soll unrein sein bis zum Abend. Wer etwas derartiges trägt, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser waschen, und soll unrein sein bis zum Abend.
11. Jeder, den ein solcher anrührt, ohne seine Hände zuvor gewaschen zu haben, soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser waschen, und soll unrein sein bis zum Abend.
12. Ein irdenes Gefäß, das er berührt, soll zerbrochen werden,4 ein hölzernes Gefäß aber soll mit Wasser abgewaschen werden.
13. Und wenn einer, der an einem solchen Übel leidet, geheilt ist, soll er nach seiner Reinigung sieben Tage zählen, und seine Kleider waschen, und den ganzen Leib in fließendem Wasser baden; und so wird er rein sein.
14. Am achten Tage aber soll er zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen, und vor den Herrn zum Eingange des Zeltes des Zeugnisses kommen, und sie dem Priester übergeben.
15. Dieser soll die eine als Sündopfer,5 die andere zum Brandopfer bereiten, und soll für ihn vor dem Herrn beten,6 dass er vom Samenflusse gereinigt werde.7
16. Ein Mann, dem im Beischlafe der Same abgeht, soll seinen ganzen Leib mit Wasser waschen und soll unrein sein bis zum Abend.8
17. Kleid und Fell, welches er hatte, soll er mit Wasser waschen und es soll unrein sein bis zum Abend.
18. Das Weib, dem er beigewohnt, soll sich mit Wasser waschen und soll unrein sein bis zum Abend.9
19. Eine Frau, die nach Ablauf je eines Monats den Blutfluss hat, soll sieben Tage abgesondert sein.10
20. Ein jeder, der sie berührt, soll unrein sein bis zum Abend;
21. und alles, worauf sie in den Tagen ihrer Absonderung schläft oder sitzt, soll unrein sein.
22. Wer ihr Lager berührt, soll seine Kleider waschen, und sich mit Wasser waschen, und unrein sein bis zum Abend.
23. Wer immer ein Gerät, auf dem sie gesessen hat, berührt, soll seine Kleider waschen, und sich mit Wasser waschen, und soll unrein sein bis zum Abend.11
24. Und wenn ein Mann zur Zeit ihres monatlichen Flusses Umgang mit ihr hat,12 so soll er sieben Tage unrein sein; und jedes Lager, auf dem er schläft, soll unrein sein.
25. Wenn eine Frau außer der Zeit ihres Flusses viele Tage am Blutfluss leidet, oder wenn nach dem monatlichen Blutabgange das Blut nicht aufhört zu fließen, soll sie unrein sein, so lange sie diesem Gebrechen unterliegt, wie zur Zeit des Monatsflusses.
26. Jedes Lager, auf dem sie schläft, und jedes Gerät, auf dem sie sitzt, soll unrein sein.13
27. Wer solches berührt, soll seine Kleider waschen, und sich mit Wasser waschen, und unrein sein bis zum Abend.
28. Wenn das Blut still steht und aufhört zu fließen, so soll sie noch sieben Tage ihrer Reinigung zählen;
29. und am achten Tage soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben für sich dem Priester an den Eingang des Zeltes des Zeugnisses bringen.
30. Dieser soll die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer herrichten und für sie wegen ihres unreinen Flusses vor dem Herrn beten.14
31. Lehret also die Söhne Israels, dass sie die Unreinigkeit meiden15 und nicht durch ihre Unreinheit des Todes seien, wenn sie mein Zelt, das unter ihnen ist, verunreinigen.
32. Das sind die Vorschriften für den, der am Samenfluss leidet, sowie für den, welcher sich durch Beiwohnung verunreinigt,
33. und für die in den Monatszeiten Abgesonderten, oder an beständigem Blutflusse leidenden Frauen, und für die Männer, welche solchen beiwohnen.

Fußnote

Kap. 15 (1) Hebr. lautet die letzte Hälfte des Verses: Mag seine Scham seinen Fluss schleimig absondern oder seinen Fluss zurückhalten, so ist das seine Unreinheit. Es ist zunächst an Schleimfluss blenorrhoea urethrae zu denken, doch galt, wie Septuag. und Talmud zeigen, auch der Samenfluss als verunreinigend. - (2) Richtiger: Wagensitz. - (3) Hebr.: Und wer irgend etwas von dem berührt, was sich unter ihm befindet. - (4) Weil ein irdenes Gefäß ohne Glasur, die man damals kaum kannte, die Eigenschaft hat, auf dauernde Weise den Geruch von dem anzunehmen, was es enthält, nimmt es auch die Unreinigkeit so an, dass es für immer unbrauchbar wird. Vergl. [3Mos 6,28, 3Mos 11,33]. - (5) Für die Sünde der Unkeuschheit, wenn diese Ursache der Krankheit war, oder für die aus der Sünde stammende Gebrechlichkeit unserer Natur. - (6) Ihm Sühnung schaffen vor dem Herrn. - (7) Zunächst dem Gesetze gegenüber. Ein Sünd- und ein Brandopfer hatte auch die Wöchnerin nach Ablauf der Zeit der Unreinheit darzubringen [3Mos 12,6]; ebenso der genesene Aussätzige [3Mos 14,19]. - (8) Während bisher von krankhaften Zuständen die Rede war, handeln V. 16, V. 17 teilweise auch V. 18 von zufälligem Samenerguss. - (9) Dieser Vers sagt nicht nur, dass der Mann, dem solches begegnet, auch das Weib verunreinigt, sondern auch, und hauptsächlich, dass der Beischlaf verunreinigt. Gleich den bedeutendsten anderen alten Völkern (Indern, Arabern, Griechen, Römern), hielten auch die Israeliten selbst den ehelichen Beischlaf für verunreinigend. Vergl. [2Mos 19,15, 1Koe 21,5ff, 2Koe 11,4]. Im neuen Testamente gilt jedenfalls die Freiheit davon als das Höhere. [1Kor 7,5, Offenb 14,4] Wenngleich die eheliche Beiwohnung nirgends in der heiligen Schrift mit der Sünde verglichen wird, wird sie doch als erste Tat des gefallenen, das Paradies verlassenden Menschen erwähnt. [1Mos 4,1] Nach dem Hebr. gilt die Vorschrift für beide Teile. - (10) Die folgenden Bestimmungen halten jenen bei den alten Völkern häufigen Aberglauben fern, der sich bei anderen Völkern an das Katamenienblut geknüpft hat. Auch dieser natürliche weibliche Zustand hängt mit dem durch die Sünde nicht unberührt gelassenen Zeugungsgeschäfte zusammen. - (11) Hebr.: Wenn er etwas berührt, was sich auf dem Lager oder auf dem Geräte befindet, auf dem sie sitzt, so wird er unrein bis zum Abende. – Eine Waschung wird also nicht verlangt, weil die Berührung des Lagers keine unmittelbare, die Verunreinigung also geringeren Grades ist. - (12) Ohne dass sie von dem Eingetretensein ihrer Reinigung wissen. Auf wissentliches Beiwohnen war die Strafe der Ausrottung gesetzt [3Mos 20,18]. Vergl. [3Mos 18,19]. - (13) Entsprechend V. 24. - (14) Ihr Sühne schaffen. - (15) Wer sich nicht beständig vor Verunreinigungen hütet, versäumt leicht auch, auf die für das Hinzutreten zum Heiligtume erforderliche Reinheit bedacht zu sein. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 |

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