Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:4Mos06

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Liber Numeri, Hebraice Vaiedabber. Caput VI.

Das vierte Buch Moses Numeri Kap. 6


e. Vorschriften über die Nazaräer. (V. 1 -21) Vorschriften über die Verpflichtungen der Nazaräer. (V. 13) Vorschriften über die Vollendung des Nazaräats. (V. 21) Anhang: Formel des priesterlichen Segens.

1. Locutusque est Dominus ad Moysen, dicens:
2. Loquere ad filios Israel, et dices ad eos: Vir, sive mulier, cum fecerint votum ut sanctificentur, et se voluerint Domino consecrare:
3. A vino, et omni, quod inebriare potest, abstinebunt. Acetum ex vino, et ex qualibet alia potione, et quidquid de uva exprimitur, non bibent: uvas recentes siccasque non comedent
4. Cunctis diebus quibus ex voto Domino consecrantur: quidquid ex vinea esse potest. Ab uva passa usque ad acinum non comedent.
5. Omni tempore separationis suæ novacula non transibit per caput ejus usque ad completum diem, quo Domino consecratur. Sanctus erit, crescente cæsarie capitis ejus.
6. Omni tempore consecrationis suæ super mortuum non ingredietur,
7. Nec super patris quidem et matris et fratris sororisque funere contaminabitur, quia consecratio Dei sui super caput ejus est.
8. Omnibus diebus separationis suæ sanctus erit Domino.
9. Sin autem mortuus fuerit subito quispiam coram eo, polluetur caput consecrationis ejus: quod radet illico in eadem die purgationis suæ, et rursum septima.
10. In octava autem die offeret duos turtures, vel duos pullos columbæ sacerdoti in introitu fœderis testimonii.
11. Facietque sacerdos unum pro peccato, et alterum in holocaustum, et deprecabitur pro eo, quia peccavit super mortuo: sanctificabitque caput ejus in die illo:
12. Et consecrabit Domino dies separationis illius, offerens agnum anniculum pro peccato: ita tamen ut dies priores irriti fiant, quoniam polluta est sanctificatio ejus.
13. Ista est lex consecrationis. Cum dies, quos ex voto decreverat, complebuntur: adducet eum ad ostium tabernaculi fœderis,
14. Et offeret obationem ejus Domino, agnum anniculum immaculatum in holocaustum, et ovem anniculam immaculatam pro peccato, et arietem immaculatum, hostiam pacificam,
15. Canistrum quoque panum azymorum qui conspersi sint oleo, et lagana absque fermento uncta oleo, ac libamina singulorum:
16. Quæ offeret sacerdos coram Domino, et faciet tam pro peccato, quam in holocaustum.
17. Arietem vero immolabit hostiam pacificam Domino, offerens simul canistrum azymorum, et libamenta quæ ex more debentur.
18. Tunc radetur nazaræus ante ostium tabernaculi fœderis cæsarie consecrationis suæ: tolletque capillos ejus, et ponet super ignem, qui est suppositus sacrificio pacificorum.
19. Et armum coctum arietis, tortamque absque fermento unam de canistro, et laganum azymum unum, et tradet in manus nazaræi, postquam rasum fuerit caput ejus.
20. Susceptaque rursum ab eo, elevabit in conspectu Domini: et sanctificata sacerdotis erunt, sicut pectusculum, quod separari jussum est, et femur: post hæc potest bibere nazaræus vinum.

21. Ista est lex nazaræi, cum voverit oblationem suam Domino tempore consecrationis suæ, exceptis his, quæ invenerit manus ejus: juxta quod mente devoverat, ita faciet ad perfectionem sanctificationis suæ.
22. Locutusque est Dominus ad Moysen, dicens:
23. Loquere Aaron et filiis ejus: Sic benedicetis filiis Israel, et dicetis eis:
24. Benedicat tibi Dominus, et custodiat te.
25. Ostendat Dominus faciem suam tibi, et misereatur tui.
26. Convertat Dominus vultum suum ad te, et det tibi pacem.
27. Invocabuntque nomen meum super filios Israel, et ego benedicam eis.

1. Und der Herr redete zu Moses und sprach:
2. Rede zu den Söhnen Israels und sage ihnen: Ein Mann oder ein Weib, welche das Gelübde ablegen, sich zu weihen,1 und sich dem Herrn aufopfern wollen,
3. sollen sich des Weines und alles dessen, was berauschen kann, enthalten. Essig von Wein oder irgend einem andern Getränke,2 oder irgend etwas, was aus Trauben gepresst wird, sollen sie nicht trinken; und frische oder getrocknete Trauben nicht essen,
4. so lange die Zeit währt, für welche sie durch ihr Gelübde dem Herrn geweiht sind; nichts, was vom Weinberge herkommen kann, von der trockenen Beere bis zum Kerne, sollen sie essen.
5. Die ganze Zeit seiner Absonderung hindurch soll kein Schermesser über das Haupt eines solchen kommen, bis die Zeit erfüllt ist, für die er sich dem Herrn geweiht hat. Er soll geheiligt sein und das Haupthaar wachsen lassen.3 [Rich 13,5]
6. Die ganze Zeit hindurch, wo er geweiht ist, soll er keinem Toten nahen,4
7. nicht einmal durch die Leiche seines Vaters und seiner Mutter, und seines Bruders, und seiner Schwester darf er sich verunreinigen; denn die Weihe für seinen Gott ist auf seinem Haupte,5
8. Alle Tage seiner Absonderung soll er dem Herrn geweiht sein.
9. Wenn aber jemand unversehens in seiner Gegenwart stirbt, so wird sein geweihtes Haupt befleckt; und er soll es alsogleich6 am Tage, an dem er rein wird, und wiederum am siebenten scheeren.
10. Am achten Tage aber soll er zwei Turteltauben, oder zwei junge Tauben,7 zu dem Priester an den Eingang des Zeltes des Bundes bringen,
11. und der Priester soll die eine als Sündopfer, die andere als Brandopfer darbringen, und soll für ihn beten, weil er sich an einem Toten versündigt hat,8 und soll sein Haupt an diesem Tage heiligen9
12. und dem Herrn die Tage jener Absonderung weihen,10 indem er ein einjähriges Lamm als Sündopfer11 darbringt; so zwar, dass die vorhergehenden Tage nicht gerechnet werden, weil seine Heiligung verunreinigt ward.
13. Das sind die Bestimmungen über die Weihe.12 Wenn die Tage, welche er im Gelübde bestimmt hatte, erfüllt sind, soll ihn der Priester an den Eingang des Zeltes des Bundes führen13
14. und dem Herrn als seine Opfergabe ein einjähriges, fehlerloses Lamm als Brandopfer, und ein einjähriges, fehlerloses Schaf14 als Sündopfer, und einen fehlerlosen Widder als Friedopfer darbringen,
15. sowie einen Korb mit ungesäuerten Broten, die mit Öl angemacht sind, und ungesäuerte mit Öl bestrichene Fladen, und die zu jedem gehörigen Trankopfer.15
16. Diese soll der Priester vor dem Herrn opfern und das Sündopfer und Brandopfer zurichten.
17. Den Widder aber soll er dem Herrn zum Friedopfer schlachten und auch den Korb mit dem Ungesäuerten samt den Trankopfern darbringen, welche nach der Gewohnheit dazu gehören.
18. Alsdann soll dem Nazaräer vor der Türe des Zeltes des Bundes das Haar seiner Weihe abgeschoren werden, und der Priester nehme sein Haupthaar und werfe es in das Feuer, das unter dem Friedopfer angezündet ist.16 [Apg 21,24]
19. Dann nehme er die gekochte Schulter von dem Widder,17 und ein ungesäuertes Brot aus dem Korbe, und einen ungesäuerten Fladen, und lege dies alles in die Hände des Nazaräers,18 nachdem diesem das Haupt geschoren ist.
20. Alsdann soll er wieder alles von ihm zurücknehmen und es vor den Augen des Herrn erheben; und das19 Geweihte soll dem Priester gehören, wie das Bruststück, welches abgesondert werden soll,20 und die Hüfte.21 Hierauf kann der Nazaräer wieder Wein trinken.
21. Das sind die Bestimmungen für einen Nazaräer, der dem Herrn sein Opfer gelobt hat zur Zeit seiner Weihe,22 außer dem, was er sonst zu leisten vermag. Wie er in seinem Herzen gelobt hatte, so soll er auch tun, um seine Heiligung zu vollenden.23
22. Und der Herr redete zu Moses und sprach:
23. Rede zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Söhne Israels segnen und zu ihnen sagen:24
24. Der Herr segne dich und behüte dich;25 [JSir 36,19]
25. der Herr zeige dir26 sein Angesicht und sei dir gnädig!27
26. Der Herr wende dir sein Angesicht zu28 und gebe dir Frieden!29
27. Und30 sie sollen meinen Namen31 über die Söhne Israels anrufen,32 und ich will sie segnen.33

Fußnote

Kap. 6 (1) Hebr.: Wenn ein Mann oder ein Weib das Gelübde eines Nazaräers ablegen will. Nazaräer (Nasiräer) von der hebr. Wurzel ausscheiden, daher weihen. Wie [2Mos 26] hat die Vulgata, indem sie diese Wurzel verschiedenartig übersetzte, die Sache etwas verdunkelt: weihen (sanctificare) V. 2, 12, 21 aufopfern (consecrare) V. 2, 4, 5, 6, 7, 9, 12, 13, 21 Ausscheiden 5, 8 Gelübde 4 Nazaräer 21. Ebenso übersetzt sie berauschendes Getränk (sicera) V. 3 mit: jeder andere Trank. Die Verpflichtungen der Nazaräer werden in V. 2 – 8 angegeben. In diesem Kapitel ist nur von einem zeitweiligen Nasiräat die Rede. Samuel, Samson, Johannes der Täufer waren lebenslängliche Nasiräer. Das in Kap. 6 gegebene Gesetz ist aus der Vereinigung zweier entstanden, wie die Schlussformel V. 13 zeigt, die V. 21 wiederholt wird. Moses spricht von dem Nasiräat als einer bekannten Sache, so dass das in V. 2 – 8 enthaltene Gesetz wohl älter ist als die Bestätigung desselben seitens Gottes durch Moses. Die verschiedenen Vorschriften weisen auf verschiedene vorgekommene Fälle hin; die Enthaltung vom Wein weist auf Noes Berauschung zurück. - (2) Essig als erfrischendes Getränk zur Zeit der Erntehitze. - (3) Auch [3Mos 21,5] wird die Bewahrung des Haupthaares mit der Heiligkeit verbunden. - (4) Wer einem Begräbnis beiwohnte, musste sich scheeren. - (5) Dasselbe Verbot gilt für den Hohenpriester. [3Mos 21,11] - (6) Dies Wort ist durch Irrtum eingedrungen, damit entfällt auch „wiederum“ im weiteren Texte des Verses. Wer durch einen Toten verunreinigt war, konnte sein Haupt erst am siebenten Tage scheeren; dies zu tun, wird hier nach dem Hebr. vorgeschrieben. - (7) Wie die, welche mit einem Ausflusse behaftet gewesen. [3Mos 15,14ff.29ff] Dasselbe Opfer sollten auch arme Kindbetterinnen bei ihrer Reinerklärung [3Mos 12,8] und arme Aussätzige [3Mos 14,30ff] darbringen. - (8) Die Verunreinigung, wenn auch unbeabsichtigt, war doch eine Verfehlung gegen das Gelübde. - (9) Wieder einweisen zum Nasiräate. - (10) Auf's neue. Er darf sich nicht frei glauben von seinem Gelübde. Das sichtbare Zeichen des Nasiräats, das Tragen des vollen Haares, wird Weihe des Hauptes genannt; doch kamen zu dieser noch zwei andere Verpflichtungen. - (11) Hebr.: Als Schuldopfer, weshalb es auch ein männliches Tier sein muss. - (12) Für die Opferfeier am Ende des Nasiräates. - (13) Wie der geheilte Aussätzige zum Zwecke der Reinigungszeremonien vor den Priester gebracht werden soll. [3Mos 14,2] - (14) Ein weibliches Schaf. - (15) Hebr.: Speiseopfer und Trankopfer. - (16) Da sie geweiht waren, mussten sie verbrannt werden. - (17) Schon bei dem Opfer des Widders hatte der Priester das rechte Schulterstück und das rechte Bruststück erhalten; jetzt wird auch die linke gegeben zum Zeichen einer innigeren Gemeinschaft mit Gott, denn was dem Priester gegeben wird, wird Gott gegeben. - (18) Als dessen Gabe an Gott. - (19) Auf diese Weise. - (20) Die Hebebrust. - (21) Die Hebeschulter, die rechte, nach [3Mos 7,32]. - (22) Hebr.: Das sind die Bestimmungen in Betreff des Gottgeweihten, der sich zu weihen gelobt, was er zufolge seiner Weihe Gott darzubringen hat, außer dem usw. – Was das Gesetz fordert, soll er vor allem gewissenhaft ohne Möglichkeit eines Ersatzes (selbst oder durch andere [Apg 21,24]) leisten, dann mag er freiwillige oder inzwischen gelobte Gaben hinzufügen. - (23) Hebr.: Nach den für seine Weihe geltenden Bestimmungen. - (24) Vielleicht wurde dieser Segen nach jedem Opfer erteilt. Vergl. [3Mos 9,22]. Seitdem Gott die ersten Eltern gesegnet [1Mos 1,28], schrieb man dem Segen der Eltern eine besondere Kraft zu, zumal Gott selbst die Segnung der großen Patriarchen bestätigt [1Mos 27] und ihrer Nachkommenschaft seinen Segen verheißen hatte. [1Mos 22,17ff, 1Mos 28,14] Jetzt überträgt Gott dem Aaron und den Priestern, selbst den sündhaften, das Amt zu segnen. Welche Ehrfurcht musste das Volk fortan vor diesen haben! - (25) Die dreifache Segensformel ist nur die Wiederholung eines Segens. - (26) Hebr.: Lasse über dich leuchten. Das Licht ist Bild des Glückes und Lebens, der Reinheit, aber auch der Freundlichkeit. Das Angesicht über Jemanden leuchten lassen, bedeutet also gnädig sein. Gegensatz dazu: [5Mos 32,20]. - (27) Als Gnädigen (sich Herabneigenden) hat sich Gott selbst [2Mos 34,6] bezeichnet. - (28) Dich gnädig schirmend und fördernd. - (29) Auch die fünf Namen des Messias [Jes 9,5] enden mit dem Frieden. - (30) Hebr.: So. - (31) Mein sich offenbarendes Wesen. Drei Mal ist dieser Name in der Formel angerufen. - (32) Hebr.: legen: Ihnen die gnadenreiche Nähe des lebendigen Gottes verkünden. - (33) Von Gott selbst geht der Segen aus, nicht von denen, die in seinem Auftrage die Segensformel sprechen. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 |

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