Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos20

Aus Vulgata
Wechseln zu: Navigation, Suche

Liber Deuteronomii, Hebraice elle Haddebarim. Caput XX.

Das fünfte Buch Moses Deuteronomium Kap. 20


d. Bestimmungen über Kriege: Vor dem Kampfe ist der Mut der Streiter durch die Priester mit dem Hinweise auf die von Gott verheißene Hilfe zu stärken. (V. 4) Befreiung gewisser Personen vom Waffentragen. (V. 9) Verfahren gegen belagerte und eroberte Städte.

1. Si exieris ad bellum contra hostes tuos, et videris equitatus et currus, et majorem quam tu habeas adversarii exercitus multitudinem, non timebis eos: quia Dominus Deus tuus tecum est, qui eduxit te de terra Ægypti.

2. Appropinquante autem jam prœlio, stabit sacerdos ante aciem, et sic loquetur ad populum:
3. Audi Israel, vos hodie contra inimicos vestros pugnam committitis, non pertimescat cor vestrum, nolite metuere, nolite cedere, nec formidetis eos:
4. Quia Dominus Deus vester in medio vestri est, et pro vobis contra adversarios dimicabit, ut eruat vos de periculo.
5. Duces quoque per singulas turmas audiente exercitu proclamabunt: Quis est homo qui ædificavit domum novam, et non dedicavit eam? Vadat, et revertatur in domum suam, ne forte moriatur in bello, et alius dedicet eam.

6. Quis est homo qui plantavit vineam, et necdum fecit eam esse communem, de qua vesci omnibus liceat? vadat, et revertatur in domum suam: ne forte moriatur in bello, et alius homo ejus fungatur officio.
7. Quis est homo, qui despondit uxorem, et non accepit eam? vadat, et revertatur in domum suam, ne forte moriatur in bello, et alius homo accipiat eam.
8. His dictis addent reliqua, et loquentur ad populum: Quis est homo formidolosus, et corde pavido? vadat, et revertatur in domum suam, ne pavere faciat corda fratrum suorum, sicut ipse timore perterritus est.

9. Cumque siluerint duces exercitus, et finem loquendi fecerint, unusquisque suos ad bellandum cuneos præparabit.
10. Si quando accesseris ad expugnandam civitatem, offeres ei primum pacem.
11. Si receperit, et aperuerit tibi portas, cunctus populus, qui in ea est, salvabitur, et serviet tibi sub tributo.

12. Sin autem fœdus inire noluerit, et cœperit contra te bellum, oppugnabis eam.
13. Cumque tradiderit Dominus Deus tuus illam in manu tua, percuties omne, quod in ea generis masculini est, in ore gladii,
14. Absque mulieribus et infantibus jumentis et ceteris, quæ in civitate sunt. Omnem prædam exercitui divides, et comedes de spoliis hostium tuorum, quæ Dominus Deus tuus dederit tibi.

15. Sic facies cunctis civitatibus, quæ a te procul valde sunt, et non sunt de his urbibus, quas in possessionem accepturus es.
16. De his autem civitatibus, quæ dabuntur tibi, nullum omnino permittes vivere:
17. Sed interficies in ore gladii, Hethæum videlicet, et Amorrhæum, et Chananæum, Pherezæum, et Hevæum, et Jebusæum, sicut præcepit tibi Dominus Deus tuus:
18. Ne forte doceant vos facere cunctas abominationes, quas ipsi operati sunt diis suis: et peccetis in Dominum Deum vestrum.
19. Quando obsederis civitatem multo tempore, et munitionibus circumdederis ut expugnes eam, non succides arbores, de quibus vesci potest, nec securibus per circuitum debes vastare regionem: quoniam lignum est, et non homo, nec potest bellantium contra te augere numerum.
20. Si qua autem ligna non sunt pomifera, sed agrestia, et in ceteros apta usus, succide, et instrue machinas, donec capias civitatem, quæ contra te dimicat.


1. Wenn du gegen deine Feinde zum Kriege ausziehst und siehst Reiter und Wagen,1 und ein größeres feindliches Kriegsvolk, als du hast, so fürchte dich nicht vor ihnen; denn der Herr, dein Gott, der dich aus dem Lande Ägypten geführt hat, ist mit dir.
2. Wenn aber die Schlacht nahe bevor steht, so soll der Priester vor das Heer treten und also zum Volke sprechen:
3. Höre, Israel! ihr liefert heute eine Schlacht gegen eure Feinde, euer Herz verzage nicht, fürchtet euch nicht, weichet nicht, und erschrecket nicht vor ihnen;
4. denn der Herr, euer Gott, ist2 in eurer Mitte und wird für euch gegen eure Feinde streiten, um euch aus der Gefahr zu erretten.
5. Auch sollen die Anführer3 durch alle Abteilungen ausrufen, so dass das ganze Heer es hört: Wer hat ein neues Haus gebaut und noch nicht eingeweiht? Er möge hingehen und in sein Haus zurückkehren, damit er nicht etwa im Kampfe umkomme und dann ein anderer es einweihe. [1Mak 3,56]
6. Wer hat einen Weinberg gepflanzt und noch nicht gemeinnützig gemacht,4 dass alle davon essen dürfen? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht etwa im Kampfe umkomme und ein anderer seine Stelle einnehme.
7. Wer hat sich einem Weibe verlobt, es aber noch nicht genommen? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht etwa im Kampfe umkomme und ein anderer sie nehme.5
8. Und wenn sie so gesprochen, sollen sie noch weiter zum Volke sprechen: Wer ist furchtsam und verzagten Herzens? Er gehe hin und kehre in sein Haus zurück, damit er nicht auch das Herz seiner Brüder zaghaft mache, wie er selbst von Furcht erfüllt ist. [Rich 7,3]
9. Wenn dann die Heerführer6 schweigen und zu reden aufgehört haben, soll jeder seine Truppen zum Kampfe ordnen.7
10. Wenn du dich anschickst, eine Stadt8 zu erobern, so sollst du ihr zuerst Frieden anbieten.
11. Wenn sie ihn annimmt und dir die Tore öffnet, so soll das ganze Volk, welches in derselben ist, am Leben bleiben und dir dienstbar und zinspflichtig werden.9
12. Wenn sie aber keinen Bund mit dir eingehen will, sondern den Kampf gegen dich beginnt, so belagere sie.
13. Gibt sie dann der Herr, dein Gott, in deine Hand, so sollst du alles, was darin männlichen Geschlechtes ist, mit der Schärfe des Schwertes erschlagen,
14. ausgenommen die Weiber und die Kinder und das Vieh, und alles, was sonst noch in der Stadt ist. Die ganze Beute sollst du unter das Heer verteilen und die Beute deiner Feinde verzehren, welche dir der Herr, dein Gott, gegeben hat.
15. So sollst du mit allen Städten verfahren, welche sehr weit von dir entfernt liegen und nicht zu den Städten gehören, die du zum Besitze erhalten sollst.
16. In den Städten aber, welche dir gegeben werden, sollst du niemanden am Leben lassen,
17. sondern sollst sie mit der Schärfe des Schwertes töten,10 nämlich die Hethiter, Amorrhiter, Chananiter, Phereziter, Heviter und Jebusiter, wie dir der Herr, dein Gott, geboten hat; [5Mos 7]
18. damit sie euch nicht etwa lehren, alle die Greuel zu tun, welche sie für ihre Götter getan haben, und ihr euch gegen den Herrn, euern Gott, versündiget.
19. Wenn du eine Stadt lange Zeit belagerst und mit Belagerungswerken umgibst, um sie zu erobern, so sollst du die Bäume nicht umhauen, von denen man essen kann, noch mit der Axt die Gegend ringsherum verheeren; denn11 es ist ein Baum und nicht ein Mensch, und kann die Zahl der gegen dich Kämpfenden nicht vermehren.
20. Wenn aber die Bäume nicht fruchttragend, sondern wild und zu anderm Gebrauche dienlich sind, magst du sie umhauen und davon Belagerungswerke bauen, bis du die Stadt einnimmst, welche mit dir im Kampfe liegt.

Fußnote

Kap. 20 (1) Bespannung und Wagen. - (2) Hebr.: zieht. - (3) Besser: Schreiber. - (4) Beziehung auf [3Mos 19,23-25]. - (5) Jener würde um sein Lebensglück gebracht, noch ehe er es genossen. Der Gesetzgeber will auch die Empfindung des Weibes schonen. [5Mos 21,10ff] Nach [5Mos 24,5] braucht man auch nach der Heirat ein Jahr lang nicht auszuziehen. - (6) Richtiger: die Schreiber. - (7) Hebr.: so soll man Heeresoberste an die Spitze des Volkes stellen. - (8) Städte außerhalb Chanaans (bis V. 15). So taten auch Sennacheribs Gesandte [2Koe 18,31.32]. - (9) Dies beobachtete Josue den Gabaoniten gegenüber, in der Meinung, sie seien von fern gekommen. - (10) Indes bestimmte Gott für einige Völker und Städte ein noch schlimmeres Anathem, wie für Jericho [Jos 6,21], die Amalekiter [1Sam 15,3]. - (11) Hebr.: Oder sind etwa die Bäume des Feldes Menschen, dass auch sie der Belagerung deinerseits unterworfen werden sollten? - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.