Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ez39

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Prophetia Ezechielis. Caput XXXIX.

Prophezeiung des Ezechiel. Kap. 39


d. Furchtbarkeit der Niederlage der Feinde Gottes. (V. 16) e. Offenbarung der Herrlichkeit Gottes.

1. Tu autem fili hominis vaticinare adversum Gog, et dices: Hæc dicit Dominus Deus: Ecce ego super te Gog principem capitis Mosoch, et Thubal:
2. Et circumagam te, et educam te, et ascendere te faciam de lateribus aquilonis: et adducam te super montes Israel.
3. Et percutiam arcum tuum in manu sinistra tua, et sagittas tuas de manu dextera tua dejiciam.
4. Super montes Israel cades tu, et omnia agmina tua, et populi tui, qui sunt tecum: feris, avibus, omnique volatili, et bestiis terræ dedi te ad devorandum.

5. Super faciem agri cades: quia ego locutus sum, ait Dominus Deus.

6. Et immittam ignem in Magog, et in his, qui habitant in insulis confidenter: et scient quia ego Dominus.

7. Et nomen sanctum meum notum faciam in medio populi mei Israel, et non polluam nomen sanctum meum amplius: et scient gentes quia ego Dominus sanctus Israel.

8. Ecce venit, et factum est, ait Dominus Deus: hæc est dies, de qua locutus sum.
9. Et egredientur habitatores de civitatibus Israel, et succendent et comburent arma, clypeum, et hastas, arcum, et sagittas, et baculos manuum, et contos: et succendent ea igni septem annis.
10. Et non portabunt ligna de regionibus, neque succident de saltibus: quoniam arma succendent igni, et deprædabuntur eos, quibus prædæ fuerant, et diripient vastatores suos, ait Dominus Deus.
11. Et erit in die illa: dabo Gog locum nominatum sepulcrum in Israel: vallem viatorum ad orientem maris, quæ obstupescere faciet prætereuntes: et sepelient ibi Gog, et omnem multitudinem ejus, et vocabitur vallis multitudinis Gog.

12. Et sepelient eos domus Israel, ut mundent terram septem mensibus.

13. Sepeliet autem eum omnis populus terræ, et erit eis nominata dies, in qua glorificatus sum, ait Dominus Deus.

14. Et viros jugiter constituent lustrantes terram, qui sepeliant, et requirant eos, qui remanserant super faciem terræ, ut emundent eam: post menses autem septem quærere incipient.


15. Et circuibunt peragrantes terram: cumque viderint os hominis, statuent juxta illud titulum, donec sepeliant illud pollinctores in valle multitudinis Gog.
16. Nomen autem civitatis Amona, et mundabunt terram.

17. Tu ergo fili hominis, hæc dicit Dominus Deus: Dic omni volucri, et universis avibus, cunctisque bestiis agri: Convenite, properate, concurrite undique ad victimam meam, quam ego immolo vobis, victimam grandem super montes Israel: ut comedatis carnem, et bibatis sanguinem.

18. Carnes fortium comedetis, et sanguinem principum terræ bibetis: arietum, et agnorum, et hircorum, taurorumque et altilium, et pinguium omnium.
19. Et comedetis adipem in saturitatem, et bibetis sanguinem in ebrietatem, de victima, quam ego immolabo vobis:

20. Et saturabimini super mensam meam de equo, et equite forti, et de universis viris bellatoribus, ait Dominus Deus.
21. Et ponam gloriam meam in gentibus: et videbunt omnes gentes judicium meum, quod fecerim, et manum meam, quam posuerim super eos.
22. Et scient domus Israel quia ego Dominus Deus eorum a die illa, et deinceps.
23. Et scient gentes quoniam in iniquitate sua capta sit domus Israel, eo quod dereliquerint me, et absconderim faciem meam ab eis: et tradiderim eos in manus hostium, et ceciderint in gladio universi.

24. Juxta immunditiam eorum, et scelus feci eis, et abscondi faciem meam ab illis.
25. Propterea hæc dicit Dominus Deus: Nunc reducam captivitatem Jacob, et miserebor omnis domus Israel: et assumam zelum pro nomine sancto meo.

26. Et portabunt confusionem suam, et omnem prævaricationem, qua prævaricati sunt in me, cum habitaverint in terra sua confidenter neminem formidantes:
27. Et reduxero eos de populis, et congregavero de terris inimicorum suorum, et sanctificatus fuero in eis, in oculis gentium plurimarum.
28. Et scient quia ego Dominus Deus eorum, eo quod transtulerim eos in nationes; et congregaverim eos super terram suam, et non dereliquerim quemquam ex eis ibi.

29. Et non abscondam ultra faciem meam ab eis, eo quod effuderim spiritum meum super omnem domum Israel, ait Dominus Deus.



1. Du aber, o Menschensohn! weissage wider Gog und sprich: So spricht der Herr, Gott: Siehe, ich will an dich, Gog! du oberster Fürst von Mosoch und Thubal,1
2. und ich will dich umhertreiben und dich hinwegführen2 und herkommen lassen von ferner Mitternacht her und dich herbeiführen auf die Berge Israels.3
3. Ich werde deinen Bogen in4 deiner linken Hand zerschlagen und deine Pfeile aus deiner rechten Hand fallen lassen.
4. Auf den Bergen Israels wirst du fallen und alle deine Kriegsscharen und deine Völker, die bei dir sind; den wilden Tieren, den Vögeln,5 allem, was fliegt, und den Tieren des Feldes gebe ich dich zum Fraße preis.6
5. Auf offenem Felde7 wirst du hinfallen, denn ich habe es gesprochen, spricht der Herr, Gott.
6. Auch werde ich Feuer über Magog entsenden und8 über die sorglosen Inselbewohner9 und sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin.
7. Und ich will meinen heiligen Namen kund werden lassen inmitten meines Volkes Israel und will meinen heiligen Namen nicht länger entweihen lassen10 und die Völker sollen erkennen, dass ich der Herr bin, der Heilige Israels.
8. Siehe, es wird eintreffen und geschehen,11 spricht der Herr, Gott; dies ist der Tag, von dem ich gesprochen habe.12
9. Da werden die Bewohner aus den Städten Israels herausgehen und werden die Waffen anzünden und verbrennen, Schild und Spieß,13 Bogen und Pfeile, Handstäbe und Stangen, und werden sieben Jahre lang daran zu brennen haben.14
10. Sie werden kein Holz vom Felde holen noch in den Wäldern fällen, denn mit den Waffen werden sie Feuer machen und werden die berauben, von denen sie beraubt wurden, und plündern, die sie plünderten, spricht der Herr, Gott.
11. An jenem Tage werde ich Gog einen berühmten Ort als Grab in Israel bestimmen, das Tal der Wanderer morgenwärts vom Meere,15 das die, welche vorübergehen, staunen machen wird; daselbst wird man Gog und seinen ganzen Heerhaufen begraben, und das Tal wird man Tal des Heerhaufens Gogs nennen.
12. Und das Haus Israel wird sie begraben, damit das Land davon rein werde, sieben Monate hindurch.16
13. Das ganze Volk des Landes wird ihn begraben und der Tag, an dem ich mich herrlich erweise, wird für sie ein Ruhmestag werden,17 spricht der Herr, Gott.
14. Und man wird Männer bestellen, die fortan beständig das Land durchziehen sollen, um jene aufzusuchen und zu begraben, welche auf dem Erdboden liegen geblieben sind, um das Land zu reinigen; nach Ablauf von sieben Monaten aber wird die Nachforschung beginnen.18
15. Wenn sie, das ganze Land ringsum durchziehend, ein Menschengebein sehen, so werden sie dabei ein Merkzeichen aufrichten, bis die Totengräber es im Tale des Heerhaufens Gogs begraben.
16. Die Stadt aber wird Amona19 genannt werden, und so werden sie das Land reinigen.
17. Du also, o Menschensohn! so spricht der Herr, Gott: Sprich zu allem, was geflügelt ist, zu allen Vögeln und allen Tieren des Feldes: Sammelt euch, eilet, scharet euch von allen Seiten zu meinem Schlachtopfer zusammen, das ich euch anrichte zu einem großen Schlachtopfer auf den Bergen Israels, dass ihr Fleisch fresset und Blut trinket!20
18. Das Fleisch von Helden sollt ihr fressen und das Blut von Fürsten des Landes trinken, von Widdern, Lämmern, Böcken und Stieren, alle wohlgenährt und fett.21
19. Und ihr sollt Fett fressen bis zur Sättigung und Blut trinken bis zur Berauschung von dem Opfer, das ich euch schlachten werde.22
20. Und ihr sollt euch an meinem Tische ersättigen, an Rossen und starken Reitern und23 Kriegsleuten aller Art, spricht der Herr, Gott.24
21. So werde ich meine Herrlichkeit an den Völkern erweisen und alle Völker sollen mein Gericht sehen, das ich vollstrecke, und meine Hand, die ich an sie lege.
22. Das Haus Israel aber wird erkennen, dass ich der Herr, ihr Gott, bin, von jenem Tage an und hinfort.
23. Und die Völker werden erkennen,25 dass das Haus Israel seiner Sünden wegen gefangen weggeführt worden ist, dafür, dass sie mich verlassen hatten, und dass ich darum mein Angesicht vor ihnen verbarg und sie dahingab in die Hand ihrer Feinde, so dass sie alle durch das Schwert fielen.26
24. Ihrer Befleckung und ihren Vergehungen gemäß habe ich ihnen getan und habe mein Angesicht vor ihnen verborgen.
25. Darum spricht der Herr, Gott, also:27 Nun werde ich die Gefangenen Jakobs heimkehren lassen und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen und eifern für meinen heiligen Namen.
26. Schwer soll auf ihnen ihre Schmach und alle Treulosigkeit lasten, die sie wider mich begangen haben,28 wenn sie in ihrem Lande wieder sicher wohnen werden, ohne jemand fürchten zu müssen,
27. und wenn ich sie zurückgeführt habe aus den Völkern und gesammelt aus den Ländern ihrer Feinde und mich heilig erwiesen an ihnen vor den Augen der vielen Völker.
28. Dann sollen sie erkennen, dass ich der Herr, ihr Gott bin, da ich sie zwar unter die Völker gefangen fortgeführt, aber sie wieder in ihr Land gesammelt habe, ohne einen von ihnen daselbst zurückzulassen.29 [Ez 36,24]
29. Und ich will fortan mein Angesicht nicht vor ihnen verbergen, denn ich habe meinen Geist30 ausgegossen über das ganze Haus Israel, spricht der Herr, Gott.


Fußnote

Kap. 39 (1) Oder: Den Fürsten von Ros, Mosoch und Thubal. (Sept.: vergl. [Ez 38,1].) - (2) Vergl. [Ez 38,4.15]. - (3) Gott hat als Rächer diesen Zug veranlasst; in welchem Sinne veranlasst, siehe [Ez 38,11ff]. - (4) Hebr.: Aus deiner linken Hand schlagen. Eine andere Strafart als die [Ez 38,21.22] verkündeten. Die Einzelheiten der Niederwerfung der Feinde sind also nur eine Ausmalung und Einschärfung der Hauptsache. - (5) Du wirst eine Niederlage erleiden, voll des Schimpfes. Dass Leichname der Getöteten den wilden Tieren und Vögeln zum Zerreißen überlassen wurden, galt als überaus schmachvoll, weshalb dies zum Zeichen der Verachtung auch dem Gegner vor dem Kampfe angedroht wurde. Vergl. [1Sam 17,44.46] und [1Sam 17,44.46] und [Ez 29,5]. - (6) Hebr.: Dem Raubgevögel. - (7) Auf den Bergen V. 4, auf offenem Felde V. 5, also überall. - (8) Nicht allein das Heer Gogs, auch alle Feinde Gottes werden Strafe erleiden. Wiederum wird das letzte Gericht angedeutet, bei dem alle Gott feindliche Macht seiner Strafe zugewiesen wird. - (9) Oben sind die Länder im Norden, Süden und Osten aufgezählt, hier kommen die Meeresküsten und Inseln, also die Westländer hinzu. Gott wird sie alle heimsuchen, denn er, der Rächer, ist verzehrendes Feuer. Betreffs des Feuers vergl. [2Petr 3,10] u.a. - (10) Gott entweiht gleichsam seinen heiligen Namen oder lässt ihn entweihen, wenn das Volk Gottes von seinen Feinden heimgesucht wird, wenn Frevel und Bedrückungen ungestraft geübt werden usw. Werden die Frevel gestraft, so zeigt er sich als heilig in Israel. - (11) Ganz sicher geschehen, unbedingt eintreffen. - (12) [Ez 38,17] - (13) Große und kleine Schilde. - (14) So zahlreich werden die verschiedenen Waffen sein, dass das Volk auf sieben Jahre mit Holz versorgt ist. Die Verbrennung der Waffen, vergl. [Jes 9,5], ist das Zeichen dafür, dass aller Ansturm und Hochmut der Feinde zu Asche, zu nichts werden und von all dem Pomp so vieler Völker nichts übrig bleiben soll. [Ez 38,1.5.6] Aus der den Feinden abgenommenen Beute wird das Volk reich. In der Tat tragen die Anfeindungen der Kirche nicht wenig zu deren Glanz und Ehre bei. Was die Feinde ihr bereiten wollten, fällt auf jene selbst zurück, sie wollten sie vernichten und sich bereichern, doch sie werden zuschanden werden, schöner und mit reichen Verdiensten geschmückt geht die Kirche aus dem Kampfe hervor. Die sieben Jahre sind teils hyperbolisch gesetzt, teils steht eine bestimmte Zahl für eine unbestimmte, wie dies mit der Zahl 7 bei den Hebräern öfter geschieht. [Spr 24,16; Jes 4,1] Viele Erklärer schließen aus der Beifügung dieser Jahre, dass nach der Niederwerfung der Feinde noch eine geraume Zeit vergehen wird, ehe das Weltende eintritt, damit die Sünder sich bekehren können. Vergl. [Roem 11,25]. - (15) Noch durch ein anderes Bild zeigt der Seher die Größe der Niederlage und die gänzliche Vernichtung der Feinde. Nicht Schätze, die er begehrt [Ez 38,12.13], wird Gog in Israel finden, sondern das, was ihn ins Grab führt. Das Grab soll im Osten des toten Meeres sein, also außerhalb des heiligen Landes. [Ez 47,18] Hebr.: An jenem Tag will ich Gog einen Ort des Grabdenkmals geben. - (16) Wie furchtbar muss das Heer der Feinde gewesen sein! Doch vergleiche, was V. 9 von den sieben Jahren gesagt ist. Das Land wird rein durch die Bestattung der Leichname, da diese alles, was sie berühren, beflecken. - (17) Jede Prüfung bringt der Kirche wie dem einzelnen treuen Christen höheren Ruhm. - (18) Es soll nicht die geringste Unreinheit im Lande zurückbleiben. - (19) Heerhaufen, so hieß V. 11, V. 15 das Heer Gogs. Der der Stadt gegebene Name erinnert auf ewig an die Gott für den Sieg geschuldete Dankbarkeit. - (20) Die Feierlichkeit der Anrede weist auf die Menge der Erschlagenen hin. Sie sind ein Schlachtopfer des Herrn, weil sie hingeschlachtet sind, damit Gottes Gerechtigkeit und Heiligkeit offenbar würde. Daher werden in V. 18 solche Tiere aufgezählt, welche als Schuld- und Sündopfer geschlachtet wurden. - (21) Hebr.: Stieren, alle fette Tiere von Basan (jenseits des Jordans, siehe [5Mos 3,3] u.a.) - (22) Da ein Opfer dargebracht ist, hat auch eine Opfermahlzeit stattzufinden. - (23) Sept.: Und Helden und Kriegsleuten aller Art. Hebr.: Ross und Reittier, Held und Kriegsmann aller Art. - (24) Die Niederlage soll überaus schimpflich und schandvoll sein. Vögel und Tiere des Feldes sind das Bild jener an sich schwachen Mittel, die Gott oft braucht, die Stolzen in besonders harter Weise zu demütigen. - (25) Damit wird die [Ez 36,20] angedeutete Lästerung widerlegt und ferngehalten. - (26) Inwieweit dies so allgemein gesagt werden kann, siehe [Ez 37,9]. Das Angesicht verbergen: Seine Gunst entziehen, auf ihr Elend nicht schauen und ihnen keine Hilfe gewähren. Die Völker werden erkennen, dass ich auch über die Babylonier dieselbe Niederlage hätte können kommen lassen, aber dass ich, um Israel für seine Gottlosigkeit und seine Frevel zu strafen, diesen meine Hilfe versagt und zugelassen habe, dass sie in Knechtschaft gerieten. (Theod.) - (27) Auch daraus, dass Gott die Israeliten zurückführen wird, ist es klar, dass er die Macht hatte, sie vor der Gefangenschaft zu bewahren. - (28) Das Volk Gottes wird anerkennen, dass diese Gnade ihm ohne sein Verdienst widerfahren; ja von Gott zu Gnaden angenommen, werden sie dennoch in Demut sich ihrer alten Missetat reuig erinnern. Vergl. [JSir 5,5]. - (29) Gott hat keinen zurückgelassen, insofern die Einladung und die Möglichkeit zur Rückkehr allen angeboten wird und weil bei jenem Sieben auch nicht ein Korn verloren gehen wird. [Amos 9,9] hebr. - (30) Der Besitz des [Ez 36,27] nach seiner Wirkung gekennzeichneten göttlichen Geistes sichert ihnen ungetrübtes Wohlgefallen und ununterbrochene göttliche Gnadenerweisung. Es werden vorzüglich geistige Güter verheißen.

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