Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:JSir25

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Ecclesiasticus. Caput XXV.

Ekklesiastikus. Das Buch Jesus Sirach. Kapitel 25


Was verdient Lob. (V. 16) Das böse und das gute Weib. [JSir 26,24]

1. In tribus placitum est spiritui meo, quæ sunt probata coram Deo, et hominibus:
2. Concordia fratrum, et amor proximorum, et vir et mulier bene sibi consentientes.
3. Tres species odivit anima mea, et aggravor valde animæ illorum:
4. Pauperem superbum: divitem mendacem: senem fatuum et insensatum.

5. Quæ in juventute tua non congregasti, quomodo in senectute tua invenies?
6. Quam speciosum canitiei judicium, et presbyteris cognoscere consilium!
7. Quam speciosa veteranis sapientia, et gloriosis intellectus, et consilium!
8. Corona senum multa peritia, et gloria illorum timor Dei.
9. Novem insuspicabilia cordis magnificavi, et decimum dicam in lingua hominibus:
10. Homo, qui jucundatur in filiis, vivens et videns subversionem inimicorum suorum.
11. Beatus, qui habitat cum muliere sensata, et qui lingua sua non est lapsus, et qui non servivit indignis se.


12. Beatus qui invenit amicum verum, et qui enarrat justitiam auri audienti.

13. Quam magnus, qui invenit sapientiam et scientiam! sed non est super timentem Dominum:
14. Timor Dei super omnia se superposuit:
15. Beatus homo, cui donatum est habere timorem Dei: qui tenet illum, cui assimilabitur?
16. Timor Dei initium dilectionis ejus: fidei autem initium agglutinandum est ei.
17. Omnis plaga tristitia cordis est: et omnis malitia, nequitia mulieris.
18. Et omnem plagam, et non plagam videbit cordis:
19. Et omnem nequitiam, et non nequitiam mulieris:
20. Et omnem obductum, et non obductum odientium:
21. Et omnem vindictam, et non vindictam inimicorum.
22. Non est caput nequius super caput colubri:
23. Et non est ira super iram mulieris. Commorari leoni et draconi placebit, quam habitare cum muliere nequam.

24. Nequitia mulieris immutat faciem ejus: et obcæcat vultum suum tamquam ursus: et quasi saccum ostendit. In medio proximorum ejus.

25. Ingemuit vir ejus, et audiens suspiravit modicum.
26. Brevis omnis malitia super malitiam mulieris, sors peccatorum cadat super illam.
27. Sicut ascensus arenosus in pedibus veterani, sic mulier linguata homini quieto.
28. Ne respicias in mulieris speciem, et non concupiscas mulierem in specie.

29. Mulieris ira, et irreverentia, et confusio magna.
30. Mulier si primatum habeat, contraria est viro suo.
31. Cor humile, et facies tristis, et plaga cordis, mulier nequam.

32. Manus debiles, et genua dissoluta, mulier quæ non beatificat virum suum.

33. A muliere initium factum est peccati, et per illam omnes morimur.

34. Non des aquæ tuæ exitum, nec modicum: nec mulieri nequam veniam prodeundi.
35. Si non ambulaverit ad manum tuam, confundet te in conspectu inimicorum.
36. A carnibus tuis abscinde illam, ne semper te abutatur.


1. An drei Dingen habe ich Wohlgefallen und diese werden von Gott und den Menschen gutgeheißen:
2. Eintracht unter Brüdern, Liebe gegen den Nächsten und gutes Einverständnis zwischen Mann und Frau.
3. Drei Dinge hasst meine Seele und deren Leben ist mir sehr zuwider:1
4. Ein hochmütiger Armer, ein lügenhafter Reicher2 und ein törichter und unverständiger Greis.3
5. Wie willst du in deinem Alter finden, was du in deiner Jugend nicht gesammelt hast?4
6. Wie ziert ein graues Haupt richtiges Urteil und Greise einsichtsvoller Rat!
7. Wie ziert die Bejahrten Weisheit, Einsicht und Überlegung die Angesehenen!
8. Die Krone der Greise ist reiche Erfahrung und ihr Ruhm5 Gottesfurcht.6
9. Neun unverdächtige Dinge sind es, die ich im Herzen preise, und das zehnte rühme ich mit meiner Zunge den Menschen:7
10. Den Mann, der Freude hat an seinen Kindern,8 der den Fall seiner Feinde9 erlebt und sieht.
11. Glückselig, wer ein verständiges Weib hat10 und wer sich mit seiner Zunge nie verfehlt hat und wer nicht Menschen dienen muss, die seiner nicht wert sind. [JSir 26,1, JSir 14,1, JSir 19,16, Jak 3,2 (korr.: Sir 19.16->Sir 19,16; vgl. Allioli 1839)]
12. Glückselig, wer einen wahren Freund gefunden11 und wer Gerechtigkeit aufmerksamen Ohren verkündet.12
13. Wie groß ist, wer Weisheit und Wissen gefunden hat! Und doch steht keiner höher als wer den Herrn fürchtet,
14. denn Gottesfurcht geht über alles.13

15. Glückselig der Mensch, dem es gegeben ist, Gottesfurcht zu besitzen;14 wer diese besitzt, mit wem ist er zu vergleichen?
16. Die Furcht vor Gott ist der Anfang der Liebe zu ihm,15 doch ist damit der Anfang des Glaubens zu verbinden.16
17. Die größte Qual ist Herzenstraurigkeit, die größte Bosheit Weiberbosheit.17
18. Jedes Leid ist erträglich, nur nicht Herzeleid;
19. und alle Bosheit, nur nicht Weiberbosheit;
20. und alle Heimsuchung,18 nur nicht Heimsuchung von Hassern;
21. und jede Rache, nur nicht die Rache von Feinden.19
22. Kein Kopf20 ist schlimmer als der Kopf21 einer Schlange
23. und kein Grimm ärger als Weibergrimm. Besser ist es, mit Löwen und Drachen zusammenzuwohnen, als mit einem bösen Weibe.22 [Spr 21,19]
24. Die Bosheit einer Frau verstört ihr Aussehen und macht ihr Angesicht dunkel gleich dem des Bären, dass es aussieht wie ein Trauerkleid.23 Mitten unter seinen Nachbarn
25. seufzt ihr Mann, und hört er sie,24 seufzt er in der Stille.25
26. Alle Bosheit ist gering gegen die Bosheit eines Weibes, das Los der Sünder werde ihr zuteil!26
27. Wie ein sandiger Steig für die Füße eines Greises, so ist eine geschwätzige27 Frau für einen stillen28 Mann.
28. Schaue nicht29 auf die Schönheit einer Frau und begehre keine Frau um ihrer Schönheit willen.30 [JSir 42,6]
29. Einer Frau Zorn, freches Wesen und Schande sind groß.
30. Wenn eine Frau die Herrschaft hat, so handelt sie ihrem Manne entgegen.31
31. Ein böses Weib verursacht ein gedrücktes Herz, ein finsteres Gesicht und Herzenspein.
32. Schlaffe Hände und wankende Knie32 verursacht eine Frau, die ihren Mann nicht glücklich macht.
33. Von dem Weibe nahm die Sünde ihren Ursprung und um ihretwillen müssen wir alle sterben. [1Mos 3,6]
34. Lass deinem Wasser nicht den geringsten Durchbruch und einem bösen Weibe keine Freiheit auszugehen.33
35. Wenn sie dir nicht zur Hand geht,34 so wird sie dich vor deinen Feinden zuschanden machen.
36. Trenne sie von deinem Leibe,35 damit sie dich nicht immer missbrauche.36


Fußnote

Kap. 25 (1) Diese drei Dinge entsprechen in keiner Weise die Lebenslage. - (2) Dieser bedarf der Lüge nicht wie der Arme, den seine Not zum Lügen verführen kann. Dazu schadet der Reiche durch die Lüge seinem Ansehen. - (3) Griech.: ein ehebrecherischer Greis, der keine Einsicht hat. – Die Begierlichkeit ist in einem Greise gering und deshalb leicht zu beherrschen, die Einsicht sollte langjährige Lebenserfahrung verschafft haben. - (4) Ursache, weshalb manche Greise ohne Einsicht sind. (V. 4) - (5) Aber ihr wahrer und nachhaltiger Ruhm. - (6) Die aus der Beobachtung des Gesetzes hervorgeht. - (7) Wie der Text überliefert ist, finden sich weder im Griechischen noch im Lateinischen zehn. - (8) Die körperlich und geistig gedeihen. - (9) Ungerechter Feinde durch Gottes Hand, deren Feindschaft damit aufhört. - (10) Hieran knüpft sich am besten das 12a gepriesene Glück. - (11) Griech.: Glückselig, wer Klugheit gefunden. Dies wäre als zehntes im Lateinischen zu ergänzen. - (12) Denn schmerzlich ist es zu lehren, wenn niemand die Belehrung beachtet. Die Vulgata nennt diese Gabe wohl in V. 13 Wissen, rechte Einsicht in Göttliches und Menschliches. - (13) Darum will der Verfasser dieses Glück mit lauter Stimme preisen. (V. 9) - (14) Wohl Zusatz des Übersetzers. - (15) Der innere Anfang, ohne den eine wahre Liebe Gottes weder erworben noch erhalten noch gemehrt wird. - (16) Syr.: und Beginn des Glaubens, Gott zu folgen. - (17) Nicht im Griech. Wie die größte Qual Herzenstraurigkeit ist, so die größte Bosheit Weiberbosheit. - (18) Ergänze: ist erträglich. - (19) Denn diese kennt kein Erbarmen. - (20) Vielmehr: Gift. - (21) Gift. - (22) Die scharfen Worte sollen zur Vorsicht in der Wahl einer Ehegattin auffordern und zur Klugheit im Verkehr mit Frauen anleiten. Endlich enthalten sie eine Mahnung, nicht allzu sehr, selbst in der Ehe, ihre Liebe zu suchen, wie viel weniger außerhalb des Ehebandes. - (23) Über die Schwärze eines solchen vergl. [Offenb 6,12]. - (24) Wenn sie von Frauen reden. - (25) Griech.: bitter. Syr. und hebr.: unwillkürlich. - (26) Gott strafe sie wie die Sünder. - (27) Zänkische. - (28) Friede und Stille liebenden. - (29) Griech.: Lass dich nicht hinreißen, zu Falle bringen. - (30) Nur auf diese schauend. - (31) Griech.: Zorn und freches Wesen und große Schande wirkt es, wenn ein Weib ihren Mann unterhält. - (32) Sie raubt ihm allen Lebensmut und bringt ihn zur Verzweiflung. - (33) Da ein böses Weib ein so großes Übel ist, muss man ihrer Bosheit Schranken setzen. Lässt man dem Wasser nur den geringsten Durchbruch, so verläuft es sich gänzlich, so versucht man umsonst der Bosheit des Weibes Einhalt zu tun, hat man ihr einmal Freiheit gewährt. - (34) Deiner Leitung folgt, dir eine wirkliche Gehilfin ist. - (35) Anspielung auf [1Mos 2,24]. Entlasse sie mit dem Scheidebriefe. – 35b und 36b fehlen im Griech. - (36) Eine Ursache zur Ehescheidung ist also nach Ekklesiastikus im Alten Testamente die hartnäckige Widersetzlichkeit der Frau gegen die Herrschaft des Mannes. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.