Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jer22

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Prophetia Jeremiæ. Caput XXII.

Die Prophezeiung des Jeremias Kap. 22


2. Zweite Rede. (22,1-23,8) A. Mahnung an das Königshaus. (V. 12) B. Verkündigung über Joakim. (V. 19) C. Verkündigung des Strafgerichtes über die Stadt und Jechonias.

1. Hæc dicit Dominus: Descende in domum regis Juda, et loqueris ibi verbum hoc,
2. Et dices: Audi verbum Domini rex Juda, qui sedes super solium David: tu et servi tui, et populus tuus, qui ingredimini per portas istas.

3. Hæc dicit Dominus: Facite judicium et justitiam, et liberate vi oppressum de manu calumniatoris: et advenam, et pupillum, et viduam nolite contristare, neque opprimatis inique: et sanguinem innocentem ne effundatis in loco isto.
4. Si enim facientes feceritis verbum istud: ingredientur per portas domus hujus reges sedentes de genere David super thronum ejus, et ascendentes currus et equos, ipsi et servi, et populus eorum.
5. Quod si non audieritis verba hæc: in memetipso juravi, dicit Dominus, quia in solitudinem erit domus hæc.

6. Quia hæc dicit Dominus super domum regis Juda: Galaad tu mihi caput Libani: si non posuero te solitudinem, urbes inhabitabiles.

7. Et sanctificabo super te interficientem virum, et arma ejus: et succident electas cedros tuas, et præcipitabunt in ignem.
8. Et pertransibunt gentes multæ per civitatem hanc: et dicet unusquisque proximo suo: Quare fecit Dominus sic civitati huic grandi?

9. Et respondebunt: Eo quod dereliquerint pactum Domini Dei sui, et adoraverint deos alienos, et servierint eis.

10. Nolite flere mortuum, neque lugeatis super eum fletu: plangite eum, qui egreditur, quia non revertetur ultra, nec videbit terram nativitatis suæ.

11. Quia hæc dicit Dominus ad Sellum filium Josiæ regem Juda, qui regnavit pro Josia patre suo, qui egressus est de loco isto: Non revertetur huc amplius:

12. Sed in loco, ad quem transtuli eum, ibi morietur, et terram istam non videbit amplius.
13. Væ qui ædificat domum suam in injustitia, et cœnacula sua non in judicio: amicum suum opprimet frustra, et mercedem ejus non reddet ei.

14. Qui dicit: Ædificabo mihi domum latam, et cœnacula spatiosa: qui aperit sibi fenestras, et facit laquearia cedrina, pingitque sinopide.
15. Numquid regnabis, quoniam confers te cedro? pater tuus numquid non comedit et bibit, et fecit judicium et justitiam tunc cum bene erat ei?

16. Judicavit causam pauperis et egeni in bonum suum: numquid non ideo quia cognovit me? Dicit Dominus.

17. Tui vero oculi et cor ad avaritiam, et ad sanguinem innocentem fundendum, et ad calumniam, et ad cursum mali operis.
18. Propterea hæc dicit Dominus ad Joakim filium Josiæ regem Juda: Non plangent eum: Væ frater et væ soror: non concrepabunt ei: Væ domine, et væ inclyte.

19. Sepultura asini sepelietur, putrefactus et projectus extra portas Jerusalem.

20. Ascende Libanum, et clama: et in Basan da vocem tuam, et clama ad transeuntes, quia contriti sunt omnes amatores tui.
21. Locutus sum ad te in abundantia tua: et dixisti: Non audiam: hæc est via tua ab adolescentia tua, quia non audisti vocem meam:

22. Omnes pastores tuos pascet ventus, et amatores tui in captivitatem ibunt: et tunc confunderis, et erubesces ab omni malitia tua.

23. Quæ sedes in Libano, et nidificas in cedris, quomodo congemuisti cum venissent tibi dolores, quasi dolores parturientis?
24. Vivo ego, dicit Dominus: quia si fuerit Jechonias filius Joakim regis Juda, annulus in manu dextera mea, inde evellam eum.

25. Et dabo te in manu quærentium animam tuam, et in manu quorum tu formidas faciem, et in manu Nabuchodonosor regis Babylonis, et in manu Chaldæorum.

26. Et mittam te, et matrem tuam, quæ genuit te, in terram alienam, in qua nati non estis, ibique moriemini:


27. Et in terram, ad quam ipsi levant animam suam ut revertantur illuc: non revertentur.
28. Numquid vas fictile atque contritum vir iste Jechonias? Numquid vas absque omni voluptate? Quare abjecti sunt ipse et semen ejus, et projecti in terram, quam ignoraverunt?

29. Terra, terra, terra, audi sermonem Domini.
30. Hæc dicit Dominus: Scribe virum istum sterilem, virum, qui in diebus suis non prosperabitur: nec enim erit de semine ejus vir, qui sedeat super solium David et potestatem habeat ultra in Juda.



1. So spricht der Herr:1 Gehe hinab2 zum Hause des Königs von Juda und sprich daselbst dieses Wort
2. und sage: Höre das Wort des Herrn, König von Juda, der du auf dem Throne Davids sitzest,3 du und deine Diener und dein Volk, die ihr durch dieses Tor4 eingehet.
3. So spricht der Herr: Übet Recht und Gerechtigkeit, rettet den Unterdrückten aus der Hand des Bedrängers, betrübet Fremdlinge, Waisen und Witwen nicht,5 verübet nicht Gewalt und Unrecht an ihnen und vergießet nicht unschuldiges Blut an diesem Orte!6 [Jer 21,12]
4. Denn wenn ihr dies wirklich tun werdet, so werden Könige, welche aus Davids Geschlecht auf dessen Thron sitzen,7 durch die Tore dieses Hauses8 einziehen auf Wagen und Rossen, mit ihren Dienern und ihrem Volke. [Jer 17,25]
5. Wenn ihr aber nicht auf diese Worte hört, so schwöre ich bei mir selbst, spricht der Herr, dass dieses Haus zur Wüstenei werden soll.
6. Denn so spricht der Herr über das Haus des Königs von Juda: Du giltst mir Galaad gleich, der Höhe des Libanon,9 aber fürwahr! ich will dich zur Einöde machen, zu unbewohnbaren Städten.
7. Ich will wider dich einen Verderber10 mit seinen Waffen weihen,11 sie werden deine erlesenen Zedern umhauen und ins Feuer werfen.
8. Und viele Völker sollen an dieser Stadt vorüberziehen und ein jeder wird zu dem andern sprechen: Warum hat der Herr dieser großen Stadt also getan? [5Mos 29,24; 1Koe 9,8]
9. Dann wird man antworten: Weil sie den Bund des Herrn, ihres Gottes, verlassen und fremde Götter angebetet und diesen gedient haben.12
10. Weinet nicht um einen Toten und klaget nicht um ihn mit Tränen; weinet um den, der dahinzieht, denn er wird nicht mehr zurückkehren und das Land seiner Geburt nicht wieder sehen!13
11. Denn so spricht der Herr über Sellum,14 den Sohn Josias, den König von Juda, der an Josias, seines Vaters, statt König geworden, aber fortgezogen ist von diesem Orte: Nicht mehr wird er hierher zurückkehren,
12. sondern an dem Orte, an den ich ihn habe wegführen lassen, wird er sterben und dieses Land wird er nicht mehr sehen.
13. Wehe dem, der sein Haus mit Ungerechtigkeit baut und seine Gemächer15 mit Unrecht, der seinen Nächsten ohne Bezahlung belastet16 und ihm seinen Lohn vorenthält,
14. der da spricht: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und weite Gemächer;17 der sich Fenster darin ausbricht, es mit Zedern täfelt und mit Hochrot ausmalt!18
15. Bist du etwa dazu König, dass du mit Zedern wetteiferst?19 Hat dein Vater nicht auch gegessen und getrunken, aber ging es ihm nicht wohl, als er Recht und Gerechtigkeit übte?20
16. Er schaffte dem Armen und Elenden Recht, zu seinem eigenen Glücke. Geschah dies nicht darum, weil er mich kannte?21 spricht der Herr.
17. Aber deine Augen und dein Herz gehen auf Habsucht aus und auf Vergießung unschuldigen Blutes, auf Bedrückung und auf Verübung böser Werke.22
18. Darum spricht der Herr also über Joakim, den Sohn des Josias, den König von Juda:23 Man wird nicht um ihn klagen: Wehe, Bruder, und: Wehe, Schwester!24 Man wird ihn nicht betrauern: Wehe, Gebieter, wehe, Erlauchter!
19. Wie man einen Esel begräbt, so wird er begraben werden,25 verwesen und hinausgeworfen vor die Tore Jerusalems.26 [Jer 36,30]
20. Steige auf den Libanon und schreie, in Basan lass deine Stimme erschallen und rufe den Vorübergehenden zu!27 denn alle deine Buhlen28 sind vernichtet.29
21. Ich redete zu dir, als du noch im Wohlstande warst; du aber sprachst: Ich will nicht hören! Dies war dein Wandel von deiner Jugend an,30 dass du nicht auf meine Stimme hörtest.
22. Alle deine Hirten31 wird der Wind wegweiden32 und deine Liebhaber33 werden in die Gefangenschaft wandern; ja, alsdann wirst du beschämt und zuschanden werden ob all deiner Bosheit.34

23. Die du auf dem Libanon thronst35 und auf Zedern nistest,36 wie37 wirst du seufzen, wenn Schmerzen über dich kommen wie die Schmerzen einer Gebärenden.38
24. So wahr ich lebe,39 spricht der Herr, wäre auch Jechonias,40 der Sohn Joakims, des Königs von Juda, ein Siegelring an meiner Rechten,41 so würde ich ihn von dort wegreißen!
25. Und ich werde dich in die Hand derer geben, die dir nach dem Leben trachten, in die Hand derer, vor denen du dich fürchtest und in die Hand Nabuchodonosors, des Königs von Babylon, und in die Hand der Chaldäer.
26. Und ich werde dich und deine Mutter, welche dich geboren, in ein fremdes Land schleudern,42 in dem ihr nicht geboren seid, und daselbst werdet ihr sterben! [2Koe 24,12]
27. In das Land aber, wohin zurückzukehren ihr Verlangen geht, sollen sie nicht zurückkehren.43
28. Ist denn dieser Mann Jechonias ein irdenes und zerbrochenes Gefäß? ein Gefäß ohne alle Anmut?44 Warum ward er mit seiner Nachkommenschaft verworfen und hingeschleudert in jenes Land, das sie nicht kannten?
29. O Land, Land, Land! höre den Ausspruch des Herrn!45
30. So spricht der Herr: Schreibe46 diesen Mann ein als kinderlos, als einen Mann, der kein Glück haben wird zeit seines Lebens; denn keinem seiner Nachkommen wird es zuteil werden, auf dem Throne Davids zu sitzen und fernerhin die Herrschaft inne zu haben über Juda.47


Fußnote

Kap. 22 (1) Da die erste Mahnung allgemein an den König gerichtet ist, wurde sie wohl von dem Propheten zu verschiedenen Zeiten wiederholt. - (2) Vom Tempel. - (3) Diese Anrede soll ihn an die David gegebenen Verheißungen, aber auch an dieselben geknüpften Bedingungen erinnern. [2Sam 7,14] - (4) Der Königsburg. - (5) Diese bedürfen am meisten des Schutzes und solchem hat Gottes Gesetz sie besonders empfohlen. [2Mos 22,21ff] u.a. - (6) Nahe bei dem Tempel des Herrn, vom Throne des theokratischen Königs aus. Für die treue Beobachtung seiner Gebote verheißt Gott Belohnung. - (7) Hebr.: Die dem David sitzen auf seinem Thron. Das Reich wird alsdann in seiner Pracht bestehen, ist diese doch nicht unbedingt verheißen [2Sam 7,12ff], sondern von der beigefügten Bedingung abhängig. - (8) Des Königspalastes. Die Zerstörung des Palastes bedeutet den Untergang des Königtums. - (9) Erhaben wie die Wälder des Libanon, aus deren Zedern dieses Gebäude errichtet war. Doch die Erhabenheit des Palastes soll Gott nichts gelten, wenn der König nicht seiner Berufung würdig das theokratische Reich verwaltet. - (10) Hebr. in der Mehrzahl: Zerstörer, einen jeden mit seinen Waffen. - (11) Und zu einem mir zu leistenden Dienste bestimmen. - (12) Die Worte sind aus [5Mos 29,24] entlehnt, welche auch [1Koe 9,8.9] Salomon von Gott wiederholt sind. - (13) Das Schicksal Joachaz ist mehr zu beklagen als der Tod des Königs Josias, der in der Schlacht bei Mageddo fiel. [2Koe 23,29ff] Nach Josias herrschte dessen Sohn Joachaz, der damals dreiundzwanzig Jahre alt war. Doch er tat, was übel war vor dem Herrn. Drei Monate nach seiner Thronbesteigung bereits wird er von Nechao, dem Könige Ägyptens, bei Rebla besiegt und nach Ägypten fortgeführt. Die Weissagung ist bald nach diesem Ereignisse erfolgt, da der Schmerz um König Josias noch frisch ist. Wie sehr man seinen Tod betrauerte, siehe [2Chr 35,24.25; Sach 12,11]. - (14) Es ist von Joachaz die Rede, denn dieser wurde an Josias Statt als König eingesetzt, nach Ägypten weggeführt und ist dort gestorben. Dass er doppelnamig ist, ist nicht wunderbar, mag er nun die Namen gleichzeitig geführt oder (wie Joakim, der zuvor Eliakim, und Sedekias, der vorher Matthanias hieß) bei der Thronbesteigung einen anderen Namen angenommen haben. - Das Schicksal dieses Königs mahnt alle, Gerechtigkeit zu üben. Doch umsonst, wie [2Koe 23,37] und [2Chr 36,5] zeigen. - (15) Hebr.: Obergemächer. - (16) Hebr.: Dienstbar macht ohne Entgelt: Er zieht das Volk zur Fronarbeit heran, ohne für diese Entgelt zu leisten. - (17) Obergemächer. - (18) Beweise großen Pompes: Große Fenster, Zederngetäfel, roter Anstrich. - (19) Dass du andere nicht durch Tugenden, sondern durch Zederngebäude übertriffst? - (20) Hebr.: Hat dein Vater denn nicht gegessen und getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? Damals ging es ihm wohl. – Dein Vater hat sich nicht in solche unnötige und das Land drückende Unternehmungen eingelassen, sondern hat ruhig und zufrieden genossen, was Gott ihm beschied, und Recht und Gerechtigkeit geübt: Da ging es ihm wohl. - (21) Hebr.: Heißt nicht das mich erkennen? – Durch die wahre Erkenntnis Gottes wird der Mensch veranlasst, Gerechtigkeit zu üben, und wer die Tugend pflegt, erkennt und verehrt Gott durch die Tat. Das Beispiel Josias ist somit eine Wiederholung der V. 3 ausgesprochenen Mahnung. - (22) Hebr.: Und auf Belastung und Bedrückung, sie zu vollführen: Dein Streben und Tun ist es, die Rechte anderer mit Füßen zu treten. Er vergießt unschuldiges Blut wie Achab [1Koe 21], um fremdes Gut an sich zu reißen. Wie er dies getan, zeigt V. 13. - (23) Josias Tod ist mit großer Trauerfeier begangen worden, doch seinem unwürdigen Sohne wird solche nicht zuteil werden; nicht werden die Fürsten des Königshauses rufen: Wehe, Bruder! Nicht die Untertanen: Wehe, Gebieter, wehe, Erlauchter! - (24) Diese Worte: Wehe, Schwester! Lässt die Septuag weg. Entweder sind sie auch in unserem Text wegzulassen, da sie auf den vorliegenden Fall nicht passen, oder die Worte: Wehe, Bruder! Wehe, Schwester! Sind die Eingangsworte der gewöhnlichen Totenklage. - (25) Unbeerdigt soll er den wilden Tieren zum Fraße hinausgeworfen werden. Vergl. [Jer 36,30]. - (26) Hebr.: Herumgeschleift und hingeworfen werden fernab von den Toren Jerusalems. Er fiel wohl in einer Schlacht gegen die Chaldäer, obwohl davon nichts in den Geschichtsbüchern erzählt wird. Wenn es [2Koe 24,5] heißt, dass Joakim zu seinen Vätern entschlief, so bedeutet dies Wort nicht notwendig einen friedlichen Tod, wie [1Koe 22,40] zeigt; auch wird von einem Begräbnis dort nichts berichtet, während sonst von dem Begräbnisse der Könige ausdrücklich Erwähnung geschieht. - (27) Hebr.: Und rufe von Abarim aus. Das Abarim-Gebirge liegt südöstlich von Palästina in Moab. Von dort aus (zu dem Gebirge gehört der weitschauende Berg Nebo [5Mos 32,49]) lässt sich das Land und die Nachbarländer weit überschauen. Den Syriern, Ammonitern und Moabitern soll er es zurufen. - (28) Die Völker, deren Bundesgenossenschaft du gesucht. - (29) Weithin soll die Wehklage gehört werden und die Völker lernen, wie verderblich es für das Volk Gottes war, seinen Gott zu verlassen und „Fleisch“ zu seiner Stütze zu machen. Die Züchtigung der Bewohner Judas ist eine Warnung für die Völker. - (30) Zur Zeit deines Auszuges aus Ägypten und deines Zuges durch die Wüste. - (31) Die Könige und Fürsten. - (32) Entführen. - (33) Verbündeten. - (34) Doch zur Zeit predigt Jeremias noch tauben Ohren. - (35) Herrlich und sicher. - (36) Weil der Palast aus Zedern erbaut ist. - (37) Eingang der Klagelieder. - (38) Diese pflegen als die schlimmsten angesehen zu werden. - (39) Geht Jerusalem unter und der Königspalast, so ist es auch um den König selbst geschehen, so wird Gott die [2Sam 7,14] ausgesprochenen Drohungen zur Erfüllung bringen. Der Schwur bedeutet, dass Gottes Ausspruch unfehlbar seine Ausführung findet. - (40) Der Siegelring ist ein kostbarer Schmuck und auf das innigste mit seinem Besitzer verbunden. Doch zugleich deutet er, da sein Abdruck die Erlasse der Könige rechtskräftig macht, Würde und hohes Ansehen an, die hohe Stellung, welche der theokratische König bei Gott hat. Dennoch wird Gott sich von ihm trennen und ihn von sich werfen. - (41) Hebr.: Chonjahu; wohl ein Schreibfehler für Jechonjahu. - (42) In Zorn und Unwillen. Seine Mutter Nohesta [2Koe 24,8] wird [Jer 29,2] Gebieterin genannt, ihrer hervorragenden Stellung als Königin-Mutter gemäß. - (43) Die Erfüllung davon siehe [2Koe 24,9-16; 2Chr 36,10]. - (44) Hebr.: Ist denn ein verächtliches, zerschlagenes Gefäß dieser Mann Chonjahu, oder ein Gefäß, an dem man kein Gefallen hat? – Wie nämlich ein solches Gefäß weggeworfen wird, so ist er aus dem Hause und Lande des Herrn in ein fremdes Land weggeschleudert, weil er Böses getan und das Volk auf giftige Weiden geführt hat, er, der im Hause Gottes in Gottes Hand ein Werkzeug zum Heil und ein Schmuck des theokratischen Reiches sein sollte. Er ist zerbrochen, insofern keiner von seinen Nachkommen König werden soll. (Hier., Theod.) - (45) V. 28 enthielt gleichzeitig mit der Bezeigung des Schmerzes die Bitte, Gott möchte solches nicht zulassen. Hier ist die Antwort darauf: Alle Hoffnung ist zu lassen. Die dreifache Anrede an das Land weckt die Aufmerksamkeit und zeigt die Wichtigkeit der Sache, welche dem ganzen Volke zu verkünden ist. - (46) Hebr.: Schreibet. Die Erinnerung daran soll eine beständige sein, zugleich der Beschluss Gottes als unwiderruflich bezeichnet werden. - (47) In der Tat erlangte nach ihm sein Oheim Sedekias die Herrschaft. Zorobabel wird zwar [1Chr 3,19] der Sohn Phadaias genannt, indes stammt er nicht unmittelbar von Salathiel, dem Sohne Jechonias [1Chr 3,17], sondern ist nur nach dem Gesetze der Leviratsehe Sohn Salathiels. Zwar wurde dieselbe auch diesem genommen, aber mit der Hoffnung, siehe [Jer 23,5.6], dass sie von Gott dem wieder zurückzustellen sei, der allein ein Recht auf dieselbe hat, der messianische König. [Ez 21,27] So soll die Barmherzigkeit Gottes dem Herrscherstamme erhalten bleiben. [2Sam 7,15]

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