Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jes31

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Prophetia Isaiiæ. Caput XXXI.

Prophezeiung des Isaias Kap. 31


E. Fünftes Wehe. (Kap. 31,1 – Kap. 32,20) 1) Nicht Ägypten wird Hilfe bringen, sondern Gott.

1. Væ qui descendunt in Ægyptum ad auxilium, in equis sperantes, et habentes fiduciam super quadrigis, quia multæ sunt: et super equitibus, quia prævalidi nimis: et non sunt confisi super sanctum Israel, et Dominum non requisierunt.

2. Ipse autem sapiens adduxit malum, et verba sua non abstulit: et consurget contra domum pessimorum, et contra auxilium operantium iniquitatem.

3. Ægyptus, homo, et non Deus: et equi eorum, caro, et non spiritus: et Dominus inclinabit manum suam, et corruet auxiliator, et cadet cui præstatur auxilium, simulque omnes consumentur.
4. Quia hæc dicit Dominus ad me: Quomodo si rugiat leo, et catulus leonis super prædam suam, et cum occurrerit ei multitudo pastorum, a voce eorum non formidabit, et a multitudine eorum non pavebit: sic descendet Dominus exercituum ut prœlietur super montem Sion, et super collem ejus.
5. Sicut aves volantes, sic proteget Dominus exercituum Jerusalem, protegens et liberans, transiens et salvans.
6. Convertimini sicut in profundum recesseratis filii Israel.
7. In die enim illa abjiciet vir idola argenti sui, et idola auri sui, quæ fecerunt vobis manus vestræ in peccatum.

8. Et cadet Assur in gladio non viri, et gladius non hominis vorabit eum, et fugiet non a facie gladii: et juvenes ejus vectigales erunt:


9. Et fortitudo ejus a terrore transibit, et pavebunt fugientes principes ejus: dixit Dominus: cujus ignis est in Sion, et caminus ejus in Jerusalem.

1. Wehe denen, die nach Ägypten um Hilfe hinabziehen, die auf Rosse ihre Hoffnung setzen1 und auf Wagen ihr Vertrauen, dass ihrer viele sind, auf Reiter, dass sie sehr stark sind;2 und die nicht auf den Heiligen Israels ihr Vertrauen setzen und den Herrn nicht suchen.3
2. Und doch ist er weise,4 er lässt Unglück herbeikommen und lässt seine Worte nicht unwirksam bleiben; er wird sich wider das Haus der Frevler erheben und wider die Hilfe der Übeltäter.5
3. Ägypten ist ein Mensch und nicht Gott und ihre Rosse sind Fleisch und nicht Geist; der Herr wird mit seiner Hand winken und zusammen stürzt der Helfer und der, dem Hilfe geleistet wird, fällt und alle kommen zumal um.6
4. Denn so spricht der Herr zu mir: Wie wenn der Löwe, der junge Löwe, brüllt über seiner Beute und es kommt eine Schar von Hirten gegen ihn, so fürchtet er sich nicht vor ihrem Geschrei und bebt nicht vor ihrer Menge:7 so wird der Herr der Heerscharen niedersteigen, um auf dem Berge Sion und auf dessen Hügel zu kämpfen.
5. Wie flatternde Vögel, so wird der Herr der Heerscharen Jerusalem schützen, schirmend, befreiend, schonend und rettend.8
6. Kehret um, wie ihr tief abgewichen seid, Söhne Israels.9
7. Denn10 an jenem Tage wird jedermann seine silbernen Götzen und seine goldenen Götzen wegwerfen, die euch eure Hände zur Sünde gemacht haben,11
8. und Assur wird fallen, aber nicht durch Mannesschwert, nicht das Schwert von Menschen wird ihn verschlingen, nicht vor der Schärfe des Schwertes12 wird er fliehen; und seine Jünglinge werden dienstbar werden. [Jes 37,36; 2Koe 19,35; 2Chr 32,21]
9. seine Stärke wird vor Schrecken vergehen13 und seine flüchtigen Fürsten werden beben,14 spricht der Herr, dessen Feuer in Sion ist, dessen Glutofen in Jerusalem.


Fußnote

Kap. 31 (1) Siehe [Jes 30,16]. - (2) Juda hatte keine Wagen und Reiter, vergl. [Jes 36,8], anders Ägypten. - (3) Zwei Namen Gottes, die besagen, warum er helfen will und sein Volk auf ihn hoffen muss. Er ist der Bundesgott, durch heiliges Versprechen sind sie ihm verpflichtet. [2Mos 24,3] - (4) Klug genug, um auch seine Worte auszuführen. - (5) Gegen die, welche bei dem abgöttischen und lasterhaften Ägypten Schutz suchen. Der Name des Heiligen Israels ließ an Juda und Israel das Merkmal der Sünde hervortreten, Vers 3 betont die Macht und den tätigen Machtwillen des Bundesgottes. - (6) So leicht es dem Menschen ist, seine Hand auszustrecken (Hebr.), so leicht ist es dem Herrn, Ägypten und Juda zu vernichten. - (7) Wehe allen, welche den Plänen Gottes entgegentreten; wie der Löwe eifersüchtig auf seiner Beute stehend, sie verteidigt, so will er über Sion und Jerusalem niedersteigend, seine Stadt und sein Volk in seiner Weise retten, und deshalb kämpft er gegen alle, die ihm selbe entreißen wollen (also auch gegen die Freunde Ägyptens). - (8) Hiermit ist auch den Abtrünnigen die einladende Hoffnung eröffnet. Bedeutsam heißt es, er werde schützen, mit Anspielung auf [2Mos 12,23]. - (9) Erinnerung an Jakobs Glaube und Ausdauer, für welche er den Ehrenname Israel erhielt. - (10) Die Ermahnung wird durch V. 8 und V. 9, 10 doppelt begründet. - (11) Aus seinem Material macht der Mensch seinen Gott zurecht, aber was kommt dabei heraus? Sünde. - (12) Auf dreifache Weise wird zuerst Assur im Allgemeinen der Untergang angekündigt, dann in dreifacher Spezialisierung. - (13) Der Kern des assyrischen Heeres, der Pomp Assurs. - (14) Der Grund ist, weil Sion (das davidische Königtum) und Jerusalem, die Hauptstadt des auserwählten Volkes ist, die Stätte seiner Offenbarung und Verheißungen. So ist sein eiferndes Zornesfeuer gleichsam in der auserwählten Stadt konzentriert. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 32 | 33 | 34 | 35 | 36 | 37 | 38 | 39 | 40 | 41 | 42 | 43 | 44 | 45 | 46 | 47 | 48 | 49 | 50 | 51 | 52 | 53 | 54 | 55 | 56 | 57 | 58 | 59 | 60 | 61 | 62 | 63 | 64 | 65 | 66 |

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