Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps128

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Liber Psalmorum. Psalmus CXXVIII.

Das Buch der Psalmen. Psalm 128


Wie oft hat Israel von Anbeginn an zu leiden gehabt von gottlosen Feinden! Doch selbst langjährige Gefangenschaft hat es nicht vernichtet, während seine Feinde untergingen. (V. 4) Wunsch, auch die Feinde der Zurückgekehrten möchten baldigen und schimpflichen Untergang finden.

1. Canticum graduum. Sæpe expugnaverunt me a juventute mea, dicat nunc Israel.
2. Sæpe expugnaverunt me a juventute mea: etenim non potuerunt mihi.

3. Supra dorsum meum fabricaverunt peccatores: prolongaverunt iniquitatem suam.
4. Dominus Justus concidit cervices peccatorum:
5. Confundantur et convertantur retrorsum omnes, qui oderunt Sion.
6. Fiant sicut fœnum tectorum: quod priusquam evellatur, exaruit:

7. De quo non implevit manum suam qui metit, et sinum suum qui manipulos colligit.
8. Et non dixerunt qui præteribant: Benedictio Domini super vos: benediximus vobis in nomine Domini.


1. Stufengesang.1 Oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend2 an, so spreche Israel,
2. oftmals haben sie mich bedrängt von meiner Jugend an, doch nicht haben sie mich überwältigt.
3. Auf meinem Rücken schmiedeten die Sünder, trieben ihre Bosheit lange fort;3

4. aber der Herr, der Gerechte, zerbrach der Sünder Nacken.4
5. Beschämt müssen werden und zurückweichen alle, die Sion hassen.5
6. Sie mögen werden wie das Gras auf den Dächern, das welkt, ehe man es noch ausreißt,6
7. mit dem der Schnitter seine Hand nicht füllt noch der Garbenbinder seinen Schoß.

8. Und die Vorübergehenden sprechen nicht: Der Segen des Herrn sei über euch,7 wir segnen euch im Namen des Herrn.8


Fußnote

Psalm. 128 (1) Siehe [Ps 119,Anm.1]. Der Psalm kommt aus der nachexilischen Zeit. - (2) Von der Zeit der Auserwählung in Ägypten an. - (3) Hebr.: Auf meinem Rücken pflügten Pflüger, zogen lang hin ihre Furchenstrecken. – Den dargestreckten Rücken des in Knechtschaft gefallenen Volkes misshandelten sie so, als ob es ihr Ackerboden wäre. - (4) Hebr.: Zerhieb der Frevler Stricke – mit denen er Israel gebunden hatte. - (5) Wunsch, dass es geschehe, und Hoffnung, die Israel aus der Erfahrung zieht. - (6) Hebr. vielleicht besser: ehe es noch ausschießt (indes kann das Wort ebenso ausreißen bedeuten). Das Gras hat keine tiefen Wurzeln und kann deshalb nicht der Sonnenhitze standhalten. Die Feinde Israels sind wie dies Gras, das nicht eingesammelt wird (daher auch der bei der Ernte übliche Segensspruch unterbleibt), ihr Leben schließt mit sicherem Untergange, dessen Keim sie in selbst tragen. - (7) Den Gruß an die Schnitter versagte man selbst heidnischen Schnittern nicht. Ähnlich grüßt Booz die Ruth [Rut 2,4] und erhält gleichen Gegengruß. - (8) Gegengruß, der zurückgegeben wird. – Den Gerechten steht die unter Segenswünschen vollziehende Einerntung ihrer Aussaat bevor. - Weitere Kapitel: 101 | 102 | 103 | 104 | 105 | 106 | 107 | 108 | 109 | 110 | 111 | 112 | 113 | 114 | 115 | 116 | 117 | 118 | 119 | 120 | 121 | 122 | 123 | 124 | 125 | 126 | 127 | 129 | 130 | 131 | 132 | 133 | 134 | 135 | 136 | 137 | 138 | 139 | 140 | 141 | 142 | 143 | 144 | 145 | 146 | 147 | 148 | 149 | 150 |

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