Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg09: Unterschied zwischen den Versionen

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Kap. 9 ('''1''') Während durch Philippus Belehrung das Licht des Evangeliums bereits in fernen Heidenländern leuchtete, war Paulus noch bemüht, es unter den Juden auszulöschen. - ('''2''') Der Hohepriester ist wohl Theophilus, der in den Jahren 37 – 42 die höchste Würde innehatte. - ('''3''') Des Weges sein: eine religiöse Überzeugung und Lehre haben. Hier ist die christliche gemeint. An anderen Stellen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg18|Apg 18,25.26]]''] heißt der christliche Glaube der Weg des Herrn, der Weg Gottes, während er hier und an anderen Orten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg19|Apg 19,9.23]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg24|Apg 24,14]]''] schlechthin der Weg genannt wird. Mit der größeren Verbreitung des Christentums verschwand der Name. - ('''4''') Die örtlichen Gerichtshöfe konnten nicht über Gotteslästerung und Abfall urteilen, sondern diese Sachen gehörten vor den hohen Rat. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt05|Mt 5,22]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt10|Mt 10,17]]'']. Die Christen standen noch in Verbindung mit den Synagogen, zumal sie sich in Palästina noch als ein Volk mit den Juden fühlten. - ('''5''') Nach der Überlieferung ist die Stätte der Bekehrung etwa 10 Minuten vor dem östlichen Tore gelegen. Das Licht übertraf den Glanz der Sonne [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg26|Apg 26,13]]''] und umleuchtete auch die Gefährten des Saulus. Es war der Glanz des verklärten Leibes Christi (V. 5). - ('''6''') Sprichwort: Je mehr der Ochs gegen den Stachel, der ihn zum Gehen antreibt, ausschlägt, desto mehr wird er von demselben getroffen. So ist der Widerstand gegen die Macht Gottes unnütz und gefährlich. Paulus hatte nicht darauf geachtet, wie Stephanus mit Weisheit und Kraft redete [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg06|Apg 6,9.10]]''], nicht, dass sein Antlitz wie das eines Engels war [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg06|Apg 6,15]]''] und er noch sterbend für seine Feinde betete [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg07|Apg 7,59]]''], nicht, dass Gamaliel geraten, von den Christen abzulassen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg05|Apg 5,34ff]]''] nicht, wie starkmütig die Christen litten. Die Worte des Herrn sind ebenso zerschmetternd für die Verfolger, wie trostreich für seine Jünger. Er selbst fühlt sich verfolgt in seinen Gläubigen, und erhöht zur Rechten des Vaters weiß er ihnen zu Hilfe zu kommen. - ('''7''') Zu der Furcht vor der Strafe kommt der Glaube und die freiwillige Unterwerfung des Gehorsams, und so vollendet sich die Bekehrung. Dieser Vorgang wird noch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,6ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg26|Apg 26,13ff]]''] erzählt. Die Verschiedenheiten in den Berichten sind nur scheinbare. Wenn hier nur Paulus zu fallen scheint, die Begleiter aber stehen, hingegen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg26|Apg 26,14]]''] alle zu Boden stürzen, so ist zu sagen, dass eben die Begleiter sich bald erhoben und aufstanden, Paulus aber liegen blieb. Hier hören sie die Stimme, d. h. sie hören Laute, nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,9]]''] aber verstehen dieselben nicht, d. h. erkennen nicht, wer und was er spricht. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh12|Joh 12,28ff]]'']. Bezüglich des Sehens ist zwischen dieser Stelle und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,9]]''] keine eigentliche Differenz, da nach letzterer Stelle die Begleiter keine Person, sondern nur ein Licht sahen. - ('''8''') Die Blindheit war ein deutlicher Beweis der Wirklichkeit der Erscheinung. Der stolze Pharisäer ist tief gedemütigt. Es fehlt ihm aber doch nicht ganz an Trost. (Die V. 12 erwähnte Vision.) - ('''9''') Der eine kurze Blick in das Licht der göttlichen Herrlichkeit des Herrn hat Saulus geblendet. Diese leibliche Blindheit sollte ihm ein Zeichen der geistigen Blindheit sein, in welcher er bisher gewandelt, die Heilung von der leiblichen Blindheit ein Zeichen und Unterpfand der Eröffnung seines geistigen Auges für das Licht der Wahrheit und der Gnade. - ('''10''') Ananias war selbst ein streng gesetzlicher Jude gewesen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,12]]''] und wohl in Damaskus heimisch. Nach einer Überlieferung war er einer der 70 Jünger. (Ökum.) – ('''11''') Er hat in einem Gesichte bereits dich tun gesehen, was ich dir jetzt auftrage. Dieses Ereignis hat große Ähnlichkeit mit der Geschichte des Kornelius und Petrus. - ('''12''') Der Name „Heilige“ oder „die den Herrn anrufen“, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps15|Ps 15,3]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Joe02|Joel 2,21]]''], wird häufig zur Bezeichnung der Christen gebraucht. - ('''13''') Wie wenig sind oft unsere Gedanken Gottes Gedanken! Die Heiden stehen voran, weil der heil. Paulus hauptsächlich für sie berufen wird. - ('''14''') Zusammenhang: Ich habe ihn erwählt und er wird der Erwählung heldenmütig entsprechen, denn ich werde ihm offenbaren, wie viel er leiden muss. Infolge dieser Offenbarung wird er große Leiden übernehmen, um seinem Berufe zu entsprechen. Die Aufgabe des apostolischen Arbeiters besteht also ebenso im Leiden, wie im Wirken. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem05|Roem 5,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Kor01|2Kor 1,5]]''] - ('''15''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk16|Mk 16,18]]''] wird erfüllt. - ('''16''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob11|Tob 11,14.15]]'']. - ('''17''') Nicht durch die Berufung des Herrn, sondern durch die Taufe wurde Paulus ein Glied der sichtbaren Kirche. Die Blindheit des Saulus wie deren Aufhebung haben übernatürlichen, und sinnbildlichen Charakter. Eigenwille und falsches Wissen hatten das Herz des Saulus mit Dunkel und Härte überzogen; als diese Schleier fielen, stand klares Gotteslicht vor ihm. (Greg. v. Nyss.) Die Kirche sah zu aller Zeit in der Bekehrung des Verfolgers Saulus die kostbarste Frucht des Gebetes und des Opfers ihres ersten Märtyrers Stephanus. - ('''18''') Die Bekehrung des heil. Paulus war für die Kirche ein so folgenschweres Ereignis, dass sie das Gedächtnis derselben jährlich am 25. Januar begeht. Bald begibt sich Paulus nach Arabien [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Gal01|Gal 1,17]]''] an die Stätte, wo der A. B. seinen Anfang genommen und Elias göttliche Aufträge empfing. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe19|1Koe 19]]''] Diese Reise wird vom heil. Lukas übergangen, da sie eine private, nicht eine apostolische Reise war. Er erzählt nur die Geschichte der Urkirche, will aber nicht eine Lebensbeschreibung der einzelnen Apostel geben. Solche Auslassungen (wie hier zwischen V. 22 und V. 13 die aramäische Reise einzuschalten wäre), kommen bei dem heil. Lukas öfter vor. - ('''19''') Das griechische Wort weist darauf hin, dass Paulus Stellen aus dem A. T. mit dem Leben des Herrn zusammenstellte, und so diesen als Messias erwies. - ('''20''') Genauer etwa 3 Jahre. Die Reise nach Jerusalem fällt also, wenn wir die Bekehrung in das Jahr 37 setzen (andere setzen dieselbe in das Jahr 34), in das Jahr 39 oder 40 n. Chr. - ('''21''') Entweder die Juden selbst oder auf ihr Anstiften die Soldaten des Statthalters. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Kor11|2Kor 11,32]]''] - ('''22''') Ein Haus stieß wohl mit der Rückwand an die Mauer. Als Bevollmächtigter des hohen Rates war Paulus nach Damaskus zu den Synagogen gesandt worden, als Prediger des Herrn entflieht er ihrem Zorne bei Nacht, wie ehedem  die Kundschafter aus dem Hause der Rahab. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos02|Jos 2,15]]''] - ('''23''') Von dieser Reise spricht der Apostel selbst. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Gal01|Gal 1,18]]''] - ('''24''') Barnabas war der Überlieferung nach einer der 70 Jünger. Bekannt durch christliche Wohltätigkeit [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg04|Apg 4,36.37]]''] und seine Verwandtschaft mit Maria, der Mutter des heil. Markus. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Kol04|Kol 4,10]]''], deren Haus in Jerusalem der Hauptversammlungsort der Christen war [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg12|Apg 12,12ff]]''], war er ein Hellenist wie Paulus, gebürtig von Cypern. Bald nach der Bekehrung des heil. Paulus war zwischen dem arabischen Fürsten Aretas und den Römern ein Krieg entstanden. Dadurch war die Verbindung zwischen Jerusalem und Damaskus teilweise unterbrochen worden. Man hatte wohl von der Bekehrung des heil. Paulus etwas gehört, aber dann (während des Aufenthaltes in Arabien) nichts mehr erfahren. Als er nun wieder erschien, musste die Erinnerung an seine frühere Verfolgungswut viel stärker sein, als das Gerücht von seiner Bekehrung. - ('''25''') Dies Wort: „Mit den Heiden“ ist sicher auszulassen, da es in den besten lateinischen Handschriften fehlt, ebenso wie im griechischen Texte und allen nichtlateinischen Übersetzungen. Paulus war damals noch nicht Heidenapostel. Kornelius ist der erste in die Kirche aufgenommene Heide, seine Aufnahme aber fällt später und geschah durch Petrus. Der heil. Paulus will seine Schuld sühnen, dass er gerade mit den hellenistischen Juden gegen den heil. Stephanus und den christlichen Glauben gewütet hat. - ('''26''') Es ist die am Mittelmeere gelegene Stadt gemeint. Es wurde ihm schwer die Stadt zu verlassen, wo der Herr gelebt und gelehrt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,17]]''] - ('''27''') Ehe der Verfasser zur Darstellung der Aufnahme der Heiden in die Kirche übergeht, bietet er noch einige Züge aus dem Leben der ersten Kirche. Sie wurde erbaut: nahm innerlich an Kraft und äußerlich an Zahl ihrer Glieder zu. Sie wandelte in der Furcht des Herrn, d. i. in treuer Befolgung der Gebote Gottes. Man kann das Griechische auch wiedergeben: Vermöge des Zuspruches des Heil. Geistes (innerlich durch Erleuchtung, äußerlich durch die Predigt) wurde sie mit neuen Mitgliedern erfüllt. - ('''28''') Ein Beispiel der Tröstungen des Heil. Geistes bietet die Visitationsreise des heil. Petrus. Wie er früher in Samaria tätig gewesen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg08|Apg 8,14ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg17|Apg 17,25]]''], so machte er jetzt allgemeine Rundreisen als Oberhaupt der Kirche. - ('''29''') Lydda, im A. T. Lot [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr08|1Chr 8,12]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr02|Es 2,33]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Neh11|Neh 11,34]]''], lag nahe bei Joppe am Mittelmeer. - ('''30''') Der Name weist auf einen Hellenisten. Da ihn der heil. Petrus besucht, war er wohl ein Christ. - ('''31''') Petrus, auch in der Gnadengabe der Wunder am meisten vor anderen bevorzugt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg05|Apg 5,15]]''], spricht auch hier als Stellvertreter des Herrn, dessen Willen er kennt und dessen Macht durch ihn wirkt. - ('''32''') Sarona war eine durch Schönheit berühmte Ebene zwischen Joppe und Cäsarea. - ('''33''') Joppe, das heutige Jaffa, war der Jerusalem nächstgelegene Hafen, etwa 18 Kilometer (4 Stunden) von Lydda. - ('''34''') Dorkas, d. i. Gazelle, war ein nicht unbeliebter Frauenname bei Orientalen, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05|Spr 5,19]]''], und Griechen. Den Doppelnamen verdankt sie der zweisprachigen Bevölkerung von Joppe. Die Jüngerin Tabitha ist wohl eine aus der nochmals unzähligen Schar der gottgeweihten Jungfrauen, deren Familie die Armen des Herrn sind (V. 39) und deren Beschäftigung Beten und Wohltun. - ('''35''') Die Gerberei galt bei den Juden, wegen der Beschäftigung mit Tierleichen, als unrein. Mit einer gewissen Freiheit wohnt Petrus dennoch bei einem Gerber; es sollte ihm aber in der Folge noch klarer werden, inwiefern die alttestamentlichen Vorstellungen von „rein“ und „unrein“ aufzugeben waren.  
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Kap. 9 ('''1''') Während durch Philippus Belehrung das Licht des Evangeliums bereits in fernen Heidenländern leuchtete, war Paulus noch bemüht, es unter den Juden auszulöschen. - ('''2''') Der Hohepriester ist wohl Theophilus, der in den Jahren 37 – 42 die höchste Würde innehatte. - ('''3''') Des Weges sein: eine religiöse Überzeugung und Lehre haben. Hier ist die christliche gemeint. An anderen Stellen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg18|Apg 18,25.26]]''] heißt der christliche Glaube der Weg des Herrn, der Weg Gottes, während er hier und an anderen Orten [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg19|Apg 19,9.23]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,4]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg24|Apg 24,14]]''] schlechthin der Weg genannt wird. Mit der größeren Verbreitung des Christentums verschwand der Name. - ('''4''') Die örtlichen Gerichtshöfe konnten nicht über Gotteslästerung und Abfall urteilen, sondern diese Sachen gehörten vor den hohen Rat. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt05|Mt 5,22]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt10|Mt 10,17]]'']. Die Christen standen noch in Verbindung mit den Synagogen, zumal sie sich in Palästina noch als ein Volk mit den Juden fühlten. - ('''5''') Nach der Überlieferung ist die Stätte der Bekehrung etwa 10 Minuten vor dem östlichen Tore gelegen. Das Licht übertraf den Glanz der Sonne [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg26|Apg 26,13]]''] und umleuchtete auch die Gefährten des Saulus. Es war der Glanz des verklärten Leibes Christi (V. 5). - ('''6''') Sprichwort: Je mehr der Ochs gegen den Stachel, der ihn zum Gehen antreibt, ausschlägt, desto mehr wird er von demselben getroffen. So ist der Widerstand gegen die Macht Gottes unnütz und gefährlich. Paulus hatte nicht darauf geachtet, wie Stephanus mit Weisheit und Kraft redete [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg06|Apg 6,9.10]]''], nicht, dass sein Antlitz wie das eines Engels war [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg06|Apg 6,15]]''] und er noch sterbend für seine Feinde betete [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg07|Apg 7,59]]''], nicht, dass Gamaliel geraten, von den Christen abzulassen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg05|Apg 5,34ff]]''] nicht, wie starkmütig die Christen litten. Die Worte des Herrn sind ebenso zerschmetternd für die Verfolger, wie trostreich für seine Jünger. Er selbst fühlt sich verfolgt in seinen Gläubigen, und erhöht zur Rechten des Vaters weiß er ihnen zu Hilfe zu kommen. - ('''7''') Zu der Furcht vor der Strafe kommt der Glaube und die freiwillige Unterwerfung des Gehorsams, und so vollendet sich die Bekehrung. Dieser Vorgang wird noch [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,6ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg26|Apg 26,13ff]]''] erzählt. Die Verschiedenheiten in den Berichten sind nur scheinbare. Wenn hier nur Paulus zu fallen scheint, die Begleiter aber stehen, hingegen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg26|Apg 26,14]]''] alle zu Boden stürzen, so ist zu sagen, dass eben die Begleiter sich bald erhoben und aufstanden, Paulus aber liegen blieb. Hier hören sie die Stimme, d. h. sie hören Laute, nach [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,9]]''] aber verstehen dieselben nicht, d. h. erkennen nicht, wer und was er spricht. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Joh12|Joh 12,28ff]]'']. Bezüglich des Sehens ist zwischen dieser Stelle und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,9]]''] keine eigentliche Differenz, da nach letzterer Stelle die Begleiter keine Person, sondern nur ein Licht sahen. - ('''8''') Die Blindheit war ein deutlicher Beweis der Wirklichkeit der Erscheinung. Der stolze Pharisäer ist tief gedemütigt. Es fehlt ihm aber doch nicht ganz an Trost. (Die V. 12 erwähnte Vision.) - ('''9''') Der eine kurze Blick in das Licht der göttlichen Herrlichkeit des Herrn hat Saulus geblendet. Diese leibliche Blindheit sollte ihm ein Zeichen der geistigen Blindheit sein, in welcher er bisher gewandelt, die Heilung von der leiblichen Blindheit ein Zeichen und Unterpfand der Eröffnung seines geistigen Auges für das Licht der Wahrheit und der Gnade. - ('''10''') Ananias war selbst ein streng gesetzlicher Jude gewesen. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,12]]''] und wohl in Damaskus heimisch. Nach einer Überlieferung war er einer der 70 Jünger. (Ökum.) – ('''11''') Er hat in einem Gesichte bereits dich tun gesehen, was ich dir jetzt auftrage. Dieses Ereignis hat große Ähnlichkeit mit der Geschichte des Kornelius und Petrus. - ('''12''') Der Name „Heilige“ oder „die den Herrn anrufen“, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Ps15|Ps 15,3]]''] und [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Joe02|Joel 2,21]]''], wird häufig zur Bezeichnung der Christen gebraucht. - ('''13''') Wie wenig sind oft unsere Gedanken Gottes Gedanken! Die Heiden stehen voran, weil der heil. Paulus hauptsächlich für sie berufen wird. - ('''14''') Zusammenhang: Ich habe ihn erwählt und er wird der Erwählung heldenmütig entsprechen, denn ich werde ihm offenbaren, wie viel er leiden muss. Infolge dieser Offenbarung wird er große Leiden übernehmen, um seinem Berufe zu entsprechen. Die Aufgabe des apostolischen Arbeiters besteht also ebenso im Leiden, wie im Wirken. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Roem05|Roem 5,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Kor01|2Kor 1,5]]''] - ('''15''') [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk16|Mk 16,18]]''] wird erfüllt. - ('''16''') Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Tob11|Tob 11,14.15]]'']. - ('''17''') Nicht durch die Berufung des Herrn, sondern durch die Taufe wurde Paulus ein Glied der sichtbaren Kirche. Die Blindheit des Saulus wie deren Aufhebung haben übernatürlichen, und sinnbildlichen Charakter. Eigenwille und falsches Wissen hatten das Herz des Saulus mit Dunkel und Härte überzogen; als diese Schleier fielen, stand klares Gotteslicht vor ihm. (Greg. v. Nyss.) Die Kirche sah zu aller Zeit in der Bekehrung des Verfolgers Saulus die kostbarste Frucht des Gebetes und des Opfers ihres ersten Märtyrers Stephanus. - ('''18''') Die Bekehrung des heil. Paulus war für die Kirche ein so folgenschweres Ereignis, dass sie das Gedächtnis derselben jährlich am 25. Januar begeht. Bald begibt sich Paulus nach Arabien [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Gal01|Gal 1,17]]''] an die Stätte, wo der A. B. seinen Anfang genommen und Elias göttliche Aufträge empfing. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Koe19|1Koe 19]]''] Diese Reise wird vom heil. Lukas übergangen, da sie eine private, nicht eine apostolische Reise war. Er erzählt nur die Geschichte der Urkirche, will aber nicht eine Lebensbeschreibung der einzelnen Apostel geben. Solche Auslassungen (wie hier zwischen V. 22 und V. 13 die aramäische Reise einzuschalten wäre), kommen bei dem heil. Lukas öfter vor. - ('''19''') Das griechische Wort weist darauf hin, dass Paulus Stellen aus dem A. T. mit dem Leben des Herrn zusammenstellte, und so diesen als Messias erwies. - ('''20''') Genauer etwa 3 Jahre. Die Reise nach Jerusalem fällt also, wenn wir die Bekehrung in das Jahr 37 setzen (andere setzen dieselbe in das Jahr 34), in das Jahr 39 oder 40 n. Chr. - ('''21''') Entweder die Juden selbst oder auf ihr Anstiften die Soldaten des Statthalters. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:2Kor11|2Kor 11,32]]''] - ('''22''') Ein Haus stieß wohl mit der Rückwand an die Mauer. Als Bevollmächtigter des hohen Rates war Paulus nach Damaskus zu den Synagogen gesandt worden, als Prediger des Herrn entflieht er ihrem Zorne bei Nacht, wie ehedem  die Kundschafter aus dem Hause der Rahab. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Jos02|Jos 2,15]]''] - ('''23''') Von dieser Reise spricht der Apostel selbst. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Gal01|Gal 1,18]]''] - ('''24''') Barnabas war der Überlieferung nach einer der 70 Jünger. Bekannt durch christliche Wohltätigkeit [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg04|Apg 4,36.37]]''] und seine Verwandtschaft mit Maria, der Mutter des heil. Markus. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Kol04|Kol 4,10]]''], deren Haus in Jerusalem der Hauptversammlungsort der Christen war [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg12|Apg 12,12ff]]''], war er ein Hellenist wie Paulus, gebürtig von Cypern. Bald nach der Bekehrung des heil. Paulus war zwischen dem arabischen Fürsten Aretas und den Römern ein Krieg entstanden. Dadurch war die Verbindung zwischen Jerusalem und Damaskus teilweise unterbrochen worden. Man hatte wohl von der Bekehrung des heil. Paulus etwas gehört, aber dann (während des Aufenthaltes in Arabien) nichts mehr erfahren. Als er nun wieder erschien, musste die Erinnerung an seine frühere Verfolgungswut viel stärker sein, als das Gerücht von seiner Bekehrung. - ('''25''') Dies Wort: „Mit den Heiden“ ist sicher auszulassen, da es in den besten lateinischen Handschriften fehlt, ebenso wie im griechischen Texte und allen nichtlateinischen Übersetzungen. Paulus war damals noch nicht Heidenapostel. Kornelius ist der erste in die Kirche aufgenommene Heide, seine Aufnahme aber fällt später und geschah durch Petrus. Der heil. Paulus will seine Schuld sühnen, dass er gerade mit den hellenistischen Juden gegen den heil. Stephanus und den christlichen Glauben gewütet hat. - ('''26''') Es ist die am Mittelmeere gelegene Stadt gemeint. Es wurde ihm schwer die Stadt zu verlassen, wo der Herr gelebt und gelehrt. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg22|Apg 22,17]]''] - ('''27''') Ehe der Verfasser zur Darstellung der Aufnahme der Heiden in die Kirche übergeht, bietet er noch einige Züge aus dem Leben der ersten Kirche. Sie wurde erbaut: nahm innerlich an Kraft und äußerlich an Zahl ihrer Glieder zu. Sie wandelte in der Furcht des Herrn, d. i. in treuer Befolgung der Gebote Gottes. Man kann das Griechische auch wiedergeben: Vermöge des Zuspruches des Heil. Geistes (innerlich durch Erleuchtung, äußerlich durch die Predigt) wurde sie mit neuen Mitgliedern erfüllt. - ('''28''') Ein Beispiel der Tröstungen des Heil. Geistes bietet die Visitationsreise des heil. Petrus. Wie er früher in Samaria tätig gewesen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg08|Apg 8,14ff]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg17|Apg 17,25]]''], so machte er jetzt allgemeine Rundreisen als Oberhaupt der Kirche. - ('''29''') Lydda, im A. T. Lot [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:1Chr08|1Chr 8,12]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Esr02|Esr 2,33]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Neh11|Neh 11,34]]''], lag nahe bei Joppe am Mittelmeer. - ('''30''') Der Name weist auf einen Hellenisten. Da ihn der heil. Petrus besucht, war er wohl ein Christ. - ('''31''') Petrus, auch in der Gnadengabe der Wunder am meisten vor anderen bevorzugt [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Apg05|Apg 5,15]]''], spricht auch hier als Stellvertreter des Herrn, dessen Willen er kennt und dessen Macht durch ihn wirkt. - ('''32''') Sarona war eine durch Schönheit berühmte Ebene zwischen Joppe und Cäsarea. - ('''33''') Joppe, das heutige Jaffa, war der Jerusalem nächstgelegene Hafen, etwa 18 Kilometer (4 Stunden) von Lydda. - ('''34''') Dorkas, d. i. Gazelle, war ein nicht unbeliebter Frauenname bei Orientalen, vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Spr05|Spr 5,19]]''], und Griechen. Den Doppelnamen verdankt sie der zweisprachigen Bevölkerung von Joppe. Die Jüngerin Tabitha ist wohl eine aus der nochmals unzähligen Schar der gottgeweihten Jungfrauen, deren Familie die Armen des Herrn sind (V. 39) und deren Beschäftigung Beten und Wohltun. - ('''35''') Die Gerberei galt bei den Juden, wegen der Beschäftigung mit Tierleichen, als unrein. Mit einer gewissen Freiheit wohnt Petrus dennoch bei einem Gerber; es sollte ihm aber in der Folge noch klarer werden, inwiefern die alttestamentlichen Vorstellungen von „rein“ und „unrein“ aufzugeben waren.  
  
 
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Version vom 29. Oktober 2019, 05:58 Uhr

Actus Apostolorum

Die Apostelgeschichte - Kap. 9

Sendung des Saulus nach Damaskus und seine Bekehrung. (V. 19) Missionstätigkeit des heil. Paulus zu Damaskus und Flucht. (V. 25) Erster Besuch des heil. Paulus zu Jerusalem. (V. 30) Wirksamkeit des heil. Petrus zu Lydda und Joppe.

1. Saulus autem adhuc spirans minarum, et cædis in discipulos Domini, accessit ad principem sacerdotum.
2. Et petiit ab eo epistolas in Damascum ad synagogas: ut si quos invenisset hujus viæ viros, ac mulieres, vinctos perduceret in Jerusalem.

3. Et cum iter faceret, contigit ut appropinquaret Damasco: et subito circumfulsit eum lux de cœlo.
4. Et cadens in terram audivit vocem dicentem sibi: Saule, Saule, quid me persequeris?
5. Qui dixit: Quis es Domine? Et ille: Ego sum Jesus, quem tu persequeris: durum est tibi contra stimulum calcitrare.
6. Et tremens, ac stupens dixit: Domine, quid me vis facere? Et Dominus ad eum: Surge, et ingredere civitatem, et ibi dicetur tibi quid te oporteat facere.
7. Viri autem illi, qui comitabantur cum eo, stabant stupefacti, audientes quidem vocem, neminem autem videntes.

8. Surrexit autem Saulus de terra, apertisque oculis nihil videbat. Ad manus autem illum trahentes, introduxerunt Damascum.
9. Et erat ibi tribus diebus non videns, et non manducavit, neque bibit.
10. Erat autem quidam discipulus Damasci, nomine Ananias: et dixit ad illum in visu Dominus: Anania. At ille ait: Ecce ego, Domine.
11. Et Dominus ad eum: Surge, et vade in vicum, qui vocatur rectus: et quære in domo Judæ Saulum nomine Tarsenem: ecce enim orat.

12. (Et vidit virum Ananiam nomine, introeuntem, et imponentem sibi manus ut visum recipiat.)
13. Respondit autem Ananias: Domine, audivi a multis de viro hoc, quanta mala fecerit sanctis tuis in Jerusalem:

14. Et hic habet potesatatem a principibus sacerdotum alligandi omnes, qui invocant nomen tuum.
15. Dixit autem ad eum Dominus: Vade, quoniam vas electionis est mihi iste, ut portet nomen meum coram gentibus, et regibus, et filiis Israel.
16. Ego enim ostendam illi quanta oporteat eum pro nomine meo pati.
17. Et abiit Ananias, et introivit in domum: et imponens ei manus, dixit: Saule frater, Dominus misit me Jesus, qui apparuit tibi in via, qua veniebas, ut videas, et implearis Spiritu sancto.

18. Et confestim ceciderunt ab oculis ejus tamquam squamæ, et visum recepit: et surgens baptizatus est.
19. Et cum accepisset cibum, confortatus est. Fuit autem cum discipulis, qui erant Damasci, per dies aliquot.
20. Et continuo in synagogis prædicabat Jesum, quoniam hic est Filius Dei.
21. Stupebant autem omnes, qui audiebant, et dicebant: Nonne hic est, qui expugnabat in Jerusalem eos, qui invocabant nomen istud: et huc ad hoc venit ut vinctos illos duceret ad principes sacerdotum?
22. Saulus autem multo magis convalescebat, et confundebat Judæos, qui habitabant Damasci, affirmans quoniam hic est Christus.
23. Cum autem implerentur dies multi, consilium fecerunt in unum Judæi ut eum interficerent.
24. Notæ autem factæ sunt Saulo insidiæ eorum. Custodiebant autem et portas die ac nocte, ut eum interficerent.

25. Accipientes autem eum discipuli nocte, per murum dimiserunt eum, submittentes in sporta.
26. Cum autem venisset in Jerusalem, tentabat se jungere discipulis, et omnes timebant eum, non credentes quod esset discipulus.
27. Barnabas autem apprehensum illum duxit ad Apostolos: et narravit illis quomodo in via vidisset Dominum, et quia locutus est ei, et quomodo in Damasco fiducialiter egerit in nomine Jesu.
28. Et erat cum illis intrans et exiens in Jerusalem, et fiducialiter agens in nomine Domini.
29. Loquebatur quoque gentibus, et disputabat cum Græcis: illi autem quærebant occidere eum.
30. Quod cum cognovissent fratres, deduxerunt eum Cæsaream, et dimiserunt Tarsum.
31. Ecclesia quidem per totam Judæam, et Galilæam, et Samariam habebat pacem, et ædificabatur ambulans in timore Domini, et consolatione sancti Spiritus replebatur.

32. Factum est autem, ut Petrus dum pertransiret universos, deveniret ad sanctos, qui habitabant Lyddæ.
33. Invenit autem ibi hominem quemdam, nomine Æneam, ab annis octo jacentem in grabbato, qui erat paralyticus.
34. Et ait illi Petrus: Ænea, sanat te Dominus Jesus Christus: surge, et sterne tibi. Et continuo surrexit.
35. Et viderunt eum omnes, qui habetabant Lyddæ, et Saronæ: qui conversi sunt ad Dominum.
36. In Joppe autem fuit quædam discipula, nomine Tabitha, quæ interpretata dicitur Dorcas. Hæc erat plena operibus bonis, et eleemosynis, quas faciebat.
37. Factum est autem in diebus illis, ut infirmata moreretur. Quam cum lavissent, posuerunt eam in cœnaculo.

38. Cum autem prope esset Lydda ad Joppen, discipuli audientes quia Petrus esset in ea, miserunt duos viros ad eum, rogantes: Ne pigriteris venire usque ad nos.
39. Exsurgens autem Petrus venit cum illis. Et cum advenisset, duxerunt illum in cœnacolum: et circumsteterunt illum omnes viduæ flentes, et ostendentes ei tunicas, et vestes, quas faciebat illis Dorcas.

40. Ejectis autem omnibus foras: Petrus ponens genua oravit: et conversus ad corpus, dixit: Tabitha, surge. At illa aperuit oculos suos: et viso Petro, resedit.
41. Dans autem illi manum, erexit eam. Et cum vocasset sanctos, et viduas, assignavit eam vivam.
42. Notum autem factum est per universam Joppen: et crediderunt multi in Domino.
43. Factum est autem, ut dies multos moraretur in Joppe, apud Simonem quemdam coriarium.

1. Saulus aber noch1 Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn atmend, ging zum Hohenpriester,2 [Gal 1,13]
2. und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er welche fände, die dieses Weges3 wären, Männer und Weiber, er sie gefesselt nach Jerusalem führte.4
3. Als er nun auf dem Wege war, und sich Damaskus näherte, umleuchtete ihn plötzlich ein Licht vom Himmel.5
4. Und er fiel auf die Erde, und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saulus, Saulus! warum verfolgst du mich?
5. Er sprach: Wer bist du, Herr? und dieser antwortete: Ich bin Jesus, den du verfolgst; es ist dir hart, wider den Stachel auszuschlagen.6
6. Da sprach er zitternd und staunend: Herr! was willst du, dass ich tun soll?7 Und der Herr sprach zu ihm: Stehe auf, und gehe in die Stadt; dort wird dir gesagt werden, was du tun sollst!
7. Die Männer aber, welch mit ihm reisten, standen sprachlos, da sie zwar die Stimme hörten, aber niemanden sahen. [Apg 22,9, Apg 26,14]
8. Da stand Saulus von der Erde auf; und als er die Augen auftat, sah er nichts.8 Sie nahmen ihn also bei der Hand, und führten ihn nach Damaskus.
9. Daselbst war er drei Tage, ohne zu sehen; und er aß nicht, und trank nicht.9
10. Es war aber ein Jünger zu Damaskus, mit Namen Ananias.10 Zu diesem sprach der Herr in einem Gesichte: Ananias! Er antwortete: Siehe, Herr, hier bin ich.
11. Und der Herr sprach zu ihm: Stehe auf, und gehe in die Straße, welche die gerade heißt, und frage im Hause des Judas nach jemanden mit Namen Saulus aus Tarsus; denn siehe, er betet.
12. (Und er hat einen Mann mit Namen Ananias eintreten, und ihm die Hände auflegen sehen, damit er wieder sehend werde.)11
13. Ananias aber antwortete: Herr! ich habe von vielen gehört, wie viel Böses dieser Mann deinen Heiligen in Jerusalem angetan hat.
14. Und hier hat er Vollmacht von den Hohenpriestern, alle, die deinen Namen anrufen,12 zu fesseln.
15. Der Herr sprach zu ihm: Gehe hin! Denn dieser ist mir ein auserwähltes Werkzeug, meinen Namen vor Heiden13 und Könige und die Kinder Israels zu tragen.
16. Denn14 ich werde ihm zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss.
17. Da ging Ananias hin, und trat in das Haus, und ihm die Hände auflegend15 sprach er: Bruder Saulus! der Herr Jesus, der dir auf dem Wege, auf dem du kamest, erschienen ist, hat mich zu dir gesandt, damit du sehend und mit dem Heiligen Geiste erfüllt werdest.
18. Und sogleich fiel es wie Schuppen16 von seinen Augen, und er erhielt das Gesicht wieder, stand auf, und wurde getauft.17
19. Dann nahm er Speise, und kam wieder zu Kräften. Er hielt sich aber bei den Jüngern, die zu Damaskus waren, einige Tage auf.18
20. Und alsbald predigte er in den Synagogen Jesus, dass dieser der Sohn Gottes sei.
21. Es staunten aber alle, die es hörten, und sprachen: ist nicht dieser es, welcher in Jerusalem die Jünger verfolgte, die diesen Namen anriefen? Und der dazu hierher gekommen ist, um sie zu fesseln und so zu den Hohenpriestern zu führen?
22. Saulus aber erstarkte immer mehr, und brachte die Juden, welche zu Damaskus wohnten, in Verwirrung, indem er bewies,19 dass dieser Christus sei.
23. Als nun viele Tage20 verflossen waren, hielten die Juden miteinander Rat, ihn zu töten.
24. Jedoch wurden ihre Anschläge dem Saulus bekannt. Sie21 bewachten aber Tag und Nacht die Tore, damit sie ihn töteten. [2Kor 11,32.33]
25. Da nahmen ihn die Jünger bei Nacht, und ließen ihn über die Mauer in einem Korbe hinab.22
26. Als er nun nach Jerusalem kam,23 suchte er sich den Jüngern anzuschließen; aber alle fürchteten sich vor ihm, da sie nicht glaubten, dass er ein Jünger sei.
27. Barnabas24 aber nahm sich seiner an, führte ihn zu den Aposteln, und erzählte diesen, wie er auf dem Wege den Herrn gesehen, dass dieser zu ihm geredet, und wie er in Damaskus freimütig im Namen Jesu gepredigt habe.
28. Und er ging mit ihnen in Jerusalem ein und aus, und sprach freimütig im Namen des Herrn.
29. Er redete auch mit den Heiden,25 und stritt mit den griechischen Juden; diese aber suchten ihn zu töten.
30. Da dieses die Brüder erfuhren, geleiteten sie ihn nach Cäsarea,26 und entsandten ihn nach Tarsus.
31. Die Kirche nun in ganz Judäa, Galiläa und Samaria hatte Frieden und wurde erbauet, wandelnd in der Furcht des Herrn, und mit dem Troste des Heiligen Geistes erfüllet.27
32. Es geschah aber, dass Petrus,28 als er alle besuchte, auch zu den Heiligen kam, die in Lydda wohnten.29
33. Daselbst fand er einen Menschen, mit Namen Äneas,30 der gelähmt war, und seit acht Jahren zu Bette lag.31
34. Und Petrus sprach zu ihm: Äneas! der Herr Jesus Christus macht dich gesund; stehe auf, und richte dein Bett zurecht. Und sogleich stand er auf.
35. Da sahen ihn alle Bewohner von Lydda und Sarona,32 und bekehrten sich zu dem Herrn.
36. In Joppe33 aber war eine Jüngerin, mit Namen Tabitha, was auf griechisch Dorkas heißt.34 Diese war voll guter Werke und Almosen, welche sie spendete.
37. Es begab sich aber in jenen Tagen, dass sie krank wurde und starb. Als man sie nun gewaschen hatte, legte man sie in das Obergemach.
38. Da aber Lydda nahe bei Joppe ist, sandten die Jünger, welche hörten, dass Petrus dort sei, zwei Männer zu ihm, und baten: Säume nicht, zu uns zu kommen!

39. Petrus nun machte sich auf, und ging mit ihnen. Und da er angekommen war, führten sie ihn in das Obergemach. Und es standen um ihn herum alle Witwen, und weinten, und zeigten ihm die Unter- und Oberkleider, welche ihnen Dorkas gemacht hatte.
40. Da hieß Petrus alle hinausgehen, kniete nieder, und betete. Dann wandte er sich zu der Leiche, und sprach: Tabitha, stehe auf! Sie aber öffnete ihre Augen; und da sie Petrus sah, setzte sie sich auf.
41. Und er reichte ihr die Hand, und richtete sie auf, rief die Heiligen und die Witwen herein, und stellte sie ihnen lebend vor.
42. Dies ward in ganz Joppe kund, und viele glaubten an den Herrn.

43. Es geschah aber, dass er viele Tage in Joppe, bei einem gewissen Simon, einem Gerber, blieb.35


Fußnote

Kap. 9 (1) Während durch Philippus Belehrung das Licht des Evangeliums bereits in fernen Heidenländern leuchtete, war Paulus noch bemüht, es unter den Juden auszulöschen. - (2) Der Hohepriester ist wohl Theophilus, der in den Jahren 37 – 42 die höchste Würde innehatte. - (3) Des Weges sein: eine religiöse Überzeugung und Lehre haben. Hier ist die christliche gemeint. An anderen Stellen [Apg 18,25.26] heißt der christliche Glaube der Weg des Herrn, der Weg Gottes, während er hier und an anderen Orten [Apg 19,9.23, Apg 22,4, Apg 24,14] schlechthin der Weg genannt wird. Mit der größeren Verbreitung des Christentums verschwand der Name. - (4) Die örtlichen Gerichtshöfe konnten nicht über Gotteslästerung und Abfall urteilen, sondern diese Sachen gehörten vor den hohen Rat. Vergl. [Mt 5,22, Mt 10,17]. Die Christen standen noch in Verbindung mit den Synagogen, zumal sie sich in Palästina noch als ein Volk mit den Juden fühlten. - (5) Nach der Überlieferung ist die Stätte der Bekehrung etwa 10 Minuten vor dem östlichen Tore gelegen. Das Licht übertraf den Glanz der Sonne [Apg 26,13] und umleuchtete auch die Gefährten des Saulus. Es war der Glanz des verklärten Leibes Christi (V. 5). - (6) Sprichwort: Je mehr der Ochs gegen den Stachel, der ihn zum Gehen antreibt, ausschlägt, desto mehr wird er von demselben getroffen. So ist der Widerstand gegen die Macht Gottes unnütz und gefährlich. Paulus hatte nicht darauf geachtet, wie Stephanus mit Weisheit und Kraft redete [Apg 6,9.10], nicht, dass sein Antlitz wie das eines Engels war [Apg 6,15] und er noch sterbend für seine Feinde betete [Apg 7,59], nicht, dass Gamaliel geraten, von den Christen abzulassen [Apg 5,34ff] nicht, wie starkmütig die Christen litten. Die Worte des Herrn sind ebenso zerschmetternd für die Verfolger, wie trostreich für seine Jünger. Er selbst fühlt sich verfolgt in seinen Gläubigen, und erhöht zur Rechten des Vaters weiß er ihnen zu Hilfe zu kommen. - (7) Zu der Furcht vor der Strafe kommt der Glaube und die freiwillige Unterwerfung des Gehorsams, und so vollendet sich die Bekehrung. Dieser Vorgang wird noch [Apg 22,6ff, Apg 26,13ff] erzählt. Die Verschiedenheiten in den Berichten sind nur scheinbare. Wenn hier nur Paulus zu fallen scheint, die Begleiter aber stehen, hingegen [Apg 26,14] alle zu Boden stürzen, so ist zu sagen, dass eben die Begleiter sich bald erhoben und aufstanden, Paulus aber liegen blieb. Hier hören sie die Stimme, d. h. sie hören Laute, nach [Apg 22,9] aber verstehen dieselben nicht, d. h. erkennen nicht, wer und was er spricht. Vergl. [Joh 12,28ff]. Bezüglich des Sehens ist zwischen dieser Stelle und [Apg 22,9] keine eigentliche Differenz, da nach letzterer Stelle die Begleiter keine Person, sondern nur ein Licht sahen. - (8) Die Blindheit war ein deutlicher Beweis der Wirklichkeit der Erscheinung. Der stolze Pharisäer ist tief gedemütigt. Es fehlt ihm aber doch nicht ganz an Trost. (Die V. 12 erwähnte Vision.) - (9) Der eine kurze Blick in das Licht der göttlichen Herrlichkeit des Herrn hat Saulus geblendet. Diese leibliche Blindheit sollte ihm ein Zeichen der geistigen Blindheit sein, in welcher er bisher gewandelt, die Heilung von der leiblichen Blindheit ein Zeichen und Unterpfand der Eröffnung seines geistigen Auges für das Licht der Wahrheit und der Gnade. - (10) Ananias war selbst ein streng gesetzlicher Jude gewesen. Vergl. [Apg 22,12] und wohl in Damaskus heimisch. Nach einer Überlieferung war er einer der 70 Jünger. (Ökum.) – (11) Er hat in einem Gesichte bereits dich tun gesehen, was ich dir jetzt auftrage. Dieses Ereignis hat große Ähnlichkeit mit der Geschichte des Kornelius und Petrus. - (12) Der Name „Heilige“ oder „die den Herrn anrufen“, vergl. [Ps 15,3] und [Joel 2,21], wird häufig zur Bezeichnung der Christen gebraucht. - (13) Wie wenig sind oft unsere Gedanken Gottes Gedanken! Die Heiden stehen voran, weil der heil. Paulus hauptsächlich für sie berufen wird. - (14) Zusammenhang: Ich habe ihn erwählt und er wird der Erwählung heldenmütig entsprechen, denn ich werde ihm offenbaren, wie viel er leiden muss. Infolge dieser Offenbarung wird er große Leiden übernehmen, um seinem Berufe zu entsprechen. Die Aufgabe des apostolischen Arbeiters besteht also ebenso im Leiden, wie im Wirken. Vergl. [Roem 5,3, 2Kor 1,5] - (15) [Mk 16,18] wird erfüllt. - (16) Vergl. [Tob 11,14.15]. - (17) Nicht durch die Berufung des Herrn, sondern durch die Taufe wurde Paulus ein Glied der sichtbaren Kirche. Die Blindheit des Saulus wie deren Aufhebung haben übernatürlichen, und sinnbildlichen Charakter. Eigenwille und falsches Wissen hatten das Herz des Saulus mit Dunkel und Härte überzogen; als diese Schleier fielen, stand klares Gotteslicht vor ihm. (Greg. v. Nyss.) Die Kirche sah zu aller Zeit in der Bekehrung des Verfolgers Saulus die kostbarste Frucht des Gebetes und des Opfers ihres ersten Märtyrers Stephanus. - (18) Die Bekehrung des heil. Paulus war für die Kirche ein so folgenschweres Ereignis, dass sie das Gedächtnis derselben jährlich am 25. Januar begeht. Bald begibt sich Paulus nach Arabien [Gal 1,17] an die Stätte, wo der A. B. seinen Anfang genommen und Elias göttliche Aufträge empfing. [1Koe 19] Diese Reise wird vom heil. Lukas übergangen, da sie eine private, nicht eine apostolische Reise war. Er erzählt nur die Geschichte der Urkirche, will aber nicht eine Lebensbeschreibung der einzelnen Apostel geben. Solche Auslassungen (wie hier zwischen V. 22 und V. 13 die aramäische Reise einzuschalten wäre), kommen bei dem heil. Lukas öfter vor. - (19) Das griechische Wort weist darauf hin, dass Paulus Stellen aus dem A. T. mit dem Leben des Herrn zusammenstellte, und so diesen als Messias erwies. - (20) Genauer etwa 3 Jahre. Die Reise nach Jerusalem fällt also, wenn wir die Bekehrung in das Jahr 37 setzen (andere setzen dieselbe in das Jahr 34), in das Jahr 39 oder 40 n. Chr. - (21) Entweder die Juden selbst oder auf ihr Anstiften die Soldaten des Statthalters. [2Kor 11,32] - (22) Ein Haus stieß wohl mit der Rückwand an die Mauer. Als Bevollmächtigter des hohen Rates war Paulus nach Damaskus zu den Synagogen gesandt worden, als Prediger des Herrn entflieht er ihrem Zorne bei Nacht, wie ehedem die Kundschafter aus dem Hause der Rahab. [Jos 2,15] - (23) Von dieser Reise spricht der Apostel selbst. [Gal 1,18] - (24) Barnabas war der Überlieferung nach einer der 70 Jünger. Bekannt durch christliche Wohltätigkeit [Apg 4,36.37] und seine Verwandtschaft mit Maria, der Mutter des heil. Markus. Vergl. [Kol 4,10], deren Haus in Jerusalem der Hauptversammlungsort der Christen war [Apg 12,12ff], war er ein Hellenist wie Paulus, gebürtig von Cypern. Bald nach der Bekehrung des heil. Paulus war zwischen dem arabischen Fürsten Aretas und den Römern ein Krieg entstanden. Dadurch war die Verbindung zwischen Jerusalem und Damaskus teilweise unterbrochen worden. Man hatte wohl von der Bekehrung des heil. Paulus etwas gehört, aber dann (während des Aufenthaltes in Arabien) nichts mehr erfahren. Als er nun wieder erschien, musste die Erinnerung an seine frühere Verfolgungswut viel stärker sein, als das Gerücht von seiner Bekehrung. - (25) Dies Wort: „Mit den Heiden“ ist sicher auszulassen, da es in den besten lateinischen Handschriften fehlt, ebenso wie im griechischen Texte und allen nichtlateinischen Übersetzungen. Paulus war damals noch nicht Heidenapostel. Kornelius ist der erste in die Kirche aufgenommene Heide, seine Aufnahme aber fällt später und geschah durch Petrus. Der heil. Paulus will seine Schuld sühnen, dass er gerade mit den hellenistischen Juden gegen den heil. Stephanus und den christlichen Glauben gewütet hat. - (26) Es ist die am Mittelmeere gelegene Stadt gemeint. Es wurde ihm schwer die Stadt zu verlassen, wo der Herr gelebt und gelehrt. Vergl. [Apg 22,17] - (27) Ehe der Verfasser zur Darstellung der Aufnahme der Heiden in die Kirche übergeht, bietet er noch einige Züge aus dem Leben der ersten Kirche. Sie wurde erbaut: nahm innerlich an Kraft und äußerlich an Zahl ihrer Glieder zu. Sie wandelte in der Furcht des Herrn, d. i. in treuer Befolgung der Gebote Gottes. Man kann das Griechische auch wiedergeben: Vermöge des Zuspruches des Heil. Geistes (innerlich durch Erleuchtung, äußerlich durch die Predigt) wurde sie mit neuen Mitgliedern erfüllt. - (28) Ein Beispiel der Tröstungen des Heil. Geistes bietet die Visitationsreise des heil. Petrus. Wie er früher in Samaria tätig gewesen [Apg 8,14ff, Apg 17,25], so machte er jetzt allgemeine Rundreisen als Oberhaupt der Kirche. - (29) Lydda, im A. T. Lot [1Chr 8,12, Esr 2,33, Neh 11,34], lag nahe bei Joppe am Mittelmeer. - (30) Der Name weist auf einen Hellenisten. Da ihn der heil. Petrus besucht, war er wohl ein Christ. - (31) Petrus, auch in der Gnadengabe der Wunder am meisten vor anderen bevorzugt [Apg 5,15], spricht auch hier als Stellvertreter des Herrn, dessen Willen er kennt und dessen Macht durch ihn wirkt. - (32) Sarona war eine durch Schönheit berühmte Ebene zwischen Joppe und Cäsarea. - (33) Joppe, das heutige Jaffa, war der Jerusalem nächstgelegene Hafen, etwa 18 Kilometer (4 Stunden) von Lydda. - (34) Dorkas, d. i. Gazelle, war ein nicht unbeliebter Frauenname bei Orientalen, vergl. [Spr 5,19], und Griechen. Den Doppelnamen verdankt sie der zweisprachigen Bevölkerung von Joppe. Die Jüngerin Tabitha ist wohl eine aus der nochmals unzähligen Schar der gottgeweihten Jungfrauen, deren Familie die Armen des Herrn sind (V. 39) und deren Beschäftigung Beten und Wohltun. - (35) Die Gerberei galt bei den Juden, wegen der Beschäftigung mit Tierleichen, als unrein. Mit einer gewissen Freiheit wohnt Petrus dennoch bei einem Gerber; es sollte ihm aber in der Folge noch klarer werden, inwiefern die alttestamentlichen Vorstellungen von „rein“ und „unrein“ aufzugeben waren.

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