Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk08: Unterschied zwischen den Versionen

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3. und Johanna, das Weib des Chusa, des Verwalters des Herodes,<sup>4</sup> und Susanna<sup>5</sup> und viele andere, welche ihm mit ihrem Vermögen dienten.<sup>6</sup> <br/>
3. und Johanna, das Weib des Chusa, des Verwalters des Herodes,<sup>4</sup> und Susanna<sup>5</sup> und viele andere, welche ihm mit ihrem Vermögen dienten.<sup>6</sup> <br/>
4. Als aber sehr viel Volk zusammenkam und aus den Städten zu ihm herbeieilte, sprach er gleichnisweise: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt13|Mt 13,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk04|Mk 4,3]]''] <br/>
4. Als aber sehr viel Volk zusammenkam und aus den Städten zu ihm herbeieilte, sprach er gleichnisweise: [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt13|Mt 13,3]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk04|Mk 4,3]]''] <br/>
5. Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen;<sup>7</sup> und da er säte, fiel einiges an den Weg hin, und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es. <br/>
5. Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen;<sup>7</sup> und da er säete, fiel einiges an den Weg hin, und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es. <br/>
6. Anderes fiel auf felsigen Grund; und da es aufgegangen, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. <br/>
6. Anderes fiel auf felsigen Grund; und da es aufgegangen, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. <br/>
7. Anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen, die mitaufwuchsen, erstickten es. <br/>
7. Anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen, die mitaufwuchsen, erstickten es. <br/>
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11. Das Gleichnis aber bedeutet dieses: Der Same ist das Wort Gottes.<sup>12</sup> <br/>
11. Das Gleichnis aber bedeutet dieses: Der Same ist das Wort Gottes.<sup>12</sup> <br/>
12. Die an dem Wege hin,<sup>13</sup> sind die, welche es hören, dann kommt der Teufel,<sup>14</sup> und nimmt das Wort aus ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. <br/>
12. Die an dem Wege hin,<sup>13</sup> sind die, welche es hören, dann kommt der Teufel,<sup>14</sup> und nimmt das Wort aus ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. <br/>
13. Die auf dem felsigen Grund sind die, welche das Wort mit Freuden aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln,<sup>15</sup> sie glauben eine Zeit lang, und zur Zeit der Versuchung fallen sie ab. <br/>
13. Die auf dem felsigen Grund sind die, welche das Wort mit Freuden aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln,<sup>15</sup> sie glauben eine Zeitlang, und zur Zeit der Versuchung fallen sie ab. <br/>
14. Das, was unter die Dornen fiel, sind die, welche es angehört haben, von dannen gehend aber von den Sorgen, Reichtümern und Wolllüsten des Lebens im Fortgange erstickt werden, und keine Frucht bringen. <br/>
14. Das, was unter die Dornen fiel, sind die, welche es angehört haben, von dannen gehend aber von den Sorgen, Reichtümern und Wolllüsten des Lebens im Fortgange erstickt werden, und keine Frucht bringen. <br/>
15. Was aber auf die gute Erde fiel, das sind die, welche das Wort hören, und es in aufrichtigem und gutem Herzen behalten, und Frucht bringen in Geduld.<sup>16</sup> <br/>
15. Was aber auf die gute Erde fiel, das sind die, welche das Wort hören, und es in aufrichtigem und gutem Herzen behalten, und Frucht bringen in Geduld.<sup>16</sup> <br/>
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22. Und es geschah an einem Tage, dass er mit seinen Jüngern in ein Schifflein stieg, und er sprach zu ihnen: Lasset uns auf das andere Ufer des See´s übersetzen! Und sie fuhren ab!<sup>23</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt08|Mt 8,23]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk04|Mk 4,36]]''] <br/>
22. Und es geschah an einem Tage, dass er mit seinen Jüngern in ein Schifflein stieg, und er sprach zu ihnen: Lasset uns auf das andere Ufer des See´s übersetzen! Und sie fuhren ab!<sup>23</sup> [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt08|Mt 8,23]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk04|Mk 4,36]]''] <br/>
23. Als sie nun dahinschifften, schlief er ein. Und ein Sturmwind kam herab auf den See, und sie wurden mit Wasser überschüttet, und liefen Gefahr.<sup>24</sup> <br/>
23. Als sie nun dahinschifften, schlief er ein. Und ein Sturmwind kam herab auf den See, und sie wurden mit Wasser überschüttet, und liefen Gefahr.<sup>24</sup> <br/>
24. Da traten sie hin, weckten ihn auf, und sprachen: Meister! Wir gehen zu Grunde. Er aber stand auf, dräute dem Winde und dem tobenden Wasser, und sie legten sich; und es ward stille.<sup>25</sup> <br/>
24. Da traten sie hin, weckten ihn auf, und sprachen: Meister! wir gehen zu Grunde. Er aber stand auf, dräute dem Winde und dem tobenden Wasser, und sie legten sich; und es ward stille.<sup>25</sup> <br/>
25. Und er sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich, und sprachen voll Verwunderung zueinander: Wer ist wohl dieser, dass er auch den Winden und dem Meere gebietet, und sie ihm gehorchen? <br/>
25. Und er sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich, und sprachen voll Verwunderung zueinander: Wer ist wohl dieser, dass er auch den Winden und dem Meere gebietet, und sie ihm gehorchen? <br/>
26. Und sie schifften zur Landschaft der Gerasener, welche Galiläa gegenüber liegt. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt08|Mt 8,28]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk05|Mk 5,1]]''] <br/>
26. Und sie schifften zur Landschaft der Gerasener, welche Galiläa gegenüber liegt. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt08|Mt 8,28]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mk05|Mk 5,1]]''] <br/>
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43. Und ein Weib, das seit zwölf Jahren am Blutflusse litt, und all ihr Vermögen an die Ärzte verwendet hatte, und von keinem geheilt werden konnte,<sup>35</sup> <br/>
43. Und ein Weib, das seit zwölf Jahren am Blutflusse litt, und all ihr Vermögen an die Ärzte verwendet hatte, und von keinem geheilt werden konnte,<sup>35</sup> <br/>
44. trat von rückwärts hinzu, und berührte den Saum seines Kleides; und sogleich stand der Blutfluss still. <br/>
44. trat von rückwärts hinzu, und berührte den Saum seines Kleides; und sogleich stand der Blutfluss still. <br/>
45. Und Jesus sprach: Wer hat mich angerührt? Da nun alle es verneinten,<sup>36</sup> sprach Petrus, und die mit ihm waren: Meister! Die Volksmenge umdrängt und stößt dich, und du sprichst: Wer hat mich angerührt? <br/>
45. Und Jesus sprach: Wer hat mich angerührt? Da nun alle es verneinten,<sup>36</sup> sprach Petrus, und die mit ihm waren: Meister! die Volksmenge umdrängt und stößt dich, und du sprichst: Wer hat mich angerührt? <br/>
46. Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich weiß, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.<sup>37</sup> <br/>
46. Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich weiß, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.<sup>37</sup> <br/>
47. Da nun das Weib sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, fiel ihm zu Füßen, und entdeckte es vor allem Volke, aus welcher Ursache sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei. <br/>
47. Da nun das Weib sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, fiel ihm zu Füßen, und entdeckte es vor allem Volke, aus welcher Ursache sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei. <br/>
48. Er aber sprach zu ihr: Tochter! Dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden! <br/>
48. Er aber sprach zu ihr: Tochter! dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden! <br/>
49. Während er noch redete, kam jemand zu dem Synagogenvorsteher, und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemühe ihn nicht!<sup>38</sup> <br/>
49. Während er noch redete, kam jemand zu dem Synagogenvorsteher, und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemühe ihn nicht!<sup>38</sup> <br/>
50. Jesus aber, der diese Rede hörte, antwortete dem Vater des Mädchens: Fürchte dich nicht, glaube nur, so wird sie leben! <br/>
50. Jesus aber, der diese Rede hörte, antwortete dem Vater des Mädchens: Fürchte dich nicht, glaube nur, so wird sie leben! <br/>
51. Und als er in das Haus kam, ließ er niemanden mit sich hineingehen, als Petrus, Jakobus und Johannes, und den Vater und die Mutter des Mädchens. <br/>
51. Und als er in das Haus kam, ließ er niemanden mit sich hineingehen, als Petrus, Jakobus und Johannes, und den Vater und die Mutter des Mädchens. <br/>
52. Sie weinten aber alle, und klagten um dasselbe. Er dagegen sprach: Weinet nicht! Das Mädchen ist nicht tot, sondern schläft.<sup>39</sup> <br/>
52. Sie weinten aber alle, und klagten um dasselbe. Er dagegen sprach: Weinet nicht! das Mädchen ist nicht tot, sondern schläft.<sup>39</sup> <br/>
53. Da verlachten sie ihn, denn sie wussten, dass sie gestorben war. <br/>
53. Da verlachten sie ihn, denn sie wussten, dass sie gestorben war. <br/>
54. Er aber nahm sie bei der Hand, und sprach mit lauter Stimme: Mägdlein, stehe auf!<sup>40</sup> <br/>
54. Er aber nahm sie bei der Hand, und sprach mit lauter Stimme: Mägdlein, stehe auf!<sup>40</sup> <br/>

Version vom 5. Dezember 2020, 15:53 Uhr

Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Lucam

Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lukas - Kap. 8

Die Sorge frommer Frauen für den Unterhalt des Herrn. (V. 3) Gleichnis vom Sämanne. (V. 18) Jesus wird von seinen Verwandten aufgesucht (V. 21) und stillt den Sturm. (V. 25) Der Heiland heilt einen Besessenen im Gebiete des Gerasener (V. 39), heilt eine Blutflüssige und erweckt die Tochter des Jairus vom Tode.

1. Et factum est deinceps, et ipse iter faciebat per civitates, et castella prædicans, et evangelizans regnum Dei: et duodecim cum illo,
2. Et mulieres aliquæ, quæ erant curatæ a spiritibus malignis, et infirmitatibus: Maria, quæ vocatur Magdalene, de qua septem dæmonia exierant,
3. Et Joanna uxor Chusæ procuratoris Herodis, et Susanna, et aliæ multæ, quæ ministrabant ei de facultatibus suis.
4. Cum autem turba plurima convenirent, et de civitatibus properarent ad eum, dixit per similitudinem:
5. Exiit qui seminat, seminare semen suum: et dum seminat, aliud cecidit secus viam, et conculcatum est, et volucres cœli comederunt illud.
6. Et aliud cecidit supra petram: et natum aruit, quia non habebat humorem.
7. Et aliud cecidit inter spinas, et simul exortæ spinæ suffocaverunt illud.
8. Et aliud cecidit in terram bonam: et ortum fecit fructum centuplum. Hæc dicens clamabat: Qui habet aures audiendi, audiat.
9. Interrogabant autem eum discipuli ejus, quæ esset hæc parabola.
10. Quibus ipse dixit: Vobis datum est nosse mysterium regni Dei, ceteris autem in parabolis: ut videntes non videant, et audientes non intelligant.
11. Est autem hæc parabola: Semen est verbum Dei.
12. Qui autem secus viam, hi sunt qui audiunt: deinde venit diabolus, et tollit verbum de corde eorum, ne credentes salvi fiant.
13. Nam qui supra petram: qui cum audierint, cum gaudio suscipiunt verbum: et hi radices non habent: qui ad tempus credunt, et in tempore tentationis recedunt.
14. Quod autem in spinas cecidit: hi sunt, qui audierunt, et a sollicitudinibus, et divitiis, et voluptatibus vitæ euntes, suffocantur, et non referunt fructum.
15. Quod autem in bonam terram: hi sunt, qui in corde bono et optimo audientes verbum retinent, et fructum afferunt in patientia.
16. Nemo autem lucernam accendens, operit eam vase, aut subtus lectum ponit: sed supra candelabrum ponit, ut intrantes videant lumen.
17. Non est enim occultum, quod non manifestetur, nec absconditum, quod non cognoscatur, et in palam veniat.
18. Videte ergo quomodo audiatis. Qui enim habet, dabitur illi: et quicumque non habet, etiam quod putat se habere, auferetur ab illo.
19. Venerunt autem ad illum mater, et fratres ejus, et non poterant adire eum præ turba.
20. Et nuntiatum est illi: Mater tua, et fratres tui stant foris, volentes te videre.
21. Qui respondens, dixit ad eos: Mater mea, et fratres mei hi sunt, qui verbum Dei audiunt, et faciunt.
22. Factum est autem in una dierum: et ipse ascendit in naviculam, et discipuli ejus, et ait ad illos: Transfretemus trans stagnum. Et ascenderunt.
23. Et navigantibus illis, obdormivit, et descendit procella venti in stagnum, et complebantur, et periclitabantur.
24. Accedentes autem suscitaverunt eum, dicentes: Præceptor, perimus. At ille surgens, increpavit ventum, et tempestatem aquæ, et cessavit: et facta est tranquillitas.
25. Dixit autem illis: Ubi est fides vestra? Qui timentes, mirati sunt ad invicem, dicentes: Quis putas hic est, quia et ventis, et mari imperat, et obediunt ei?
26. Et navigaverunt ad regionem Gerasenorum, quæ est contra Galilæam.
27. Et cum egressus esset ad terram, occurrit illi vir quidam, qui habebat dæmonium jam temporibus multis, et vestimento non induebatur, neque in domo manebat, sed in monumentis.
28. Is, ut vidit Jesum, procidit ante illum: et exclamans voce magna, dixit: Quid mihi, et tibi est Jesu Fili Dei altissimi? obsecro te, ne me torqueas.
29. Præcipiebat enim spiritui immundo ut exiret ab homine. Multis enim temporibus arripiebat illum, et vinciebatur catenis, et compedibus custoditus; et ruptis vinculis agebatur a dæmonio in deserta.
30. Interrogavit autem illum Jesus, dicens: Quod tibi nomen est? At ille dixit: Legio: quia intraverant dæmonia multa in eum.
31. Et rogabant illum ne imperaret illis ut in abyssum irent.
32. Erat autem ibi grex porcorum multorum pascentium in monte: et rogabant eum, ut permitteret eis in illos ingredi. Et permisit illis.
33. Exierunt ergo dæmonia ab homine, et intraverunt in porcos: et impetu abiit grex per præceps in stagnum, et suffocatus est.
34. Quod ut viderunt factum qui pascebant, fugerunt, et nuntiaverunt in civitatem, et in villas.
35. Exierunt autem videre quod factum est, et venerunt ad Jesum: et invenerunt hominem sedentem, a quo dæmonia exierant, vestitum, ac sana mente ad pedes ejus, et timuerunt.
36. Nuntiaverunt autem illis, et qui viderant, quomodo sanus factus esset a legione:
37. Et rogaverunt illum omnis multitudo regionis Gerasenorum ut discederet ab ipsis: quia magno timore tenebantur. Ipse autem ascendens navim, reversus est.
38. Et rogabat illum vir, a quo dæmonia exierant, ut cum eo esset. Dimisit autem eum Jesus, dicens:
39. Redi in domum tuam, et narra quanta tibi fecit Deus. Et abiit per universam civitatem, prædicans quanta illi fecisset Jesus.
40. Factum est autem cum rediisset Jesus, excepit illum turba: erant enim omnes exspectantes eum.
41. Et ecce venit vir, cui nomen Jairus, et ipse princeps synagogæ erat: et cecidit ad pedes Jesu, rogans eum ut intraret in domum ejus,
42. Quia unica filia erat ei fere annorum duodecim, et hæc moriebatur. Et contigit, dum iret, a turbis comprimebatur.
43. Et mulier quædam erat in fluxu sanguinis ab annis duodecim, quæ in medicos erogaverat omnem substantiam suam, nec ab ullo potuit curari:
44. Accessit retro, et tetigit fimbriam vestimenti ejus: et confestim stetit fluxus sanguinis ejus.
45. Et ait Jesus: Quis est, qui me tetigit? Negantibus autem omnibus, dixit Petrus, et qui cum illo erant: Præceptor, turbæ te comprimunt, et affligunt, et dicis: Quis me tetigit?
46. Et dixit Jesus: Tetigit me aliquis: nam ego novi virtutem de me exiisse.
47. Videns autem mulier, quia non latuit, tremens venit, et procidit ante pedes ejus: et ob quam causam tetigerit eum, indicavit coram omni populo: et quemadmodum confestim sanata sit.
48. At ipse dixit ei: Filia, fides tua salvam te fecit: vade in pace.
49. Adhuc illo loquente, venit quidam ad principem, synagogæ, dicens ei. Quia mortua est filia tua, noli vexare illum.
50. Jesus autem audito hoc verbo, respondit patri puellæ: Noli timere, crede tantum, et salva erit.
51. Et cum venisset domum, non permisit intrare secum quemquam, nisi Petrum, et Jacobum, et Joannem, et patrem, et matrem puellæ.
52. Flebant autem omnes, et plangebant illam. At ille dixit: Nolite flere, non est mortua puella, sed dormit.
53. Et deridebant eum, scientes quod mortua esset.
54. Ipse autem tenens manum ejus clamavit, dicens: Puella, surge.
55. Et reversus est spiritus ejus, et surrexit continuo. Et jussit illi dari manducare.
56. Et stupuerunt parentes ejus, quibus præcepit ne alicui dicerent quod factum erat.


1. Und es geschah darnach,1 dass er durch Städte und Flecken zog, predigend und die frohe Botschaft vom Reiche Gottes verkündigend, und die Zwölf waren mit ihm,2
2. auch einige Frauen, die er von bösen Geistern und Krankheiten befreit hatte: Maria, Magdalena genannt,3 aus welcher sieben Teufel ausgefahren waren,
3. und Johanna, das Weib des Chusa, des Verwalters des Herodes,4 und Susanna5 und viele andere, welche ihm mit ihrem Vermögen dienten.6
4. Als aber sehr viel Volk zusammenkam und aus den Städten zu ihm herbeieilte, sprach er gleichnisweise: [Mt 13,3, Mk 4,3]
5. Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen;7 und da er säete, fiel einiges an den Weg hin, und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels fraßen es.
6. Anderes fiel auf felsigen Grund; und da es aufgegangen, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.
7. Anderes fiel unter die Dornen, und die Dornen, die mitaufwuchsen, erstickten es.
8. Anderes fiel auf gute Erde, und ging auf, und gab hundertfältige Frucht. Indem er dies sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
9. Es fragten ihn aber seine Jünger,8 was dieses Gleichnis bedeute.
10. Und er sprach zu ihnen: Euch ist es gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes9 zu verstehen; den übrigen10 aber werden Gleichnisse gegeben, damit sie sehen, und doch nicht sehen, hören, und nicht verstehen.11 [Jes 6,9, Mt 13,14, Mk 4,12, Joh 12,40, Apg 28,26, Roem 11,8]
11. Das Gleichnis aber bedeutet dieses: Der Same ist das Wort Gottes.12
12. Die an dem Wege hin,13 sind die, welche es hören, dann kommt der Teufel,14 und nimmt das Wort aus ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden.
13. Die auf dem felsigen Grund sind die, welche das Wort mit Freuden aufnehmen, wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln,15 sie glauben eine Zeitlang, und zur Zeit der Versuchung fallen sie ab.
14. Das, was unter die Dornen fiel, sind die, welche es angehört haben, von dannen gehend aber von den Sorgen, Reichtümern und Wolllüsten des Lebens im Fortgange erstickt werden, und keine Frucht bringen.
15. Was aber auf die gute Erde fiel, das sind die, welche das Wort hören, und es in aufrichtigem und gutem Herzen behalten, und Frucht bringen in Geduld.16
16. Niemand zündet ein Licht an, und deckt es mit einem Gefäße zu, oder stellt es unter ein Bett; sondern stellt es auf einen Leuchter,17 damit die Eintretenden das Licht sehen.18 [Mt 5,15, Mk 4,21]
17. Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar würde,19 und nichts geheim, was nicht kund würde und an den Tag käme. [Mt 10,26, Mk 4,22]
18. Sehet also zu, wie ihr höret. Denn wer hat, dem wird gegeben werden, und wer nicht hat, dem wird auch das genommen werden, was er zu haben vermeint.20 [Mt 13,12, Mt 25,29]
19. Es kamen aber zu ihm seine Mutter und seine Brüder, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm gelangen.20 [Mt 12,46, Mk 3,32]
20. Und es wurde ihm berichtet: Deine Mutter und deine Brüder21 stehen draußen und wollen dich sehen.
21. Da antwortete er, und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören und tun.22
22. Und es geschah an einem Tage, dass er mit seinen Jüngern in ein Schifflein stieg, und er sprach zu ihnen: Lasset uns auf das andere Ufer des See´s übersetzen! Und sie fuhren ab!23 [Mt 8,23, Mk 4,36]
23. Als sie nun dahinschifften, schlief er ein. Und ein Sturmwind kam herab auf den See, und sie wurden mit Wasser überschüttet, und liefen Gefahr.24
24. Da traten sie hin, weckten ihn auf, und sprachen: Meister! wir gehen zu Grunde. Er aber stand auf, dräute dem Winde und dem tobenden Wasser, und sie legten sich; und es ward stille.25
25. Und er sprach zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie aber fürchteten sich, und sprachen voll Verwunderung zueinander: Wer ist wohl dieser, dass er auch den Winden und dem Meere gebietet, und sie ihm gehorchen?
26. Und sie schifften zur Landschaft der Gerasener, welche Galiläa gegenüber liegt. [Mt 8,28, Mk 5,1]
27. Als er aber an das Land26 gestiegen war, lief ihm ein Mann entgegen, der von langer Zeit her27 von einem bösen Geiste besessen war, und kein Gewand an sich litt, auch in keinem Hause blieb, sondern in den Grabhöhlen.28
28. Da dieser Jesus sah, fiel er vor ihm nieder, schrie mit lauter Stimme, und sprach: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich nicht!29
29. Er befahl nämlich dem unreinen Geiste auszufahren aus dem Menschen; denn seit langer Zeit hatte er ihn ergriffen, und er ward mit Ketten gebunden, und mit Fesseln verwahrt; er zerbrach aber die Bande, und ward von dem bösen Geiste in die Wüste getrieben.
30. Jesus nun fragte ihn, und sprach: Wie heißest du? Er sagte: Legion;30 denn es waren viele Teufel in ihn gefahren.
31. Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht befehle, in den Abgrund zu fahren.31
32. Es war aber daselbst eine Herde von vielen Schweinen, die auf dem Berge weideten; und sie baten ihn, dass er ihnen erlauben möchte, in diese einzufahren. Und er erlaubte es ihnen.
33. Da fuhren die bösen Geister aus dem Menschen, und fuhren in die Schweine;32 und die Herde stürmte davon, den Abhang hinab in den See, und ertrank.
34. Als nun die Hirten sahen, was geschehen war, flohen sie, und berichteten es in der Stadt, und in den Dörfern.
35. Da gingen sie hinaus, um zu sehen, was geschehen war. Und sie kamen zu Jesus, und fanden den Menschen, von dem die bösen Geister ausgefahren waren, bekleidet und bei gesundem Verstande zu den Füßen Jesu sitzen, und sie fürchteten sich.
36. Die aber, welche zugesehen hatten, erzählten ihnen, wie er von der Legion befreit worden.
37. Da bat ihn die ganze Menge des Volkes in dem Gebiete der Gerasener,33 er möge von ihnen weggehen, denn sie waren von großer Furcht ergriffen. Er aber stieg in das Schiff, und kehrte zurück.
38. Und der Mann, von welchem die bösen Geister ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm bleiben dürfe. Jesus aber hieß ihn von dannen gehen, und sprach:
39. Kehre zurück in dein Haus, und erzähle, welch große Dinge Gott an dir getan! Und er ging fort, durch die ganze Stadt hin laut verkündigend, welch große Dinge Jesus an ihm getan.
40. Es geschah aber, als Jesus zurückkehrte, empfing ihn das Volk;34 denn alle warteten auf ihn.
41. Und siehe, es kam ein Mann, mit Namen Jairus, welcher Vorsteher der Synagoge war, und fiel Jesus zu Füßen, und bat ihn, dass er in sein Haus kommen möchte; [Mt 9,18ff]
42. denn er hatte eine einzige Tochter von ungefähr zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Da geschah es, als er hinging, dass er vom Volk umdrängt wurde.
43. Und ein Weib, das seit zwölf Jahren am Blutflusse litt, und all ihr Vermögen an die Ärzte verwendet hatte, und von keinem geheilt werden konnte,35
44. trat von rückwärts hinzu, und berührte den Saum seines Kleides; und sogleich stand der Blutfluss still.
45. Und Jesus sprach: Wer hat mich angerührt? Da nun alle es verneinten,36 sprach Petrus, und die mit ihm waren: Meister! die Volksmenge umdrängt und stößt dich, und du sprichst: Wer hat mich angerührt?
46. Jesus aber sprach: Es hat mich jemand angerührt; denn ich weiß, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist.37
47. Da nun das Weib sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie zitternd, fiel ihm zu Füßen, und entdeckte es vor allem Volke, aus welcher Ursache sie ihn angerührt habe, und wie sie sogleich geheilt worden sei.
48. Er aber sprach zu ihr: Tochter! dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin in Frieden!
49. Während er noch redete, kam jemand zu dem Synagogenvorsteher, und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben, bemühe ihn nicht!38
50. Jesus aber, der diese Rede hörte, antwortete dem Vater des Mädchens: Fürchte dich nicht, glaube nur, so wird sie leben!
51. Und als er in das Haus kam, ließ er niemanden mit sich hineingehen, als Petrus, Jakobus und Johannes, und den Vater und die Mutter des Mädchens.
52. Sie weinten aber alle, und klagten um dasselbe. Er dagegen sprach: Weinet nicht! das Mädchen ist nicht tot, sondern schläft.39
53. Da verlachten sie ihn, denn sie wussten, dass sie gestorben war.
54. Er aber nahm sie bei der Hand, und sprach mit lauter Stimme: Mägdlein, stehe auf!40
55. Da kehrte ihr Geist zurück, und sie stand sogleich auf. Und er befahl, dass man ihr zu essen gebe.
56. Und ihre Eltern gerieten in Erstaunen; er aber gebot ihnen, niemanden zu sagen, was geschehen war.

Fußnote

Kap. 8 (1) Nach [Lk 9,12] geschieht das dort Erzählte um die Zeit des dritten Osterfestes im öffentlichen Leben Jesu. So liegen also die im Kap. 8 berichteten Ereignisse wohl in der zweiten Hälfte des zweiten Jahres. - (2) Wohl besonders in den Synagogen. Die Jünger sind bei dem Herrn, weil er sie durch sein Beispiel bilden will, ehe er sie aussendet. - (3) Siehe [Mt 27,Anm.72] - (4) Antipas. Vergl. [Lk 3,1.19]. Sie heißt auch Johanna [Lk 24,10]. Auch ihr Gemahl muss dem Heilande zugetan gewesen sein. - (5) Von ihr ist nichts weiter bekannt. - (6) Christus will denen, denen er predigt, nicht mit seinen Jüngern lästig fallen und will seine Lehre umsonst spenden. - (7) Die Häufung der Worte erhöht die Feierlichkeit der Rede. - (8) Die Apostel und andere Jünger. Vergl. [Mk 4,10]. - (9) Wesen, Zweck, Wirksamkeit, Ausbreitung usw. der Kirche zu verstehen. Die Gleichnisse Christi über sein Reich sind ebensoviele Weissagungen über seine Kirche. - (10) Welche nicht um die Erklärung gebeten. Das Volk bringt dem Heilande jenen Glauben, den seine Wunder verdienen, nicht entgegen; zur Strafe unterrichtet Jesus es nicht weiter über das messianische Reich als in Gleichnissen. – (11) Sie sehen nicht, worauf die Gleichnisse abzielen. Christus sieht dies voraus, will aber trotzdem nur so zu ihnen reden. – (12) Das Gott in seiner Offenbarung zu den Menschen redet, das Christus und die Apostel verkünden. Das Wort Gottes wird einem Samen verglichen, weil es eine fruchttragende Kraft in sich trägt, wenn es die rechte Aufnahme findet. – (13) Bei denen der Same an den Weg fällt. - (14) Der erste Feind des Reiches Gottes von Anfang an. Er sucht das Herz abzulenken, so dass das Wort nicht eindringt. - (15) Die Wurzeln machen den Menschen im Glauben standhaft, so dass er durch diesen Früchte trägt. - (16) Beharrlichkeit. - (17) Die Jünger haben dies nicht nur für sich gelernt. - (18) Siehe da die Notwendigkeit dieses Lichtes. - (19) Im Geheimnis meiner Lehre. - (20) Dasselbe gilt von dem Eifer in der Erwerbung göttlicher Schätze. - (21) Was er den Jüngern befohlen, übt er selbst (Ambr.). Dem Evangelium dürfen die Verkündiger desselben nichts vorziehen (Theoph.). - (22) Über die Brüder Jesu siehe [Mt 12,46, Mk 3,31, Mk 6,3]. Der Heiland verleugnet seine heiligste Mutter nicht, die er noch am Kreuze anerkennt. Gerade in der Erfüllung des göttlichen Willens steht Maria ihm zunächst. - (23) Die Jünger sollen, ehe sie ausgesandt werden, die Kraft des Wortes Gottes selbst sehen und Jesu Macht erkennen. Was keine Kunst des Menschen zu leisten vermag, scheint ihnen ein größeres Wunder als die Heilungen. Sie fahren auf das Ostufer. - (24) Vergl. [Mk 4,38]. - (25) Ohne Gebet zu Gott, auf seinen bloßen Befehl hin. - (26) Dort wohnten besonders Heiden. - (27) Jesus hat seine Macht über die unbelebte Natur gezeigt, er offenbart dieselbe auch an den bösen Geistern. - (28) Nach dem Griech. gehört die Zeitbestimmung zu: kein Gewand. - (29) Er fürchtet, darum nennt er den Heiland Sohn Gottes und wirft sich vor ihm nieder, aber er ist unverschämt, indem er eine Forderung stellt. Auch die Worte des Herrn peinigen ihn (V. 29). - (30) Der Heiland will uns erkennen lassen, wie viel böse Geister eine einzige Seele in Besitz nehmen können (Cyr.) und seine Macht offenbaren (Beda.). - (31) Wenn sie sich nicht einmal jener Tiere bemächtigen können, wie viel weniger vermögen sie einem Menschen zu schaden, der Christi Zeichen trägt (Cyr.). - (32) Mehr vermögen sie nicht, das Übrige tun die Schweine. Der Heiland lässt den Untergang der Schweine zu, damit den Menschen Gelegenheit zum Heile werde, indem die Hirten das Ereignis in der Stadt verkünden. - (33) Sie wissen die dem Besessenen erwiesene Wohltat nicht zu schätzen, sondern empfinden nur ihren Verlust, wie viel weniger also würden sie die Predigt des Herrn achten. Die Furcht hält sie von harten Worten zurück. Der Heiland lässt ihnen den Geheilten als Verkünder der Wundertat Gottes zurück. - (34) Wohl mit Jubel und Freude. Was [Mt 9,18] erzählt wird, geschah nach der Rückkehr, ehe Jairus kam. Die meisten Vorsteher gehörten wohl zur Sekte der Pharisäer. Die Bitte, in das Haus zu kommen, entspricht der Gewohnheit des Heilandes, durch Handauflegung [Lk 4,40] oder durch sein Gebot [Lk 6,10] oder durch Berührung [Lk 6,9] zu heilen, Jairus sucht also den Herrn mit Ehrfurcht auf, bittet um Vertrauen, verlangt aus Bedürfnis, deshalb wird seine Bitte erhört (Bonav.). - (35) Durch die vielen Heilversuche war sie doppelt elend, ja noch kränker geworden. - (36) Dass sie in besonderer Absicht oder bewussterweise ihn berührt. - (37) Jesus offenbart sich als die Quelle alles Guten und aller Kraft. - (38) Sie kannten doch die Auferweckung des Jünglings zu Naim [Lk 7,17] und hätten also die Hoffnung nicht aufgeben sollen. - (39) Der Tod wird nicht lange seine Herrschaft über sie bewahren. - (40) Der Heiland weckt die Verstorbene, wie man Schlafende weckt, weil er aus eigener Kraft dies Wunder tut.


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