Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Lk13: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Vulgata
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 5: Zeile 5:
|colspan="2"|
|colspan="2"|


<center>Ohne Buße ist der Fall Jerusalems nicht abzuwenden. (B. 9) Heilung eines gekrümmten Weibes am Sabbate (B. 17) und Beschreibung des Reiches Gottes (B. 22).  3. Ereignisse nach dem Laubhüttenfeste. (13,23 – 17,10) Die enge Pforte. (30.) Versuch der Pharisäer und des Herodes den Heiland aus Galiläa zu entfernen.</center>  
<center>Ohne Buße ist der Fall Jerusalems nicht abzuwenden. (V. 9) Heilung eines gekrümmten Weibes am Sabbate (V. 17) und Beschreibung des Reiches Gottes (V. 22).  3. Ereignisse nach dem Laubhüttenfeste. (13,23 – 17,10) Die enge Pforte. (30.) Versuch der Pharisäer und des Herodes den Heiland aus Galiläa zu entfernen.</center>  


|-
|-

Version vom 20. März 2013, 11:45 Uhr

Sanctum Jesu Christi Evangelium secundum Lucam

Das heilige Evangelium Jesu Christi nach Lukas - Kap. 13

Ohne Buße ist der Fall Jerusalems nicht abzuwenden. (V. 9) Heilung eines gekrümmten Weibes am Sabbate (V. 17) und Beschreibung des Reiches Gottes (V. 22). 3. Ereignisse nach dem Laubhüttenfeste. (13,23 – 17,10) Die enge Pforte. (30.) Versuch der Pharisäer und des Herodes den Heiland aus Galiläa zu entfernen.

1.Aderant autem quidam ipso in tempore, nuntiantes illi de Galilæis, quorum sanguinem Pilatus miscuit cum sacrificiis eorum.
2. Et respondens dixit illis: Putatis quod hi Galilæi præ omnibus Galilæis peccatores fuerint, quia talia passi sunt?

3. Non, dico vobis: sed nisi pœnitentiam habueritis, omnes similiter peribitis.
4. Sicut illi decem et octo, supra quos cecidit turris in Siloë, et occidit eos: putatis quia et ipsi debitores fuerint præter omnes homines habitants in Jerusalem?
5. Non, dico vobis: sed si pœnitentiam non egeritis, omnes similiter peribitis.
6. Dicebat autem et hanc similitudunem: Arborem fici habebat quidam plantatam in vinea sua, et venit quærens fructum in illa, et non invenit.
7. Dixit autem ad cultorem vineæ: Ecce anni tres sunt ex quo venio quærens fructum in ficulnea hac, et non invenio: succide ergo illam: ut quid etiam terram occupant?
8. At ille respondens, dicit illi: Domine dimitte ilam et hoc anno, usque dum fodiam circa illam, et mittam stercora:
9. Et siquidem fecerit fructum: sin autem, in futurum succides eam.

10. Erat autem docens in synagoga eorum sabbatis.
11. Et ecce mulier, quæ habebat spiritum infirmitatis annis decem et octo: et erat inclinata, nec omnino poterat sursum respicere.
12. Quam cum viderer Jesus, vocavit eam ad se, et ait illi: Mulier, dimissa es ab infirmitate tua.
13. Et imposuit illi manus, et confestim erecta est, et glorificabat Deum.
14. Respondens autem archisynagogus, indignans quia sabbato curasset Jesus, dicebat turbæ: Sex dies sunt, in quibus oportet operari: in his ergo venite, et curamini, et non in die sabbati.

15. Respondens autem ad illum Dominus dixit: Hypocritæ, unusquisque vestrum sabbato non solvit bovem suum, aut asinum a præsepio, et ducit adaquare?
16. Hanc autem filiam Abrahæ, quam alligavit satanas, ecce decem et octo annis non oportuit solvi a vinculo isto die sabbati?
17. Et cum hæc diceret, erubescebant omnes adversarii ejus: et omnis populus gaudebat in universis, quæ gloriose fiebant ab eo.
18. Dicebat ergo: Cui simile est regnum Dei, et cui simile æstimabo illud?
19. Simile est grano sinapis, quod acceptum homo misit in hortum suum, et crevit, et factum est in arborem magnam: et volucres cœli requieverunt in ramis ejus.

20. Et iterum dixit: Cui simile æstimabo regnum Dei?
21. Simile est fermento, quod acceptum mulier abscondit in farinæ sat atria donec fermentaretur totum.

22. Et ibat per civitates, et castella docens, et iter faciens in Jerusalem.

23. Ait autem illi quidam: Domine, si pauci sunt, qui salvantur? Ipse autem dixit ad illos:
24. Contendite intrare per angustam portam: quia multi, dico vobis, quærent intrare, et non poterunt.

25. Cum autem intraverit paterfamilias, et clauserit ostium, incipietis foris stare, et pulsare ostium, dicentes: Domine, aperi nobis: et respondens dicet vobis: Nescio vos unde sitis:


26. Tunc incipietis dicere: Manducavimus coram te, et bibimus, et in plateis nostris docuisti.
27. Et dicet vobis: Nescio vos unde sitis: discedite a me omnes operarii iniquitatis.

28. Ibi erit fletus, et stridor dentium: cum videritis Abraham, et Isaac, et Jacob, et omnes prophetas on regno Dei, vos autem expelli foras.
29. Et venient ab oriente, et occidente, et aquilone, et austro, et accumbent in regno Dei.

30. Et ecce sunt novissimi qui erunt primi, et sunt primi qui erunt novissimi.

31. In ipsa die accesserunt quidam Pharisæorum, dicentes illi: Exi, et vade hinc: quia Herodes vult te occidere.

32. Et ait illis: Ite, et dicite vulpi illi: Ecce ejico dæmonia, et sanitatis perficio hodie, et cras, et tertia die consummor.

33. Verumtamen oportet me hodie et cras et sequenti die ambulare: quia non capit prophetam perire extra Jerusalem.
34. Jerusalem, Jerusalem, quæ occidis prophetas, et lapidas eos, qui mittuntur ad te, quoties volui congregare filios tuos quemadmodum avis nidum suum sub pennis, et noluisti?

35. Ecce relinquetur vobis domus vestra deserta. Dico autem vobis, quia non videbitis me donec veniat cum dicetis: Benedictus, qui venit in nomine Domine.

1.Es waren aber zu derselben Zeit1 einige gegenwärtig, die ihm von den Galiläern Nachricht gaben, welche Pilatus eben, da sie opferten, hatte niedermetzeln lassen.2
2. Und er antwortete, und sprach zu ihnen: Meinet ihr, diese Galiläer seien größere Sünder gewesen als alle anderen Galiläer, weil sie solches erlitten haben?3
3. Nein, sage ich euch; sondern4 wenn ihr nicht Buße tuet, werdet ihr alle auf gleiche Weise5 umkommen.
4. Oder meinet ihr, dass jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloe fiel und die er tötete, schuldiger gewesen seien als alle Bewohner Jerusalems?
5. Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht Buße tuet, so werdet ihr alle auf gleiche Weise6 umkommen.
6. Er sagte aber auch dieses Gleichnie: Jemand hatte einen Feigenbaum, der in seinem Weinberge gepflanzt war. Und er kam, und suchte Früchte an demselben, fand aber keine.
7. Da sprach er zu dem Weingärtner: Siehe, schon drei Jahre sind es, dass ich komme, und an diesem Feigenbaume Frucht suche, und ich finde keine; haue ihn also um! Was soll er noch den Platz einnehmen?7
8. Er aber antwortete, und sprach zu ihm: Herr! Lass ihn auch noch dieses Jahr, bis ich um ihn her aufgegraben, und Dünger eingelegt habe,
9. vielleicht bringt er Frucht; wenn nicht, so magst du ihn auf das kommende Jahr umhauen.8
10. Am Sabbate aber lehrte er in ihrer Synagoge.
11. Siehe, da war ein Weib, das schon achtzehn Jahre einen Geist der Krankheit9 hatte; sie war zusammengekrümmt, und konnte durchaus nicht aufwärts blicken.
12. Da nun Jesus sie sah, rief er sie zu sich, und sprach zu ihr: Weib, du bist von deiner Krankheit befreit!
13. Und er legte ihr die Hände auf,10 und sie richtete sich sogleich auf, und pries Gott.
14. Da nahm der Synagogen-Vorsteher das Wort, entrüstet, dass Jesus am Sabbate geheilt hatte, und sprach zu dem Volke:11 Sechs Tage sind es, an welchen man arbeiten soll; an diesen also kommet, und lasset euch heilen,12 aber nicht am Tage des Sabbats!
15. Der Herr aber antwortete, und sprach zu ihm: Ihr Heuchler!13 bindet nicht jeder von euch am Sabbate seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los, und führt ihn zur Tränke?
16. Diese Tochter Abrahams aber, die der Satan siehe, achtzehn Jahre gebunden hielt, sollte nicht von dieser Fessel gelöset werden am Tage des Sabbats?14
17. Und als er dieses sagte, schämten sich alle seine Widersacher; das ganze Volk freute sich über alle die herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.
18. Und er sprach: Wem ist das Reich Gottes gleich, und womit soll ich es vergleichen?15
19. Es ist gleich einem Senfkörnlein, welches ein Mensch nahm, und in seinen Garten säte. Es wuchs, und ward zu einem großen Baume, und die Vögel des Himmels ruhten auf seinen Zweigen.16 [Mt 13,31, Mk 4,31]
20. Abermals sprach er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen?
21. Es ist gleich einem Sauerteige, den ein Weib nahm, und unter drei Maß Mehl einmengte, bis das Ganze durchsäuert war. [Mt 13,33]
22. Und er ging durch die Städte und Flecken, und lehrte, und nahm seinen Weg nach Jerusalem.17
23. Einer aber sprach zu ihm: Herr! Sind es wenige, die selig werden?18 Da sprach er zu ihnen:
24. Bemühet euch mit aller Anstrengung durch die enge Pforte19 einzugehen, denn ich sage euch: Viele werden suchen einzugehen, und werden es nicht vermögen.
25. Wenn der Hausvater hineingegangen ist, und die Türe verschlossen hat, dann werdet ihr draußen stehen, und anfangen, an die Türe zu klopfen, und sagen: Herr, tue uns auf!20 Und er wird antworten, und zu euch sprechen: Ich weiß nicht, woher ihr seid.21 [Mt 25,10]
26. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und du hast auf unsern Straßen gelehrt.22
27. Und er wird zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid; weichet von mir alle ihr Übeltäter!23 [Mt 7,23, Ps 6,9, Mt 25,41]
28. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reiche Gottes sehet, euch aber hinausgestoßen.
29. Und sie werden kommen von Aufgang und Niedergang, von Mitternacht und Mittag, und zu Tische sitzen im Reiche Gottes. [Mt 8,11]
30. Und siehe, es sind jetzt Letzte, welche die Ersten sein werden, und Erste, welche die Letzten sein werden.24 [Mt 19,30, Mt 20,16, Mk 10,31]
31. An demselben Tage traten einige Pharisäer hinzu, und sprachen zu ihm: Gehe fort, und entferne dich von hier; denn Herodes will dich töten!25
32. Und er sprach zu ihnen: Gehet hin, und saget diesem Fuchse:26 Siehe, ich treibe die bösen Geister aus, und wirke Heilungen heute und morgen,27 und am dritten Tage werde ich vollendet.28
33. Jedoch heute, morgen und an dem folgenden Tage muss ich noch wandeln;29 denn es mag nicht sein, dass ein Prophet außerhalb Jerusalems umkomme.30
34. Jerusalem, Jerusalem!31 die du die Propheten mordest, und steinigest die, welche zu dir gesandt warden, wie oft wollte ich deine Kinder versammeln, wie ein Vogel seine Brut unter die Flügel sammelt, und du hast nicht gewollt! [Mt 23,37]
35. Siehe, euer Haus wird euch wüste gelassen werden! Ich sage euch aber: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, da ihr sagen werdet: Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn!32 [Mt 23,39]

Fußnote

Kap. 13 (1) Zur Zeit der vorstehenden Reden. - (2) Es ist nicht bekannt, wer diese waren. - (3) Sie urteilen wie die Freunde Jobs [Job 4,7]. - (4) Der Heiland nimmt daraus Veranlassung zur Warnung. - (5) Ihr Tod war ein Vorspiel der Zerstörung des Tempels und Jerusalems, ja der ewigen Verdammnis. - (6) Eine Steigerung gegen B. 3. Wer von euch nicht Buße tut, kommt um, und die Mauern Jerusalems fallen (Bed., Theoph., Euth.). - (7) Diese Strafe ist verdient. Vielleicht bedeutet der Baum im Weinberge die Stadt Jerusalem in der Mitte des Gottesreiches Israel. - (8) Der Herr kommt zum dritten Male, doch seine Nachsicht und Geduld ist umsonst gewesen. Das Wort: auf das kommende Jahr bezieht sich nach dem Griech. Auch auf die erste Satzhälfte. Noch wird dem jüdischen Volke Zeit zur Buße gewährt: bis zur Zerstörung der Stadt. Der Gärtner ist nach dem heil. Hieronymus der Schutzengel des jüdischen Volkes, nach Ambros. Und Theoph. Sind es die Apostel. Die meisten Erklärer sehen in demselben den Heiland. Das Gleichnis lässt sich auf jeden einzelnen Menschen anwenden. - (9) Nicht natürliche Schwachheit, sondern ein böser Geist ist der Urheber ihrer Unfähigkeit aufwärts zu blicken. - (10) Seine heiligste Menschheit ist mit der Gottheit vereint. – (11) Er wagt es nicht, den Heiland zur Rede zu stellen. Er führt [5Mos 5,13] an, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. – (12) Das Weib hatte nicht um Heilung gebeten, so treffen also die Worte den Heiland, wie [Joh 9,16]. – (13) Aus B. 17 erhellt, dass mehrere zugegen waren. Was sie aus Hass gegen Christus tun, bedecken sie mit dem Mantel des Eifers. - (14) Jedes einzelne Wort ist mit Nachdruck gesagt. Sie rühmen sich Abrahams: eine Tochter Abrahams wird zwei Tieren gegenübergestellt. Diese zu lösen und zur Tränke zu führen ist eine viel größere Arbeit, als die Hand auflegen und sagen: Du bist geheilt. Wäre die Frau ferner von natürlichen Ursachen, nicht vom Satan gebunden gewesen, so wäre weniger Veranlassung gewesen, sie am Sabbat zu heilen; aber sie von einem solchen Feinde zu befreien, war kein anderer Tag geeigneter als der Gott geweihte. Endlich stehen 18 Jahre gegen wenige Stunden. Die Frau ist das Bild der Menschheit unter der Herrschaft Satans (Euth.), ja eines jeden Sünders (Greg.). - (15) Trotz aller Hindernisse wird das Reich Gottes siegen. Die Form der Frage erregt die Aufmerksamkeit. - (16) Vergl. [Ez 17,23]. - (17) Vielleicht zur Tempelweihe im Dezember. - (18) Die Frage trägt nicht zum Heile der Hörer bei, deshalb antwortet Christus in anderer Weise auf dieselbe. - (19) Diese Pforte ist [Lk 13,3.5] als Buse gekennzeichnet. So hatte Johannes [Joh 3,8] gelehrt, so auch Christus seine Lehrtätigkeit begonnen [Mt 4,17] und eben dies seinen Jüngern als Gegenstand der Predigt bestimmt [Mk 6,12]. - (20) Ähnlich [Mt 25,10]. Diese Zeit ist für den einzelnen der Tod, für die ganze Welt das Gericht. Der Heiland sitzt gleichsam im offenen Himmelssaale und wartet, dass alle eintreten, jedem die notwendige Gnade gewährend (Bed., Theoph., Euth.). - (21) Meine Freunde und Hausgenossen seid ihr nicht. - (22) Anwendung auf die Juden. Mit den Pharisäern speisend, hat der Heiland gleichfalls einen Teil des Gleichnisses erfüllt. - (23) Vergl. [Weish 5,6ff]. - (24) Diejenigen, welche ihr als die letzten Sünder angesehen habt, die Heiden. Vergl. [Roem 11]. - (25) Sie sind von Herodes gesendet und reden die Wahrheit (Bon.). - (26) Dem verschlagenen und boshaften Menschen. Durch den Zulauf der Menschen beunruhigt, droht er dem Heilande, damit dieser sein Gebiet verlasse. Gewalt zu gebrauchen, fürchtet er sich. Der Herr weist auf seine guten Taten hin, die zugleich Beweise seiner Macht sind. Es ist also lächerlich, wenn Herodes droht. - (27) Die bestimmte Zeit: jetzt und später. - (28) Durch Tod und Auferstehung. Für Herodes ist dies Wort rätselhaft. - (29) Nicht an einem Ort bleibend. Der Heiland deutet an, dass er das Gebiet des Herodes wieder verlassen wird, indes nicht, weil die Pharisäer es geraten, sondern weil es ihm gut scheint. - (30) So deutet er zugleich an, dass er den Tod nicht flieht, sondern ihm entgegen geht. - (31) Die Verdoppelung ist eine Kundgebung großer Liebe. Siehe [Mt 23,37]. - (32) Noch eine Hoffnung bleibt Israel. (Eus., Bed., Bonav.).

- Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.