Kategorie:Lektionar:AT:Tob1,3;2,1b-8

Aus Vulgata
Wechseln zu: Navigation, Suche

Tobit hat sich an den Weg der Wahrheit gehalten.


Lesung aus dem Buch Tobit.


Anfang der Geschichte Tobits.
Ich, Tobit,
wandelte auf den Wegen der Wahrheit und Gerechtigkeit
alle Tage meines Lebens.
Viele gute Werke der Barmherzigkeit tat ich
an meinen Brüdern und dem Volk,
das zusammen mit mir ins Assyrerland
nach Ninive gezogen war.
Mir wurde mir am Pfingstfest - das ist der heilige Tag der sieben Wochen -
ein treffliches Mahl vorgesetzt, und ich ließ mich nieder, um zu essen.
Da sah ich viele Speisen und sprach zu meinem Sohne:
Geh, und wenn du unter unseren Brüdern einen Armen findest,
der des Herrn eingedenk ist, so bringe ihn herein!
Wohlan, ich warte auf dich.
Er kehrte zurück und sagte:
Vater, einer aus unserem Geschlecht liegt erdrosselt auf dem Markt.
Und ich, bevor ich noch etwas kostete,
sprang auf und verbarg ihn bis Sonnenuntergang irgendwo in einem Gebäude.
Ich kehrte zurück, wusch mich und aß in Trauer mein Mahl.
Da gedachte ich der Weissagung des Amos, in der es heißt:
Eure Feste sollen sich verkehren in Leid,
all eure Freuden in Klagegesang!
Ich weinte.
Nach Sonnenuntergang ging ich fort,
machte eine Grube und bestattete den Toten.
Die Nachbarn aber höhnten und meinten:
Er fürchtet keine Hinrichtung mehr wegen dieser Sache.
Kaum ist er entwischt, seht,
da begräbt er schon wieder die Toten.

Diese Kategorie enthält zurzeit keine Seiten oder Medien.