Kategorie:Lektionar:AT:Weish2,1a.12-22

Aus Vulgata
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Zu schmählichem Tod wollen wir ihn verurteilen.


Lesung aus dem Buch der Weisheit.


Die Frevler sprechen unter sich, falsch urteilend:
Auflauern wollen wir dem Gerechten,
weil er uns unbequem ist und unseren Werken entgegensteht,
Sünden wider das Gesetz uns vorwirft
und unsere Verfehlungen gegen die Zucht uns vorhält.
Er rühmt sich, Gotteserkenntnis zu besitzen,
und bezeichnet sich selbst als Kind des Herrn.
Er ward uns zur Anklage gegen unsere Gesinnung,
und lästig ist uns schon sein Anblick.
Denn sein Lebenswandel ist verschieden von dem der anderen,
und ganz absonderlich sind seine Pfade.
Wir gelten ihm nicht als echte Volksgenossen,
und er hält sich von unseren Wegen wie von etwas Unreinem fern.
Das Ende der Gerechten preist er selig
und prahlt mit Gott als seinem Vater.
Wollen wir sehen, ob seine Worte wahr sind,
und prüfen, wie es mit ihm enden wird!
Ist nämlich der Gerechte ein Sohn Gottes,
so nimmt dieser sich seiner auch an
und rettet ihn aus seiner Gegner Hand.
Mit Übermut und Marter wollen wir ihn prüfen,
um seine Sanftmut zu erkennen und seine Langmut zu erproben.
Zu schmählichem Tod wollen wir ihn verurteilen;
denn nach seinen Worten erlangt er ja Vergeltung!

Solches denken sie; aber sie täuschen sich,
da ihre Bosheit sie verblendet hat
und sie die Geheimnisse Gottes nicht kennen
und auf keinen Lohn für die Frömmigkeit rechnen,
noch an einen Ehrenpreis für makellose Seelen glauben.

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