Kategorie:Nachfolge Christi:3-29

Aus Vulgata
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(29) Wie man zur Zeit der Trübsal Gott anrufen und preisen soll.


1. Dein Name, o Herr, sei ewig gepriesen; Dein Wille war es, dass diese Versuchung und diese Trübsal über mich komme. Ich kann ihr nicht entfliehen, sondern ich bin gezwungen, zu Dir meine Zuflucht zu nehmen und Dich zu bitten, Du wollest mir zu Hilfe kommen und alles so anordnen, dass es mir zum Heile gereiche. O Herr! Ich bin jetzt in Trübsal, mein Herz ist nicht in Ruhe, sondern die bösen Neigungen, die wirklich in mir aufsteigen, ängstigen mich. Und jetzt, o liebster Vater, was soll ich sagen? Ich werde von allen Seiten geängstigt, errette mich aus dieser Trübsal! Sie ist aber nur deswegen über mich gekommen, damit Du verherrlicht wirst, wenn ich gedemütigt und dann durch Dich befreit werde. Lass es Dir gefallen, o Herr, mich zu retten, denn was kann ich Armer tun, und wohin soll ich ohne Dich gehen? Gib mir, o Herr, auch diesmal Geduld. Komm mir zu Hilfe, o mein Gott, und ich werde nichts fürchten, so sehr ich auch darniedergedrückt werde.
2. Und was soll ich nun in dieser Bedrängnis sagen als: Herr, Dein Wille geschehe! Ich habe wohl verdient, dass Trübsal und Beschwerden über mich kommen. Es ist also höchst billig, dass ich leide, und möchte es doch mit Geduld geschehen, bis dieser Sturm vorübergeht und es besser wird. Aber Deine allmächtige Hand ist stark genug, auch diese Versuchung von mir hinwegzunehmen und ihrer Gewalt Einhalt zu tun, damit ich nicht gänzlich unterliege. Diese Gnade hast Du mir vorhin schon öfter erwiesen, o mein Gott und mein barmherziger Vater! Und je härter es mir fällt, desto leichter kann die Hand des Allerhöchsten diese Änderung zuwegebringen.

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