Kategorie:Nachfolge Christi:3-44

Aus Vulgata
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(44) Man muss äußerliche Sachen nicht an sich ziehen.


1. Mein Sohn! In vielen Stücken musst du unwissend sein und dich gleichsam auf der Welt für einen Toten ansehen, dem die ganze Welt gekreuzigt ist. Du musst vieles vorübergehen lassen als hörtest du es nicht und mehr für das besorgt sein, was dich im Frieden erhalten kann. Es ist nützlicher, die Augen von missfälligen Sachen abwenden und jeden bei seiner Meinung lassen, als sich anderen mit zänkischen Worten widersetzen. Wenn du mit Gott gut stehst und auf Sein Urteil siehst, so wird es dich leicht ankommen, nachzugeben.
2. O Herr, wie weit ist es mit uns gekommen! Siehe, einen zeitlichen Schaden beweint man, um einen geringen Gewinn beeilt und müht sich der Mensch, aber den Schaden an seiner Seele vergisst er und kehrt oft kaum nach langen Verirrungen zurück. Man gibt auf Sachen acht, welche wenig oder gar keinen Nutzen bringen, was aber höchst notwendig ist, das wird aus Nachlässigkeit versäumt, weil sich der ganze Mensch mit äußerlichen Dingen beschäftigt, und wenn er nicht sogleich von seiner Unbesonnenheit zurückkommt, immer mehr Lust an äußerlichen Gegenständen findet.

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