Kategorie:Ordenskatechismus:15.Kapitel:I-3-295

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295. Wie sollen wir bei der Ausrottung der bösen Gewohnheiten vorgehen?


Wir sollen bei der Ausrottung der bösen Gewohnheiten vorgehen

1. in der rechten Ordnung, indem wir mit der schlimmsten Gewohnheit beginnen,
2. mit ganzer Kraft, indem wir bei der Ausrottung eines Fehlers zugleich die entgegengesetzte Tugend üben,
3. mit allem Eifer, indem wir jede sich darbietende Gelegenheit freudig benützen,
4. mit Gründlichkeit, indem wir auch nicht eine böse Gewohnheit in uns dulden.

Bei der Bekämpfung der bösen Gewohnheiten müssen wir also ähnlich vorgehen wie bei der Einpflanzung der Tugenden.
Natürlich muss man im Einzelnen noch all die Mittel anwenden, die für die Bekämpfung des Bösen und Übung des Guten im Allgemeinen notwendig oder nützlich sind. Besonders muss man viel um die Gnade der Erleuchtung und des Beistandes beten und sich tapfer selbst überwinden.
Die gefährlichste Gewohnheit entspricht meist dem Hauptfehler und dieser dem vorherrschenden Temperament.
Bei der Übung solcher Tugenden, die unserem Temperament entsprechen, ist besondere Wachsamkeit erforderlich, damit sie wirklich übernatürliche Tugenden und nicht bloß scheinbare Tugenden seien.

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