Kategorie:Ordenskatechismus:15.Kapitel:III-2-d-316

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316. Wer ist aufrichtig?


Aufrichtig ist, wer sich äußerlich so gibt, wie er innerlich ist, insbesondere

1. wer dem Nebenmenschen ohne Hinterlist, Verstellung und Schmeichelei begegnet,
2. wer dem Seelenführer seinen Gewissenszustand offen darlegt.

Auch die Aufrichtigkeit muss mit Klugheit und Liebe gepaart sein.
In den Höflichkeitsbezeichnungen sei man natürlich und einfach. Alles Übertriebene kommt nicht aus dem Herzen.
In erbitterter und unwilliger Stimmung muss man doch freundlich sein. Das ist nicht gegen die Aufrichtigkeit, wenn man nur ernstlich gegen diese Stimmungen ankämpft.
Bei der Entdeckung seines Seelenzustandes gegenüber dem Beichtvater oder Seelenführer lasse man sich nicht durch falsche Klugheit zu Unaufrichtigkeit verleiten.
Der Aufrichtigkeit ähnlich ist die fromme Einfalt, jener heilige Kindessinn, den Jesus von uns verlangt mit den Worten: „Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, werdet ihr ins Himmelreich nicht eingehen“ (Mt 18,3).

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