Kategorie:Stundenbuch:AT:Ps139,1-12

Aus Vulgata
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Der Mensch in Gottes Blick

Wer hat die Gedanken des Herrn erkannt? Oder wer ist sein Ratgeber gewesen? (Röm 11,34)


Herr, du hast mich erforscht und kennst mich. † Du weißt es, ob ich sitze oder stehe, * du durchschaust meine Gedanken von ferne.
Mein Gehen und mein Ruhen hast du abgemessen; * mit allen meinen Wegen bist du vertraut.
Ja, es gibt kein Wort auf meiner Zunge, * das du, o Herr, nicht gänzlich wüßtest.
Von rückwärts und von vorne hältst du mich umschlossen * und legst auf mich deine Hand.
Zu wunderbar ist für mich dein Wissen, * zu hoch, ich kann es nicht fassen.
Wohin könnte ich gehen vor deinem Geist, * wohin vor deinem Antlitz entfliehen?
Stiege ich zum Himmel empor, so bist du dort; * lagerte ich mich in der Unterwelt, so bist du zugegen.
Nähme ich die Flügel der Morgenröte * und ließe mich nieder am Ende des Meeres,
auch dort würde deine Hand mich leiten * und deine Rechte mich fassen.
Dächte ich: »Lauter Finsternis soll mich bedecken * und Nacht statt Licht mich umgeben«,
so wäre auch Finsternis vor dir nicht finster, * und Nacht würde hell wie Tag.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn * und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt und alle Zeit * und in Ewigkeit. Amen.

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