Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Fastenzeit01Montag

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V. Kehrt um und glaubt dem Evangelium.
R. Denn das Reich Gottes ist nahe.

JAHRESREIHE I:

ERSTE LESUNG
Aus dem Buch Deuteronomium. 7,6-14; 8,1-6

Israel, das auserwählte Volk

Du bist ein Volk, das dem Herrn, deinem Gott, heilig ist. Dich hat der Herr, dein Gott, ausgewählt, damit du unter allen Völkern, die auf der Erde leben, das Volk wirst, das ihm persönlich gehört. Nicht weil ihr zahlreicher als die anderen Völker wäret, hat euch der Herr ins Herz geschlossen und ausgewählt; ihr seid das kleinste unter allen Völkern. Weil der Herr euch liebt und weil er auf den Schwur achtet, den er euren Vätern geleistet hat, deshalb hat der Herr euch mit starker Hand herausgeführt und euch aus dem Sklavenhaus freigekauft, aus der Hand des Pharao, des Königs von Ägypten. Daran sollst du erkennen: Jahwe, dein Gott, ist der Gott; er ist der treue Gott; noch nach tausend Generationen achtet er auf den Bund und erweist denen seine Huld, die ihn lieben und auf seine Gebote achten. Denen aber, die ihm feind sind, vergilt er sofort und tilgt einen jeden aus; er zögert nicht, wenn einer ihm feind ist, sondern vergilt ihm sofort.
Deshalb sollst du auf das Gebot achten, auf die Gesetze und Rechtsvorschriften, auf die ich dich heute verpflichte, und du sollst sie halten. Wenn ihr diese Rechtsvorschriften hört, auf sie achtet und sie haltet, wird der Herr, dein Gott, dafür auf den Bund achten und dir die Huld bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat.
Er wird dich lieben, dich segnen und dich zahlreich machen. Er wird die Frucht deines Leibes und die Frucht deines Ackers segnen, dein Korn, deinen Wein und dein Öl, die Kälber, Lämmer und Zicklein, in dem Land, von dem du weißt: Er hat deinen Vätern geschworen, es dir zu geben. Du wirst mehr als die anderen Völker gesegnet sein. Weder Mann noch Frau noch Vieh, nichts wird bei dir unfruchtbar sein. Ihr sollt auf das ganze Gebot, auf das ich dich heute verpflichte, achten und es halten, damit ihr Leben habt und zahlreich werdet und in das Land, das der Herr euren Vätern mit einem Schwur versprochen hat, hineinziehen und es in Besitz nehmen könnt.
Du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich während dieser vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen. Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du auf seine Gebote achtest oder nicht. Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten. Er wollte dich erkennen lassen, daß der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern daß der Mensch von allem lebt, was der Mund des Herrn spricht. Deine Kleider sind dir nicht in Lumpen vom Leib gefallen, und dein Fuß ist nicht geschwollen, diese vierzig Jahre lang. Daraus sollst du die Erkenntnis gewinnen, daß der Herr, dein Gott, dich erzieht, wie ein Vater seinen Sohn erzieht. Du sollst auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, achten, auf seinen Wegen gehen und ihn fürchten.


RESPONSORIUM
R. Gott hat uns zuerst geliebt und uns seinen Sohn gesandt. * Wir haben die Liebe erkannt und an die Liebe geglaubt, die Gott zu uns hat.
V. Der Herr hat uns gerettet; in seiner Liebe hat er uns erlöst. * Wir haben die Liebe erkannt und an die Liebe geglaubt, die Gott zu uns hat.



ZWEITE LESUNG

II. Vatikanisches Konzil (1962-1965)

Aus der dogmatischen Konstitution über die Kirche.


Ich werde mein Volk erretten

Der ewige Vater hat die ganze Welt nach dem völlig freien, verborgenen Ratschluß seiner Weisheit und Güte erschaffen. Er hat auch beschlossen, die Menschen zur Teilhabe an dem göttlichen Leben zu erheben. Als sie in Adam gefallen waren, verließ er sie nicht, sondern gewährte ihnen jederzeit Hilfen zum Heil um Christi, des Erlösers, willen, „der das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung ist" (1). Alle Erwählten aber hat der Vater vor aller Zeit „im voraus erkannt und dazu vorausbestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene von vielen Brüdern sei" (2). Die aber an Christus glauben, beschloß er, in der heiligen Kirche zusammenzurufen. Sie war schon seit dem Anfang der Welt im voraus angedeutet; in der Geschichte des Volks Israel und im Alten Bund wurde sie auf wunderbare Weise vorbereitet, in den letzten Zeiten gestiftet, durch die Ausgießung des Heiligen Geistes offenbart, und am Ende der Weltzeiten wird sie in Herrlichkeit vollendet werden. Dann werden, wie bei den heiligen Vätern zu lesen ist, alle Gerechten von Adam an, „von dem gerechten Abel bis zum letzten Erwählten", in der allumfassenden Kirche beim Vater versammelt werden. Diejenigen endlich, die das Evangelium noch nicht empfangen haben, sind auf das Gottesvolk in verschiedener Weise hingeordnet. In erster Linie jenes Volk, dem der Bund und die Verheißungen gegeben worden sind und dem Christus dem Fleisch nach entstammt (3), dieses seiner Erwählung nach um der Väter willen ihm so teure Volk: denn die Gnade und die Berufung, die Gott gewährt, sind unwiderruflich (4). Der Heilswille umfaßt aber auch die, welche den Schöpfer anerkennen, unter ihnen besonders die Muslim, die sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird.
Aber auch den andern, die in Schatten und Bildern den unbekannten Gott suchen, auch solchen ist Gott nicht fern, da er allen Leben und Atem und alles gibt (5) und als Erlöser will, daß alle Menschen gerettet werden (6). Wer nämlich das Evangelium Christi und seine Kirche ohne Schuld nicht kennt, Gott aber aus ehrlichem Herzen sucht, seinen im Anruf des Gewissens erkannten Willen unter dem Einfluß der Gnade in der Tat zu erfüllen trachtet, kann das ewige Heil erlangen. Die göttliche Vorsehung verweigert auch denen das zum Heil Notwendige nicht, die ohne Schuld noch nicht zur ausdrücklichen Anerkennung Gottes gekommen sind, jedoch, nicht ohne die göttliche Gnade, ein rechtes Leben zu führen sich bemühen. Was sich nämlich an Gutem und Wahrem bei ihnen findet, wird von der Kirche als Vorbereitung der Frohbotschaft und als Gabe dessen geschätzt, der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe.

1. Kol.1,15. 2. Röm.8,29. 3. Vgl.Röm.9,4-5. 4. Vgl. Röm.11,28-29. 5. Vgl. Apg.17,25-28. 6. Vgl. 1.Tim.2.4.


RESPONSORIUM
R. Als die Zeit erfüllt war, wollte Gott mit seiner ganzen Fülle in Christus wohnen, * um durch ihn alles zu versöhnen.
V. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen. * Um durch ihn alles zu versöhnen.



JAHRESREIHE II:

ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Exodus. 6,2-18

Berufung des Mose (Zweite Erzählung)

Gott redete mit Mose und sprach zu ihm: Ich bin Jahwe. Ich bin Abraham, Isaak und Jakob als El-Schaddai (Gott, der Allmächtige) erschienen, aber unter meinem Namen Jahwe habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben. Auch habe ich einen Bund mit ihnen geschlossen und habe versprochen, ihnen das Land Kanaan zu geben, das Land, in dem sie als Fremde lebten. Ferner habe ich gehört, wie die Israeliten darüber stöhnen, daß die Ägypter sie wie Sklaven behandeln. Da habe ich meines Bundes gedacht, und deshalb sag zu den Israeliten: Ich bin Jahwe. Ich führe euch aus dem Frondienst für die Ägypter heraus und rette euch aus der Sklaverei. Ich erlöse euch mit hocherhobenem Arm und durch ein gewaltiges Strafgericht über sie. Ich nehme euch als mein Volk an und werde euer Gott sein. Und ihr sollt wissen, daß ich Jahwe bin, euer Gott, der euch aus dem Frondienst in Ägypten herausführt. Ich führe euch in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob unter Eid versprochen habe. Ich übergebe es euch als Eigentum, ich, der Herr. So redete Mose zu den Israeliten. Sie aber hörten nicht auf Mose, weil sie vor harter Arbeit verzagten. Da sprach der Herr zu Mose: Geh, sag dem Pharao, dem König von Ägypten, er solle die Israeliten aus seinem Land fortziehen lassen. Mose erwiderte dem Herrn: Wenn schon die Israeliten nicht auf mich hörten, wie sollte mich dann der Pharao anhören, zumal ich ungeschickt im Reden bin? So redete der Herr mit Mose und mit Aaron. Er gab ihnen den Auftrag, zu den Israeliten und zum Pharao, dem König von Ägypten, zu gehen und die Israeliten aus Ägypten herauszuführen.


RESPONSORIUM
R. Der Herr sprach zu Mose: Das Herz des Pharao ist verhärtet; * geh hinab und sage ihm, er soll mein Volk entlassen.
V. Der Klageschrei meines Volkes Israel ist zu mir gedrungen; ich sende dich zum Pharao.* Geh hinab und sage ihm, er soll mein Volk entlassen.



ZWEITE LESUNG

Gregor von Nazianz ( 390)

Aus einer Rede über.die Liebe zu den Armen.


Laßt uns gegenseitig die Güte des Herrn erweisen

Erkenne, woher du das Dasein hast, den Atem, das Denken, das Erspüren und das Höchste von allem: die Gotteserkenntnis, die Hoffnung auf das Himmelreich, die Ehre der Engel, die Schau der Herrlichkeit – jetzt wie in einem Spiegel in rätselhaften Umrissen (1), dann aber vollendet und rein —, daß du Kind Gottes und Miterbe Christi bist, ja ich wage zu sagen: daß du selbst göttlich geworden bist. Woher kommt all das, und von wem?
Oder, um auch das Kleine und Sichtbare zu nennen: Wer gab dir die Schönheit des Sternenhimmels zu sehen, den Lauf der Sonne und den Kreis des Mondes, die Schar der Gestirne und zwischen all diesen die Ordnung und Harmonie wie den Klang einer wohlgestimmten Leier? Wer gab dir den Regen, den Ackerbau, die Speisen, die Fertigkeiten, das Haus, die Gesetze, den Staat, das friedliche und menschenwürdige Dasein und das traute Zusammenleben in der Familie?
Woher hast du die Tiere, die einen, die gezähmt und dir dienstbar sind, die anderen, die dir zur Speise gegeben sind? Wer hat dich zum Herrn und König über alles gesetzt, was auf der Erde ist? Wer hat dir - um nicht auf alle Einzelheiten einzugehen - geschenkt, wodurch der Mensch unter allen Lebewesen ausgezeichnet ist? War es nicht Gott, der jetzt von dir vor allem und für alle Güte fordert? Müssen wir uns nicht schämen, wenn wir so vieles von ihm annehmen oder erhoffen, ihm aber nicht einmal das eine geben, die Güte. Obwohl er Gott und Herr ist, scheut er sich nicht, sich von uns „Vater" nennen zu lassen. Wir aber verleugnen sogar die, die uns verwandt sind. Laßt uns also keine schlechten Verwalter der uns anvertrauten Güter sein, damit wir nicht das Wort des Petrus hören müssen: „Schämt euch, ihr haltet fremdes Gut zurück. Nehmt euch vor, die Gerechtigkeit Gottes nachzuahmen, und keiner wird arm sein.

1. Vgl. 1.Kor.13,12. 2. Apokryph.



RESPONSORIUM
R. Liebet eure Feinde, tut Gutes und leiht, auch wo ihr nichts dafür erhofft, damit ihr Kinder eures Vaters werdet. * Er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.
V. Seid barmherzig, weil auch euer Vater barmherzig ist. * Er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte.



ORATION
Gott, unser Heil, gib uns die Gnade, umzukehren zu dir. Erleuchte unseren Verstand und stärke unseren Willen, damit uns diese Zeit der Buße zum Segen wird. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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