Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Fastenzeit05 Samstag: Unterschied zwischen den Versionen

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Aufruf zu christlichem Leben<br/>
Schlussermahnungen<br/>
Die Bruderliebe bleibe [unter euch]! Die Gastfreundschaft vergesst nicht; denn durch diese haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. Gedenkt der Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen, der Misshandelten, als wäret es auch ihr selbst an eurem Leibe! Ehrbar sei die Ehe in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. Euer Wandel sei frei von Geldgier. Seid zufrieden mit dem, was ihr habt; denn er selbst hat gesagt: »Nimmermehr werde ich dich preisgeben, nimmermehr dich verlassen« (5Mos 31,6.8; Jos 1,5). So können wir mit Vertrauen sprechen: »Der Herr ist mein Helfer; ich fürchte mich nicht. Was will mir antun ein Mensch?« (Ps 118,6). <br/>
Weisung: Bewahret die rechte Lehre<br/>
Gedenkt eurer Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; seht auf den Ausgang ihres Wandels, ahmt nach ihren Glauben! Jesus Christus ist gestern und heute derselbe und in Ewigkeit. Lasst euch nicht verführen durch buntschillernde und fremdartige Lehren; denn gut ist es, das Herz mit Gnade zu stärken, nicht mit Speisen, die denen nichts nützten, die sich danach richteten. <br/>
Wir haben einen Altar, von dem zu essen jene kein Recht haben, die dem Zelte dienen. Denn von den Tieren, deren Blut durch den Hohenpriester um der Sünde willen in das Heiligtum getragen wird, werden die Leichen außerhalb des Lagers verbrannt (3Mos 16,27). Deshalb hat auch Jesus, um durch sein Blut das Volk zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten. So lasst uns denn hinausgehen zu ihm vor das Lager und die Schmach mit ihm tragen! Denn wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern nach der künftigen suchen wir. Durch ihn also wollen wir »Gott allzeit ein Lobopfer darbringen« (Ps 50,14.23), das ist die »Frucht von den Lippen« (Hos 14,3), derer, die seinen Namen preisen. Vergesst nicht wohlzutun und Gemeinschaft zu üben; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. Gehorcht euren Vorstehern und ordnet euch unter; denn sie wachen über eure Seelen, um Rechenschaft zu geben. Mögen sie dies mit Freude tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre auch nicht von Nutzen. <br/>
Grüße und Wünsche<br/>
Betet für uns! Denn wir sind zwar der Zuversicht, ein gutes Gewissen zu haben, da wir in allem eines guten Wandels uns befleißigen, doch bitte ich euch, dies besonders deswegen zu tun, dass ich euch recht bald zurückgegeben werde. <br/>
Der Gott des Friedens aber, der den erhabenen »Hirten der Schafe im Blut des ewigen Bundes« (Jes 63,11; 53,3; Sach 9,11) heraufgeführt hat von den Toten, unseren Herrn Jesus [Christus], befähige euch zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut; er wirke in uns, was ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem Ehre sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ich bitte euch, Brüder, nehmt dieses Mahnwort willig hin! Denn nur kurz schreibe ich es für euch. Wisst, dass unser Bruder Timotheus freigelassen ist. Mit ihm werde ich, wenn er eintrifft, euch sehen. Grüßt alle eure Vorsteher und alle Heiligen! Es grüßen euch die [Brüder] aus Italien. Die Gnade sei mit euch allen! Amen. <br/>


Die Bruderliebe soll bleiben. Vergeßt die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt. Denkt an die Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen; denkt an die Mißhandelten, denn auch ihr lebt noch in eurem irdischen Leib. Die Ehe soll von allen in Ehren gehalten werden, und das Ehebett bleibe unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten.
(Quelle: Vulgata nach Hamp, Stenzel und Kürzinger ) <br/>
Euer Leben sei frei von Habgier; seid zufrieden mit dem, was ihr habt; denn Gott hat versprochen: Ich lasse dich nicht fallen und verlasse dich nicht.<br/>
Darum dürfen wir zuversichtlich sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich fürchte mich nicht. Was können Menschen mir antun? Denkt an eure Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; schaut auf das Ende ihres Lebens und ahmt ihren Glauben nach! Jesus Christus ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit. Laßt euch nicht durch mancherlei fremde Lehren irreführen; denn es ist gut, das Herz durch Gnade zu stärken und nicht dadurch, daß man nach Speisevorschriften lebt, die noch keinem genützt haben.
Wir haben einen Altar, von dem die nicht essen dürfen, die dem Zelt dienen. Denn die Körper der Tiere, deren Blut vom Hohenpriester zur Sühnung der Sünde in das Heiligtum gebracht wird, werden außerhalb des Lagers verbrannt. Deshalb hat auch Jesus, um durch sein eigenes Blut das Volk zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten. Laßt uns also zu ihm vor das Lager hinausziehen und seine Schmach auf uns nehmen. Denn wir haben hier keine Stadt, die bestehenbleibt, sondern wir suchen die künftige.<br/>
Durch ihn also laßt uns Gott allezeit das Opfer des Lobes darbringen, nämlich die Frucht der Lippen, die seinen Namen preisen. Vergeßt nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn an solchen Opfern hat, Gott Gefallen. Gehorcht euren Vorstehern und ordnet euch ihnen unter, denn sie wachen über euch und müssen Rechenschaft darüber ablegen; sie sollen das mit Freude tun können, nicht mit Seufzen, denn das wäre zu eurem Schaden. Betet für uns! Zwar sind wir überzeugt, ein gutes Gewissen zu haben, weil wir in allem recht zu leben suchen; um so dringender aber bitte ich um euer Gebet, damit ich euch recht bald zurückgegeben werde.<br/>
 
Wünsche und Grüße<br/>
 
Der Gott des Friedens aber, der Jesus, unseren Herrn, den erhabenen Hirten seiner Schafe, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut eines ewigen Bundes, er mache euch tüchtig in allem Guten, damit ihr seinen Willen tut. Es bewirke in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, dem die Ehre sei in alle Ewigkeit! Amen. Schließlich bitte ich euch, Brüder, nehmt diese Mahnrede bereitwillig an; ich habe euch ja nur kurz geschrieben. Wißt, daß unser Bruder Timotheus freigelassen worden ist; sobald er kommt, werde ich mit ihm zusammen euch besuchen. Grüßt alle eure Vorsteher und alle Heiligen! Es grüßen euch die Brüder aus Italien. Die Gnade sei mit euch allen!<br/>




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'''Aus dem Buch Numeri.  24,1-19'''<br/>
'''Aus dem Buch Numeri.  24,1-19'''<br/>


Bileam sah, daß es dem Herrn recht war, wenn er Israel segnete. Er suchte nicht geheimnisvolle Zeichen, wie er sonst zu tun pflegte, sondern wandte sein Gesicht der Wüste zu. Als Bileam aufblickte, sah er Israel im Lager nach Stämmen geordnet. Da kam der Geist Gottes über ihn, er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge, Spruch dessen, der Gottesworte hört, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen: Jakob, wie schön sind deine Zelte, wie schön deine Wohnstätten, Israel!<br/>
Dritter Segensspruch<br/>
Wie Bachtäler ziehen sie sich hin, wie Gärten am Strom, wie Eichen, vom Herrn gepflanzt, wie Zedern am Wasser. Von seinen Schöpfeimern rinnt das Wasser, reichlich Wasser hat seine Saat. Sein König ist Agag überlegen, seine Königsherrschaft erstarkt. Ja, Gott hat ihn aus Ägypten geführt. Er hat Hörner wie ein Wildstier. Er frißt die Völker, die ihm feind sind, er zermalmt ihre Knochen und zerbricht ihre Pfeile. Er duckt sich, liegt da wie ein Löwe,
Bileam sah ein, dass es dem Herrn gut schien, Israel zu segnen. Daher ging er nicht wie die vorigen Male auf Bannsprüche aus, sondern richtete sein Antlitz gegen die Wüste. Bileam erhob seine Augen und sah Israel nach seinen Stämmen gelagert. Der Gottesgeist kam über ihn. Da begann er seinen Spruch und verkündete: »So spricht Bileam, der Sohn des Beor, so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist! Spruch dessen, der Gottesworte hört, der Gesichte des Allmächtigen schaut, niedergefallen, entschleierten Auges: Wie schön sind, Jakob, deine Zelte und deine Wohnstätten, Israel! Wie Bachtäler weithin gedehnt, wie Gärten entlang einem Strom, wie Eichen vom Herrn gepflanzt, wie Zedern an den Gewässern. Es lässt Wasser rinnen aus seinen Eimern, seine Saat ist reichlich bewässert. Sein König ist mächtiger als Agag, seine Herrschaft reckt sich empor! Gott, der es aus Ägypten führte, ist ihm wie des Wildochsen Hörner. Es frisst die Völker, die es bedrängen, zermalmt ihre Knochen, zerschlägt seine Bedrücker. Dann kauert es nieder, liegt da wie ein Löwe, wie eine Löwin; wer mag es stören? Wer dich segnet, der sei gesegnet, verflucht ist, wer dich verflucht!« <br/>
wie ein Raubtier. Wer wagt es, ihn aufzujagen? Wer dich segnet, ist gesegnet, und wer dich verflucht, ist verflucht. Da wurde Balak zornig auf Bileam. Er schlug die Hände zusammen und sagte zu Bileam: Ich habe dich gerufen,  damit  du meine  Feinde  verwünschst, du aber hast sie schon dreimal gesegnet. Geh weg, dorthin, woher du gekommen bist! Ich habe versprochen, dir einen hohen Lohn zu geben, aber Jahwe hat dich daran gehindert, ihn zu erhalten. Bileam antwortete Balak: Habe ich nicht gleich zu deinen Boten, die du zu mir geschickt hast, gesagt: Auch wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gibt, kann ich dem Befehl des Herrn nicht zuwiderhandeln und nach eigenem Gutdünken Gutes oder Böses bewirken? Ich muß sagen, was der Herr sagt. Gut, ich gehe jetzt zu meinem Volk zurück. Ich will dir aber noch verraten, was dieses Volk deinem Volk in der Zukunft antun wird. Und er begann mit seinem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohnes Beors, Spruch des Mannes mit geschlossenem Auge, Spruch dessen, der Gottesworte hört, der die Gedanken des Höchsten kennt, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der daliegt mit entschleierten Augen: Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe: Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel. Er zerschlägt Moab die Schläfen und allen Söhnen Sets den Schädel. Edom wird sein Eigentum, Seir, sein Feind, wird sein Besitz. Israel aber wird mächtig und stark. Aus Jakob steigt einer herab und vernichtet alles, was aus der Stadt entkam.<br/>
Balak wurde zornig über Bileam, schlug seine Hände zusammen und sprach zu ihm: »Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen. Du aber hast sie in Fülle gesegnet, nun bereits dreimal. Nun fliehe in deine Heimat! Ich hatte vor, dich reichlich zu belohnen, doch der Herr hat dich um die Ehrengeschenke gebracht.« Bileam entgegnete dem Balak: »Sagte ich nicht schon zu deinen Boten, die du mir gesandt hast: Gäbe mir Balak Silber und Gold in Fülle, soviel sein Palast nur fassen kann, so würde ich doch dem Befehl des Herrn nicht zuwiderhandeln und von mir aus etwas tun zum Guten oder zum Schlimmen; nur was der Herr sagt, das werde ich verkünden. Nun gut, ich gehe jetzt zu meinem Volke. Doch komm, ich will dir noch eröffnen, was dieses Volk hier deinem Volk in ferner Zukunft antun wird!« <br/>
Vierter Segensspruch<br/>
Er begann seinen Spruch und sagte: »So spricht Bileam, der Sohn des Beor, so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist. Spruch dessen, der Gottesworte hört, des Allerhöchsten Gedanken kennt, der Gesichte des Allmächtigen schaut, niedergefallen, entschleierten Auges: Ich sehe ihn, doch nicht schon jetzt, ich gewahre ihn, doch nicht nahe! Aufgeht aus Jakob ein Stern, ein Zepter erhebt sich aus Israel, zerschmettert Moab die Schläfen, den Scheitel der Söhne Sets insgesamt. Und Edom wird fremdes Gebiet, Seir wird anderer Besitz, aber Israel gewinnt an Macht. Jakob herrscht über seine Feinde, vernichtet die Entronnenen von Seir!« <br/>
 
(Quelle: Vulgata nach Hamp, Stenzel und Kürzinger ) <br/>





Aktuelle Version vom 25. Juni 2016, 09:47 Uhr

V. Wer die Wahrheit tut, kommt ans Licht.
R. Und seine Werke werden offenbar.


JAHRESREIHE I:

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Hebräer. 13,1-25


Schlussermahnungen
Die Bruderliebe bleibe [unter euch]! Die Gastfreundschaft vergesst nicht; denn durch diese haben einige, ohne es zu wissen, Engel beherbergt. Gedenkt der Gefangenen, als wäret ihr mitgefangen, der Misshandelten, als wäret es auch ihr selbst an eurem Leibe! Ehrbar sei die Ehe in allem und das Ehebett unbefleckt; denn Unzüchtige und Ehebrecher wird Gott richten. Euer Wandel sei frei von Geldgier. Seid zufrieden mit dem, was ihr habt; denn er selbst hat gesagt: »Nimmermehr werde ich dich preisgeben, nimmermehr dich verlassen« (5Mos 31,6.8; Jos 1,5). So können wir mit Vertrauen sprechen: »Der Herr ist mein Helfer; ich fürchte mich nicht. Was will mir antun ein Mensch?« (Ps 118,6).
Weisung: Bewahret die rechte Lehre
Gedenkt eurer Vorsteher, die euch das Wort Gottes verkündet haben; seht auf den Ausgang ihres Wandels, ahmt nach ihren Glauben! Jesus Christus ist gestern und heute derselbe und in Ewigkeit. Lasst euch nicht verführen durch buntschillernde und fremdartige Lehren; denn gut ist es, das Herz mit Gnade zu stärken, nicht mit Speisen, die denen nichts nützten, die sich danach richteten.
Wir haben einen Altar, von dem zu essen jene kein Recht haben, die dem Zelte dienen. Denn von den Tieren, deren Blut durch den Hohenpriester um der Sünde willen in das Heiligtum getragen wird, werden die Leichen außerhalb des Lagers verbrannt (3Mos 16,27). Deshalb hat auch Jesus, um durch sein Blut das Volk zu heiligen, außerhalb des Tores gelitten. So lasst uns denn hinausgehen zu ihm vor das Lager und die Schmach mit ihm tragen! Denn wir haben hier keine bleibende Stätte, sondern nach der künftigen suchen wir. Durch ihn also wollen wir »Gott allzeit ein Lobopfer darbringen« (Ps 50,14.23), das ist die »Frucht von den Lippen« (Hos 14,3), derer, die seinen Namen preisen. Vergesst nicht wohlzutun und Gemeinschaft zu üben; denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. Gehorcht euren Vorstehern und ordnet euch unter; denn sie wachen über eure Seelen, um Rechenschaft zu geben. Mögen sie dies mit Freude tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre auch nicht von Nutzen.
Grüße und Wünsche
Betet für uns! Denn wir sind zwar der Zuversicht, ein gutes Gewissen zu haben, da wir in allem eines guten Wandels uns befleißigen, doch bitte ich euch, dies besonders deswegen zu tun, dass ich euch recht bald zurückgegeben werde.
Der Gott des Friedens aber, der den erhabenen »Hirten der Schafe im Blut des ewigen Bundes« (Jes 63,11; 53,3; Sach 9,11) heraufgeführt hat von den Toten, unseren Herrn Jesus [Christus], befähige euch zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut; er wirke in uns, was ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus, dem Ehre sei von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Ich bitte euch, Brüder, nehmt dieses Mahnwort willig hin! Denn nur kurz schreibe ich es für euch. Wisst, dass unser Bruder Timotheus freigelassen ist. Mit ihm werde ich, wenn er eintrifft, euch sehen. Grüßt alle eure Vorsteher und alle Heiligen! Es grüßen euch die [Brüder] aus Italien. Die Gnade sei mit euch allen! Amen.

(Quelle: Vulgata nach Hamp, Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Laßt uns zu Jesus hinausziehen außerhalb des Lagers und seine Schmach mit ihm tragen. * Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die künftige.
V. Wir sind Fremdlinge vor dir, o Gott. Wie ein Schatten sind unsere Tage auf Erden. * Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern wir suchen die künftige.



ZWEITE LESUNG

Hieronymus (+ 419/420)

Zum Buch Jeremia.


Der Neue Bund

„Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließe, nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen ... Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließen werde - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünden denke ich nicht mehr." (1) Dieses Zeugnis benutzt der Apostel Paulus - oder wer sonst diesen Brief an die Hebräer geschrieben hat -, und nach ihm sagen alle Männer der Kirche, daß beim ersten Kommen des Erlösers alles erfüllt wurde, daß der Neue Bund, das Evangelium, auf den Alten Bund gefolgt ist, daß das Gesetz des Buchstabens durch das des Geistes verwandelt wurde (2) und auch alle Opfer, die Beschneidung und der Sabbat im Geist erfüllt wurden... Als Israel aus dem Land Ägypten geführt wurde, bestand zwischen dem Volk und Gott eine große Vertrautheit: Er sagt, er habe sie an die Hand genommen und ihnen einen Bund gewährt. Aber sie haben den Bund gebrochen. Deswegen zog sich Gott von ihnen zurück. Gott verspricht im Evangelium, nach Kreuz, Auferstehung und Himmelfahrt einen neuen Bund zu gewähren, „nicht auf Tafeln aus Stein, sondern - wie auf Tafeln - in Herzen von Fleisch“ (3). Denn der Bund des Herrn wurde in den Geist der Glaubenden eingeschrieben, der Bund, nach dem er ihnen Gott sein will und sie ihm Volk sein sollen. Sie sollen sich fortan keine jüdischen Lehrer, keine Überlieferungen und Gebote von Menschen mehr suchen. Vielmehr sollen sie Schüler des Heiligen Geistes sein, wenn sie hören: „Ihr seid Gottes Tempel, und der Geist Gottes wohnt in euch“ (4) und „Der Geist weht, wo er will.“ (5) Er hat verschiedene Gaben, und die Erkenntnis des einen Gottes bedeutet den Besitz aller Tugenden.

1. Jer.31,33.34. 2. Vgl. 2.Kor.3,6. 3. 2.Kor.3,3. 4. 1.Kor.3,16. 5. Joh.3,8.


RESPONSORIUM
R. Der die Verheißung gab, ist treu. * Darum haben wir die Zuversicht, durch das Blut Jesu einzutreten in das Heiligtum.
V. Denn Jesus sprach: Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird. * Darum haben wir die Zuversicht, durch das Blut Jesu einzutreten in das Heiligtum.



JAHRESREIHE II:

ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Numeri. 24,1-19

Dritter Segensspruch
Bileam sah ein, dass es dem Herrn gut schien, Israel zu segnen. Daher ging er nicht wie die vorigen Male auf Bannsprüche aus, sondern richtete sein Antlitz gegen die Wüste. Bileam erhob seine Augen und sah Israel nach seinen Stämmen gelagert. Der Gottesgeist kam über ihn. Da begann er seinen Spruch und verkündete: »So spricht Bileam, der Sohn des Beor, so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist! Spruch dessen, der Gottesworte hört, der Gesichte des Allmächtigen schaut, niedergefallen, entschleierten Auges: Wie schön sind, Jakob, deine Zelte und deine Wohnstätten, Israel! Wie Bachtäler weithin gedehnt, wie Gärten entlang einem Strom, wie Eichen vom Herrn gepflanzt, wie Zedern an den Gewässern. Es lässt Wasser rinnen aus seinen Eimern, seine Saat ist reichlich bewässert. Sein König ist mächtiger als Agag, seine Herrschaft reckt sich empor! Gott, der es aus Ägypten führte, ist ihm wie des Wildochsen Hörner. Es frisst die Völker, die es bedrängen, zermalmt ihre Knochen, zerschlägt seine Bedrücker. Dann kauert es nieder, liegt da wie ein Löwe, wie eine Löwin; wer mag es stören? Wer dich segnet, der sei gesegnet, verflucht ist, wer dich verflucht!« 
Balak wurde zornig über Bileam, schlug seine Hände zusammen und sprach zu ihm: »Meine Feinde zu verfluchen, habe ich dich gerufen. Du aber hast sie in Fülle gesegnet, nun bereits dreimal. Nun fliehe in deine Heimat! Ich hatte vor, dich reichlich zu belohnen, doch der Herr hat dich um die Ehrengeschenke gebracht.« Bileam entgegnete dem Balak: »Sagte ich nicht schon zu deinen Boten, die du mir gesandt hast: Gäbe mir Balak Silber und Gold in Fülle, soviel sein Palast nur fassen kann, so würde ich doch dem Befehl des Herrn nicht zuwiderhandeln und von mir aus etwas tun zum Guten oder zum Schlimmen; nur was der Herr sagt, das werde ich verkünden. Nun gut, ich gehe jetzt zu meinem Volke. Doch komm, ich will dir noch eröffnen, was dieses Volk hier deinem Volk in ferner Zukunft antun wird!« 
Vierter Segensspruch
Er begann seinen Spruch und sagte: »So spricht Bileam, der Sohn des Beor, so spricht der Mann, dessen Auge geschlossen ist. Spruch dessen, der Gottesworte hört, des Allerhöchsten Gedanken kennt, der Gesichte des Allmächtigen schaut, niedergefallen, entschleierten Auges: Ich sehe ihn, doch nicht schon jetzt, ich gewahre ihn, doch nicht nahe! Aufgeht aus Jakob ein Stern, ein Zepter erhebt sich aus Israel, zerschmettert Moab die Schläfen, den Scheitel der Söhne Sets insgesamt. Und Edom wird fremdes Gebiet, Seir wird anderer Besitz, aber Israel gewinnt an Macht. Jakob herrscht über seine Feinde, vernichtet die Entronnenen von Seir!« 

(Quelle: Vulgata nach Hamp, Stenzel und Kürzinger )


RESPONSORIUM
R. Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel, * und die ganze Erde wird sein Besitz.
V. Alle Könige müssen ihm huldigen, alle Völker ihm dienen. * Und die ganze Erde wird sein Besitz.



ZWEITE LESUNG

Romano Guardini (+ 1968)

Aus dem Buch „Der Herr".


In allen lebt die Möglichkeit des Judas

Wenn wir von Judas reden, tun wir gut, den Blick nicht nur bei ihm allein zu lassen. Judas hat den Verrat vollendet - war er aber der einzige, der in dessen Reichweite kam? Was hat denn Petrus getan, den Jesus auf den Berg der Verklärung mitgenommen und zum Felsenfundament und Schlüsselträger gemacht hatte? Als die Gefahr sich zusammenzog und sie in erbärmlichster Form durch die Behauptung der Türmagd an ihn herantrat: „auch der da hat zu ihm gehört" - da hat er doch erklärt: „Weib, ich kenne ihn nicht.“ (1) Und beteuert und geschworen, einmal und zweimal und dreimal (2). Das war doch Verrat; und daß er darin nicht unterging, sondern den Weg zur Reue und Umkehr fand, hat ihm nur Gottes Gnade geschenkt. Wie war das mit Johannes? Auch er ist doch geflohen, und diese Flucht hat bei ihm, der an Jesu Brust gelegen, besonders schwer gewogen. Gewiß, er ist wiedergekommen und hat unter dem Kreuz gestanden - aber daß er wiederkommen konnte, wurde ihm gegeben. Die andern alle aber sind „zerstreut worden wie die Schafe, wenn der Hirt geschlagen wird“ (3). Und das Volk? Dem er Hilfe über Hilfe erwiesen, die Kranken geheilt, die Hungrigen gespeist und die Herzen gestärkt hatte? Das ihn, vom Geist erleuchtet, als den Messias erkannt und ihn umjubelt hatte? Wie hat ihn doch das Volk verraten, als es ihm einen Straßenräuber vorzog! Und Pilatus? Das berührt einen ja am Gespräch zwischen ihm und dem Herrn so tief: daß in einem bestimmten Augenblick der skeptische Römer Jesus in Gefühl und Blick bekommen hat. Man empfindet die Welle der Sympathie, die hinüber und herüber geht. Dann aber setzt die rechnende Vernunft ein, und Pilatus „wäscht sich die Hände" (4). Nein, in Judas ist mit nackter Schrecklichkeit herausgekommen, was überall um Jesus herum als Möglichkeit lebte. Im Grunde hat keiner von ihnen viel Ursache, sich über Judas zu erheben.
Auch wir haben keine. Wir wollen uns das sehr eindringlich klarmachen. Der Verrat an Gott ist uns allen furchtbar nahe. Was kann ich denn verraten? Das, was sich meiner Treue anvertraut hat. Gibt es viele Tage in unserm Leben, an dem wir ihn, unser bestes Wissen, unser heiligstes Gefühl, unsere Pflicht, unsere Liebe nicht für eine Eitelkeit, für eine Sinnlichkeit, für einen Gewinn, für eine Sicherheit, für einen Haß, für eine Rache preisgegeben haben? Ist das mehr als dreißig Silberlinge? Wir haben wenig Veranlassung, über den Verräter zu sprechen als über etwas, was drüben steht, vielleicht noch mit Entrüstung. Uns selbst enthüllt Judas.

1.Vgl.Lk.22,56-57. 2.Vgl.Mt.26,72-74. 3.Vgl.Mt.26.31. 4.Vgl.Mt 27,24.


RESPONSORIUM
R. Nicht mein Feind beschimpft mich, das würde ich ertragen. * Nein, du bist es, mein Freund, mein Vertrauter.
V. Nicht ein Mann, der mich haßt, tritt frech gegen mich auf, vor ihm könnte ich mich verbergen. * Nein, du bist es, mein Freund, mein Vertrauter.


ORATION
Barmherziger Gott, du wirkst das Heil der Menschen zu jeder Zeit; in diesen Tagen aber bist du uns besonders nahe. Trage Sorge für dein Volk, schütze die Getauften und alle, die sich auf die Taufe vorbereiten. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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