Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore06Sonntag

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6. SONNTAG IM JAHRESKREIS

JAHRESREIHE I


ERSTE LESUNG
Aus dem ersten Brief an die Korinther (6,12-20)

Unzucht und christliche Freiheit

„Alles ist mir erlaubt" - aber nicht alles nützt mir. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. Die Speisen sind für den Bauch da und der Bauch für die Speisen; Gott wird beide vernichten. Der Leib ist aber nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib. Gott hat den Herrn auf erweckt; er wird durch seine Macht auch uns auf erwecken. Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Darf ich nun die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Dirne machen ? Auf keinen Fall! Oder wißt ihr nicht: Wer sich an eine Dirne bindet, ist e i n Leib mit ihr? Denn es heißt: Die zwei werden ein Fleisch sein. Wer sich dagegen an den Herrn bindet, ist e i n Geist mit ihm. Hütet euch vor der Unzucht! Jede andere Sünde, die der Mensch tut, bleibt außerhalb des Leibes. Wer aber Unzucht treibt, versündigt sich gegen den eigenen Leib. Oder wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst; denn um einen teuren Preis seid ihr erkauft worden. Verherrlicht also Gott in eurem Leib!


RESPONSORIUM
R. Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, * und der Geist Gottes wohnt in euch.
V. Wenn einer den Tempel Gottes verdirbt, wird Gott ihn verderben. Denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr. * Und der Geist Gottes wohnt in euch.


ZWEITE LESUNG

Cyrill von Alexandrien (+ 444)

Zum ersten Brief an die Korinther.

Wir sind Glieder Christi und Tempel Gottes

Wie können die Glieder Christi die unsern sein? Wir haben ihn spürbar und geistlich in uns, denn er wohnt durch den Geist in unserem Herzen. Wir haben aber auch an seinem Fleisch Anteil erhalten und werden zweifach von ihm geheiligt: Er wohnt in uns lebendig und lebenspendend, damit durch ihn der Tod vernichtet wird, der auf unsern Gliedern lastet. Da er selbst das Haupt des Leibes, der Kirche, ist, sind wir als Einzelne Glieder, die zueinander gehören (1). Geben wir uns ungeziemenden Freuden hin, dann vergehen wir uns gegen ihn, dessen Glieder wir sind.
„Wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt? (2) In uns wohnt der Geist, der uns zu Söhnen macht, der Heilige Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater! (3) Wir sind erkauft um einen teuren Preis (4), indem unser aller Retter Christus für uns sein eigenes Leben hingab (5). So sind wir denn Tempel des lebendigen Gottes. Denn durch den Heiligen Geist wohnt Christus in uns, der in seinem eigenen Wesen Gott den Vater hat, aus dem er wesenhaft hervorgegangen ist. Denn er sprach: „Wer jemand mich liebt, wird er an meinem Wort festhalten; mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen.“ (6) Fern seien daher unserem Geist, dem Tempel Gottes, üble Vergnügungen. Wir wollen unsern Leib als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer darbringen, als unsern wahren und angemessenen Gottesdienst (7). „Wir sind nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft worden, nicht um Silber und Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi", wie die Schrift sagt (8). Wir wollen also dem dienen, der uns gekauft hat, und uns ihm gehorsam zur Verfügung stellen, unsre Glieder als Waffen der Gerechtigkeit (9). Denn es heißt in der Heiligen Schrift: „Der Leib ist nicht für die Unzucht da, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib."(10) Wenn wir die Glieder des Leibes frei halten von der Befleckung durch sinnliche Begierden, dann wird der Herr für den Leib da sein. Denn er wohnt in den Heiligen, als Gott, der dem Wesen nach heilig ist.

1 Vgl.Eph.4,15; Rom 12,5. 2 1.Kor.6,18. 3 Röm.8,15. 4 Vgl.1.Kor.6,20. 5 Joh.3,16. 6 Joh.14,23. 7 Röm.12,1. 8. 1.Petr.1,18. 9 2.Kor.6,7. 10 1.Kor.6,13.


RESPONSORIUM
R. Habt keine Furcht und laßt euch nicht verwirren. * Haltet in euren Herzen Christus den Herrn heilig.
V. Wir sind losgekauft um einen teuren Preis: Christus gab für uns sein Leben dahin. * Haltet in euren Herzen Christus den Herrn heilig.

Te Deum


JAHRESREIHE II

ERSTE LESUNG
Aus dem ersten Brief an die Thessalonicher (1,1 – 2,12)

Paulus, Silvanus und Timotheus an die Gemeinde von Thessalonich, die in Gott, dem Vater, und in Jesus Christus, dem Herrn, ist: Gnade sei mit euch und Friede.

Danksagung und Anerkennung

Wir danken Gott für euch alle, sooft wir in unseren Gebeten an euch denken; unablässig erinnern wir uns vor Gott, unserem Vater, an das Werk eures Glaubens, an die Opferbereitschaft eurer Liebe und an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung auf Jesus Christus, unseren Herrn. Wir wissen, von Gott geliebte Brüder, daß ihr erwählt seid. Denn wir haben euch das Evangelium nicht nur mit Worten verkündet, sondern auch mit Macht und mit dem Heiligen Geist und mit voller Gewißheit; ihr wißt selbst, wie wir bei euch aufgetreten sind, um euch zu gewinnen. Und ihr seid unserem Beispiel gefolgt und dem des Herrn; ihr habt das Wort trotz großer Bedrängnis mit der Freude aufgenommen, die der Heilige Geist gibt. So wurdet ihr ein Vorbild für alle Gläubigen in Mazedonien und in Achaia. Von euch aus ist das Wort des Herrn aber nicht nur nach Mazedonien und Achaia gedrungen, sondern überall ist euer Glaube an Gott bekannt geworden, so daß wir darüber nichts mehr zu sagen brauchen. Denn man erzählt sich überall, welche Aufnahme wir bei euch gefunden haben und wie ihr euch von den Götzen zu Gott bekehrt habt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn vom Himmel her zu erwarten, Jesus, den er von den Toten auferweckt hat und der uns dem kommenden Gericht Gottes entreißt.

Rückblick auf das erste Wirken

Ihr wißt selbst, Brüder, daß wir nicht vergebens zu euch gekommen sind. Wir hatten vorher in Philippi viel zu leiden und wurden mißhandelt, wie ihr wißt; dennoch haben wir im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe freimütig und furchtlos bei euch verkündet. Denn wjr predigen nicht, um euch irrezuführen, in schmutziger Weise auszunutzen oder zu betrügen, sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft. Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wißt ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge. Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei anderen, obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt, so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem eigenen Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden. Ihr erinnert euch, Brüder, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündigt. Ihr seid Zeugen, und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht und untadelig wir uns euch, den Gläubigen, gegenüber verhalten haben. Ihr wißt auch, daß wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden einzelnen von euch ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft.


RESPONSORIUM
R. Ihr habt euch zu Gott bekehrt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn vom Himmel zu erwarten, * der uns dem kommenden Zorn entreißt.
V. Der Herr lasse euch reich werden in der Liebe zueinander, damit euer Herz gefestigt werde und geheiligt, wenn unser Herr kommt. * Der uns dem kommenden Zorn entreißt.


ZWEITE LESUNG

Ignatius von Antiochien (+ nach 107)

Aus dem Brief an die Smyrnäer.

Christus ist Sohn Gottes nach dem Willen der Macht Gottes

Ignatius, auch Theophorus, das heißt Gottesträger, genannt, der Kirche des Vaters und seines geliebten Sohnes Jesus Christus, die mit allen Gnadengaben beschenkt und von Glaube und Liebe erfüllt ist, der keine Gnade fehlt und die Gott gefällt, der Trägerin der Heiligkeit zu Smyrna in Kleinasien, Gruß und Heil in einem Geist ohne Tadel und im Worte Gottes. Ich preise Jesus Christus, den Gott, der euch solche Weisheit geschenkt hat. Denn ich habe bemerkt, daß ihr in einem unerschütterlichen Glauben vollendet seid, als wäret ihr mit Leib und Geist an das Kreuz des Herrn Jesus Christus geheftet, durch das Blut Jesu Christi fest in der Liebe, des Herrn gewiß. Er stammt in Wahrheit dem Fleisch nach aus dem Geschlecht Davids und ist Sohn Gottes nach dem Willen der Macht Gottes (1). Er ist in Wahrheit aus einer Jungfrau geboren und - damit alle Gerechtigkeit von ihm erfüllt würde - von Johannes getauft worden (2), er ist in Wahrheit unter Pontius Pilatus und dem Vierfürsten Herodes dem Fleische nach angenagelt worden. Seine Frucht sind wir, Frucht seines seligen Leidens. So wollte er für ewige Zeiten durch seine Auferstehung ein Zeichen aufrichten für seine Heiligen und Gläubigen, Juden oder Heiden, in dem einen Leib seiner Kirche.
All das litt er unseretwegen, um uns zu retten, und er litt in Wahrheit, wie er sich auch in Wahrheit selbst auf erweckte. Ich weiß und glaube, daß er auch nach seiner Auferstehung noch im Fleische ist. Als er zu Petrus und dessen Gefährten kam, sagte er zu ihnen: „Faßt mich an, betastet mich und seht, daß ich kein Gespenst ohne Leib bin." (3) Sogleich rührten sie ihn an, und mit seinem Leib und Geist in Berührung gekommen, glaubten sie. Darum verachteten sie auch den Tod und erwiesen sich über ihn erhaben. Nach der Auferstehung aß und trank er mit ihnen, weil er einen Leib hatte, er, der dem Geist nach mit dem Vater eins war. Das lege ich euch ans Herz, meine Lieben, wohl wissend, daß auch ihr so denkt.

1 Vgl. Röm.1,3.4. 2 Vgl.Mt.3,15. 3 Vgl.Lk.24,39.


RESPONSORIUM
R. Ich bin dem Gesetz gestorben, damit ich für Gott lebe; soweit ich noch in dieser Welt lebe, lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, * der mich liebt und sich für mich hingab.
V. Ich bin mit Christus gekreuzigt; so lebe nun nicht mehr ich; in mir lebt Christus. * Der mich liebt und sich für mich hingab.


Te Deum


ORATION
Gott, du liebst deine Geschöpfe, und es ist deine Freude, bei den Menschen zu wohnen. Gib uns ein neues und reines Herz, das bereit ist, dich aufzunehmen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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