Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore1Ostern-Dienstag

Aus Vulgata
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DIENSTAG DER OSTEROKTAV

LESEHORE

V. Gott hat Christus von den Toten erweckt. Halleluja.
R. Damit wir an Gott glauben und auf ihn hoffen. Halleluja.



ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Petrusbrief. 1,22 – 2,10

Das Leben der Kinder Gottes

Der Wahrheit gehorsam, habt ihr euer Herz rein gemacht für eine aufrichtige Bruderliebe; dar¬um hört nicht auf, einander von Herzen zu lieben. Ihr seid neu geboren worden, nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen: aus Gottes Wort, das lebt und das bleibt. Denn

alles Sterbliche ist wie Gras, und all seine Schönheit ist wie die Blume im Gras. Das Gras verdorrt, und die Blume verwelkt; doch das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit.

Dieses Wort ist das Evangelium, das euch verkündet worden ist.

Der lebendige Stein

Legt also alle Bosheit ab, alle Falschheit und Heuchelei, allen Neid und alle Verleumdung! Verlangt, gleichsam als neugeborene Kinder, nach der unverfälschten, geistigen Milch, damit ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt! Denn ihr habt erfahren, wie gütig der Herr ist. Kommt zu ihm, dem lebendigen Stein, der von den Menschen verworfen, aber von Gott auserwählt und geehrt worden ist! Laßt euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen! Denn es heifit in der Schrift:

Seht her,
ich lege in Zion einen auserwählten Stein,
einen Eckstein, den ich in Ehren halte;
wer an ihn glaubt, der geht nicht zugrunde.

Euch, die ihr glaubt, gilt diese Ehre. Für jene aber, die nicht glauben, ist dieser Stein, den die Bauleute verworfen haben, zum Eckstein geworden, zum Stein, an dem man anstößt, und zum Felsen, an dem man zu Fall kommt. Sie stoßen sich an ihm, weil sie dem Wort nicht gehorchen; doch dazu sind sie bestimmt. Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, damit ihr die großen Taten dessen verkündet, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat. Einst wart ihr nicht sein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; einst gab es für euch kein Erbarmen, jetzt aber habt ihr Erbarmen gefunden.


RESPONSORIUM
R. Laßt euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen, zu einer heiligen Priesterschaft, * um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen. Halleluja, halleluja.
V. Ehr seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft. * Um durch Jesus Christus geistige Opfer darzubringen, die Gott gefallen. Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Anastasius von Antiochien (1" 599)

Aus einer Rede.

Christus mußte leiden und so in seine Herrlichkeit eingehen

Nachdem sich Christus durch seine Worte und Taten als Gott und Herr der ganzen Welt erwiesen hatte und nun nach Jerusalem hinaufsteigen wollte, sagte er zu seinen Jüngern: „Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn zum Tod verurteilen und den Heiden übergeben, damit er verspottet, gegeißelt und gekreuzigt wird.“ (1). Was er sagte, stimmte mit der Verkündigung der Propheten überein, die das Ende geweissagt hatten, das sich in Jerusalem erfüllen sollte. (2) Die Heilige Schrift sagte von Anfang an den Tod Christi voraus, sein Leiden vor dem Tod und was sich mit seinem toten Leib nach seinem Tod begab. Sie sagt aber auch voraus, daß er, mit dem dies alles geschah, Gott war, und darum leidensunfähig und unsterblich. Er war wirklich Mensch und dennoch Gott, und nur wenn wir darauf schauen, sind wir berechtigt, beides zu bekennen: sein Leiden und seine Leidensunfähigkeit, und zu begründen, wie das leidensunfähige Wort zum Leiden kam. Denn anders konnte der Mensch nicht gerettet werden. Er allein wußte das und alle, denen er es offenbarte. Denn er weiß alles, was den Vater betrifft, wie der Geist, „der alles ergründet, auch die Tiefen Gottes". (3)
Doch Christus mußte leiden, das Leiden konnte unmöglich fehlen. Das versicherte er, als er jene trag und töricht nannte, die nicht wußten, daß der Christus leiden und so in seine Herrlichkeit eingehen mußte. (4) So zog er aus zum Heil für sein Volk und verließ die Herrlichkeit, die er beim Vater hatte, bevor die Welt war. (5) Das Heil war die Vollendung, die durch Leiden kommen und dem Urheber unseres Lebens zugeschrieben werden mußte, wie Paulus lehrt, nach dem der Urheber des Lebens durch Leiden vollendet wurde. (6) Wie es scheint, wurde dem eingeborenen Sohn die Herrlichkeit, deren er sich unseretwegen eine Zeitlang entäußert hatte, durch das Kreuz in der von ihm angenommenen Menschheit gewissermaßen zurückgegeben. Um nämlich zu erklären, was für ein Wasser es ist, von dem der Heiland sagt, „aus seinem Inneren werden Ströme von lebendigem Wasser fließen", (7) sagt der heilige Johannes in seinem Evangelium: „Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war." (8) Herrlichkeit nennt er den Tod am Kreuz. (9) Als der Herr darum vor dem Tod am Kreuz betete, flehte er den Vater an, ihm die Herrlichkeit zu geben, die er bei ihm hatte, ehe die Welt wurde. (10)

1. Mt.20,18.19. 2. Vgl. Lk.9,31. 3. 1.Kor.2,10; vgl. Mt.11,27. 4. Vgl. Lk 24,25. 5. Vgl. Joh.17,5. 6. Vgl. Hebr. 2,10. 7. Joh.7,38. 8. Joh.7,39. 9. Vgl. Joh 3,14; 8,28; 12,32. 10. Vgl. Joh.17,5.


RESPONSORIUM
R. Es ziemte Gott, der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden zu vollenden. * Ihm sei die Herrlichkeit und die Herrschermacht auf ewig. Halleluja.
V. Der Messias mußte all das erleiden und so in seine Herrlichkeit eintreten. * Ihm sei die Herrlichkeit und die Herrschermacht auf ewig. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte. 2,1-21

Das Pfingstereignis

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab. In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden? Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören: Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien, von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten, Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören siei in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden. Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten? Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.

Die Pfingstpredigt des Petrus

Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Morgen; sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:

In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht Gott:
Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch.
Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein,
eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben.
Auch über meine Knechte und Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen
in jenen Tagen, und sie werden Propheten sein.
Ich werde Wunder erscheinen lassen droben am Himmel
und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmenden Rauch.
Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut,
ehe der Tag des Herrn kommt, der große und herrliche Tag.
Und es wird geschehen : Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet.


RESPONSORIUM
R. Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet. * Halleluja, halleluja.
V. Denn es ist uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben, durch den wir gerettet werden. * Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Augustinus (430)

Aus einer Auslegung zum Johannesevangelium.

Maria Magdalena und der Auferstandene

Maria Magdalena hatte den Jüngern Petrus und Johannes berichtet, der Herr sei aus dem Grab fortgenommen worden. Als diese dorthin kamen, fanden sie nur die Leinenbinden, in die der Leichnam gewickelt worden war. Was konnten sie anderes meinen als das, was Maria gesagt hatte? „Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück", (1) dahin nämlich, wo sie sich aufhielten und von wo aus sie zum Grab geeilt waren.
„Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte“ (2). Während die Männer heimgingen, hielt die stärkere Liebe das schwächere Geschlecht am Ort fest. Die Augen, die den Herrn gesucht, aber nicht gefunden hatten, gaben sich den Tränen hin. Es schmerzte sie mehr, daß man ihn aus dem Grab weggeholt hatte, als daß sie ihn am Kreuz getötet hatten; von ihrem Meister war ihnen nicht einmal ein Andenken geblieben, nachdem sein Leben ihnen entzogen worden war.
Dieser Schmerz hielt die Frau am Grab fest. „Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein (3). Ich weiß nicht, weshalb sie es tat. Trauerte sie vielleicht so sehr, daß sie ihren eigenen Augen und denen der Jünger nicht leicht glauben zu können meinte? Oder bewirkte vielmehr eine Eingebung Gottes in ihrer Seele, daß sie hineinsah? Denn sie sah hinein und „sah zwei Engel in weißen Gewändern. Der eine saß dort, wo der Kopf, der andere dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat“ (4). Das war der Hauptgrund ihres Schmerzes, daß sie nicht wußte, wohin sie gehen sollte, um in ihrem Schmerz Trost zu finden. Aber die Stunde war nicht mehr fern, da auf die Tränen die Freude folgen sollte, die Freude, die von den Engem sozusagen verkündet wurde, als sie dem Weinen Einhalt geboten.
„Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wußte aber nicht, daß es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister“ (5) Niemand tadele die Frau, daß sie den Gärtner „Herr" nannte und Jesus „Meister". Dort hatte sie eine Bitte, hier wurde ihr eine Erkenntnis. Dort ehrte sie einen Menschen, den sie um einen Gefallen bat, hier huldigte sie dem Lehrer, von dem sie lernte, Menschliches und Göttliches zu unterscheiden. Sie nannte einen Menschen „Herr", dessen Magd sie nicht war, um zu dem Herrn zu gelangen, für den sie es war.

1. Joh.20,10. 2. Joh.20,11. 3. Ebd. 4. Joh.20,12.13. 5. Joh.20,14-16.


RESPONSORIUM
R. Als ich am Grabe weinte, sah ich meinen Herrn. * Halleluja, halleluja.
V. Er, den ich suchte, ist mir erschienen. * Halleluja, halleluja.


Te Deum


ORATION
Allmächtiger Gott, du hast dein Volk durch die österlichen Geheimnisse befreit und gestärkt. Bleibe bei uns mit deiner Gnade und führe uns zur vollkommenen Freiheit, damit der Osterjubel, der uns heute erfüllt, sich in der Freude des Himmels vollendet. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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