Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore2Osterwoche Mittwoch

Aus Vulgata
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V. Gott hat Christus von den Toten erweckt. Halleluja.
R. Damit wir an Gott glauben und auf ihn hoffen. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Offenbarung des Johannes. 2,12-29

An die Gemeinde in Pergamon

An den Engel der Gemeinde in Pergamon schreibe : So spricht er, der das scharfe, zweischneidige Schwert trägt: Ich weiß, wo du wohnst; es ist dort, wo der Thron des Satans steht. Und doch hältst du an meinem Namen fest und hast den Glauben an mich nicht verleugnet, auch nicht in den Tagen, als Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, dort, wo der Satan wohnt. Aber ich habe etwas gegen dich: Bei dir gibt es Leute, die an der Lehre Bileams festhalten; Bileam lehrte Balak, er solle die Israeliten dazu verführen, Fleisch zu essen, das den Götzen geweiht war, und Unzucht zu treiben. So gibt es auch bei dir Leute, die in gleicher Weise an der Lehre der Nikolaiten festhalten. Kehr nun um! Sonst komme ich bald und werde sie mit dem Schwert aus meinem Mund bekämpfen.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer siegt, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben. Ich werde ihm einen weißen Stein geben, und auf dem Stein steht ein neuer Name, den nur der kennt, der ihn empfängt.

An die Gemeinde in Thyatira

An den Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: So spricht der Sohn Gottes, der Augen hat wie Feuerflammen und Füße wie Golderz: Ich kenne deine Werke, deine Liebe und deinen Glauben, dein Dienen und Ausharren, und ich weiß, daß du in letzter Zeit mehr getan hast als am Anfang.
Aber ich werfe dir vor, daß du das Weib Isebel gewähren läßt; sie gibt sich als Prophetin aus und lehrt meine Knechte und verführt sie, Unzucht zu treiben und Fleisch zu essen, das den Götzen geweiht ist. Ich habe ihr Zeit gelassen umzukehren; sie aber will nicht umkehren und von ihrer Unzucht ablassen. Darum werfe ich sie auf das Krankenbett, und alle, die mit ihr Ehebruch treiben, bringe ich in große Bedrängnis, wenn sie sich nicht abkehren vom Treiben dieses Weibes. Ihre Kinder werde ich töten, der Tod wird sie treffen, und alle Gemeinden werden erkennen, daß ich es bin, der Herz und Nieren prüft, und ich werde jedem von euch vergelten, wie es seine Taten verdienen. Aber euch übrigen in Thyatira, die dieser Lehre nicht folgen und die „Tiefen des Satans", wie sie es nennen, nicht erkannt haben, euch sage ich: Ich lege euch keine andere Last auf. Aber was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme! Wer siegt und bis zum Ende an den Werken festhält, die ich gebiete, dem werde ich Macht über die Völker geben. Er wird über sie herrschen mit eisernem Zepter und sie zerschlagen wie Tongeschirr; (ich werde ihm diese Macht geben) wie auch ich sie von meinem Vater empfangen habe, und ich werde ihm den Morgenstern geben.
Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!


RESPONSORIUM
R. Dies spricht der Sohn Gottes, der Augen hat wie flammendes Feuer: Ich bin es, der Herz und Nieren erforscht, * ich werde einem jeden von euch nach seinen Taten vergelten. Halleluja, halleluja.
V. Siehe, ich komme bald, und mit mir kommt mein Lohn. * Ich werde einem jeden von euch nach seinen Taten vergelten. Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Leo der Große (461)

Aus einer Predigt über die Passion des Herrn.
Christus lebt in seiner Kirche

Ohne Zweifel, meine Liehen, hat der Sohn Gottes die menschliche Natur zu so enger Verbindung mit seiner Person angenommen, daß er nicht nur in diesem Menschen, dem „Erstgeborenen der ganzen Schöpfung“ (1), sondern auch in allen seinen Heiligen der eine und gleiche Christus ist und das Haupt nicht von den Gliedern und die Glieder nicht vom Haupt getrennt werden können. Daß Gott über alles und in allem herrsche (2), betrifft zwar nicht dieses zeitliche Leben, sondern das ewige. Doch wohnt er schon jetzt in seinem Tempel, der Kirche, und kann nicht von ihr getrennt werden, gemäß seiner Verheißung: „Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (3) Er ist es, der, durch den Heiligen Geist aus seiner Mutter, der Jungfrau, geboren, die makellose Kirche (4) mit dem gleichen Geist erfüllt und befruchtet hat, damit durch die Geburt in der Taufe eine unzählbare Schar von Gotteskindern zur Welt kommt, von denen es heißt, daß sie „nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind“ (5). Er ist es, in dem die ganze Welt als Nachkommenschaft Abrahams gesegnet wird, weil alle Menschen als Kinder angenommen werden. Der Patriarch wird Vater der Völker, indem die Kinder der Verheißung geboren werden aus dem Glauben und nicht aus dem Fleisch. Wenn er auch vor allem dem heiligen Petrus sagt: „Weide meine Lämmer!“ (6), so werden doch von dem einen Herrn alle Hirten in ihrer Sorge geleitet. Die zum Felsen kommen, nährt er auf solch anmutiger und reichbewässerter Weide, daß unzählige Schafe, durch die Kraft der Liebe gestärkt, ohne Zaudern bereit sind, für den Namen des Guten Hirten zu sterben, wie dieser sein Leben für die Schafe hingegeben hat. Er ist es, an dessen Passion nicht nur der Märtyrer, sondern auch der Glaube aller Wiedergeborenen teilhat, und zwar im Sakrament der Taufe.
So wird das Pascha des Herrn in rechter Weise gefeiert „mit dem ungesäuerten Brot der Lauterkeit und Wahrheit", wenn die neue Schöpfung den Sauerteig der alten Bosheit ausgefegt hat und vom Herrn selbst berauscht und genährt wird (7). Denn nichts anderes wirkt die Teilhabe an Leib und Blut Christi, als daß wir in das verwandelt werden, was wir genießen. Ihn, in dem wir mitgestorben sind, in den wir mitbegraben und mitauferweckt wurden (8), ihn wollen wir in allem mit Seele und Leib darstellen.

1. Kol.1,15 2. 1.Kor.15,28. 3. Mt.28.20. 4. Vgl. Eph.5,27. 5. Joh.1,13. 6. Joh.21,15. 7. Vgl. 1.Kor.5,7-8; Joh 2,10. 8. Vgl. Röm.6,3.4; Eph.2,6.


RESPONSORIUM
R. Ich bin der Gute Hirt. * Ich kenne meine Schafe, und sie kennen mich. Halleluja.
V. Ich werde meine Schafe suchen. Ich werde sie herausführen aus den Völkern und für sie sorgen. * Ich kenne meine Schafe, und sie kennen mich. Halleluja.



ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG
Aus der Apostelgeschichte. 6,1-15

Die Wahl der Sieben

In diesen Tagen, als die Zahl der Jünger zunahm, begehrten die Hellenisten gegen die Hebräer auf, weil ihre Witwen bei der täglichen Versorgung übersehen wurden. Da riefen die Zwölf die ganze Schar der Jünger zusammen und erklärten: Es ist nicht recht, daß wir das Wort Gottes vernachlässigen und uns dem Dienst an den Tischen widmen. Brüder, wählt aus eurer Mitte sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit; ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen. Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben. Der Vorschlag fand den Beifall der ganzen Gemeinde, und sie wählten Stephanus, einen Mann, erfüllt vom Glauben und vom Heiligen Geist, ferner Phlippus und Prochorus, Nikanor und Timon, Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochia. Sie ließen sie vor die Apostel hintreten, und diese beteten und legten ihnen die Hände auf. Und das Wort Gottes breitete sich aus, und die Zahl der Jünger in Jerusalem wurde immer größer; auch eine große Anzahl von den Priestern nahm gehorsam den Glauben an.

Die Verhaftung des Stephanus

Stephanus aber, voll Gnade und Kraft, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Doch einige von der sogenannten Synagoge der Libertiner und Zyrenäer und Alexandriner und Leute aus Zilizien und der Provinz Asien erhoben sich, um mit Stephanus zu streiten; aber sie konnten der Weisheit und dem Geist, mit dem er sprach, nicht widerstehen. Da stifteten sie Männer zu der Aussage an: Wir haben gehört, wie er gegen Mose und Gott lästerte. Sie hetzten das Volk, die Ältesten und die Schriftgelehrten auf, drangen auf ihn ein, packten ihn und schleppten ihn vor den Hohen Rat. Und sie brachten falsche Zeugen bei, die sagten: Dieser Mensch hört nicht auf, gegen diesen heiligen Ort und das Gesetz zu reden. Wir haben ihn nämlich sagen hören: Dieser Jesus, der Nazoräer, wird diesen Ort zerstören und die Bräuche ändern, die uns Mose überliefert hat. Und als alle, die im Hohen Rat saßen, auf ihn blickten, erschien ihnen sein Gesicht wie das Gesicht eines Engels.


RESPONSORIUM
R. Aus ihrer Mitte wählten sie sieben Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit. * Halleluja, halleluja.
V. Die Apostel beteten über sie und legten ihnen die Hände auf. * Halleluja, halleluja.



ZWEITE LESUNG

Guerricus (Werricho) von Igny (1157)

Aus einer Predigt über die Auferstehung des Herrn.

Sie meldeten: Josef lebt!

Die Söhne Jakobs berichteten ihrem Vater: „Josef lebt!" Wie kann ich das anders verstehen als so: „Sie meldeten den Aposteln: Jesus lebt"? In Jakob erblicke ich nichts anderes als das Kollegium der Apostel. Das ist nicht abwegig, denke ich, nicht nur, weil sie von Jakob abstammen. Sie sind vielmehr auch Väter der vielen Glaubenden geworden, der wahren Israeliten (dem Geist nach), wie Jakob Vater der Israeliten dem Fleisch nach war. Wie jener, so dachten auch die Apostel. Sie dachten, Jesus sei umgekommen, und trauerten untröstlich. Als sie hörten, daß er lebe, kamen sie nur schwer und zögernd zum Glauben. Als ihnen die Erkenntnis kam, freuten sie sich unsagbar. Es heißt: „Sie berichteten dem Jakob: Josef ist am Leben! Als Jakob das hörte, erwachte er wie aus einem tiefen Schlaf; denn er glaubte ihnen nicht.“ (1) Mir scheint, das ist mit anderen Worten dasselbe, was wir im Evangelium lesen: „Maria aus Magdala ging und berichtete es denen, die mit ihm zusammen gewesen waren und die nun klagten und weinten. Als sie hörten, er lebe und sei von ihr gesehen worden, glaubten sie es nicht. Darauf erschien er zweien von ihnen, als sie unterwegs waren. Auch sie gingen und berichteten es den anderen, und auch ihnen glaubte man nicht.“ (2) Ebenso steht bei Lukas: Die Frauen „kehrten vom Grab zurück und berichteten alles den Elf und den anderen Jüngern. Doch die Apostel hielten das alles für Geschwätz und glaubten ihnen nicht.“ (3) Freilich erwachten sie dann aus dem tiefen Schlaf der Enttäuschung und Verzweiflung. Es heißt: „Als Jakob alles sah, was Josef ihm geschickt hatte, lebte sein Geist wieder auf, und Israel sagte: Es genügt mir, daß Josef, mein Sohn, lebt. Ich will hingehen und ihn sehen, bevor ich sterbe.“ (4) So fruchteten auch bei den Aposteln die Worte wenig, bis sie die Gnadengabe empfingen. Denn Jesus bot sich ihnen in leibhaftiger Gegenwart dar. Er überzeugte sie nicht so sehr durch Worte als durch den Anhauch der Gnadengabe (5).

1. Gen.45,26(Vg.). 2. Mk.16,10.13. 3. Lk.24,9.11. 4. Gen.45,27.28. 5. Vgl. Joh.20,22.


RESPONSORIUM
R. Nur schwer und zögernd kamen sie zum Glauben, doch als ihnen die Erkenntnis kam, freuten sie sich unsagbar. * Halleluja, halleluja.
V. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Allmächtiger Gott, in den österlichen Geheimnissen, die wir jedes Jahr feiern, hast du dem Menschen seine ursprüngliche Würde wiedergeschenkt und uns die sichere Hoffnung gegeben, daß wir auferstehen werden. Gib, daß die Erlösung, die wir gläubig feiern, in täglichen Werken der Liebe an uns sichtbar wird. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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