Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore4Fastenwoche Samstag

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V. Wer die Wahrheit tut, kommt ans Licht.
R. Und seine Werke werden offenbar.


JAHRESREIHE I:

ERSTE LESUNG

Aus dem Brief an die Hebräer. 10,11-25


Versöhnung durch das eine Opfer Christi

Jeder Priester steht Tag für Tag da, versieht seinen Dienst und bringt viele Male die gleichen Opfer dar, die doch niemals Sünden wegnehmen können. Dieser aber hat nur ein einziges Opfer für die Sünden dargebracht und sich dann für immer zur Rechten Gottes gesetzt; seitdem wartet er, bis seine Feinde ihm als Schemel unter die Füße gelegt werden. Denn durch ein einziges Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer zur Vollendung geführt. Das bezeugt uns auch der Heilige Geist; denn zuerst sagt er: Das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit ihnen schließe - Spruch des Herrn: Ich lege meine Gesetze in ihr Herz und schreibe sie in ihr Inneres; dann aber: An ihre Sünden und Übertretungen denke ich nicht mehr. Wo aber die Sünden vergeben sind, da gibt es kein Sündopfer mehr.

Das unwandelbare Bekenntnis

Wir haben also die Zuversicht, Brüder, durch das Blut Jesu in das Heiligtum einzutreten. Er hat uns den neuen und lebendigen Weg erschlossen durch den Vorhang hindurch, das heißt durch sein Fleisch. Da wir einen Hohenpriester haben, der über das Haus Gottes gestellt ist, laßt uns mit aufrichtigem Herzen und in voller Gewißheit des Glaubens hintreten, das Herz durch Besprengung gereinigt von schlechtem Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser. Laßt uns an dem unwandelbaren Bekenntnis der Hoffnung festhalten, denn er, der die Verheißung gegeben hat, ist treu.
Laßt uns aufeinander achten und uns zur Liebe und zu guten Taten anspornen. Laßt uns nicht unseren Zusammenkünften fernbleiben, wie es einigen zur Gewohnheit geworden ist, sondern ermuntert einander, und das um so mehr, als ihr seht, daß der Tag naht.


RESPONSORIUM
R. Christus ist der Mittler des neuen Bundes, * eröffnet uns den Zugang zum Heiligtum.
V. Einen neuen und lebendigen Weg erschloß er uns durch sein Fleisch. * Er öffnet uns den Zugang zum Heiligtum.


ZWEITE LESUNG

Josef Andreas Jungmann (+ 1975)

Aus dem Buch „Die liturgische Feier".


Christus ist der einzige wirkliche Priester

Nur Christus allein tritt in eigenem Namen vor Gott hin, und er allein tritt mit einem Opfer vor Gott hin, das er nicht anderswoher empfangen hat: mit seinem eigenen Blut betritt er das Heiligtum des Himmels, mit dem einzigen Opfer, das vor Gott wirklich bestehen kann. So erschien er auch als der einzige wirkliche Priester; alle andern, die im christlichen Gottesdienst eines Amtes walten, sind nur seine Organe, und sie haben auch keine eigenen Opfer darzubringen, sondern sie können nur immer wieder das eine einmalige Opfer der göttlichen Majestät darbieten, das er dargebracht hat und das er durch ihren Dienst aufs neue darbringt. So hat sich für das Denken der ältesten christlichen Generationen das Priestertum Christi gewaltig abgehoben von jedem anderen priesterlichen Wirken in der Kirche.
Näherhin sahen sie sein Priestertum nach zwei Seiten sich entfalten: Einmal darin, daß er im Himmel sein Beten für uns fortsetzt, „immer lebend, um für uns einzutreten" (1). Darum gehörte es seit Paulus zum Stil des liturgischen Gebetes der Kirche, daß man das Gebet durch Christus Gott darbrachte.
Die andere Seite, nach der das Priestertum Christi sich entfaltet, besteht darin, daß er für uns auf Erden das Opfer seines Leibes und Blutes gestiftet hat und daß er dieses Opfer durch seine Organe fort und fort erneuert - ein Wirken, das dann in der Spendung aller Sakramente seine Fortsetzung findet. Christus ist die eigentlich handelnde Person, wir sind nur seine Organe; das ist so auch beim ersten priesterlichen Akt, beim eucharistischen Opfer. Und hier kommt die rein dienende, ja werkzeugliche Stellung des Zelebranten gerade in der Wandlung am deutlichsten zum Ausdruck, wo man wirklich in der Person Christi die entscheidenden Worte spricht: Das ist mein Leib, das ist mein Blut.

1. Hebr.7,25.


RESPONSORIUM
R Christus hat für uns auf Erden das Opfer seines Leibes und Blutes gestiftet.* So erschien er auch als der einzige wirkliche Priester.
V. Er lebt vor Gott, um für uns einzutreten. * So erschien er auch als der einzige wirkliche Priester.


JAHRESREIHE II:

ERSTE LESUNG

Aus dem Buch Numeri. 11,4-6.10-30


Mose und die Ältesten

Die Leute, die sich den Israeliten angeschlossen hatten, wurden von der Gier gepackt, und auch die Israeliten begannen wieder zu weinen und sagten: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe! Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch. Doch jetzt vertrocknet uns die Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna. Mose hörte die Leute weinen, eine Sippe wie die andere; jeder weinte am Eingang seines Zeltes. Da entbrannte der Zorn des Herrn; Mose aber war verstimmt und sagte zum Herrn: Warum hast du deinen Knecht so schlecht behandelt, und warum habe ich nicht deine Gnade gefunden, daß du mir die Last mit diesem ganzen Volk auferlegst? Habe denn ich dieses ganze Volk in meinem Schoß getragen, oder habe ich es geboren, daß du zu mir sagen kannst: Nimm es an deine Brust wie der Wärter den Säugling, und trag es in das Land, das ich seinen Vätern mit einem Eid zugesichert habe? Woher soll ich für dieses ganze Volk Fleisch nehmen? Sie weinen vor mir und sagen zu mir: Gib uns Fleisch zu essen! Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer. Wenn du mich so behandelst, dann bring mich lieber gleich um, wenn ich überhaupt deine Gnade gefunden habe. Ich will mein Elend nicht mehr ansehen. Da sprach der Herr zu Mose: Versammle siebzig von den Ältesten Israels vor mir, Männer, die du als Älteste des Volkes und Listenführer kennst; bring sie zum Offenbarungszelt! Dort sollen sie sich mit dir zusammen aufstellen. Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme etwas von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie mit dir zusammen an der Last des Volkes tragen, und du mußt sie nicht mehr allein tragen. Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, dann werdet ihr Fleisch zu essen haben. Denn ihr habt dem Herrn die Ohren vollgeweint und gesagt: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe! In Ägypten ging es uns gut. Der Herr wird euch Fleisch zu essen geben. Nicht nur einen Tag werdet ihr es essen, nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage, sondern Monate lang, bis es euch zum Hals heraushängt und ihr euch davor ekelt. Denn ihr habt den Herrn, der mitten unter euch ist, mißachtet und habt vor ihm geweint und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten weggezogen? Da entgegnete Mose: Sechshunderttausend Mann zu Fuß zählt das Volk, bei dem ich lebe, und du sagst: Ich gebe ihnen Fleisch, daß sie Monate lang zu essen haben ? Selbst wenn man alle Schafe, Ziegen und Rinder für sie schlachtet, reicht das für sie? Wenn man alle Fische des Meeres für sie fängt, reicht das für sie? Der Herr antwortete Mose: Ist etwa der Arm des Herrn zu kurz? Du wirst bald sehen, ob mein Wort an dir in Erfüllung geht oder nicht. Mose ging hinaus und teilte dem Volk die Worte des Herrn mit. Dann versammelte er siebzig Älteste des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf. Der Herr kam in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, gerieten sie in prophetische Verzückung, die kein Ende nahm. Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie war der Geist gekommen. Sie standen in der Liste, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Sie gerieten im Lager in prophetische Verzückung. Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager in prophetische Verzückung geraten. Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran! Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des Herrn zu Propheten würde, wenn nur der Herr seinen Geist auf sie legte! Dann ging Mose mit den Ältesten Israels in das Lager zurück.


RESPONSORIUM
R. Ich werde meinen Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und Töchter werden Propheten sein; * in jenen Tagen werde ich meinen Geist ausgießen.
V. Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, und ihr werdet meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde. * In jenen Tagen werde ich meinen Geist ausgießen.


ZWEITE LESUNG

John Henry Kardinal Newman (+ 1890)

Aus dem Buch
„Das Mysterium der Dreieinigkeit und der Menschwerdung Gottes".


Durch das Kreuz zum Heil

Unser Herr zog vor seiner Passion im Triumphe in Jerusalem ein, und die Menge rief Hosianna und bestreute seinen Weg mit Palmzweigen und Gewändern. Das war nur ein eitler und nichtssagender Aufzug, noch fand unser Herr Vergnügen an ihm. Es war ein Schatten, der nicht verweilte, sondern vorüberzog. Es konnte nicht mehr sein als ein Schatten, denn noch war seine Passion nicht geschehen, die seinen wahren Triumph erst bewirkte. Er konnte nicht in seine Herrlichkeit eingehen, ehe er nicht zuvor gelitten hatte. Er konnte keine Lust haben an diesem Scheinbild, wissend, daß es unwirklich war. Indes war dieser erste schattenhafte Triumph das Omen und die Vorhersage des wahren Sieges, der kommen sollte, als er die Schärfe des Todes überwunden hatte. Und wir gedenken dieses Bildes des Triumphes am letzten Fastensonntag, um uns zu erfreuen in der Trauer der folgenden Woche und uns zu erinnern an die wahre Freude, die mit dem Ostertag kommt. Und so auch ist es, was diese Welt anlangt, mit all ihren Genüssen, die doch enttäuschen. Lasset uns ihr nicht trauen, geben wir ihr nicht unser Herz, beginnen wir nicht mit ihr. Lasset uns mit dem Glauben beginnen, lasset uns mit Christus beginnen; lasset uns beginnen mit seinem Kreuz und der Demütigung, zu der es führt. Lasset uns zuerst von ihm angezogen werden, der erhöht ist, daß er so sich selbst und alle Dinge frei uns geben möge. Lasset uns zuerst „das Reich Gottes suchen und seine Gerechtigkeit" (1), dann werden alle Dinge dieser Welt „uns hinzugefügt werden". Die allein sind imstande, wahrhaft diese Welt zu genießen, die mit der unsichtbaren Welt beginnen. Die allein genießen sie, die zuerst ihrer sich enthalten haben. Die allein können wahrhaft Festmahl halten, die zuerst gefastet haben; die allein sind imstande, die Welt zu gebrauchen, die gelernt haben, sie nicht zu mißbrauchen; die allein erben sie, die sie als Schatten nehmen der kommenden Welt und die um dieser kommenden Welt willen sie lassen.

1. Vgl. Mt.6,33.


RESPONSORIUM
R. Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden. * So hoffe ich zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.
V. Um Christi willen habe ich alles aufgegeben, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. * So hoffe ich zur Auferstehung von den Toten zu gelangen.



ORATION
Barmherziger Gott, lenke du selbst unsere Herzen zu dir hin; denn ohne deine Hilfe können wir dir nicht gefallen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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