Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore4Osterwoche Freitag

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FREITAG

LESEHORE
V. In deiner Auferstehung, Christus. Halleluja.
R. Freuen sich Himmel und Erde. Halleluja.


ERSTE LESUNG
Aus der Offenbarung des Johannes. 17,1-18

Die große Hure Babylon

Einer der sieben Engel, welche die sieben Schalen trugen, kam und sagte zu mir: Komm, ich zeige dir das Strafgericht über die große Hure, die an den vielen Gewässern sitzt. Denn mit ihr haben die Könige der Erde Unzucht getrieben, und vom Wein ihrer Hurerei wurden die Bewohner der Erde betrunken. Der Geist ergriff mich, und der Engel entrückte mich in die Wüste. Dort sah ich eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das über und über mit gotteslästerlichen Namen beschrieben war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Die Frau war in Purpur und Scharlach gekleidet und mit Gold, Edelsteinen und Perlen geschmückt. Sie hielt einen goldenen Becher in der Hand, der mit dem abscheulichen Schmutz ihrer Hurerei gefüllt war. Auf ihrer Stirn stand ein Name, ein geheimnisvoller Name: Babylon, die Große, die Mutter der Huren und aller Abscheulichkeiten der Erde. Und ich sah, daß die Frau betrunken war vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu. Beim Anblick der Frau ergriff mich großes Erstaunen. Der Engel aber sagte zu mir: Warum bist du erstaunt? Ich will dir das Geheimnis der Frau enthüllen und das Geheimnis des Tieres mit den sieben Köpfen und zehn Hörnern, auf dem sie sitzt. Das Tier, das du gesehen hast, war einmal und ist jetzt nicht; es wird aber aus dem Abgrund heraufsteigen und dann ins Verderben gehen. Staunen werden die Bewohner der Erde, deren Namen seit der Erschaffung der Welt nicht in das Buch des Lebens eingetragen sind. Sie werden bei dem Anblick des Tieres staunen; denn es war einmal und ist jetzt nicht, wird aber wieder da sein. Hier braucht man Verstand und Kenntnis. Die sieben Köpfe bedeuten die sieben Berge, auf denen die Frau sitzt. Sie bedeuten auch sieben Könige. Fünf sind bereits gefallen. Einer ist jetzt da, einer ist noch nicht gekommen; wenn er dann kommt, darf er nur kurze Zeit bleiben. Das Tier aber, das war und jetzt nicht ist, bedeutet einen achten König und ist doch einer von den sieben und wird ins Verderben gehen. Die zehn Hörner, die du gesehen hast,\bedeuten zehn Könige, die noch nicht zur Herrschaft gekommen sind; sie werden aber königliche Macht für eine einzige Stunde erhalten, zusammen mit dem Tier. Sie sind eines Sinnes und übertragen ihre Macht und Gewalt dem Tier. Sie werden mit dem Lamm Krieg führen, aber das Lamm wird sie besiegen. Denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige. Bei ihm sind die Berufenen, Auserwählten und Treuen.
Und er sagte zu mir: Du hast die Gewässer gesehen, an denen die Hure sitzt; sie bedeuten Völker und Menschenmassen, Nationen und Sprachen. Du hast die zehn Hörner und das Tier gesehen; sie werden die Hure hassen, ihr alles wegnehmen, bis sie nackt ist, werden ihr Fleisch fressen und sie im Feuer verbrennen. Denn Gott lenkt ihr Herz so, daß sie seinen Plan ausführen: Sie sollen einmütig handeln und ihre Herrschaft dem Tier übertragen, bis die Worte Gottes erfüllt sind. Die Frau aber, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige der Erde.


RESPONSORIUM
R. Die Könige der Erde werden mit dem Lamm Krieg führen, aber das Lamm wird sie besiegen: * Denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige. Halleluja, halleluja.
V. Ihm wurde der Siegeskranz gereicht, und als Sieger zog es aus, um zu siegen. * Denn es ist der Herr der Herren und der König der Könige. Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Klemens I. (+ 101)

Aus dem Brief an die Korinther.

Der ganze Leib, den wir in Christus Jesus bilden

Wir kennen den Weg, auf dem wir unser Heil gefunden haben: Jesus Christus, den Hohenpriester, der unsere Gaben darbringt, den Beschützer und Helfer unserer Schwachheit. Durch ihn blicken wir zur Höhe des Himmels auf. Durch ihn schauen wir sein makelloses und erhabenes Angesicht. Durch ihn wurden uns die Augen des Herzens geöffnet, durch ihn wächst unser unverständiger und in Dunkelheit befangener Geist empor zum Licht. Durch ihn wollte uns der Herr von der unsterblichen Weisheit zu kosten geben, er, der Abglanz göttlicher Herrlichkeit, „um so viel erhabener geworden als die Engel, wie der Name, den er geerbt hat, ihren Namen überragt“ (1).
Laßt uns also mit all unseren Kräften Kriegsdienst leisten unter seinem Befehl, der uns in keine Schuld verstrickt. Betrachten wir die Soldaten, die unter unserem Feldherrn dienen: wie genau und gehorsam und bereitwillig sie die Befehle ausführen. Nicht alle sind Befehlshaber: Führer von tausend, hundert oder auch von fünfzig Mann und so fort. Aber jeder führt an seinem Posten die Befehle des Königs oder der Feldherrn aus. Die Großen können nicht sein ohne die Kleinen, und die Kleinen nicht ohne die Großen. Große und Kleine sind miteinander vermischt, und darauf beruht ihre Wirksamkeit.
Nehmen wir unseren Leib als Beispiel: Der Kopf ist nichts ohne die Füße, und die Füße sind nichts ohne den Kopf. Die geringsten Glieder sind notwendig und nützlich für den ganzen Leib. Alle stimmen überein und dienen in einmütiger Unterordnung dem ganzen Leib und seiner Erhaltung (2).
So soll auch der ganze Leib, den wir in Christus Jesus bilden, erhalten werden. Jeder ordne sich seinem Nächsten unter nach dem Maß der ihm verliehenen Gnadengabe.
Der Starke soll für den Schwachen sorgen, der Schwache dem Starken Achtung erweisen. Der Reiche soll den Armen unterstützen, der Arme aber soll Gott danken, daß er dem Reichen die Möglichkeit gab, ihm in seiner Armut zu helfen. Der Weise zeige seine Weisheit nicht in Worten, sondern in guten Taten. Der Demütige gebe nicht Zeugnis für sich selbst, sondern überlasse das anderen. Wer rein ist, rühme sich nicht. Er weiß, daß ein anderer ihm die Enthaltsamkeit geschenkt hat. Laßt uns daran denken, aus was für einem Stoff wir geworden sind, was für Wesen wir waren, als wir in die Welt kamen, aus welch finsterem Grab uns unser Bildner und Schöpfer in seine Welt holte und wie er seine Wohltaten schon bereithielt, noch bevor wir geboren wurden. Wir haben das alles von ihm und schulden ihm Dank für alles. Ihm sei Ehre in Ewigkeit. Amen.

1. Hebr.1,4. 2. Vgl. 1.Kor.12,12 ff.


RESPONSORIUM
R. Er ist das Haupt des Leibes; der Leib aber ist die Kirche. Er ist der Ursprung, der Erstgeborene von den Toten. * Ihm sei Ehre in Ewigkeit. Halleluja.
V. Mit ihm seid ihr auch erweckt, weil ihr den Glauben an die Kraft Gottes annahmt, der ihn von den Toten erweckte. * Ihm sei Ehre in Ewigkeit. Halleluja.


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 15,5-35

Die Versammlung der Apostel und der Ältesten mit der Gemeinde

In Jerusalem erhoben sich einige aus dem Kreis der Pharisäer, die gläubig geworden waren, und sagten: Man muß sie (die gläubig gewordenen Heiden) beschneiden und von ihnen fordern, am Gesetz des Mose festzuhalten. Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen. Als ein heftiger Streit entstand, erhob sich Petrus und sagte zu ihnen : Brüder, wie ihr wißt, hat Gott schon längst hier bei euch die Entscheidung getroffen, daß die Heiden durch meinen Mund das Wort des Evangeliums hören und zum Glauben gelangen sollen. Und Gott, der die Herzen kennt, bestätigte dies, indem er ihnen ebenso wie uns den Heiligen Geist gab. Er machte keinerlei Unterschied zwischen uns und ihnen; denn er hat ihre Herzen durch den Glauben gereinigt. Warum stellt ihr also jetzt Gott auf die Probe und legt den Jüngern ein Joch auf den Nacken, das weder unsere Väter noch wir tragen konnten? Wir glauben im Gegenteil, durch die Gnade Jesu, des Herrn, gerettet zu werden, auf die gleiche Weise wie jene. Da schwieg die ganze Versammlung. Und sie hörten Barnabas und Paulus zu, wie sie erzählten, welch große Zeichen und Wunder Gott durch sie unter den Heiden getan hatte. Als sie geendet hatten, nahm Jakobus das Wort und sagte: Brüder, hört mich an! Simon hat berichtet, daß Gott selbst zuerst eingegriffen hat, um aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben:
Danach werde ich mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen, damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist - spricht der Herr, der das ausführt, was ihm seit Ewigkeit bekannt ist. Darum halte ich es für richtig, den Heiden, die sich zu Gott bekehren, keine Lasten aufzubürden; man weise sie nur an, Verunreinigung durch Götzen (Opferfleisch) und Unzucht zu meiden und weder Ersticktes noch Blut zu essen. Denn Mose hat seit ältesten Zeiten in jeder Stadt seine Verkündiger, da er in den Synagogen an jedem Sabbat verlesen wird.

Die Beschlüsse der Versammlung

Da beschlossen die Apostel und die Ältesten zusammen mit der ganzen Gemeinde, Männer aus ihrer Mitte auszuwählen und sie zusammen mit Paulus und Barnabas nach Antiochia zu senden, nämlich Judas, genannt Barsabbas, und Silas, führende Männer unter den Brüdern. Sie gaben ihnen folgendes Schreiben mit: Die Apostel und die Ältesten, eure Brüder, grüßen die Brüder aus dem Heidentum in Antiochia, in Syrien und Zilizien. Wir haben gehört, daß einige von uns, denen wir keinen Auftrag erteilt haben, euch mit ihren Reden beunruhigt und eure Gemüter erregt haben. Deshalb haben wir uns geeinigt und beschlossen, Männer auszuwählen und zusammen mit unseren lieben Brüdern Barnabas und Paulus zu euch zu schicken, die beide für den Namen Jesu Christi, unseres Herrn, ihr Leben eingesetzt haben. Wir haben Judas und Silas abgesandt, die euch das Gleiche auch mündlich mitteilen sollen. Denn der Heilige Geist und wir haben beschlossen, euch keine weitere Last aufzuerlegen als diese notwendigen Dinge: Götzenopferfleisch, Blut, Ersticktes und Unzucht zu meiden. Wenn ihr euch davor hütet, handelt ihr richtig, liebt wohl!

Die Mitteilung der Beschlüsse an die Geinfeinde von Antiochia

Man verabschiedete die Abgesandten, und sie zogen hinab nach Antiochia, riefen die Gemeinde zusammen und übergaben ihr den Brief. Die Brüder lasen ihn und freuten sich über die Ermunterung. Judas und Silas, selbst Propheten, sprachen ihnen mit vielen Worten Mut zu und stärkten sie. Nach einiger Zeit wurden sie von den Brüdern in Frieden wieder zu denen entlassen, die sie abgesandt hatten. Paulus aber und Barnabas blieben in Antiochia und lehrten und verkündeten mit vielen anderen das Wort des Herrn.


Responsorium
R. Abraham glaubte Gott, und sein Glaube wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. * Halleluja, halleluja.
V. Abrahams Söhne sind alle, die glauben. * Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Hieronymus (+ 419/420)

Aus einer Auslegung zum Buch Arnos.

Die Aufnahme der Heiden in das Reich Gottes Gemäß der Apostelgeschichte erhob sich zwischen den Aposteln die Frage, warum Paulus und Barnabas Leute aus den Heiden aufgenommen hätten ohne Beschneidung und Beobachtung des Sabbats. Petrus erwiderte, wie er mußte. Seinem Urteil stimmte Jakobus zu und sagte: „Brüder, hört mich an! Simon hat berichtet, daß Gott selbst zuerst eingegriffen hat, um aus den Heiden ein Volk für seinen Namen zu gewinnen. Damit stimmen die Worte der Propheten überein, die geschrieben haben: Ich werde mich umwenden und die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten; ich werde sie aus ihren Trümmern wieder aufrichten und werde sie wiederherstellen, damit die übrigen Menschen den Herrn suchen, auch alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist.“ (1) Die Hütte Davids war zerfallen durch jene, welche sagten: „Das Unglück erreicht uns nicht, es holt uns nicht ein.“ (2) Der Herr hatte sie in seinem Sieb geschüttelt und ihre Tenne mit der Wurfschaufel gereinigt und alle, die gesündigt hatten, mit dem Schwert getötet. Nun erklärt er, wie es in der Heiligen Schrift die Regel ist, nach Züchtigung und Strafe Glück und Freude verheißend, er werde die zerfallene Hütte wieder aufrichten und in der Auferstehung des Herrn alles wiederherstellen. Was in den Synagogen verfallen war, sollte sich in den Kirchen neu erheben und die Gläubigen den Rest von Idumäa und alle Nationen zum Besitz erhalten. Alles, was von menschlichem und blutrünstigem Königtum übrig war, sollte in ein Königtum des Himmels verwandelt werden, und alle Völker, die Gott vergessen hatten, sollten umkehren und zu ihm zurückkehren; wenn wir (wie die Apostelgeschichte) nach der Septuaginta lesen: „damit auch die übrigen Menschen mich suchen und alle Heiden, über die mein Name ausgerufen ist“, dann haben wir unter den übrigen Menschen jene zu verstehen, die aus dem Judenvolk glaubten, die wie kleine Steinchen nicht durch das Sieb fielen und nicht mit Staub, Spreu und Schmutz weggeworfen wurden. Denn die am Anfang des Glaubens übrigbleiben, werden gerettet werden, und zwar am Ende der Welt; wenn die Fülle der Heidenvölker (in das Reich) eintreten darf, dann wird ganz Israel gerettet. Der Name Gottes aber, der über dem Rest ausgerufen ist und über allen Völkern, ist derselbe wie der, von dem der Heiland spricht: „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart.“ (4)

1. Apg.15,14-18. 2. Am.9,10. 3. Vgl. Röm.11,26. 4. Joh.17,6.


RESPONSORIUM
R. Ich richte die zerfallene Hütte Davids wieder auf, damit die übrigen Menschen den Herrn suchen. * Halleluja, halleluja.
V. Alle Völker, über denen mein Name ausgerufen ist. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Allmächtiger Gott, dir verdanken wir unsere Freiheit und unser Heil, denn du hast uns durch das kostbare Blut deines Sohnes erlöst. Laß uns aus deiner Kraft leben und unter deinem beständigen Schutz geborgen sein. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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