Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore4Osterwoche Sonntag: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Aus der Offenbarung des Johannes 12,1-18'''<br/>
'''Aus der Offenbarung des Johannes 12,1-18'''<br/>


'''Der Kampf des Satans gegen das Volk Gottes'''<br/>
Angriff des Drachen gegen das Gottesvolk<br/>
Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne umkleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes und schrie in Wehen und Schmerzen des Gebärens. Und ein anderes Zeichen erschien am Himmel: Siehe, ein Drache, feurig und gewaltig groß, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Der Drache stellte sich vor die Frau, die daran war zu gebären, damit er ihr Kind verschlinge, wenn sie gebären würde. Und sie gebar ein Kind, einen Knaben, der alle Völker lenken wird mit ehernem Zepter. Doch es wurde ihr Kind entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Die Frau aber floh in die Wüste, wo sie einen Platz erhielt, der von Gott da bereitet war, damit man ihr dort Unterhalt gebe zwölfhundertsechzig Tage lang. <br/>
Niederlage des Drachen im Himmel<br/>
Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus, und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel. Gestürzt wurde der große Drache, die alte Schlange, die den Namen Teufel und Satan trägt, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde hinabgestürzt auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm gestürzt. <br/>
Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel rufen: »Jetzt ist gekommen das Heil und die Kraft und das Königtum unseres Gottes und die Macht seines Gesalbten; denn gestürzt ist der Ankläger unserer Brüder, der sie verklagte vor unserem Gott Tag und Nacht. Sie besiegten ihn kraft des Blutes des Lammes und kraft des Wortes ihres Zeugnisses, und sie hingen nicht an ihrem Leben - bis in den Tod. Darum jubelt, ihr Himmel, und alle, die darin wohnen! Wehe aber der Erde und dem Meer; denn hinabgestiegen ist zu euch der Teufel voll grimmigen Zornes; er weiß, dass er eine kurze Frist hat.«  <br/>
Kampf des Drachen auf der Erde<br/>
Als der Drache sah, dass er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Der Frau aber wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, so dass sie in die Wüste fliegen konnte, an ihren Ort, wo sie Unterhalt bekommt eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, weit weg von der Schlange. Und die Schlange schleuderte aus ihrem Rachen hinter der Frau Wasser her, gleich einem Strom, um sie vom Strom wegschwemmen zu lassen; doch die Erde kam der Frau zu Hilfe: die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen geschleudert hatte. Da wurde der Drache zornig über die Frau und machte sich auf, Krieg zu führen mit den übrigen ihrer Kinder, mit denen, die Gottes Gebote erfüllen und festhalten am Zeugnis Jesu [Christi]. Und er stellte sich auf am Strande des Meeres. <br/>


Die Frau und der Drache<br/>
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/>


Es erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt. Sie war schwanger und schrie vor Schmerz in ihren Geburtswehen. Ein anderes Zeichen erschien am Himmel: ein Drache, groß und feuerrot, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und mit sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein Schwanz fegte ein Drittel der Sterne vom Himmel und warf sie auf die Erde herab.<br/>
Der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte; er wollte ihr Kind verschlingen, sobald es geboren war. Und sie gebar ein Kind, einen Sohn, der über alle Völker mit eisernem Zepter herrschen wird. Und ihr Kind wurde zu Gott und zu seinem Thron entrückt. Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte; dort wird man sie mit Nahrung versorgen, zwölfhundertsechzig Tage lang.<br/>


Der Sturz des Drachen<br/>


Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen. Der Drache und seine Engel kämpften, aber sie konnten sich nicht halten, und sie verloren ihren Platz im Himmel. Er wurde gestürzt, der große Drache, die alte Schlange, die Teufel oder Satan heißt und die die ganze Welt verführt; der Drache wurde auf die Erde gestürzt, und mit ihm wurden seine Engel hinabgeworfen. Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen: Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten; denn der Ankläger unserer Brüder, der sie bei Tag und Nacht vor unserem Gott verklagte, ist gestürzt worden.<br/>
Und sie haben ihn besiegt durch das Blut des Lammes und durch das Wort ihres Zeugnisses; sie hielten ihr Leben nicht fest, bis hinein in den Tod. Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die in ihm wohnen!<br/>
Wehe aber euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen; seine Wut ist groß,
weil er weiß, daß ihm nur noch eine kurze Frist bleibt.<br/>
Der Kampf des Drachen gegen die Frau<br/>
Als der Drache erkannte, daß er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er die Frau, die den Sohn geboren hatte. Aber der Frau wurden die beiden Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste an ihren Ort fliegen konnte. Dort ist sie vor der Schlange sicher und wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit lang ernährt. Die Schlange spie einen Strom von Wasser aus ihrem Rachen hinter der Frau her, damit sie von den Fluten fortgerissen werde. Aber die Erde kam der Frau zu Hilfe; sie öffnete sich und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen gespien hatte. Da geriet der Drache in Zorn über die Frau, und er ging fort, um Krieg zu führen mit ihren übrigen Nachkommen, die den Geboten Gottes gehorchen und an dem Zeugnis für Jesus festhalten. Und der Drache trat an den Strand des Meeres.
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'''RESPONSORIUM'''<br/>
'''RESPONSORIUM'''<br/>
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'''Aus der Apostelgeschichte  12,1-23'''<br/>
'''Aus der Apostelgeschichte  12,1-23'''<br/>


Die Hinrichtung des Jakobus und die Verhaftung des Petrus
Wunderbare Errettung des Petrus<br/>
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Zu jener Zeit legte der König Herodes Hand an, um in böser Absicht gegen Angehörige der Gemeinde vorzugehen. Er ließ Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwerte hinrichten. Als er sah, dass dies den Juden gefiel, ließ er darüber hinaus auch den Petrus ergreifen; es waren gerade die Tage der Ungesäuerten Brote. Nach seiner Ergreifung ließ er ihn ins Gefängnis werfen und übertrug seine Bewachung vier Abteilungen von je vier Soldaten, in der Absicht, ihn nach dem Pascha dem Volke vorzuführen. <br/>
Um jene Zeit ließ der König Herodes einige aus der Gemeinde verhaften und mißhandeln. Jakobus, den Bruder des Johannes, ließ er mit dem Schwert hinrichten. Als er sah, daß es den Juden gefiel, ließ er auch Petrus festnehmen. Das geschah in den Tagen der Ungesäuerten Brote. Er nahm ihn also fest und warf ihn ins Gefängnis. Die Bewachung übertrug er vier Abteilungen von je vier Soldaten. Er beabsichtigte, ihn nach dem Paschafest dem Volk vorführen zu lassen. Petrus wurde also im Gefängnis bewacht. Die Gemeinde aber betete inständig für ihn zu Gott.<br/>
So wurde also Petrus im Gefängnis festgehalten, indes von der Gemeinde ohne Unterlass für ihn zu Gott gebetet wurde. <br/>
 
Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht, an zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten, und Wächter bewachten vor der Türe das Gefängnis. Und siehe, ein Engel des Herrn trat ein, und Licht erstrahlte im Raum; er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn auf und sprach: »Steh eilig auf!« Da fielen ihm die Ketten von den Händen. Und der Engel sprach zu ihm: »Gürte dich und ziehe deine Schuhe an!« Er tat so. Weiter sagte er zu ihm: »Leg deinen Mantel um und folge mir!« Er ging hinaus und folgte ihm, wusste aber nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern glaubte, ein Gesicht zu schauen. Sie gingen durch die erste und zweite Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das in die Stadt führt; dieses öffnete sich ihnen von selbst, und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weiter, und sogleich verschwand der Engel von seiner Seite. Da kam Petrus zu sich und sprach: »Nun weiß ich wahrhaftig: der Herr sandte seinen Engel und entriss mich der Hand des Herodes und aller Erwartung des jüdischen Volkes.« In dieser klaren Erkenntnis ging er zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten. <br/>
Die wunderbare Befreiung des Petrus<br/>
Als er aber an der Tür beim Eingang klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode herbei, um zu horchen, und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude das Eingangstor nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor dem Eingang. Sie sagten zu ihr: »Du bist von SinnenDoch sie versicherte, dass es so sei. Da sagten sie: »Es ist sein EngelPetrus aber fuhr fort zu klopfen; da machten sie auf, sahen ihn und waren vor Staunen außer sich. Er gab ihnen mit der Hand ein Zeichen, zu schweigen, erzählte ihnen, wie ihn der Herr aus dem Gefängnis geführt habe, und sagte: »Meldet das dem Jakobus und den Brüdern!« Dann ging er weg und begab sich an einen anderen Ort. <br/>
 
Strafgericht über Herodes<br/>
In der Nacht, ehe Herodes ihn vorführen lassen wollte, schlief Petrus, mit zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten; vor der Tür aber bewachten Posten den Kerker. Plötzlich trat ein Engel des Herrn ein, und ein helles Licht strahlte in den Raum. Er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn und sagte: Schnell, steh auf! Da fielen die Ketten von seinen Händen. Der Engel aber sagte zu ihm: Gürte dich, und zieh deine Sandalen an! Er tat es. Und der Engel sagte zu ihm: Wirf deinen Mantel um, und folge mir! Dann ging er hinaus, und Petrus folgte ihm, ohne zu wissen, daß es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah; es kam ihm vor, als habe er eine Vision. Sie gingen an der ersten und an der zweiten Wache vorbei und kamen an das eiserne Tor, das in die Stadt führt; es öffnete sich ihnen von selbst. Sie traten hinaus und gingen eine Gasse weit; und auf einmal verließ ihn der Engel.<br/>
Als es Tag wurde, entstand unter den Soldaten eine nicht geringe Bestürzung, was denn mit Petrus geschehen sei. Herodes aber, der nach ihm forschen ließ ohne ihn zu finden, verhörte die Wächter, befahl, sie abzuführen, und begab sich von Judäa hinab nach Cäsarea, um dort zu bleiben. Er war voll Zorn auf die Tyrier und Sidonier; doch diese erschienen gemeinsam vor ihm und baten, nach dem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, gewonnen hatten, um Frieden; es bezog ja ihr Land seine Lebensmittel von dem des Königs. Herodes nahm, angetan mit königlichem Gewand, am festgesetzten Tag auf der Tribüne Platz und hielt vor dem Volk eine Rede an sie. Das Volk rief ihm zu: »Eines Gottes, nicht eines Menschen Stimme!« Augenblicklich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gab; von Würmern zerfressen, gab er seinen Geist auf. <br/>
Da kam Petrus zu sich und sagte: Nun weiß ich wahrhaftig, daß der Herr seinen Engel gesandt und mich der Hand des Herodes entrissen hat und all dem, was das Volk der Juden erhofft hat. Als er sich darüber klargeworden war, ging er zum Haus der Marie», der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo nicht wenige versammelt waren und beteten. Als er am Außentor klopfte, kam eine Magd namens Rhode, um zu öffnen. Sie erkannte die Stimme des Petrus, doch vor Freude machte sie das Tor nicht auf, sondern lief hinein und berichtete: Petrus steht vor dem Tor. Da sagten sie zu ihr: Du bist nicht bei Sinnen. Doch sie bestand darauf, es sei so. Da sagten sie: Es ist sein Engel. Petrus aber klopfte noch immer. Als sie öffneten und ihn sahen, staunten sie. Er gab ihnen mit der Hand ein Zeichen zu schweigen und erzählte ihnen, wie der Herr ihn aus dem Gefängnis herausgeführt hatte. Er sagte: Berichtet das dem Jakobus und den Brüdern! Dann verließ er sie und ging an einen anderen Ort.<br/>
Als es Tag wurde, herrschte bei den Soldaten große Aufregung darüber, was wohl mit Petrus geschehen sei. Herodes aber ließ ihn suchen, und da man ihn nicht fand, verhörte er die Wachen und befahl, sie abzuführen.<br/>


Der Tod des Herodes Agrippa<br/>
(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger ) <br/>


Dann zog Herodes von Judäa nach Cäsarea hinab und blieb dort. Er war über die Bewohner von Tyrus und Sidon sehr aufgebracht. Sie kamen
gemeinsam zu ihm, gewannen Blastus, den Kämmerer des Königs, für sich und baten um Frieden, weil sie ihre Nahrung aus dem Land des Königs bezogen. Am festgesetzten Tag nahm Herodes im Königsgewand auf der Tribüne Platz und hielt vor ihnen eine feierliche Ansprache. Das Volk aber schrie: Die Stimme eines Gottes, nicht eines Menschen! Im selben Augenblick schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gegeben hatte. Und von Würmern zerfressen, starb er.<br/>





Aktuelle Version vom 26. Juni 2016, 09:28 Uhr

VIERTER SONNTAG DER OSTERZEIT
LESEHORE

V. Mir wurde geholfen; da jubelte mein Herz. Halleluja.
R. Ich will mit meinem Lied ihm danken. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Offenbarung des Johannes 12,1-18

Angriff des Drachen gegen das Gottesvolk
Ein großes Zeichen erschien am Himmel: eine Frau, mit der Sonne umkleidet, der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. Sie war gesegneten Leibes und schrie in Wehen und Schmerzen des Gebärens. Und ein anderes Zeichen erschien am Himmel: Siehe, ein Drache, feurig und gewaltig groß, mit sieben Köpfen und zehn Hörnern und sieben Diademen auf seinen Köpfen. Sein Schwanz fegte den dritten Teil der Sterne des Himmels hinweg und warf sie auf die Erde. Der Drache stellte sich vor die Frau, die daran war zu gebären, damit er ihr Kind verschlinge, wenn sie gebären würde. Und sie gebar ein Kind, einen Knaben, der alle Völker lenken wird mit ehernem Zepter. Doch es wurde ihr Kind entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Die Frau aber floh in die Wüste, wo sie einen Platz erhielt, der von Gott da bereitet war, damit man ihr dort Unterhalt gebe zwölfhundertsechzig Tage lang.
Niederlage des Drachen im Himmel
Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus, und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel. Gestürzt wurde der große Drache, die alte Schlange, die den Namen Teufel und Satan trägt, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde hinabgestürzt auf die Erde, und seine Engel wurden mit ihm gestürzt.
Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel rufen: »Jetzt ist gekommen das Heil und die Kraft und das Königtum unseres Gottes und die Macht seines Gesalbten; denn gestürzt ist der Ankläger unserer Brüder, der sie verklagte vor unserem Gott Tag und Nacht. Sie besiegten ihn kraft des Blutes des Lammes und kraft des Wortes ihres Zeugnisses, und sie hingen nicht an ihrem Leben - bis in den Tod. Darum jubelt, ihr Himmel, und alle, die darin wohnen! Wehe aber der Erde und dem Meer; denn hinabgestiegen ist zu euch der Teufel voll grimmigen Zornes; er weiß, dass er eine kurze Frist hat.« 
Kampf des Drachen auf der Erde
Als der Drache sah, dass er auf die Erde gestürzt war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte. Der Frau aber wurden die zwei Flügel des großen Adlers gegeben, so dass sie in die Wüste fliegen konnte, an ihren Ort, wo sie Unterhalt bekommt eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, weit weg von der Schlange. Und die Schlange schleuderte aus ihrem Rachen hinter der Frau Wasser her, gleich einem Strom, um sie vom Strom wegschwemmen zu lassen; doch die Erde kam der Frau zu Hilfe: die Erde öffnete ihren Mund und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Rachen geschleudert hatte. Da wurde der Drache zornig über die Frau und machte sich auf, Krieg zu führen mit den übrigen ihrer Kinder, mit denen, die Gottes Gebote erfüllen und festhalten am Zeugnis Jesu [Christi]. Und er stellte sich auf am Strande des Meeres.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



RESPONSORIUM
R. Sie haben gesiegt durch das Blut des Lammes und das Wort ihres Zeugnisses. * Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die in ihm wohnen. Halleluja.
V. Sie hielten ihr Leben nicht fest, sondern gaben es in den Tod. * Darum jubelt, ihr Himmel und alle, die in ihm wohnen. Halleluja.


ZWEITE LESUNG
Gregor der Große (+ 604)

Aus einer Predigt.

Christus, der Gute Hirt

„Ich bin der Gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich“ (1), das heißt: ich liebe sie. Es ist, als wollte er offen sagen: Die mich lieben, folgen mir. Denn wer die Wahrheit nicht liebt, der kennt sie noch nicht. Meine Lieben, da ihr von der Gefahr gehört habt, die uns Hirten bedroht, bedenkt in den Worten des Herrn auch eure eigene Gefährdung: Seht zu, ob ihr seine Schafe seid. Seht zu, ob ihr ihn kennt, ob ihr das Licht der Wahrheit kennt. Ich sage: ihr kennt es, nicht durch den Glauben, sondern durch die Liebe. Ich behaupte: ihr kennt es nicht durch eure Gläubigkeit, sondern durch eure Werke. Denn der gleiche, der dies sagt, der Evangelist Johannes, bezeugt auch: „Wer sagt: Ich habe ihn erkannt, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm.“ (2)
Daher setzt der Herr an dieser Stelle sofort hinzu: „Wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für meine Schafe.“ (3) Es ist, als sagte er offen: Daß ich den Vater kenne und vom Vater erkannt werde, besteht darin, daß ich mein Leben für meine Schafe gebe. Das heißt: Wie sehr ich den Vater liebe, zeige ich dadurch, daß ich mein Leben hingebe für meine Schafe. Von diesen Schafen sagt der Herr abermals: „Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir“ (4), und etwas weiter oben heißt es: „Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein und aus gehen und Weide finden.“ (5) Er wird ausgehen zum Glauben, eingehen, aber vom Glauben zur Schau, von der Gläubigkeit zur Anschauung, und er wird Weide finden beim ewigen Gastmahl. Die Schafe des Guten Hirten werden also Weide finden, weil jeder, der ihm mit ehrlichem Herzen folgt, genährt wird mit Nahrung von der grünen Au der Ewigkeit. Worin besteht aber die Weide dieser Schafe anders als in den inneren Freuden des immer grünenden Paradieses? Die Weide der Auserwählten ist das allzeit gegenwärtige Angesicht Gottes: Da es ohne Unterlaß geschaut wird, wird die Seele ohne Ende mit der Speise des Lebens gesättigt.
Laßt uns also diese Weide suchen, auf der so viele Mitbürger Freude finden in der festlichen Versammlung. Diese frohe Festversammlung selbst möge uns einladen! Das Herz entbrenne, der Glaube erwärme sich für alles, woran er. glaubt. Unsere Sehnsucht entzünde sich an den überirdischen Gütern; denn lieben heißt schon auf sie zugehen.
Keine Widerwärtigkeit raube uns die Freude des inneren Festes. Denn wenn jemand ein bestimmtes Ziel zu erreichen verlangt, kann kein rauher Weg seine Sehnsucht ablenken. Keine noch so glänzenden Vorteile dürfen uns verführen. Töricht wäre der Wanderer, der über den lieblichen Auen, die er auf seinem Weg erblickt, das Ziel seines Weges vergäße.

1. Joh.10,14. 2. Joh.2,4. 3. Joh.10,15. 4. Joh.10,27. 5. Joh.10,9.


RESPONSORIUM
R. Der Gute Hirt ist auferstanden, der sein Leben gab für seine Schafe; * er starb für seine Herde. Halleluja.
V. Als unser Paschalamm wurde Christus geopfert. * Er starb für seine Herde. Halleluja.


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte 12,1-23

Wunderbare Errettung des Petrus
Zu jener Zeit legte der König Herodes Hand an, um in böser Absicht gegen Angehörige der Gemeinde vorzugehen. Er ließ Jakobus, den Bruder des Johannes, mit dem Schwerte hinrichten. Als er sah, dass dies den Juden gefiel, ließ er darüber hinaus auch den Petrus ergreifen; es waren gerade die Tage der Ungesäuerten Brote. Nach seiner Ergreifung ließ er ihn ins Gefängnis werfen und übertrug seine Bewachung vier Abteilungen von je vier Soldaten, in der Absicht, ihn nach dem Pascha dem Volke vorzuführen.
So wurde also Petrus im Gefängnis festgehalten, indes von der Gemeinde ohne Unterlass für ihn zu Gott gebetet wurde.
Als nun Herodes ihn vorführen wollte, schlief Petrus in jener Nacht, an zwei Ketten gefesselt, zwischen zwei Soldaten, und Wächter bewachten vor der Türe das Gefängnis. Und siehe, ein Engel des Herrn trat ein, und Licht erstrahlte im Raum; er stieß Petrus in die Seite, weckte ihn auf und sprach: »Steh eilig auf!« Da fielen ihm die Ketten von den Händen. Und der Engel sprach zu ihm: »Gürte dich und ziehe deine Schuhe an!« Er tat so. Weiter sagte er zu ihm: »Leg deinen Mantel um und folge mir!« Er ging hinaus und folgte ihm, wusste aber nicht, dass es Wirklichkeit war, was durch den Engel geschah, sondern glaubte, ein Gesicht zu schauen. Sie gingen durch die erste und zweite Wache und kamen zu dem eisernen Tor, das in die Stadt führt; dieses öffnete sich ihnen von selbst, und sie traten hinaus und gingen eine Gasse weiter, und sogleich verschwand der Engel von seiner Seite. Da kam Petrus zu sich und sprach: »Nun weiß ich wahrhaftig: der Herr sandte seinen Engel und entriss mich der Hand des Herodes und aller Erwartung des jüdischen Volkes.« In dieser klaren Erkenntnis ging er zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo viele versammelt waren und beteten.
Als er aber an der Tür beim Eingang klopfte, kam eine Magd mit Namen Rhode herbei, um zu horchen, und als sie die Stimme des Petrus erkannte, machte sie vor Freude das Eingangstor nicht auf, sondern lief hinein und meldete, Petrus stehe vor dem Eingang. Sie sagten zu ihr: »Du bist von Sinnen!« Doch sie versicherte, dass es so sei. Da sagten sie: »Es ist sein Engel!« Petrus aber fuhr fort zu klopfen; da machten sie auf, sahen ihn und waren vor Staunen außer sich. Er gab ihnen mit der Hand ein Zeichen, zu schweigen, erzählte ihnen, wie ihn der Herr aus dem Gefängnis geführt habe, und sagte: »Meldet das dem Jakobus und den Brüdern!« Dann ging er weg und begab sich an einen anderen Ort.
Strafgericht über Herodes
Als es Tag wurde, entstand unter den Soldaten eine nicht geringe Bestürzung, was denn mit Petrus geschehen sei. Herodes aber, der nach ihm forschen ließ ohne ihn zu finden, verhörte die Wächter, befahl, sie abzuführen, und begab sich von Judäa hinab nach Cäsarea, um dort zu bleiben. Er war voll Zorn auf die Tyrier und Sidonier; doch diese erschienen gemeinsam vor ihm und baten, nach dem sie Blastus, den Kämmerer des Königs, gewonnen hatten, um Frieden; es bezog ja ihr Land seine Lebensmittel von dem des Königs. Herodes nahm, angetan mit königlichem Gewand, am festgesetzten Tag auf der Tribüne Platz und hielt vor dem Volk eine Rede an sie. Das Volk rief ihm zu: »Eines Gottes, nicht eines Menschen Stimme!« Augenblicklich aber schlug ihn ein Engel des Herrn, weil er nicht Gott die Ehre gab; von Würmern zerfressen, gab er seinen Geist auf.

(Quelle: Vulgata nach Hamp Stenzel und Kürzinger )



RESPONSORIUM
R. Petrus, steh auf, wirf deinen Mantel um und binde deine Sandalen: * da fielen die Ketten von seinen Händen. Halleluja, halleluja.
V. Ein Engel des Herrn trat ein, er stieß Petrus in die Seite und sagte: Schnell, steh auf. * Da fielen die Ketten von seinen Händen. Halleluja, halleluja.


ZWEITE LESUNG

Heinrich Schlier (+ 1978)

Aus dem Buch „Über die Auferstehung Jesu Christi".

Das leere Grab

Zum Ereignis der Auferstehung Jesu Christi gehört auch die Selbstbekundung des Auferstandenen als solchen in die Erfahrung und Geschichte der Mensсhen. Nun kann man im Blick auf die biblischen Texte sagen, daß schon durch das „leere Grab" die Auferstehung Jesu Christi als solche sich in einem bestimmten Sinn selbst bekundet. Wenn wir die vielfältigen Erzählungen überblicken, lassen sie ein Zweifaches erkennen: einmal die absichtslose und unbetonte Überzeugung von einem Faktum, das man einer vielfältigen Überlieferung entnehmen konnte. Aufgrund unvoreingenommener und sorgfältiger Untersuchung kann ein Forscher sagen: „Man fand und zeigte aller Wahrscheinlichkeit nach ein leeres Grab.“ (1) Das andere, was wir den Erzählungen entnehmen können, ist dies: das leere Grab wird nicht als „Beweis“ der Auferstehung vorgebracht, sondern als Hinweis auf sie und als Zeichen. Die Nachricht von ihm allein erweckt nach den Evangelien nur Ratlosigkeit, Furcht, Zweifel und allerhand mißgünstige Vermutungen. Jedenfalls besagt das leere Grab an sich nur das Leersein, und erst der Engelsmund kündet die Auferstehung Jesu Christi und verheißt seine Erscheinung. So wurde mit Recht gesagt: „Der Glaube an den Auferstandenen entsteht nicht am leeren Grab. Aber das Grab stellt auf den Weg, auf dem sich der Auferstandene bezeugt.“ (2) Freilich muß man hinzufügen, das Grab, sofern man darin die Stimme des Engels vernimmt, der geradezu vom Grabe fortweist (3). Aber zu solchem Wegzeichen dient es, und auch in seinem negativen und vieldeutigen Befund hebt, wenn man von der Auferstehung Jesu Christi weiß, durch dieses nachträglich eine Zusage des Ereignisses an. Das Hauptinteresse hat ein anderes Geschehen: das der „Erscheinung“ des Auferstandenen, der aufgrund dieser Erscheinung „gesehen“ worden ist. In ihm kommt, von der Geschichte her gesehen, die Auferstehung zum Durchbruch in den Ereignishorizont. Die Auferstehung Jesu Christi, die im Zuge der Erhöhung geschieht, wird in der Erscheinung des Auferstandenen geschichtlich und bringt sich darin zum Abschluß. Die Erscheinung des Auferstandenen ist das Siegel auf die Auferstehung.

1. Hans von Campenhausen, Der Ablauf der Osterereignisse und das leere Grab: Tradition und Leben (1960) 95. 2. W. Nauck, Die Bedeutung des leeren Grabes für den Glauben an den Auferstandenen: 2NW 47 (1956) 258. 3. Lk.24,5.


RESPONSORIUM
R. Seht da die Stelle, wo man ihn hingelegt hatte, er ist nicht hier, er ist auferstanden. * Halleluja, halleluja.
V. Er geht euch voraus nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. * Halleluja, halleluja.

ORATION
Allmächtiger, ewiger Gott, dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen als der Gute Hirt. Geleite auch die Herde, für die er sein Leben dahingab, aus aller Not zur ewigen Freude. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus.

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