Kategorie:Stundenbuch:Lesung/Lesehore6OsterwocheDienstag

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DIENSTAG

LESEHORE

V. Christus ist erstanden und stirbt nicht mehr. Halleluja.
R. Der Tod hat über ihn keine Macht mehr. Halleluja.


ERSTE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus dem ersten Johannesbrief 2,12-17

Dem Willen Gottes gehorsam Christ und Welt

Ich schreibe euch, ihr Kinder, daß euch durch seinen Namen die Sünden vergeben sind. Ich schreibe euch, ihr Väter, daß ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, daß ihr den Bösen besiegt habt. Ich schreibe euch, ihr Väter, daß ihr den erkannt habt, der von Anfang an ist. Ich schreibe euch, ihr jungen Männer, daß ihr stark seid, daß das Wort Gottes in euch bleibt und daß ihr den Bösen besiegt habt.
Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist! Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht. Denn alles, was in der Welt ist: die Begierde des Fleisches, die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Die Welt und ihre Begierde vergeht; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.


RESPONSORIUM
R Die Welt und ihre Herrlichkeit vergeht. * Wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Halleluja.
V. Liebt nicht die Welt und was in der Welt ist. * Wer den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Cyrill von Alexandrien (+ 444)

Zum Johannesevangelium

Christus ist das Band der Einheit

Die Vereinigung mit Christus in seinem mystischen Leib gewinnen wir durch die Teilnahme an seinem heiligen Fleisch, nämlich der Eucharistie. Das bezeugt der heilige Paulus, wenn er vom Mysterium der Frömmigkeit sagt: „Den Menschen früherer Generationen war es nicht bekannt; jetzt aber ist es seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist offenbart worden: daß nämlich die Heiden Miterben sind, zu demselben Leib gehören und an derselben Verheißung in Christus Jesus teilhaben durch das Evangelium.“ (1) Wenn wir aber miteinander in Christus zu demselben Leib gehören, und nicht nur miteinander, sondern offenbar auch mit Christus eins sind, da er durch sein eigenes Fleisch in uns ist — warum sind wir dann nicht auch alle in der sichtbaren Ordnung miteinander und in Christus eins? Denn Christus ist doch das Band der Einheit, er, der Gott und Mensch zugleich ist (1) Im Hinblick auf die Einheit im Heiligen Geist aber durchlaufen wir gleichsam noch einmal den gleichen Weg und sagen, daß wir alle den einen und gleichen Heiligen Geist empfangen haben und miteinander und mit Gott gewissermaßen vermischt sind.
Der eine, unteilbare Geist Gottes führt alle durch sein Einwohnen zur Einheit des Heiligen Geistes zusammen. Darum drängt uns wieder der heilige Paulus: „Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren durch den Frieden, der euch zusammenhält. Ein Leib und ein Geist, wie euch auch durch eure Berufung eine gemeinsame Hoffnung gegeben ist; ein Herr, e i n Glaube, eine Taufe, e i n Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist.“ (2) Indem nämlich der eine Geist in uns wohnt, ist auch der eine Gott und Vater da und hält durch den Sohn alle, die im Geist sind, in der Einheit zusammen, in der Einheit untereinander und mit ihm.
Daß wir mit dem Geist durch Teilnahme eins sind, wird daran offenbar: Wenn wir das wirkliche Leben hinter uns lassen und ein für allemal den Gesetzen des Geistes Raum geben, dann ist für alle unbezweifelbar: wir haben auf das eigene Leben verzichtet und durch die Vereinigung mit dem Heiligen Geist eine überirdische Verwandlung erfahren. Sind wir dann nicht in andere Wesen verwandelt, nicht mehr bloß Menschen, sondern Söhne Gottes? Heißen wir dann nicht Menschen des Himmels, da wir offenbar der göttlichen Natur teilhaft geworden sind? (3) Wir sind also eins im Vater und im Sohn und im Heiligen Geist, eins, sage ich, in der Gleichheit des Zustands, eins in der Form der Gottesliebe, in der Gemeinschaft mit dem heiligen Fleisch Christi und in der Einheit des einen und heiligen Geistes.

1. Eph.3,5-6. 2. Eph.4,3-6. 3. Vgl. 2.Petr.1,4.


RESPONSORIUM
R. Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; * alle haben teil an dem einen Brot und dem einen Kelch. Halleluja.
V. In deiner Güte, o Gott, versorgst du den Armen. * Alle haben teil an dem einen Brot und dem einen Kelch. Halleluja.


ZWEITE JAHRESREIHE

ERSTE LESUNG

Aus der Apostelgeschichte. 21,27-39

Die Verhaftung des Paulus

Als die sieben Tage zu Ende gingen, sahen die Juden aus der Provinz Asien Paulus im Tempel. Sie brachten das ganze Volk in Aufruhr, ergriffen ihn und schrien: Israeliten! Kommt zu Hilfe! Das ist der Mensch, der in aller Welt Lehren verbreitet, die sich gegen das Volk und das Gesetz und gegen diesen Ort richten; er hat sogar Griechen in den Tempel mitgenommen und diesen heiligen Ort entweiht. Sie hatten nämlich kurz zuvor den Epheser Trophimus mit ihm zusammen in der Stadt gesehen und meinten, Paulus habe ihn in den Tempel mitgenommen. Da geriet die ganze Stadt in Aufregung, und das Volk lief zusammen. Sie ergriffen Paulus und zerrten ihn aus dem Tempel, und sofort wurden die Tore geschlossen. Schon wollten sie ihn umbringen, da brachte man dem Obersten der Kohorte die Meldung hinauf: Ganz Jerusalem ist in Aufruhr! Er eilte sofort mit Soldaten und Hauptleuten zu ihnen hinunter. Als sie den Obersten und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen. Der Oberst trat hinzu, verhaftete ihn, ließ ihn mit zwei Ketten fesseln und fragte, wer er sei und was er getan habe. In der Menge schrien die einen dies, die andern das. Da er bei dem Lärm nichts Sicheres ermitteln konnte, befahl er, ihn in die Kaserne zu führen. Als Paulus an die Freitreppe kam, mußten ihn die Soldaten wegen des Andrangs der Menge tragen. Denn das Volk lief hinterher und schrie: Weg mit ihm! Als man Paulus in die Kaserne bringen wollte, sagte er zum Obersten: Darf ich ein Wort mit dir reden? Der antwortete: Du verstehst Griechisch? Dann bist du also nicht der Ägypter, der vor einiger Zeit die viertausend Sikarier aufgewiegelt und in die Wüste hinausgeführt hat? Paulus antwortete: Ich bin ein Jude aus Tarsus in Zilizien, Bürger einer nicht unbedeutenden Stadt. Ich bitte dich, gestatte mir, zum Volk zu sprechen.


RESPONSORIUM
R Obgleich wir leben, werden wir um Jesu willen dem Tod ausgeliefert, * damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird. Halleluja.
V. Um deinetwillen werden wir getötet Tag für Tag, behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat. * Damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Fleisch offenbar wird. Halleluja.


ZWEITE LESUNG

Sigismund von Storchenau (+ 1798)

Aus den „Geistlichen Reden auf alle Sonntage des Jahres".

Beten im Namen Jesu

„Wenn ihr etwas den Vater in meinem Namen bitten werdet“ (1). Im Namen Jesu Christi bitten heißt: unser Gebet mit dem seinen vereinigen und durch seine Hände Gott darbringen; heißt: den Vater durch die Verdienste seines Sohnes bitten; heißt: dem Vater das Gebet, die Peinen und Schmerzen, das Blut und den Tod des Sohnes aufopfern und ihn dadurch zum Erbarmen bewegen wollen; was alles die Kirche mit den Worten tut: „Durch unserm Herrn Jesus Christus, deinen Sohn“. Und damit bekennen wir, was wir nach den Grundsätzen unsres Glaubens bekennen müssen, daß Jesus Christus unser einziger Mittler bei dem Vater ist. „Wir haben einen Fürsprecher bei dem Vater: Jesus Christus.“ (2) Daß unser Gebet nur durch das seinige kräftig wird, als dem einzigen unter den Menschenkindern, der um seiner Würde willen ist erhört worden: „Er ist um seiner Würdigkeit willen erhört worden.“ (3) Mit diesen Gesinnungen nun will Jesus, daß wir zum Vater gehen: in seinem Namen.
Man sieht klar, daß darin das höchste Vertrauen zugleich und die höchste Demut enthalten sind. Jenes gründet sich auf die unendlichen Verdienste des Sohnes, denen der Vater nichts abschlagen kann, dieses auf unsere Dürftigkeit, unser Unvermögen und unser Nichts. Was soll ich nicht hoffen, wenn ich mit dem Psalmisten zu Gott spreche: „Schau auf das Angesicht deines Gesalbten“! (4) Sieh, Vater, dein Gesalbter, an welchem du dein Wohlgefallen hast, bittet mit mir und für mich. Wie armselig muß ich mich fühlen, wenn ich mich armseliges Geschöpf gegen die Majestät des Schöpfers halte! Wenn ich bedenke, wie gar nichts ich aus mir selbst vermöge, als zu sündigen! Glücklich, wer mit dieser Erkenntnis seines Nichts und der daraus folgenden, innerlichen und äußerlichen Verdemütigung sein Gebet verrichtet. Es wird sogleich in den Himmel eindringen, und der Vater wird es annehmen. „Das Gebet desjenigen, der sich demütigt, wird die Wolken durchdringen“, sagt der Weise (5). Und David: „Er hat auf das Gebet der Demütigen gesehen und ihr Flehen nicht verworfen.“ (6) So wurde in dem Evangelium der demütige Zöllner gerechtfertigt und der stolze Pharisäer verstoßen.

1. Joh.16,23 (Vg.). 2. Vgl. Joh.2,1. 3. Vgl. Hebr.5,7. 4. Ps.84,10. 5. Vgl. Sir.35,21. 6. Vgl. Ps.102,18.


RESPONSORIUM
R. Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. * Halleluja, halleluja.
V. Wir haben einen Beistand beim Vater: Jesus Christus, den Gerechten. * Halleluja, halleluja.


ORATION
Allmächtiger Gott, laß die österliche Freude in uns fortdauern, denn du hast deiner Kirche neue Lebenskraft geschenkt und die Würde unserer Gotteskindschaft in neuem Glanz erstrahlen lassen. Gib, daß wir den Tag der Auferstehung voll Zuversicht erwarten als einen Tag des Jubels und des Dankes. Darum bitten wir durch Jesus Christus.

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