Kategorie:Vulgata:AT:2Koe07: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 20. November 2011, 18:36 Uhr

Zweites Buch der Könige

Kapitel 7

Verheißung besserer Zeiten

1 Elisäus verhieß: »Hört das Wort des Herrn: So spricht der Herr: Morgen um diese Zeit kostet am Tor von Samaria ein Maß Weizenmehl einen Sekel und zwei Maß Gerste ebenfalls einen Sekel.« 2 Aber der Schildhalter, auf dessen Arm sich der König stützte, erwiderte dem Gottesmann: »Und wenn der Herr auch Schleusen am Himmel anbrächte, könnte dies nicht geschehen.« Elisäus entgegnete: »Mit deinen eigenen Augen wirst du es sehen; aber davon essen wirst du nichts.« 

Bessere Zeiten

3 Nun waren vier aussätzige Männer außerhalb des Tores. Sie sprachen zueinander: »Warum sitzen wir hier, bis wir tot sind? 4 Wenn wir in die Stadt gehen wollten, so herrscht in ihr Hungersnot, und wir sterben dort. Bleiben wir aber hier sitzen, sterben wir auch. Darum kommt, laßt uns in das Lager der Aramäer überlaufen! Lassen sie uns am Leben, dann leben wir weiter, töten sie uns, dann sterben wir!« 5 In der Abenddämmerung machten sie sich auf, um in das Lager der Aramäer hinüberzulaufen. Sie kamen in den Bereich des aramäischen Lagers. Dort aber war niemand zu finden. 6 Der Herr hatte nämlich im Lager der Aramäer das Geräusch von Kriegswagen, das Wiehern von Pferden und das Lärmen einer großen Heeresmacht vernehmen lassen. Da sagten sie zueinander: »Gewiß hat der König von Israel die Könige der Hethiter und die Könige von Ägypten gedungen, uns zu überfallen.« 7 Sie machten sich also auf und flohen in der Dämmerung. Dabei hatten sie ihre Zelte, Pferde und Esel und das Lager, wie es bestand, im Stich gelassen. Sie waren geflohen, um ihr Leben zu retten. 8 Als nun jene Aussätzigen in den Bereich des Lagers gekommen waren, gingen sie in ein Zelt, aßen und tranken, nahmen Silber, Gold und Kleider daraus mit, gingen fort und versteckten sie. Dann kamen sie wieder, gingen in ein anderes Zelt, machten auch dort ihre Beute, gingen fort und versteckten sie. 9 Dann aber sprachen sie zueinander: »Wir handeln nicht recht. Heute ist ja ein Tag froher Botschaft. Wenn wir darüber schweigen und zaudern, bis das Morgenlicht anbricht, dann machen wir uns schuldig. Darum auf, wir wollen gehen und es im Palast des Königs melden!« 10 Sie kamen hin, riefen die Torwächter der Stadt und berichteten ihnen: »Wir gelangten in das aramäische Lager. Dort war alles weg, kein menschlicher Laut war zu hören. Nur die Pferde und Esel standen angebunden da, und die Zelte waren, wie man sie verließ.« 11 Die Torwächter machten Lärm und meldeten es im Innern des königlichen Palastes. 12 Der König erhob sich noch in der Nacht und sprach zu seinen Untergebenen: »Ich will euch erklären, was die Aramäer gegen uns im Schilde führen. Sie wissen, daß wir Hungersnot haben. Darum verließen sie das Lager, um sich auf freiem Feld zu verstecken. Sie denken nämlich: Kommen sie aus der Stadt, so ergreifen wir sie lebendig und können dann in die Stadt eindringen.« 13 Da antwortete einer seiner Diener: »Man nehme etwa fünf von den übriggebliebenen Pferden, die noch da sind! Ihnen mag es ergehen wie der ganzen Menge Israeliten, die schon zugrundegegangen sind. Schicken wir sie hin und sehen wir nach!« 14 Man nahm also zwei Gespanne Pferde, und der König sandte sie hinter der Streitmacht der Aramäer her mit der Weisung: »Zieht hin und späht!« 15 Sie folgten hinter ihnen her bis zum Jordan. Da war der Weg völlig mit Kleidern und Waffen bedeckt, welche die Aramäer auf ihrer raschen Flucht weggeworfen hatten. Die Boten kehrten zurück und brachten dem König die Meldung. 16 Nun zog das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer. So kam es wirklich, daß ein Maß Weizenmehl auf einen Sekel und zwei Maß Gerste auf einen Sekel zu stehen kamen, wie der Herr gesagt hatte.
17 Der König erteilte dem Schildhalter, auf dessen Arm er sich stützte, die Aufsicht über das Tor. Die Leute aber zertraten diesen im Tor, so daß er starb, wie der Gottesmann vorausgesagt hatte, der mit ihm damals sprach, als der König kam. 18 Der Gottesmann hatte nämlich zum König gesagt: »Morgen um diese Zeit werden im Tor von Samaria zwei Maß Gerste einen Sekel und ein Maß Weizenmehl ebenfalls einen Sekel kosten.« 19 Da hatte der Schildhalter dem Gottesmann geantwortet: »Und wenn der Herr auch Schleusen am Himmel anbrächte, könnte dies nicht geschehen.« Elisäus aber hatte entgegnet: »Mit deinen eigenen Augen wirst du es sehen; aber davon essen wirst du nichts.« 20 So geschah es ihm. Die Leute zertraten ihn im Tor, so daß er starb.


Fußnote

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