Kategorie:Vulgata:AT:Spr02

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Das Buch der Sprüche

Kapitel 2

Fünffacher Segen der Weisheit

1 Mein Sohn, wenn du folgst meinen Reden, bei dir meine Satzungen aufnimmst, 2 indem du der Weisheit Gehör schenkst, dein Herz für Verständnis bereit hältst, 3 ja, nur wenn du schreist nach der Klugheit, zur Einsicht erhebst deine Stimme, 4 und wenn du wie Silber sie aufsuchst, wie heimlichen Schätzen ihr nachspürst, 5 dann wirst du verstehen die Furcht des Herrn, kannst finden die Gotteserkenntnis. 6 Der Herr ist ja Spender der Weisheit, sein Mund verleiht Wissen und Einsicht. 7 Er hält für die Redlichen Hilfe bereit, ein Schild ist er allen, die rechtschaffen wandeln.8 Er hütet die Pfade des Rechtes, den Weg seiner Frommen bewacht er. 9 Gerechtigkeit wirst du verstehen und Recht, Geradheit und jegliche richtige Bahn. 10 Denn Weisheit kehrt ein in dein Herz, Erkenntnis beglückt deine Seele. 11 Besonnenheit wacht über dir, und Klugheit behält dich in Obhut.
12 Sie wird dich bewahren vor unrechtem Weg, vor Menschen, die Falschheit nur reden, 13 die verlassen den Pfad der Geradheit, um finstere Wege zu wandeln, 14 die Freude empfinden an boshaftem Tun und jubeln ob aller Verderbtheit des Schlechten. 15 Die Pfade, auf denen sie schreiten, sind krumm; sie irren dahin auf verkehrten Geleisen. - 16 Sie wird vor des anderen Frau dich bewahren, vor der Fremden mit ihren verführenden Reden, 17 die verläßt den Freund ihrer Jugendzeit und vergißt den Bund ihres Gottes. 18 Ihr Haus sinkt hinab bis zum Tode, zum Totenreich führen ihre Bahnen. 19 Wer einkehrt bei ihr, kehrt nie wieder, noch erreicht er die Pfade des Lebens. 20 Darum geh auf dem Wege der Guten, halt ein die Pfade der Frommen! 21 Denn im Land darf nur wohnen, wer rechtschaffen ist, in ihm bleibt erhalten, wer unsträflich lebt. 22 Doch Gottlose werden getilgt aus dem Land und Treulose weggerissen aus ihm.


Fußnote

2,5-8: Hier wird besonders klar, daß es sich nicht um rein menschliche Klugheit handelt. • 16: = 7,5. Warnung vor Ehebruch auch Kap. 5-7. • 17: Obwohl es im AT keine religiösen Trauungsriten gab, stand doch die Ehe unter dem Schutz des Bundesgottes, vgl. JSir 23,23; Jer3,1-13. - Weitere Kapitel: 01 | 03 | 04 | 05 | 06 | 07 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 | 31 |

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