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Zweites Buch der Chronik

Kapitel 10

Reichsspaltung (932)

1 Rehabeam begab sich nach Sichem; denn dorthin war ganz Israel gekommen, um ihn zum König auszurufen. 2 Jerobeam, der Sohn Nebats, der sich nach der Flucht vor dem König Salomo in Ägypten befand, vernahm dies und kehrte aus Ägypten zurück. 3 Man sandte hin und ließ ihn rufen. Jerobeam und alle Israeliten sprachen zu Rehabeam: 4 »Dein Vater hat uns ein hartes Joch auferlegt. Erleichtere du nun die harte Fron deines Vaters und sein schweres Joch, das er uns auflud; dann wollen wir dir dienen!« 5 Er antwortete ihnen: »Kommt nach Ablauf von drei Tagen wieder zu mir!« Da entfernte sich das Volk. 6 Nun beriet sich der König Rehabeam mit den Alten, die zur Zeit seines Vaters Salomo in dessen Dienst standen. Er fragte sie: »Welche Antwort soll ich nach eurem Rate diesen Leuten erteilen?« 7 Sie entgegneten ihm: »Bist du wohlwollend gegen dieses Volk, zeigst du dich ihnen gefällig und sprichst zu ihnen begütigende Worte, so werden sie dir allzeit dienen.« 8 Doch er verwarf den Rat, den die Alten ihm gegeben hatten. Er beriet sich mit den jungen Leuten, die mit ihm zusammen aufgewachsen waren und nun in seinen Diensten standen. 9 Er fragte sie: »Welchen Ratschlag erteilt ihr mir? Was sollen wir diesem Volke antworten, das zu mir sprach: ›Erleichtere das Joch, das dein Vater uns auferlegt hat!‹?« 10 Die jungen Leute, die mit ihm aufgewachsen waren, erwiderten ihm:  »So sollst du zu dem Volk sprechen, das zu dir sagte: ›Dein Vater hat unser Joch gar schwer gemacht, mach du es uns leichter!‹: ›Mein kleiner Finger ist stärker als meines Vaters Lenden. 11 Wohlan, mein Vater hat euch ein schweres Joch auferlegt, ich aber werde es euch noch schwerer machen. Mit Geißeln schlug euch mein Vater, mit Stachelpeitschen will ich euch schlagen!‹« 12 Am dritten Tag kamen Jerobeam und das gesamte Volk zu Rehabeam, wie der König geboten hatte, da er sprach: »Kommt nach drei Tagen wieder zu mir!« 13 Der König gab ihnen eine harte Antwort, und Rehabeam verwarf den Rat der Alten. 14 Er sprach zu ihnen nach dem Rat der jungen Leute: »Ein schweres Joch hat euch mein Vater auferlegt, ich aber mache es noch schwerer. Mit Geißeln schlug euch mein Vater, mit Stachelpeitschen will ich euch schlagen!« 15 Der König hörte also nicht auf das Volk; denn dies war eine Fügung des Herrn, damit er sein Wort erfüllte, das er durch Achia von Silo zu Jerobeam, dem Sohn Nebats, gesprochen hatte. 16 Ganz Israel merkte nun, daß der König nicht auf sie hören wollte. Da antwortete das Volk dem König: »Wir haben keinen Anteil an David und kein Erbe an Isais Sohn! Zu deinen Zelten, Israel, fort ein jeder! Nun sorge du für dein Haus, David!« Ganz Israel begab sich zu seinen Zelten. 17 Nur über die Israeliten, die in den Städten Judas wohnten, herrschte Rehabeam als König. 18 Darauf sandte der König Rehabeam den Fronaufseher Hadoram. Doch die Israeliten warfen mit Steinen auf ihn, so daß er starb. Der König Rehabeam konnte gerade noch den Wagen besteigen, um nach Jerusalem zu entkommen. 19 So fiel Israel vom Hause David ab bis zum heutigen Tage.


Fußnote

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