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10. Post Dominum ambulabunt, quasi leo rugiet: quia ipse rugiet, et formidabunt filii maris. <br/>
10. Post Dominum ambulabunt, quasi leo rugiet: quia ipse rugiet, et formidabunt filii maris. <br/>


11. Et avolabunt quasi avis e Ægypto, et quasi columba de terra Assyriorum: et collocabo eos in domibus suis, dicit Dominus. <br/>
11. Et avolabunt quasi avis ex Ægypto, et quasi columba de terra Assyriorum: et collocabo eos in domibus suis, dicit Dominus. <br/>


12. Circumdedit me in negatione Ephraim, et in dolo domus Israel: Judas autem testis descendit cum Deo, et cum sanctis fidelis. <br/>
12. Circumdedit me in negatione Ephraim, et in dolo domus Israel: Judas autem testis descendit cum Deo, et cum sanctis fidelis. <br/>
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6. Das Schwert wird beginnen<sup>15</sup> bei seinen Städten,<sup>16</sup> seine Auserwählten verzehren und seine Häupter fressen. <br/>
6. Das Schwert wird beginnen<sup>15</sup> bei seinen Städten,<sup>16</sup> seine Auserwählten verzehren und seine Häupter fressen. <br/>
7. Mein Volk wird harren auf meine Rückkehr,<sup>17</sup> doch wird ihnen ein Joch zumal auferlegt, das nimmer hinweggenommen werden soll. <br/>
7. Mein Volk wird harren auf meine Rückkehr,<sup>17</sup> doch wird ihnen ein Joch zumal auferlegt, das nimmer hinweggenommen werden soll. <br/>
8. Wie soll ich dich preisgeben,<sup>18</sup> o Ephraim? Dich schützen, o Israel?<sup>19</sup> Wie soll ich dich preisgeben wie Adama, dir tun wie Seboim?<sup>20</sup> Mein Herz ist in mir umgewandelt und zugleich ist mein Mitleid erregt.<sup>21</sup> <br/>
8. Wie soll ich dich preisgeben,<sup>18</sup> o Ephraim? dich schützen, o Israel?<sup>19</sup> Wie soll ich dich preisgeben wie Adama, dir tun wie Seboim?<sup>20</sup> Mein Herz ist in mir umgewandelt und zugleich ist mein Mitleid erregt.<sup>21</sup> <br/>
9. Nicht will ich meinen grimmigen Zorn<sup>22</sup> auslassen, nicht daran gehen, Ephraim zu verderben; denn ich bin Gott und nicht ein Mensch,<sup>23</sup> der heilige in deiner Mitte,<sup>24</sup> und ich dringe nicht in die Stadt.<sup>25</sup> <br/>
9. Nicht will ich meinen grimmigen Zorn<sup>22</sup> auslassen, nicht daran gehen, Ephraim zu verderben; denn ich bin Gott und nicht ein Mensch,<sup>23</sup> der Heilige in deiner Mitte,<sup>24</sup> und ich dringe nicht in die Stadt.<sup>25</sup> <br/>
10. Dem Herrn werden sie folgen,<sup>26</sup> er wird gleich einem Löwen brüllen;<sup>27</sup> ja, er wird brüllen<sup>28</sup> und es werden sich die Söhne der Meeresgegend fürchten.<sup>29</sup> <br/>
10. Dem Herrn werden sie folgen,<sup>26</sup> er wird gleich einem Löwen brüllen;<sup>27</sup> ja, er wird brüllen<sup>28</sup> und es werden sich die Söhne der Meeresgegend fürchten.<sup>29</sup> <br/>
11. Sie werden wegfliegen wie Vögel aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land der Assyrier<sup>30</sup> dann werde ich sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der Herr.<sup>31</sup> <br/>
11. Sie werden wegfliegen wie Vögel aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land der Assyrier,<sup>30</sup> dann werde ich sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der Herr.<sup>31</sup> <br/>
12. Von allen Seiten hat Ephraim mich mit Verleugnung umgeben und das Haus Israel mit Trug, Juda aber wandelte einher als Zeuge mit Gott und mit den Heiligen als Getreuer.<sup>32</sup> <br/>
12. Von allen Seiten hat Ephraim mich mit Verleugnung umgeben und das Haus Israel mit Trug, Juda aber wandelte einher als Zeuge mit Gott und mit den Heiligen als Getreuer.<sup>32</sup> <br/>


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===Fußnote===
===Fußnote===
Kap. 11 ('''1''') Die Morgenröte. - ('''2''') Schnell und ohne eine Spur zu hinterlassen. Dasselbe hatte er [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos10|Hos 10,7]]''] gesagt. - ('''3''') So groß ist das Elend! Und welches ist das Volk, das so herabgesunken ist? - ('''4''') In Ägypten wuchs es zu einem Volke aus. (Theod. Gr.) Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos04|2Mos 4,22]]'']. Da das ganze Alte Testament nach Gottes Anordnung ein Schatten des künftigen Leibes ist, d.i. Christi [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Kol02|Kol 2,17]]''], und deshalb so geordnet, dass es gleichsam mit seinen Umrissen Christus darstellte und im Bilde den vorstellte, der der vornehmste Teil und Nachkomme des Volkes sein sollte, wird auch hier das Leben des Herrn vorbedeutet. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt02|Mt 2,15]]'']. - ('''5''') Dies geschah durch die nicht unterbrochene Reihe der Propheten. - ('''6''') Wohin sie gingen, folgt alsbald. - ('''7''') Dem nach verschiedenen Orten verschieden zubenannten Baal. - ('''8''') Hebr.: gängelte. Die Vulgata bietet das Bild zarter Fürsorge und Liebe des Vaters. - ('''9''') Dass ich es war, der ihr Arzt war. - ('''10''') Mit jenen Banden, durch welche die Menschen gefangen und gezogen zu werden pflegen: Beweise der Güte und Liebe. - ('''11''') Durch die Zügel reichte das Joch bis an den Kinnladen des Rindes: Ich erleichterte ihnen Mühe und Arbeit. - ('''12''') Wörtlich zu demselben Bilde: Und neigte mich zu ihm, dass ich ihm zu fressen gab. - ('''13''') Ich will sie nicht zu solcher Knechtschaft verdammen, wie sie einst erdulden und die sie kennen, sondern eine unbekannte Strafe soll über sie kommen, die deshalb umso schrecklicher ist. - ('''14''') An Stelle des Herrn. - ('''15''') Neuere: kreisen. - ('''16''') Nicht auf dem Lande. - ('''17''') Vergeblich wird das Volk in dieser Not die Hilfe des Herrn erwarten, die Zahl des Joches und unabweisbarer Knechtschaft ist da. Hebr.: Mein Volk hat einen Hang zum Abfall von mir. - ('''18''') Es schien hart, dass die Buße keinen Erfolg haben soll, darum spricht Gott eingedenk seines Bundes und seiner Barmherzigkeit: Wie soll ich usw. - ('''19''') Besser schon als Antwort zu punktieren: Ich will dich schützen, o Israel! - ('''20''') Dies sind Städte der Fünfstadt, welche zugleich mit Sodoma und Gomorrha untergingen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos29|5Mos 29,23]]''] und ein Beispiel des Verderbens ohne Hoffnung auf Wiedererstehen geworden sind. - ('''21''') Er hat das Herz eines Vaters und will nicht den Tod des Sünders. Hebr.: In Wallung geraten sind meine Mitleidsgefühle. - ('''22''') Die Gerechtigkeit, welche ohne Rücksichtnahme auf die Barmherzigkeit so sehr straft, als die Sünde es verdient. - ('''23''') Gottes Güte kann die menschliche Bosheit nicht erschöpfen, wie diese die menschliche täglich erschöpft. - ('''24''') Der Heilige will Gerechtigkeit und Heiligkeit und will, dass die Richtschnur derselben auch an dem Volk, das er sich erwählt und ausgeschieden hat, zum Ausdruck komme. - ('''25''') Als Heiliger ist er nicht Urheber des Unterganges, sondern Ursache der Gerechtigkeit, deshalb will er nicht in die Stadt dringen, sie zu zerstören und zu verderben, wie in die Pentapolis. - ('''26''') Er erklärt nun genauer, wie die Wiederherstellung sein wird: Vor allem werden sie mit aller Treue Gott anhängen. - ('''27''') Weise, wie sie zu dieser Erneuerung gebracht werden sollen: Gott wird sie mit seiner mächtigen Stimme, der sie nicht wagen werden zu widerstehen, von Irrtum und Frevel zurückrufen. - ('''28''') Wenn der Löwe brüllt, zittern alle Tiere; wer soll widerstehen, wenn der Löwe von Juda seine Stimme erhebt, sein ewiges Reich aufzurichten? - ('''29''') Hebr.: Da beben herzu die Söhne vom Meere her; vom Westen her, bis aus den entferntesten Ländern. - ('''30''') In dreifacher nach den verschiedenen Zeiten verschiedener Wiese werden die Söhne Gottes aus verschiedenen Ländern zusammengeführt. Zaghaft kommen sie heran, mit großer Schnelligkeit und in Menge, wie die Vögel, und wie die Taube, die mit großer Schnelligkeit und Sicherheit ihren Schlag auch aus der Ferne kommend wiederfindet. - ('''31''') Der Ausspruch Gottes bestätigt die Wahrheit wie ein Siegel durch die göttliche Wahrhaftigkeit und Macht. – Der Seher sagt die Rückkehr nach Palästina voraus und en geistigen Charakter der Wiederherstellung, die in der Beobachtung des Gesetzes Gottes besteht. In einem Bilde zeigt er die gesamte Theokratie, das, was in verschiedenen Zeiten auseinanderliegt und allmählich wächst, oder das, wodurch es vorbereitet wird, nicht voneinander trennend. Viele dienten nach der Rückkehr Gott treu, bis aus den Anfängen und der Vorbereitung jenes allgemeine Gottesreich gegründet ward und alle Völker in seinen Schoß aufnahm. - ('''32''') Sept.: In Lüge hat mich Ephraim umgeben und in Gottlosigkeit das Haus Israel und Juda; jetzt kennt der Herr sie und es wird ein heiliges Volk Gottes genannt werden. – Lüge ist der Abfall von Gott, Götzendienst, weil Verleugnung des Bündnisses. Mit diesen Verbrechen haben sie den Herrn gleichsam bedeckt und befleckt. So war der frühere Zustand des Volkes. Doch was ist diesem gefolgt? Gott hat sein Volk nicht verworfen, sondern erkennt e als das seine an und schmückt es mit seinen Gaben und seiner Liebe (Gegensatz zu [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos01|Hos 1,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos04|Hos 4,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos05|Hos 5,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos08|Hos 8,4]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos09|Hos 9,15.17]]''],so dass es sein auserwähltes Volk ist und von allen als solches anerkannt wird, heilig, wie es dem Volke Gottes ziemt, in dessen Mitte der Heilige ist. – Die Sept. bietet wohl den richtigen Text. Derselbe schließt sich passend an das Vorhergehende an, während der hebräische Text nach dem Bekenntnis der Rabbiner, ebenso derjenige der Vulgata: unverständlich ist. Hebr.: Rings umgeben mit Verleugnungen hat mich Ephraim, und Judas ist noch herabgestiegen (in sein Land; andere: herrscht) und mit den Heiligen treu.
Kap. 11 ('''1''') Die Morgenröte. - ('''2''') Schnell und ohne eine Spur zu hinterlassen. Dasselbe hatte er [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos10|Hos 10,7]]''] gesagt. - ('''3''') So groß ist das Elend! Und welches ist das Volk, das so herabgesunken ist? - ('''4''') In Ägypten wuchs es zu einem Volke aus. (Theod. Gr.) Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:2Mos04|2Mos 4,22]]'']. Da das ganze Alte Testament nach Gottes Anordnung ein Schatten des künftigen Leibes ist, d.i. Christi [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Kol02|Kol 2,17]]''], und deshalb so geordnet, dass es gleichsam mit seinen Umrissen Christus darstellte und im Bilde den vorstellte, der der vornehmste Teil und Nachkomme des Volkes sein sollte, wird auch hier das Leben des Herrn vorbedeutet. Vergl. [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:NT:Mt02|Mt 2,15]]'']. - ('''5''') Dies geschah durch die nicht unterbrochene Reihe der Propheten. - ('''6''') Wohin sie gingen, folgt alsbald. - ('''7''') Dem nach verschiedenen Orten verschieden zubenannten Baal. - ('''8''') Hebr.: gängelte. Die Vulgata bietet das Bild zarter Fürsorge und Liebe des Vaters. - ('''9''') Dass ich es war, der ihr Arzt war. - ('''10''') Mit jenen Banden, durch welche die Menschen gefangen und gezogen zu werden pflegen: Beweise der Güte und Liebe. - ('''11''') Durch die Zügel reichte das Joch bis an den Kinnladen des Rindes: Ich erleichterte ihnen Mühe und Arbeit. - ('''12''') Wörtlich zu demselben Bilde: Und neigte mich zu ihm, dass ich ihm zu fressen gab. - ('''13''') Ich will sie nicht zu solcher Knechtschaft verdammen, wie sie einst erdulden und die sie kennen, sondern eine unbekannte Strafe soll über sie kommen, die deshalb umso schrecklicher ist. - ('''14''') An Stelle des Herrn. - ('''15''') Neuere: kreisen. - ('''16''') Nicht auf dem Lande. - ('''17''') Vergeblich wird das Volk in dieser Not die Hilfe des Herrn erwarten, die Zahl des Joches und unabweisbarer Knechtschaft ist da. Hebr.: Mein Volk hat einen Hang zum Abfall von mir. - ('''18''') Es schien hart, dass die Buße keinen Erfolg haben soll, darum spricht Gott eingedenk seines Bundes und seiner Barmherzigkeit: Wie soll ich usw. - ('''19''') Besser schon als Antwort zu punktieren: Ich will dich schützen, o Israel! - ('''20''') Dies sind Städte der Fünfstadt, welche zugleich mit Sodoma und Gomorrha untergingen [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:5Mos29|5Mos 29,23]]''] und ein Beispiel des Verderbens ohne Hoffnung auf Wiedererstehen geworden sind. - ('''21''') Er hat das Herz eines Vaters und will nicht den Tod des Sünders. Hebr.: In Wallung geraten sind meine Mitleidsgefühle. - ('''22''') Die Gerechtigkeit, welche ohne Rücksichtnahme auf die Barmherzigkeit so sehr straft, als die Sünde es verdient. - ('''23''') Gottes Güte kann die menschliche Bosheit nicht erschöpfen, wie diese die menschliche täglich erschöpft. - ('''24''') Der Heilige will Gerechtigkeit und Heiligkeit und will, dass die Richtschnur derselben auch an dem Volk, das er sich erwählt und ausgeschieden hat, zum Ausdruck komme. - ('''25''') Als Heiliger ist er nicht Urheber des Unterganges, sondern Ursache der Gerechtigkeit, deshalb will er nicht in die Stadt dringen, sie zu zerstören und zu verderben, wie in die Pentapolis. - ('''26''') Er erklärt nun genauer, wie die Wiederherstellung sein wird: Vor allem werden sie mit aller Treue Gott anhängen. - ('''27''') Weise, wie sie zu dieser Erneuerung gebracht werden sollen: Gott wird sie mit seiner mächtigen Stimme, der sie nicht wagen werden zu widerstehen, von Irrtum und Frevel zurückrufen. - ('''28''') Wenn der Löwe brüllt, zittern alle Tiere; wer soll widerstehen, wenn der Löwe von Juda seine Stimme erhebt, sein ewiges Reich aufzurichten? - ('''29''') Hebr.: Da beben herzu die Söhne vom Meere her; vom Westen her, bis aus den entferntesten Ländern. - ('''30''') In dreifacher nach den verschiedenen Zeiten verschiedener Wiese werden die Söhne Gottes aus verschiedenen Ländern zusammengeführt. Zaghaft kommen sie heran, mit großer Schnelligkeit und in Menge, wie die Vögel, und wie die Taube, die mit großer Schnelligkeit und Sicherheit ihren Schlag auch aus der Ferne kommend wiederfindet. - ('''31''') Der Ausspruch Gottes bestätigt die Wahrheit wie ein Siegel durch die göttliche Wahrhaftigkeit und Macht. – Der Seher sagt die Rückkehr nach Palästina voraus und den geistigen Charakter der Wiederherstellung, die in der Beobachtung des Gesetzes Gottes besteht. In einem Bilde zeigt er die gesamte Theokratie, das, was in verschiedenen Zeiten auseinanderliegt und allmählich wächst, oder das, wodurch es vorbereitet wird, nicht voneinander trennend. Viele dienten nach der Rückkehr Gott treu, bis aus den Anfängen und der Vorbereitung jenes allgemeine Gottesreich gegründet ward und alle Völker in seinen Schoß aufnahm. - ('''32''') Sept.: In Lüge hat mich Ephraim umgeben und in Gottlosigkeit das Haus Israel und Juda; jetzt kennt der Herr sie und es wird ein heiliges Volk Gottes genannt werden. – Lüge ist der Abfall von Gott, Götzendienst, weil Verleugnung des Bündnisses. Mit diesen Verbrechen haben sie den Herrn gleichsam bedeckt und befleckt. So war der frühere Zustand des Volkes. Doch was ist diesem gefolgt? Gott hat sein Volk nicht verworfen, sondern erkennt es als das seine an und schmückt es mit seinen Gaben und seiner Liebe (Gegensatz zu [''[[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos01|Hos 1,6]], [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos04|Hos 4,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos05|Hos 5,6]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos08|Hos 8,4]]; [[:Kategorie:BIBLIA SACRA:AT:Hos09|Hos 9,15.17]]'']), so dass es sein auserwähltes Volk ist und von allen als solches anerkannt wird, heilig, wie es dem Volke Gottes ziemt, in dessen Mitte der Heilige ist. – Die Sept. bietet wohl den richtigen Text. Derselbe schließt sich passend an das Vorhergehende an, während der hebräische Text nach dem Bekenntnis der Rabbiner, ebenso derjenige der Vulgata: unverständlich ist. Hebr.: Rings umgeben mit Verleugnungen hat mich Ephraim, und Judas ist noch herabgestiegen (in sein Land; andere: herrscht) und mit den Heiligen treu.


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Aktuelle Version vom 15. April 2023, 06:50 Uhr

Prophetia Osee. Caput XI.

Prophezeiung des Osee Kap. 11


2. Zweite Verkündigung. (Kap. 11) a. Die erhabensten Wohltaten haben sie verachtet. (V. 7) b. Gott wird sich erbarmend die Zerstreuten vereinen.

1. Sicut mane transiit, pertransiit rex Israel. Quia puer Israel, et dilexi eum: et ex Ægypto vocavi filium meum.

2. Vocaverunt eos, sic abierunt a facie eorum: Baalim immolabant, et simulacris sacrificabant.

3. Et ego quasi nutricius Ephraim, portabam eos in brachiis meis: et nescierunt quod curarem eos.

4. In funiculis Adam traham eos, in vinculis caritatis: et ero eis quasi exaltans jugum super maxillas eorum: et declinavi ad eum ut vesceretur.
5. Non revertetur in terram Ægypti, et Assur ipse rex ejus: quoniam noluerunt converti.
6. Cœpit gladius in civitatibus ejus, et consumet electos ejus, et comedet capita eorum.
7. Et populus meus pendebit ad reditum meum: jugum autem imponetur eis simul, quod non auferetur.

8. Quomodo dabo te Ephraim, protegam te Israel? Quomodo dabo te sicut Adama, ponam te, ut Seboim? Conversum est in me cor meum, pariter conturbata est pœnitudo mea.

9. Non faciam furorem iræ meæ:: non convertar ut disperdam Ephraim: quoniam Deus ego, et non homo: in medio tui sanctus, et non ingrediar civitatem.
10. Post Dominum ambulabunt, quasi leo rugiet: quia ipse rugiet, et formidabunt filii maris.

11. Et avolabunt quasi avis ex Ægypto, et quasi columba de terra Assyriorum: et collocabo eos in domibus suis, dicit Dominus.

12. Circumdedit me in negatione Ephraim, et in dolo domus Israel: Judas autem testis descendit cum Deo, et cum sanctis fidelis.



1. Wie der Morgen1 vergeht, wird der König von Israel dahingehen.2 Da Israel jung war,3 liebte ich es, aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.4
2. Rief man ihnen,5 so entfernten sie sich umso mehr von denselben;6 sie opferten den Baalen7 und brachten den Götzenbildern Räucheropfer dar.
3. Ich aber war wie ein Nährvater für Ephraim und trug sie8 auf meinen Armen, doch sie erkannten es nicht, dass ich sie heilte.9
4. Mit menschlichen Banden10 zog ich sie, an Fesseln der Liebe; ich war gegen sie wie einer, der das Joch an ihren Kinnladen löst,11 und reichte ihm Nahrung dar.12
5. Nicht sollen sie in das Land Ägypten zurückkehren,13 sondern Assur soll ihr König14 werden, weil sie nicht umkehren wollten.
6. Das Schwert wird beginnen15 bei seinen Städten,16 seine Auserwählten verzehren und seine Häupter fressen.
7. Mein Volk wird harren auf meine Rückkehr,17 doch wird ihnen ein Joch zumal auferlegt, das nimmer hinweggenommen werden soll.
8. Wie soll ich dich preisgeben,18 o Ephraim? dich schützen, o Israel?19 Wie soll ich dich preisgeben wie Adama, dir tun wie Seboim?20 Mein Herz ist in mir umgewandelt und zugleich ist mein Mitleid erregt.21
9. Nicht will ich meinen grimmigen Zorn22 auslassen, nicht daran gehen, Ephraim zu verderben; denn ich bin Gott und nicht ein Mensch,23 der Heilige in deiner Mitte,24 und ich dringe nicht in die Stadt.25
10. Dem Herrn werden sie folgen,26 er wird gleich einem Löwen brüllen;27 ja, er wird brüllen28 und es werden sich die Söhne der Meeresgegend fürchten.29
11. Sie werden wegfliegen wie Vögel aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land der Assyrier,30 dann werde ich sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der Herr.31
12. Von allen Seiten hat Ephraim mich mit Verleugnung umgeben und das Haus Israel mit Trug, Juda aber wandelte einher als Zeuge mit Gott und mit den Heiligen als Getreuer.32


Fußnote

Kap. 11 (1) Die Morgenröte. - (2) Schnell und ohne eine Spur zu hinterlassen. Dasselbe hatte er [Hos 10,7] gesagt. - (3) So groß ist das Elend! Und welches ist das Volk, das so herabgesunken ist? - (4) In Ägypten wuchs es zu einem Volke aus. (Theod. Gr.) Vergl. [2Mos 4,22]. Da das ganze Alte Testament nach Gottes Anordnung ein Schatten des künftigen Leibes ist, d.i. Christi [Kol 2,17], und deshalb so geordnet, dass es gleichsam mit seinen Umrissen Christus darstellte und im Bilde den vorstellte, der der vornehmste Teil und Nachkomme des Volkes sein sollte, wird auch hier das Leben des Herrn vorbedeutet. Vergl. [Mt 2,15]. - (5) Dies geschah durch die nicht unterbrochene Reihe der Propheten. - (6) Wohin sie gingen, folgt alsbald. - (7) Dem nach verschiedenen Orten verschieden zubenannten Baal. - (8) Hebr.: gängelte. Die Vulgata bietet das Bild zarter Fürsorge und Liebe des Vaters. - (9) Dass ich es war, der ihr Arzt war. - (10) Mit jenen Banden, durch welche die Menschen gefangen und gezogen zu werden pflegen: Beweise der Güte und Liebe. - (11) Durch die Zügel reichte das Joch bis an den Kinnladen des Rindes: Ich erleichterte ihnen Mühe und Arbeit. - (12) Wörtlich zu demselben Bilde: Und neigte mich zu ihm, dass ich ihm zu fressen gab. - (13) Ich will sie nicht zu solcher Knechtschaft verdammen, wie sie einst erdulden und die sie kennen, sondern eine unbekannte Strafe soll über sie kommen, die deshalb umso schrecklicher ist. - (14) An Stelle des Herrn. - (15) Neuere: kreisen. - (16) Nicht auf dem Lande. - (17) Vergeblich wird das Volk in dieser Not die Hilfe des Herrn erwarten, die Zahl des Joches und unabweisbarer Knechtschaft ist da. Hebr.: Mein Volk hat einen Hang zum Abfall von mir. - (18) Es schien hart, dass die Buße keinen Erfolg haben soll, darum spricht Gott eingedenk seines Bundes und seiner Barmherzigkeit: Wie soll ich usw. - (19) Besser schon als Antwort zu punktieren: Ich will dich schützen, o Israel! - (20) Dies sind Städte der Fünfstadt, welche zugleich mit Sodoma und Gomorrha untergingen [5Mos 29,23] und ein Beispiel des Verderbens ohne Hoffnung auf Wiedererstehen geworden sind. - (21) Er hat das Herz eines Vaters und will nicht den Tod des Sünders. Hebr.: In Wallung geraten sind meine Mitleidsgefühle. - (22) Die Gerechtigkeit, welche ohne Rücksichtnahme auf die Barmherzigkeit so sehr straft, als die Sünde es verdient. - (23) Gottes Güte kann die menschliche Bosheit nicht erschöpfen, wie diese die menschliche täglich erschöpft. - (24) Der Heilige will Gerechtigkeit und Heiligkeit und will, dass die Richtschnur derselben auch an dem Volk, das er sich erwählt und ausgeschieden hat, zum Ausdruck komme. - (25) Als Heiliger ist er nicht Urheber des Unterganges, sondern Ursache der Gerechtigkeit, deshalb will er nicht in die Stadt dringen, sie zu zerstören und zu verderben, wie in die Pentapolis. - (26) Er erklärt nun genauer, wie die Wiederherstellung sein wird: Vor allem werden sie mit aller Treue Gott anhängen. - (27) Weise, wie sie zu dieser Erneuerung gebracht werden sollen: Gott wird sie mit seiner mächtigen Stimme, der sie nicht wagen werden zu widerstehen, von Irrtum und Frevel zurückrufen. - (28) Wenn der Löwe brüllt, zittern alle Tiere; wer soll widerstehen, wenn der Löwe von Juda seine Stimme erhebt, sein ewiges Reich aufzurichten? - (29) Hebr.: Da beben herzu die Söhne vom Meere her; vom Westen her, bis aus den entferntesten Ländern. - (30) In dreifacher nach den verschiedenen Zeiten verschiedener Wiese werden die Söhne Gottes aus verschiedenen Ländern zusammengeführt. Zaghaft kommen sie heran, mit großer Schnelligkeit und in Menge, wie die Vögel, und wie die Taube, die mit großer Schnelligkeit und Sicherheit ihren Schlag auch aus der Ferne kommend wiederfindet. - (31) Der Ausspruch Gottes bestätigt die Wahrheit wie ein Siegel durch die göttliche Wahrhaftigkeit und Macht. – Der Seher sagt die Rückkehr nach Palästina voraus und den geistigen Charakter der Wiederherstellung, die in der Beobachtung des Gesetzes Gottes besteht. In einem Bilde zeigt er die gesamte Theokratie, das, was in verschiedenen Zeiten auseinanderliegt und allmählich wächst, oder das, wodurch es vorbereitet wird, nicht voneinander trennend. Viele dienten nach der Rückkehr Gott treu, bis aus den Anfängen und der Vorbereitung jenes allgemeine Gottesreich gegründet ward und alle Völker in seinen Schoß aufnahm. - (32) Sept.: In Lüge hat mich Ephraim umgeben und in Gottlosigkeit das Haus Israel und Juda; jetzt kennt der Herr sie und es wird ein heiliges Volk Gottes genannt werden. – Lüge ist der Abfall von Gott, Götzendienst, weil Verleugnung des Bündnisses. Mit diesen Verbrechen haben sie den Herrn gleichsam bedeckt und befleckt. So war der frühere Zustand des Volkes. Doch was ist diesem gefolgt? Gott hat sein Volk nicht verworfen, sondern erkennt es als das seine an und schmückt es mit seinen Gaben und seiner Liebe (Gegensatz zu [Hos 1,6, Hos 4,6; Hos 5,6; Hos 8,4; Hos 9,15.17]), so dass es sein auserwähltes Volk ist und von allen als solches anerkannt wird, heilig, wie es dem Volke Gottes ziemt, in dessen Mitte der Heilige ist. – Die Sept. bietet wohl den richtigen Text. Derselbe schließt sich passend an das Vorhergehende an, während der hebräische Text nach dem Bekenntnis der Rabbiner, ebenso derjenige der Vulgata: unverständlich ist. Hebr.: Rings umgeben mit Verleugnungen hat mich Ephraim, und Judas ist noch herabgestiegen (in sein Land; andere: herrscht) und mit den Heiligen treu.

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