Kategorie:Vulgata:NT:Mk07: Unterschied zwischen den Versionen

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7,1-23: Vgl. Matth 15,1-20. - Weitere Kapitel:  
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Version vom 22. Dezember 2011, 05:38 Uhr

Das Evangelium nach Markus

Kapitel 7

Die wahre Reinheit

1 Es fanden sich bei ihm die Pharisäer und einige Schriftgelehrte ein, die von Jerusalem kamen 2 und bemerkten, daß von seinen Jüngern einige mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen das Essen nahmen. 3 Essen doch die Pharisäer wie alle Juden nur dann, wenn sie, in strenger Beachtung der Überlieferung der Alten, durch gehöriges Abspülen die Hände gewaschen haben. 4 Auch wenn sie vom Markte kommen, essen sie nicht, ohne sich gewaschen zu haben, und noch vieles andere gibt es, was sie aufgrund der Überlieferung beobachten, so das Abspülen von Bechern und Krügen und Kupfergeschirr [und Liegepolstern]. 5 Da fragten ihn die Pharisäer und Schriftgelehrten: »Warum wandeln deine Jünger nicht nach der Überlieferung der Alten, sondern nehmen das Essen mit unreinen Händen?« 6 Er antwortete ihnen: »Treffend hat Isaias von euch Heuchlern geweissagt, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, ihr Herz aber ist fern von mir. 7 Vergeblich aber verehren sie mich; ihre Lehrsprüche, die sie vortragen, sind nichts als Satzungen von Menschen (Is 29,13). 8 Ihr laßt das Gebot Gottes außer acht und haltet euch an die Überlieferung der Menschen. [Das Waschen der Krüge und Becher und vieles andere besorgt ihr voll Eifer.]« 
9 Und er sprach zu ihnen: »Gar fein hebt ihr das Gebot Gottes auf, um eure Überlieferung zu halten. 10 Denn Moses hat gesagt: ›Ehre deinen Vater und deine Mutter‹ und: ›Wer Vater oder Mutter schmäht, soll des Todes sterben‹ (2 Mos 20,12; 21,17.) 11 Ihr aber sagt: Wenn einer zu Vater oder Mutter sagt: Korban, das heißt Tempelopfer, sei, was dir von mir zukommen soll, 12 so laßt ihr ihn nichts mehr tun für Vater oder Mutter 13 und hebt somit das Wort Gottes auf mit eurer Überlieferung, die ihr weitergegeben habt; und dergleichen tut ihr noch vieles.« 
14 Und er rief wieder das Volk zu sich und sprach zu ihnen: »Hört mich alle und versteht! 15 Nicht, was von außen in den Menschen hineingeht, kann ihn verunreinigen: sondern was vom Menschen her auskommt, verunreinigt den Menschen. 16 Wer Ohren hat zu hören, der höre!« 17 Als er nun vom Volke weg nach Hause kam, fragten ihn seine Jünger nach dem Gleichnis. 18 Da sprach er zu ihnen: »Seid denn auch ihr ohne Verständnis? Versteht ihr nicht, daß alles, was von außen in den Menschen hineingeht, ihn nicht verunreinigen kann, 19 weil es nicht in sein Herz hineingeht, sondern in den Magen, und in den Abort hinausgeht?‹ So erklärte er alle Speisen für rein 20 und sagte: »Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigte den Menschen. 21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, 22 Ehebruch, Habsucht, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, böser Blick, Lästerung, Hochmut und Maßlosigkeit. 23 All dieses Böse kommt von innen heraus und verunreinigt den Menschen.«

Die kananäische Frau

24 Er brach auf und zog von dort in das Gebiet von Tyrus und Sidon; er ging in ein Haus und wollte, daß es niemand erfahre, aber er konnte nicht verborgen bleiben. 25 Vielmehr kam sehr bald eine Frau, die von ihm gehört hatte und deren Tochter einen unreinen Geist hatte, und fiel ihm zu Füßen. 26 Die Frau war eine Hellenin, aus Syrophönizien stammend, und sie bat ihn, er möchte den Dämon austreiben aus ihrer Tochter. 27 Er sprach zu ihr: »Laß zuerst die Kinder satt werden; denn es ist nicht recht, das Brot der Kinder zu nehmen und den jungen Hunden vorzuwerfen.« 28 Sie aber antwortete ihm: »Doch, Herr! Auch die jungen Hunde unter dem Tisch fressen von den Brosamen der Kinder.« 29 Da sprach er zu ihr: »Um dieses Wortes willen geh hin; der Dämon ist ausgefahren aus deiner Tochter.« 30 Als sie nach Hause kam, fand sie das Kind auf dem Bette liegen und den Dämon ausgefahren.

Heilung eines Taubstummen

31 Er verließ das Gebiet von Tyrus wieder und kam über Sidon an den galiläischen See, mitten in das Gebiet der Dekapolis. 32 Da brachten sie einen Taubstummen zu ihm und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen. 33 Er nahm ihn vom Volke weg auf die Seite, steckte seine Finger in seine Ohren, berührte seine Zunge mit Speichel, 34 sah zum Himmel auf, seufzte und sprach zu ihm: »Ephphatha«, das heißt »Öffne dich!« 35 Sogleich öffneten sich seine Ohren, das Band seiner Zunge wurde gelöst, und er redete richtig. 36 Und er gebot ihnen, es niemand zu sagen. Doch ob er ihnen auch noch so gebot, sie machten es um so eifriger bekannt. 37 Sie waren ganz und gar außer sich und sagten: »Vortrefflich hat er alles gemacht: die Tauben macht er hören und die Stummen reden.« 


Fußnote

7,1-23: Vgl. Mt 15,1-20. - Weitere Kapitel: 01 | 02 | 03 | 04 | 05 | 06 | 08 | 09 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |

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