Kategorie:Vulgata:NT:Apg01: Unterschied zwischen den Versionen
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1,1-11 greift als Einleitung deutlich auf den Schluß des Lukasevangeliums zurück. • 2: Für »im (durch den) Heiligen Geist« wäre vielleicht aus sachlichen Gründen besser zu nehmen: »über (im Hinblick auf) den Heiligen Geist«. • 8: Als »Zeugen« Jesu sollten die Apostel die Sache Jesu vor den Menschen vertreten und seine Offenbarung weitergeben. Nur in der Kraft des Heiligen Geistes wurden sie dazu fähig. Die Kirche Jesu gründet nicht im menschlichen, sondern im göttlichen Geist, der sich jedoch der Menschen als seiner Werkzeuge bedient. • 12: »Sabbatweg«, etwa l km; nur so weit durfte der Jude am Sabbat gehen, ohne die Sabbatruhe zu verletzen. • 14: Zu »Brüdern« Jesu (d.h. nahen Verwandten) vgl. Anm. zu Matth 12,46f. • 15-26: Da die Zwölfzahl der Apostel bedeutsam war, sollte noch vor dem Kommen des Heiligen Geistes der durch Judas gestörte Kreis ergänzt werden, wobei Petrus entsprechend seiner Berufung als Haupt und Leiter der Gemeinde handelte. Es sollte nur ein Apostel gewählt werden, der auch die natürlichen Voraussetzungen für das Zeugnisgeben hatte. Daraus ersehen wir auch die Verläßlichkeit der apostolischen Verkündigung und damit auch der Evangelien. • 18f: Die Schilderung vom Ende des Verräters hebt im Unterschied zu Matth 27,3-10 besonders das abschreckende Bild des bei der Verwesung berstenden Leichnams hervor. - Weitere Kapitel: | 1,1-11 greift als Einleitung deutlich auf den Schluß des Lukasevangeliums zurück. • 2: Für »im (durch den) Heiligen Geist« wäre vielleicht aus sachlichen Gründen besser zu nehmen: »über (im Hinblick auf) den Heiligen Geist«. • 8: Als »Zeugen« Jesu sollten die Apostel die Sache Jesu vor den Menschen vertreten und seine Offenbarung weitergeben. Nur in der Kraft des Heiligen Geistes wurden sie dazu fähig. Die Kirche Jesu gründet nicht im menschlichen, sondern im göttlichen Geist, der sich jedoch der Menschen als seiner Werkzeuge bedient. • 12: »Sabbatweg«, etwa l km; nur so weit durfte der Jude am Sabbat gehen, ohne die Sabbatruhe zu verletzen. • 14: Zu »Brüdern« Jesu (d.h. nahen Verwandten) vgl. Anm. zu Matth 12,46f. • 15-26: Da die Zwölfzahl der Apostel bedeutsam war, sollte noch vor dem Kommen des Heiligen Geistes der durch Judas gestörte Kreis ergänzt werden, wobei Petrus entsprechend seiner Berufung als Haupt und Leiter der Gemeinde handelte. Es sollte nur ein Apostel gewählt werden, der auch die natürlichen Voraussetzungen für das Zeugnisgeben hatte. Daraus ersehen wir auch die Verläßlichkeit der apostolischen Verkündigung und damit auch der Evangelien. • 18f: Die Schilderung vom Ende des Verräters hebt im Unterschied zu Matth 27,3-10 besonders das abschreckende Bild des bei der Verwesung berstenden Leichnams hervor. - Weitere Kapitel: | ||
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Version vom 18. Dezember 2011, 14:44 Uhr
Die Apostelgeschichte
GRUNDLEGUNG DER MUTTERGEMEINDE VON JERUSALEM
Kapitel 1
1 Den ersten Bericht, lieber Theophilus, verfaßte ich über all das, was Jesus von Anfang an tat und lehrte 2 bis zu dem Tag, an dem er den von ihm erwählten Aposteln Auftrag gab im Heiligen Geist und hinaufgenommen wurde.
3 Ihnen erwies er sich auch als lebend nach seinen Leiden durch viele Bezeugungen, da er vierzig Tage hindurch ihnen erschien und von den Dingen des Gottesreiches redete. 4 Im Beisammensein mit ihnen trug er ihnen auf: »Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, von der ihr von mir gehört habt. 5 Denn Johannes taufte mit Wasser, ihr aber werdet getauft werden mit Heiligem Geist, nach nicht vielen Tagen.«
6 Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn: »Herr, richtest du in dieser Zeit das Königtum wieder auf für Israel?« 7 Er antwortete: »Nicht eure Sache ist es, Zeiten oder Stunden zu wissen, die der Vater festgelegt hat in der ihm eigenen Macht; 8 doch werdet ihr Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommt, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an die Grenzen der Erde.«
9 Nach diesen Worten wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke entzog ihn ihren Blicken. 10 Und da sie zum Himmel hinaufsahen, wie er dahinging, siehe, da standen vor ihnen zwei Männer in weißem Gewande 11 und sprachen: »Ihr Männer aus Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen zum Himmel.«
12 Hierauf kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt und nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg davon entfernt. 13 Dort angekommen, stiegen sie in das Obergemach hinauf, wo sie sich aufhielten, nämlich Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Eiferer und Judas, der Bruder des Jakobus. 14 Diese alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern.
Wahl des Matthias
15 In diesen Tagen erhob sich Petrus im Kreise der Brüder - es war eine Zahl von etwa hundertzwanzig Personen beisammen - und sprach: 16 »Brüder! Es mußte sich erfüllen das Schriftwort, das der Heilige Geist im voraus gesagt hat durch den Mund Davids über Judas, der denen zum Führer wurde, die Jesus gefangennahmen. 17 Er war uns beigezählt und hatte Anteil erhalten an diesem unserem Dienst. 18 Dieser erwarb sich einen Acker vom Lohn des Verbrechens, stürzte kopfüber, barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide traten heraus. 19 Und es wurde allen Bewohnern von Jerusalem bekannt, so daß jenes Grundstück in ihrer Sprache ›Hakeldama‹ genannt wurde, das ist Blutacker. 20 Denn im Buch der Psalmen steht geschrieben: ›Seine Wohnstatt soll öde werden, und es sei keiner, der darin wohnt‹ (Ps 69,26), und: ›Sein Amt erhalte ein anderer!‹ (Ps 109,8).
21 So muß denn aus den Männern, die mit uns zusammen waren in der ganzen Zeit, da der Herr Jesus ein- und ausging unter uns, 22 von der Taufe des Johannes an bis zu dem Tag, an dem er von uns weg aufgenommen wurde, einer mit uns Zeuge seiner Auferstehung werden, und zwar einer von diesen hier.«
23 Sie stellten zwei vor: Joseph, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. 24 Und sie beteten und sprachen: »Herr, du kennst die Herzen aller; zeige an, welchen von diesen beiden du erwählt hast als den, 25 der die Stelle dieses Dienstes und Apostelamtes erhalten soll, von dem Judas ausgeschieden ist, um hinzugehen an seinen Ort.« 26 Und sie legten Lose für sie ein, und das Los fiel auf Matthias, und er wurde hinzugerechnet zu den elf Aposteln.
Fußnote
1,1-11 greift als Einleitung deutlich auf den Schluß des Lukasevangeliums zurück. • 2: Für »im (durch den) Heiligen Geist« wäre vielleicht aus sachlichen Gründen besser zu nehmen: »über (im Hinblick auf) den Heiligen Geist«. • 8: Als »Zeugen« Jesu sollten die Apostel die Sache Jesu vor den Menschen vertreten und seine Offenbarung weitergeben. Nur in der Kraft des Heiligen Geistes wurden sie dazu fähig. Die Kirche Jesu gründet nicht im menschlichen, sondern im göttlichen Geist, der sich jedoch der Menschen als seiner Werkzeuge bedient. • 12: »Sabbatweg«, etwa l km; nur so weit durfte der Jude am Sabbat gehen, ohne die Sabbatruhe zu verletzen. • 14: Zu »Brüdern« Jesu (d.h. nahen Verwandten) vgl. Anm. zu Matth 12,46f. • 15-26: Da die Zwölfzahl der Apostel bedeutsam war, sollte noch vor dem Kommen des Heiligen Geistes der durch Judas gestörte Kreis ergänzt werden, wobei Petrus entsprechend seiner Berufung als Haupt und Leiter der Gemeinde handelte. Es sollte nur ein Apostel gewählt werden, der auch die natürlichen Voraussetzungen für das Zeugnisgeben hatte. Daraus ersehen wir auch die Verläßlichkeit der apostolischen Verkündigung und damit auch der Evangelien. • 18f: Die Schilderung vom Ende des Verräters hebt im Unterschied zu Matth 27,3-10 besonders das abschreckende Bild des bei der Verwesung berstenden Leichnams hervor. - Weitere Kapitel:
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